Das Ofen-Schornsteinfeger-Heizung-Thema

  • Inwieweit wirkt dort förderales Recht mit ein?

  • rderales Recht? :/


    Nach meiner Kenntnis verfügt Bayern zwar über ein Landes-Immissionsschutzgesetz [LImSchG (BayImSchG? glaub ich sogar)], aber nicht über spezifischere Regelungen zur 1. BImSchV, d.h. auf deutsch: es gilt das Bundesgesetz.

  • Könnte ich anrufen, das Bergamt ist in Stralsund....

  • Ja. Und an der Uni in Freiberg kann man maritime Kenntnisse erlangen.

    Zum Herrn Bezirksschornsteinfegermeister: Vermutlich infolge fortschreitender Gebührensätze ist der inzwischen dermaßen korpulent, dass er kaum noch durch die Dachluke passt.

    Aber zum Plakettenkleben reicht's noch.

  • ich wäre schon dafür das dieser Ofenbetrieb öfter und kosequenter kontrolliert wird. Bei mir in der Umgebung wird diese Art Feuerstätte...

    Der BezirksSchorni hat doch jetzt schon die Lizenz zum Geld drucken. Er gibt vor, in welchem Rhythmus der Schornstein gefegt werden muss und Kessel für Zentralheizung werden alle 2 Jahre auf ihre Abgaswerte hin gemessen. Ein Kollege von mir hat den Vollzapfen, er darf jedes Jahr 150 Euro für die Messung seines Kessels abdrücken, weil der nämlich sowohl mit Scheitholz auch als mit Pellets geheizt werden kann und diese beiden Brennstoffe in verschiedenen Brennstoffklassen liegen. So wird das eine Jahr mit Scheitholz gemessen, das andere Jahr mit Pellets.


    Seit dem Wegbruch von Feststoff-Kesseln suchen sich die Schornis immer neue Wege zum Geld bekommen. Die schöne Feuerstättenschau wurde früher wesentlich laxer gehandhabt.

    Ich persönlich würde niemals versuchen, einen nicht zugelassenen Ofen zu betreiben, das Risiko bzgl. Bußgeld wäre mir zu hoch. Und so steht der Forsterkessel zwar noch an seinem alten Platz, aber die Verbindung zum frisch ge-edelstahlten ;) Schornstein fehlt und wird auch nie mehr hergestellt werden. Habe ja noch den Ölkessel und im Wohnzimmer 1. Etage einen Kaminofen, der zur Not auch die gesamte Etage heizen kann.


    Der Schorni kennt auch ganz genau die Feuerstätten seines Bezirks.


    Nebenbei bemerkt, habe ich schon einen deutlichen Unterschied zwischen dem alten DDR Dauerbrandofen und dem neuen Wamsler Kaminofen in der Effizienzklasse A+ im Wohnzimmer festgestellt. Für die gleiche Wärme braucht es wesentlich weniger Brennholz. Neben dem schönen Aussehen spare ich mir so Arbeit beim Holz machen.



    Eine mehrfach Belegung eines Schornsteinzuges ist sowieso nicht statthaft.

    Das stimmt so nicht, es kommt auf die Art des Ofens / Kessels an.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Jedes Jahr lass ich meine Heizung warten mit anschließender Abgasüberprüfung , nach ca 14 Tagen kommt der Schwarze Mann und macht das gleiche noch einmal. Muss man nicht verstehenX( der könnte doch die Werte der Heizungsfirma einsehen. So viel zur NachhaltigkeitX( Kopfschüttel.....

  • Pinokio, ich sag es doch, Lizenz zum Geld drucken.


    Ich umgehe dieses Problem momentan, indem ich beim alten Ölkessel schlicht keine Wartung machen lasse und das selbst mache. Einmal hab ich die Anlage warten lassen und mich hinterher nur über die Ausführung geärgert.


    Gruß

    Benjamin

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  • Jedes Jahr lass ich meine Heizung warten mit anschließender Abgasüberprüfung , nach ca 14 Tagen kommt der Schwarze Mann und macht das gleiche noch einmal. Muss man nicht verstehenX( der könnte doch die Werte der Heizungsfirma einsehen. So viel zur NachhaltigkeitX( Kopfschüttel.....

    Weil du privat nochmal was extra beauftragst, was der Bzsfm sowieso mitmacht ist der jetzt schuld? Muss man auch nicht verstehen. Du fährst doch vorm TÜV auch nicht extra zu einem kostenpflichtigen Bremsenprüfstand, oder?


