Das Ofen-Schornsteinfeger-Heizung-Thema

  • verteufelt diese Heizmethode wegen des entstehenden Feinstaubes.

    Schlimmer ist dabei die Unkunde des Heizers. Seit der weite Verbreitung von Zentralheizung ist die Kunst ein rauchfreies Feuer zu machen verloren gegangen. Aber dieser Urtrieb um mit Feuer zu spielen ist geblieben.

    Da ja die Holzpreise um 50% gestiegen sind , selle ich mir gerade vor was da so in den sogenannten Holzöfen alles verbrannt wird. =O

    Und sogenannten Allesbrenner... Das zusammen mit oben genannter Dilettantismus ergibt besonders bei nebligem Wetter die schlimmste Luft. Die Asthmatiker werden ihre Nachbarn pfeifend danken.


    Dabei habt ihr Deutschen wenigstens noch gesetzliche Förderungen an den Gartenherden. Die Gartenofen die in der BRD nicht (mehr) verkauft werden dürfen, werden hier in den Baumärkten verhökert.

  • Kann meine bessere Hälfte ein Lied pfeifen- äh, singen - davon. Jetzt kannste alsbald abends schon wieder kein Fenster mehr aufmachen, weil's ringsum räuchert... :(

    die sind relativ Stabil

    Vmtl. nicht so hohe Zuwachsraten bei Pelletheizungen? - Wegen des relativ hohen Anschaffungspreises und wg. des Bedarfs an Lagerraum vielleicht... :/

  • So stabil sind die Pelletpreise nun auch nicht, haben Ich bis voriges Jahr noch 149 €/t bezahlt, sind es dieses Jahr schon 183 €/t und die Preise sollen noch weiter steigen.


    Der Anschaffungspreis ist garnicht so hoch, habe für meinen Wasserführenden Pellet Kaminofen 4500€ bezahlt abzüglich 1000€ Förderung, war zwar vor 6 Jahren, aber bis jetzt sind die Preise recht erträglich.

  • wenn alle auf Holz umsteigen würden, wo sollten dann die dazu notwendigen Bäume herkommen? Wie viele Bäume braucht man, um über den Winter zu kommen? Und wie viele Winter braucht der Baum, um nachzuwachsen?

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Viele Dutzend Winter...

    Das ist ein ganz ähnliches Problem, wie mit dem Ökostrom.

    Und all das Fichten-Borkenkäferholz dürfte für die Öfen kaum geeignet sein.

  • wenn alle auf Holz umsteigen würden, wo sollten dann die dazu notwendigen Bäume herkommen? Wie viele Bäume braucht man, um über den Winter zu kommen? Und wie viele Winter braucht der Baum, um nachzuwachsen?

    Das ist ja aber irgendwie ein hausgemachte Problem unserer Politik.

    Wenn die Alternativen Heizungen im Verbrauch (durch höhere gas/ölpreise) immer teurer werden, was soll der kleine Mann da sonst machen?

    Holz bekommt man ja vergleichsweise immer noch relativ günstig, zumindestens hier aufm Dorf.

    Wenn unsere oberhäupter mal mitbekommen würden wie dämlich diese ganzen steuer Erhöhungen sind, wurden sicherlich deutlich weniger Leute über holzheizung nachdenken.

  • wenn alle auf Holz umsteigen würden, wo sollten dann die dazu notwendigen Bäume herkommen?

    Die kämen dann aus Brasilien. Müssten nicht mehr einfach so abgefackelt werden. Denn das dadurch entstehende Ackerland dient schließlich dazu, dass die EU Soja einführen kann.

  • Wieso Holz, man kann doch mit Braunkohle heizen?

    War natürlich Spaß. Aber Käferholz tut es zum Heizen allemal.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Das mit dem Laubholz halte ich für ein Gerücht. Hat mir jedenfalls weder der Ofenbauer noch der Schornsteinfeger jemals gesagt.


    Der Ofen wurde just heute installiert. Ich freu mich schon aufs Feuerchen. Bei uns im Dorf gibt es zum Glück keine Ofenhasser. Im Gegenteil, die haben alle einen und werden beim großen Blackout zumindest nicht frieren. Und daß wir sehenden Auges auf einen solchen zurollen, wird angesichts der irren Energiewende kaum jemand bezweifeln.

