Lebensdauer, Laufleistung und Identifizierung des Trabant Zweitakt Motors..der Diskussionsthread

  • Hast du schonmal eine Aufgedornte abgerissen gesehen? Offensichtlich wurde das ja sehr häufig praktiziert. Interessant wäre es also, wie sich das Ganze verhält.

    Ich habe auch noch ein oder zwei Wellen komplett regeneriert mit den aufgedornten Hubzapfen.


    Ich will garnicht wissen wieviel ich schon früher in Unkenntnis dieser Technologie verbaut habe.........


    Wir wissen das hier, weil wir es herausgefunden und belegt haben. Frag mal einen "da draußen" nach aufdornen....da kommt gleich die Rückfrage: auf..was...:D

  • Hast du schonmal eine Aufgedornte abgerissen gesehen?

    Ich? Nein. Genau das ist es, was ich meine versucht habe auszudrücken, dass ich von den "aufgedornten" deutlich weniger erwarte, dass sie brechen.

  • Es wurden ja mit Sicherheit ausgiebige Versuche durch geführt, bevor man das "aufdornen in Serie praktiziert hat. Schumann sagte das es sehr gut hält, dem zufolge hatte er sehr wenig Wellen die zerstört waren.


    Warum die Pleuelschäden auf treten kann man tatsächlich schwer beurteilen, erst recht wenn nur noch alles ein Klumpen ist. Je intensiver man sich aber mit der Materie beschäftigt, je mehr man das mit Messwerkzeug nach kontrolliert, um so mehr wundert man sich, das die Wellen überhaupt so lange halten.

    Eigentlich dürfte man kaum eine Welle regenerieren, da es fast an jeder Hubscheibe Beanstandungen gibt und man stünde sofort vor der Endscheidung das neue Teile benötigt werden. Folglich bleibt die ganze Regenerierung irgendwie ein Kompromiss und da der Trabantfahrer ja meistens sparsam ist, muss er damit Leben.


    Ich finde das sich der Kollege Tacker nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, denn das diese Form der Aufarbeitung nicht funktioniert liegt auf der Hand und wurde hier auch schon ausführlich besprochen. Es war halt eine Frage der Zeit bis die ersten Wellen auf tauchen.

    Ich kenne diese Methode von der ZW1100, dort wird das auch so gemacht und hält. Der Unterschied dabei ist aber, die Pleuel werden neu angefertigt und die Motoren laufen höchstens 30 sec.am Stück. Mich würde auch nicht wundern, wenn Döllnitz die Pleuel dort hat umbauen lassen und darum auch der hohe Preis.

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  • Tja, wenn man so mitbekommt, wie die Beiden auf diversen Social Media-Plattformen gehypt werden, muss man sich wundern, dass die Beschwerden nicht offenkundiger ausfallen. Dass das nicht halten kann, sieht man auf dem Video selbst als technisch nicht versierter Laie.

    Hast Du mal einen Link zum Video ? Ich würde gern wissen, wovon die Rede ist. Danke :winker:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Die Überlegungen und Fragen eines ahnungslosen Nichtmaschinenbauers zur Regenerierung des Pleuels:

    1. Was gibt es noch für eine Lösung als die mit der Buchse in den Augen ?

    2. Bei dem unteren Pleuelauge würde ich vom Gefühle her auch zustimmen, das wenig Fleisch drumherum ist.


    Die große Belastung des Pleuels ist doch nur bei Zündung,

    und da drückt der Kolben auf das Pleuel und das Pleuel auf den Zapfen.

    Also ist die große Belastung auf das untere Auge nur oben und dort hat das Pleuel genug Fleisch

    und der Rest der Bewegung ist geschmeidig.

    Interessant wäre das Material der Buchse. Vielleicht ist hier ein Problem.

    Und wenn die Buchse schlecht zentriert ist, sieht es auch schlecht aus.

    Aber das ist nur die Schnellschußüberlegung eines Ahnungslosen.