    Ich mach es zum Beispiel so, das die Wartung der Heizung alle zwei Jahre stattfindet und zwar ein Paar Tage nach der Emmissionmessung des Bzsfm. Dann kann nämlich die Heizungsfirma an seinen Werten einfach gucken ob was ist.

  • Meines Wissens ist 2013 mit dem Schornsteinfeger Handwerksgesetz die Pflicht weggefallen, dass zwingend der Beziksschornsteinfegermeister kommen muss. Es ist seit ein paar Jahren möglich, sich einen anderen (freien) schwarzen Mann kommen zu lassen. Praktisch wird das aber unter der Feger-Mafia geklärt, sodass, geht man zu einem anderen, man prinzipiell auf den Bezirksschornsteinfeger verwiesen wird.

    Das ist in sofern ägerlich, weil es in der Branche viel schwarze Schafe gibt, die jede Gelegenheit nutzen, aus den Betreibern einer Heizungsanlage jeden cent herauszuquetschen. Paar Beispiele aus meinem Umfeld: Sei es, eine Neubesichtigung anzuordnen aus fadenscheinigen Gründen, die natürlich Geld kostet oder die Abnahme eines Heizkessels zu verweigern, nur weil der Rechercheaufwand zu hoch ist. Auf der anderen Seite wird geschlampt was das Zeug hält, Öfen werden nicht begutachtet, die lange nicht mehr betriebssicher sind. durchgerostete Abgasrohe bleiben unentdeckt, weil man zu fein ist, mal auf eine Leiter zu steigen. In diesen Fällen, sollte dem Betreiber die Möglichkeit gegeben werden, sich alternativ umzusehen, was aber praktisch, trotz Gesetz, in einigen Gegenden unmöglich ist.

    Es soll nicht so klingen als wären die Aufgaben des Fegers unwichtig, im Gegenteil. Es darf nur ein wenig mehr Sinnhaftigkeit und Sorgfalt erwartet werden bei der Arbeit einiger dieser Leute.


    Nebenbei bemerkt, habe ich schon einen deutlichen Unterschied zwischen dem alten DDR Dauerbrandofen und dem neuen Wamsler Kaminofen in der Effizienzklasse A+ im Wohnzimmer festgestellt. Für die gleiche Wärme braucht es wesentlich weniger Brennholz.

    Nun das ist auch nicht verwunderlich. Der Dauerbrandofen ist gebaut für Braunkohlenbriketts, Nusskohle und Koks. genau das steht auch am Zugregler.

    In der Maschine hat Holz ausser zum Anzünden garnichts verloren. Klar kann man dort drin Holz verbrennen, es wird auch irgendwie heiss, aber spätetstens wenn die Automatik den Ofen drosselt, wird das zu einer stinkenden sottenden und verschwendenden Angelegenheit.

    Richtige Holzöfen haben im übrigen gar keinen Feuerrost im Brennraum. Das Feuer brennt in einem Glutbett in der eigenen Asche, so wie bei einem Lagerfeuer. Und ganz nebenbei verbrennt in so einem Grundofen das (ordnungsgemäß getrocknete) Holz extrem Sparsam und lange ohne Qualm und Rauch. Und wenn alles ideal ist, wird nichtmal mehr co2 dabei emmittiert, als wenn das Holz im Wald verrotten würde.

    Jegliche Mischfeuerung, wie sie in den Blechkaminen z.zt. viel Mode ist, ist Murks. Entweder habe ich einen Rost, das verfeuere ich Kohle oder ich habe keinen Rost, dann verfeuere ich Holz.

    Und wenn dan noch jeder ein bisschen drüber nachdenkt, was er so ins Feuerloch schiebt, dann gäbs die ganzen Diskussionen nicht über Holzräucherer und Müllverbrenner. Zu dem bräuchten wir auch keine Sinnbefreiten Immissionschutzverordnungen.


    Auf jeden Fall darf das massenweise Außerbetriebnehmen alter intakter Anlagen durchaus in Frage gestellt werden. Natürlich emittiert ein GK21 Baujahr 84 mehr als ein moderner Vergaserkessel. Leider verbraucht aber der Vergaserkessel nebenher noch Strom und die "Brennerdüse" hat ebenso hohen Verschleiss und muss regelmäßig getauscht werden. Der GK 21 schwerkraftet den ganzen Winter hindurch, und bremst die Turbine im Kohlekraftwerk kein bisschen ab :-).