  • Wir heizen unsere kleine Huette seit nunmehr 12 Jahren mit einem Holzvergaser, dem allerdings noch ein Erdgas-Brennwertgeraet beigestellt ist (falls sich kein Heizer findet). Wenn man mitten im Wald wohnt, was bietet sich denn besser an wie Holz? Kurze Wege, sportliche Betaetigung, kaum Kosten. Und fuer das Brennholz werden eigentlich nicht extra Baeume gefaellt sondern Schlagabraum verwurstet, in dem sich sonst auch nur wieder die Borkenkaefer vermehren.


    Fuer eine Groszstadt ist solch Konzept natuerlich weitgehend ungeeignet. Aber Umweltschutz bedeutet zunaechst einmal, lokale Ressourcen zu nutzen. Und im Wald ist das nunmal das Holz.


    Das einzige, was ich echt mal noch an die Anlage dranzimmern muss, ist eine elektrische Noteinspiesung fuer die Kessellade- und Heizkreispumpe, damit ich die Anlage bei einem Stromasusfall mit dem Traktor am Laufen halten kann, denn ohne Strom fuer die Steuerung und die Pumpen nutzt das Holz nichts.


    Was die Umweltbelastung durch falsches Heizen betrifft, muss ich zustimmen. So eine Anlage richtig zu betreiben, bedarf etwas Wissen. Und zum "Allesbrenner" taugt die nicht, weil bspw. Plastikverbrennung jede Menge Chlor freisetzt, welches den Kesselstahl stark angreift, dass man sich damit "ins Knie schiesst". Auch Kohle ist fuer einen Holzvergaser kein sonderlich guter Brennstoff, weil der Waermetauscher auf die langflammige Holzvergasung und nicht auf die Restglutnutzung/kurzflammige Kohleverbrennung ausgelegt ist.


    Aber wenn man einen Holzvergaser richtig betreibt, dann riecht und sieht man am Schornstein, sobald er auf Temperatur ist und dann die Lambdaregelung greift (dauert ab dem Anheizen rd. 10 Minuten) : Nichts. Nur wenn es sehr kalt ist, hat man etwas Kondenswasser ueber der Esse, so wie bei einer Gastherme auch.

  • Unsereins hat die korrekte Bedienung von Öfen schon als Kind gelernt. Natürlich sollte man wissen was man tut und was man verheizt.

    Ich glaube auch gern, daß viele Mode-Feuerer davon nach 30 Jahren Heizung keine Ahnung mehr haben.


    Aber deswegen die einzige Möglichkeit verteufeln, mit der man notfalls autark die Bude warm bekommt? Nee...


    Und ja, im Falle der Wasserführung braucht es bei Stromausfällen einen Notstromer für die Pumpe, aber auch daran ist gedacht.

  • Bei einer entsprechenden Zentralheizungsnutzerquote deutschlandweit halte ich es für ziemlich vermessen, diesem Teil der Bevölkerung das Unwissen zum richtigen Betreiben einer "Feuernutzwärmestätte" vorzuwerfen.


    Für alles in D braucht man einen Schein - außer zur Nachwuchsproduktion / -aufzucht und zum Heizen.

  • Zumeist wurde mit Holz an-, mit Kohle richtig geheizt (nur mit Glück und/oder Vitamin B kam auch etwas Koks als "Booster" hinzu).

    Und da ich von beidem in meinem ersten reichlichen Lebens-Vierteljahrhundert etliche (!) Tonnen (zuerst mit-, später alleine) gesägt, gehackt, gestapelt, gekarrt, gekippt, wieder ins Haus geschleppt und schließlich nochmal als Asche zur Mülltonne geschleppt habe, ist mein persönlicher Bedarf an dieser Art des Heizens eigentlich lebenslang gedeckt. ;)

    Was hat man damals von einer automatischen und sauberen (! es hat ja nicht zuletzt auch allerhand Dreck ins Haus gebracht) Heizung geträumt! :2tviper:

    Und jetzt wieder damit anfangen? Nur äußerst ungerne... :beleidigt: (zumal man ja nicht mehr so ganz jung ist und auch nicht mehr jünger wird, auch nicht gesünder.. ).