    Was mir allerdings ins Auge sticht, ist der robuste Umgang mit Hammer und Schraubenzieher.

    Das tut mir manchmal etwas weh. ;(

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Zu 1. das Pleuel kann man geringfügig ausschleifen und Übermasslager verwenden.

    Dabei muss man in der Härteschicht bleiben, was aber bei einem "normal" gelaufenen Pleuel ohne Einlaufspuren oder Korrosion kein Problem ist.


    Wenn es solche Spuren hat die zu tief sind, ist das Pleuel ganz einfach verschlissen und schrott.

    Im oberen Teil kann man noch eine Lagerbuchse einziehen, aber dann muss man auch dss Mischungsverhältnis anpassen, sprich das wäre dann 33:1.

    Ich habe persönlich mal einen Versuch gefahren mit 50:1 und Buchse.

    Das Ergebnis war, dass die Buchse nach ca. 20tkm verschlissen war und getauscht werden musste.

    Wenn man nun Jahresfahrleistungen von unter 3tkm hat, dann wären das 6-10 Jahre, kann man sich also überlegen das auf 50:1 zu gehen.


    Zu 2. Auch da kann man das Pleuel geringfügig ausschleifen und beim original zweireihigen Walzen Übermass verwenden. Das ist, sofern man solche Walzen hat, kein Problem.


    Da irgendwelche Buchsen einzuziehen ist wenig ratsam.

    Buchse und Pleuel sind hier offenbar aus unterschiedlichen Materialien und so haben sie sich unterschiedlich ausgedehnt. Kalt war es sicher die gut, warm hat sich die Buchse gelößt und das oben zu sehende Schadensbild in der äußeren Hubscheibe hervorgerufen.

    Was dann passiert ist und wie lange es gedauert hat bleibt Spekulation.

    Als der untere Teil, also Lager und Buchse gefressen haben, wird das Pleuel noch etwas weiter gedreht haben, aber dann eben auf der Buchse.


    Zur Erklärung, auf dem Bild oben sieht man das gefressen Lager und die Buchse. Das Pleuel ist da schon demontiert. Das ist also kein Pleuelrest, sondern nur die noch verbliebene Buchse mit dem gefressenen Lager.


    Das Video was WW verlinkt hatte hab ich verschoben in den youtube Thread. Ich möchte das hier nicht haben. Wie dort mit dem Material umgegangen wird spottet jeder Beschreibung.

    Das der Motor der dort zerlegt wird offenbar eher ein Fall für den Staatsanwalt ist bleibt unbestritten und zeigt einmal mehr, das Vorsicht beim Kauf geboten ist.

  • Ich wäre der Behauptung, das deine Buchsenwelle nicht von dort stammt, es ist ein Standartlager verbaut, bei einer früheren Rückfrage dort wurde versichert, das nur Nadellager verbaut werden bei diesen Umbau. Ich möchte diese Firma nicht in Schutz nehmen, aber es werden sich auch schon andere an das Thema versucht haben.

  • Deswegen ja auch keine Namen ;) Natürlich kann sowas auch sonstwer gebaut haben......


    Ändert letztendlich aber auch nichts an der Tatsache, dass man manche Sachen einfach nicht machen sollte.

  • Es war halt nur bei dir und bei Tacker direkt darunter rauszulesen, das sich dieser Schaden auf "keine Namen" bezieht.

  • Ok ich habe meinen Beitrag editiert um niemanden etwas zu unterstellen was möglichweise jemand anders war. :)


    Nur wenn es nicht der Eine war, wer war es dann?:/

  • Die Technologie mit den "Buchsen" im Pleuel muss nicht wirklich schlecht sein. Allerdings scheint mir sehr, dass der Pilot hier der Produkttester ist.

