Hohlraumkonservierung im Umkreis 07985

  • Konservierung ist Glaubensfrage :),ich persönlich finde Fluidfilm nicht schlecht für die schnelle kurzzeitige Lösung,vor allem am Unterboden wird es abgewaschen.

    Owatrol aufs Blech und danach 3 Schichten Korrux in unterschiedlichen Farben sind eine weitaus saubere Lösung für den Fall man muß nochmal irgendwo ran.

    Für Hohlräume ist MS zwar schwerer verarbeitbar aber ein vor 25 Jahren konservierter Moskwitsch sah dieses Jahr bei der Endoskopie noch sehr gut aus,das MS kommt noch aus vielen Ecken raus im Sommer und die inneren senkrechten sind immer noch fettig.

    Meinen P50 werde ich wohl im Sommer auch mal mit MS fluten,nachdem ich die cm dicke Schicht aus Staub und Graphitöl abgekratzt/ausgewaschen,gestrahlt habe ;(,(eine Lösung die sehr gut und billig konserviert hat),bis auf die vorderen unteren Ecken der Radhäuser ca.2x3cm ist alles noch da, nix durchrostet oder stark angerostet.

  • Fluten geht am Sinn und Zweck vorbei.....

  • Mir ist Sanders zu aufwendig und zu schmuddelig (nicht zuletzt 'zu heiß') in der Verarbeitung, hier ist Fluidfilm im Vergleich unschlagbar anwenderfreundlich (Kompressor, Druckbecherpistole mit Sonde, um die 18 Grad - mehr braucht es nicht zur guten und einfachen Verarbeitung).

    Die geringere Dauerhaftigkeit ist für mich kein großes Manko, weil die Nachkonservierung ebenso einfach mit relativ geringem Aufwand erledigt ist (und mir sogar richtig Spaß macht :)).

    Mache das etwa alle 3 Jahre, bei den viel weniger gefahrenen Oldies reichen m.E. auch locker 5).

    Kleiner Tip nebenbei: die kleinen Ablauflöcher verschließe ich nach der Konservierung mit FF und erstem Abtropfenlassen über Nacht mit handelsüblichen Ohrenstöpseln. Die quellen noch etwas auf und dichten dann sehr gut ab. Vermeidet evtl. Sauereien auf Parkplätzen oder in fremden gepflasterten Auffahrten z.B..

    Bei Entfernung nach 2-3 Wo kommen i.d.R. nur noch ein paar Tropfen raus , der Rest hat sich verteilt. ;)

  • Fluidfilm habe ich früher bei Fahrrädern benutzt, ist mir aber viel zu brutal. Da nehme ich lieber mineralisches Fett. Schafe scheren

  • Unsere Schafe würden eingehen, wenn wir sie nicht scheren würden. Insofern freuen die sich regelrecht drauf.


    Wollfett ist auch viel besser für die Umwelt als mineralisches Fett.


    :dafuer:


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Mir ist Sanders zu aufwendig und zu schmuddelig (nicht zuletzt 'zu heiß')

    Ein paar hitzefeste Handschuhe sollte man schon anziehen - der Rest ist reine Gewohnheits- bzw. Übungssache.



    Mache das etwa alle 3 Jahre, bei den viel weniger gefahrenen Oldies reichen m.E. auch locker 5

    Eine gewisse natürliche Faulheit läßt mich darauf nur sehr begrenzt Lust haben. :lach:

    13 Jahre beim 1.1er, 12 Jahre beim 89er, 8 Jahre beim 66er - die Zeit vergeht meist schneller, als ich wieder Lust aufs Nachkonservieren habe.

  • Bei Dreijahresintervallen kannst du auch gleich Elaskon nehmen.....