    Am ehesten könnte ich mir noch einen (zusätzlichen) Pelletofen mit Wasserführung im Wohnzimmer vorstellen, als Heizkosten-sparende Übergangs- und Zusatzheizung.

    Die Stromabhängigkeit bleibt so oder so. Eine Notstromversorgung hierzu sollte man tatsächlich perspektivisch ins Auge fassen. Wobei auch das wohl sinnvollerweise nur wieder ein 'Verbrenner' sein könnte... :zwinkerer:

  • Mit (Braun)Kohle, Holz oder beide?

    Beide - wir haben damals in unserer Sechszimmer-Altbauwohnung um die 100 Zenter verfeuert. Pro Jahr.

    Jetzt geht es nur noch um Holz - allerdings habe ich ein paar Notreserve-Brikett liegen, falls es mal ganz dicke kommt. Die waren übrig, denn ich habe 2014 nach dem Kauf der alten Kate erstmal wieder mit Kohle gefeuert und den von fahrgast so trefflich beschriebenen Aschedreck bis ins Frühjahr 2019 "genossen".


    Vorteil: Der Nachwuchs hat in dieser Zeit verstanden und gelernt, daß vor der warmen Bude ggf. schonmal Schwitzen steht und daß es eben nicht selbstverständlich ist, per Knopfdruck eine warme Bude zu kriegen. Kohlen reinschaufeln, Holz hacken, Asche wegbringen.


    Wobei Braunkohlenasche in Sachen Dreck wirklich weitaus schlimmer ist als Holzasche. Das wünsche ich mir auch nicht zurück. Aber die Heimeligkeit eines Feuerchens im Ofen die hat schon 'was. Und spart obendrein Geld, sofern man das Holz nicht bezahlen muß.

  • und gelernt, daß vor der warmen Bude ggf. schonmal Schwitzen steht und daß es eben nicht selbstverständlich ist, per Knopfdruck eine warme Bude zu kriegen. Kohlen reinschaufeln, Holz hacken, Asche wegbringen.

    Das bringt Erinnerungen hoch an meiner Zeit in Connewitz und Friedrichshain. Mein Berliner Kumpel hasste, es jeden Tag die Kohle all diese Treppen hoch zu schleppen: dabei hatte er das große Zimmer mit dem großen Kachelofen. Da wir noch 'ne Kiste mit Griffe an den Enden hatten, habe ich vorgeschlagen zusammen in den Keller zu gehen. Jeder in der eine Hand ein 'Zehnerpackung' und diese Kiste zwischen uns getragen.

    Da brauchten wir nur noch einmal in drei Tage 'runter zu gehen. Wegen des Staubs stand die Kiste im Flur. Bis eines Tages irgendein Penner was dazu deponiert hat...


    Für wer Zeitweh nach Kohle hat, dieser DEFA-Filmtip:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…_sich_vorm_schwarzen_Mann

  • Ich habe ca 10qm Holz liegen, das reicht um den ganzen Winter eine warme Stube zu haben und die 2 Feuerstellen im Haus funktionieren ohne Strom. Nur beim Warmwasser muss ich dann mit dem Campingpropankocher improvisieren.

    Fürs Licht habe ich eine ganze Sammlung Petroleumlampen und auch Gaslampen. Kerzen natürlich auch.

    Ein Notstromer ist auch in meinem Besitz.

    Auf so einen Notfallakku würde ich eher verzichten wollen, der ist im Notfall dann sowieso alle oder kaputt.

  • Gestern kam pünktlich zu Weihnachten die Ankündigung meines aktuellen Gasanbieter.

    Mit einer Erhöhung habe ich gerechnet, aber nicht so.

    Wie liegen akutell bei 5,21Cent/KWh, keine Grundgebühr.

    Jetzt will der Anbieter 15,02 Cent/kWh haben.

    Das ist rund das Dreifache!


    Schaut man sich auf dem Markt um sieht es bei fast allen Anbietern ähnlich aus.

    Nach ewigen Suchen hab ich dann eine Lösung gefunden. Stichwort: Grundversorgung.