    Ich habe jedenfalls für mich persönlich beschlossen, wie ich mit dem Thema Schornsteinfeger und dem Betrieb aufgrund von Ökoterrorismus "illegaler" Feuerstätten umgehe. Details gibts dazu nicht.

    Und jetzt hör ich auf zu seiern :)


    Grüße, Tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

    Einmal editiert, zuletzt von Crazy-Kaktus ()

  • Bei uns kommt einmal im Jahr der Schornsteinfegemeister für "Kehrarbeiten / Schornsteinreinigung".

    Kostenpunkt: um die 30,-€

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Kostet bei uns knapp das Doppelte. Und ich frage mich immer wieder, was der mit seiner Drahtkugel in meinem blitzeblanken Edelstahlabgasrohr der Gastherme reinigt??? Der macht da eher nur Kratzer rein.......

  • Antwort:

    Er druckt sich sein Geld.


    Meines Halbwissens kann man zwar einen anderen Feger kommen lassen, dennoch müssen alle administrativen Aufgaben über den Bezirksschorni geregelt werden. Und wieviel Lust der hat, dies im Sinne des Kunden zu tun, der sich einen anderen Kehrer “beschafft“ hat, kann man sich ja selbst ausmalen.


    Mit dem Dauerbrandofen hast du Recht, der ist eher für die “schwarzen Brennstoffe“ geeignet. Mit so weit wie möglich geöffneten Zugregler und regelmäßiger Bestückung hat er dennoch über mehrere Jahre guten Dienst getan, ohne dass es Probleme mit Ruß oder Pech gab. :)

    Der Wamsler ist nur für Scheitholz angegeben, hat aber einen festen Rost. Solange man da nicht sinnlos drauf herum rührt, bleibt das Glutbett aber schön bestehen.

    Und dass man mit cleverer Luft- und Abgasführung den Wirkungsgrad positiv beeinflussen kann, steht für mich außer Frage.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Hier ist schon immer mal eine Handvoll Ruß im Zug, je nachdem wie unten geheizt wird. Aber nie bedenklich hinsichtlich Konsistenz oder Schichtdicke.


    Außerdem verschwinden dann so die toten Vögel im Staubsauger des schwarzen Gesellen des schwarzen Meisters.....


    Dem Schamottrohr ist es Wurst, wenn die Bürste es an der Hüfte kratzt....

  • Kostet bei uns knapp das Doppelte. Und ich frage mich immer wieder, was der mit seiner Drahtkugel in meinem blitzeblanken Edelstahlabgasrohr der Gastherme reinigt??? Der macht da eher nur Kratzer rein.......

    Seitdem ich ihm erklärt habe, man käme nicht mehr auf's Dach, wird das (ebenfalls blitzeblanke) E.stahlrohr nur noch durch die Wartungsklappe mit dem Spiegel inspiziert. ;) Preis müsste ich jetzt raten...


    @

  • In Stralsund gibt es natürlich ein Bergamt, mit der Zuständigkeit für M-V.

    Das hatte ich mit einem 'Ja' quittiert. Was willst Du mehr.

    Trotzdem finde ich das lustig.

    Wer weiß, vielleicht haben die in Male auch ein Bergamt. Oder man kann dort den Master mit Schwepunkt in der klassischen Geologie machen. So wie in Greifswald.



  • Zum Fegen des Schornsteins kann man sich den Feger aussuchen.

    Die alle zwei Jahre vorgeschriebene Feuerstättenschau darf nur der

    zuständige Bezirksschornsteinfeger durchführen.

    Dabei handelt es sich um eine "Hoheitlich vorgeschriebene Tätigkeit".


    Wenn man dann zum Fegen einen beliebigen anderen Schornsteinfeger

    holt, weil der vielleicht preiswerter ist, kann ich mir gut vorstellen,dass

    die Feuerstättenschau durch die " Hoheit " genauer als genau erfolgt.


    Dieses Procedere wurde eingeführt, als Schorsteinfeger wie normale Handwerker behandelt werden sollten.

    Da hat die Lobby der schwarzen Männer ganze Arbeit geleistet.

    So blieb es beim quasi "beamteten" Handwerker, der Gebühren erhebt,

    und schon am Jahresanfang weiss, von wem er alles Geld bekommt.

    Konkurrenz und Wettbewerb, wie sonst im Handwerk - Fehlanzeige.