  • Nee - Elaskon unterrostet mir zu gerne und ist obendrein schmuddelig...;)


    @Deli: diese Lust hätte ich mit Sanders auch nicht, mit FF ist die 'gewisse natürliche Faulheit' jedenfalls leicht zu überwinden ...:grinser:

    Es hat eben jedes Produkt seine Vor- und Nachteile. Und wie immer, so gilt auch hier: jedem seins. ;)

  • So sieht's aus. Habe die Löcher oben dazu

    mit Pannenband zugeklebt, ansonsten müssen bei der NK nur die Türverkleidungen und ggf. die Kofferraumauskleidung raus. Der zeitliche Aufwand bleibt also überschaubar, zumal kaum nachgeputzt werden muss. Beim Wwrkzeug beschränkt sich das auf simples Abwischen der Sonden. Evtl. überschüssiges FF im Druckbecher bleibt ganz einfach für's nächste Mal drin. :)

  • Auch wenn der letzte Beitrag hierzu schon etwas her......

    Beim alten Trabbi von meinem Opa, gerade aus 18 jährigen Dornröschenschlaf zurückgeholt, kommt jetzt noch bei dem schönen sonnigen Wetter die alte Hohlraumkonservierung wieder aus alle möglichen Stellen zu Tage und ist noch richtig schön zähflüssig, glebrig, schmierig. Farbe geht ins bräunliche. Meint ihr das ist noch gut? Laut meinem Vater wurde davon mal richtig extrem viel von reingebracht, aber wann genau und ob es Elaskon oder doch was anderes war weiß niemand mehr. Und den Opa kann man nicht mehr fragen, der ist vor 8 Jahren gestorben, deswegen muss der Trabbi weiterleben. So'n Trabbi hat doch irgendwie ' Seele.

  • Wenn es so läuft wird es Elaskon sein. Dieses hat den Nachteil, dass es eben unter Wärme flüssig wird, abläuft und somit auch regelmäßig wiederholt werden muss.


    Das Elaskon selber kann nicht schlecht werden. Was es aber so wie andere Konservierung nicht kann, ist an wirklich kritische Stellen zu kommen, bei einem Trabant der nach dem Werk nie wieder zerlegt wurde. Sprich, es kommt z.B. nicht am Kleber/Dichtmasse der Kotflügel an der Radschale vorbei.


    Zu dem ganzen Thema gibts hier schon eine Menge Beiträge. Unrestaurierte Fahrzeuge sind da natürlich schwieriger zu behandeln, als aufwendig (mit Pappen/Dach ab usw.) Restaurierte. Was man da alles tun kann, hängt auch davon ab wie der Wagen zukünftig genutzt werden soll.


    Auch sollte man von zu viel Konservierung absehen, wenn man das Fahrzeug mittelfristig machen will. Konservierung ist beim schweißen ein schwieriges Thema.

  • Hört sich lt. Deiner Beschreibung zumindest sehr nach Elaskon an - viel was anderes gab's zumindest zu Ostzeiten auch nicht (außer Graphitlösung oder manchmal auch Altöl, was aber nicht bräunlich aussähe. Mitunter wurde dem Elaskon auch Graphitlösg. zugemischt, um die Kriechfähigkeit zu erhöhen).

    Elaskon kommt im Hochsommer gerne wieder aus Löchern und Ritzen gekrochen oder getropft, kam bei meinem Kombi jetzt auch wie immer aus der Heckklappe direkt auf die NSL getropft.

    Das ändert aber nichts daran, dass eine Nachkonservierung dringend (!) zu empfehlen ist! - Das Elaskon trocknet über die Jahre/Jahrzehnte stellenweise aus und wird rissig, unterrostet ohnehin nicht selten.

    Womit Du das machst, ist eine Glaubensfrage - Fluid Film oder Mike Sanders werden u.a. oft und gerne verwendet (ich z.B. nehme FF, da sich das erheblich einfacher und sauberer verarbeiten lässt, was den alle paar Jahre mal zu empfehlenden Nachkonservierungen jeden Schrecken nimmt).

    Wichtig ist, DASS Du nachkonservierst. ;)


    (unter Beachtung dessen, was Tim gerade geschrieben hat - der wiedermal schneller war...:lach:)