    Das Pleuelauge dürfte durchgehärtet sein. Sicher müssen wir davon ausgehen, dass die reale Härte in den tieferen Materialschichten etwas abnimmt. Als Lauffläche des originalen Lagers mit übermaßigen Rollen sollte das von geringerer Bedeutung sein. Weiter oben wurde bereits gemutmaßt, dass die Hauptbelastung des Pleuels in Richtung Schaft besteht. Der Meinung bin ich auch und die Spuren an gelaufenen oder auch beschädigten Pleuel, sprechen diese Worte. Also dürfte die kleinere Wandung nicht sofort als Problemstelle in Erscheinung treten. Allerdings dürfte es eine gewisse Herausforderung sein, die richtige Passung zu berechnen und herzustellen. Hier sollen ja zwei gehärtete Teile kraftschlüssig verbunden werden. Außerdem soll für die Wälzkörper ein optimales Spiel erhalten bleiben.

    Ich halte bei allen bekannten Lösungen für das Pleuellager die Käfige als die maßgebliche Schwachstelle.

  • Das Pleuelauge dürfte durchgehärtet sein.

    Den Zahn kann ich dir ziehen. Die Pleuel für Nadellager am Kolbenbolzen sind einsatzgehärtet mit einer Einsatzhärtetiefe von 1,1±0,2.

  • @ V603 "Es würde nämlich auch nicht passen, wenn man eine schon abgedrehte wieder auf eine Simmerringwelle machen will."


    Warum nicht? Was passt nicht?

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 37 im Informationsthread)


    Aber nirgends von Sachsenring dokumentiert, sondern dein Hinweis, oder?

  • Ja von mir und nein dazu ist mir aus den bekannten Aufzeichnungen nichts bekannt.

    Vermutlich auch deshalb, weil es (zumindest im offiziellen Werkstattbetrieb) sicher nicht vorgesehen war irgendwas zurück zu rüsten.


    Das sind ja auch eher Probleme von heute, wo öfter alte und neue Teile (zum großen Teil auch aus Unwissenheit) vermischt werden.

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 38 im Informationsthread)


    Und Du wolltest sie für Deine Raupensammlung nicht haben?

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 38 im Informationsthread)




    so wie ich es verstanden habe, hat er sie gekauft, auch wenn ihm der Preis nicht ganz gefallen hat ;)

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 38 im Informationsthread)




    Nein, als ich anfragte waren sie schon verkauft. Auf meinen Hinweis und die Frage ob ich richtig liege mit der "Vermutung" das einer 23 PS ist, hat der Anbieter den Käufer informiert das es tatsächlich ein "Unpaar" ( also nicht zusammengehörig) ist. Dieser hat aber wohl an seinem Kauf, es waren zwei Teilschaftkolben und zwei neue Köpfe dabei, festgehalten und sich nicht von der Tatsache 23/26 Paar stören lassen.


    Der Preis wäre, wenn es denn ein richtiges 26er Paar gewesen wäre, als sehr günstig zu bezeichnen. Der Verkäufer wollte 150€ dafür.


    Ich habe dann noch um ein paar Bilder gebeten damit ich es hier zeigen kann und netter Weise auch bekommen. :)


    Es würde mich auch nicht wundern, wenn das so verbaut wird. :pinch:

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 38 im Informationsthread)




    magst du mal bitte ein Bild so bearbeiten das man die Unterschiede genau erkennt, im Moment bin ich mir noch unsicher.

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 38 im Informationsthread)




    Es würde mich auch nicht wundern, wenn das so verbaut wird. :pinch:

    Mich auch nicht...

    Und es würde mich auch nicht wundern, wenn das problemlos funktioniert und sogar hält.

    Zu DDR-Zeiten hat man beim Demontieren durchaus einige Male solche "Mischpaare" vorgefunden. Einmal weiß ich sogar recht genau, dass das über 60tkm so gehalten hat - wir hatten den Kunden damals extra befragt (Grund der Rep. war ein arg rauschendes 6009N, ansonsten wäre der Motor wohl noch deutlich länger so weitergelaufen.... Richtig war und ist dieser Mischverbau natürlich nicht - aber auch hier greift offenbar das Sprichwort mit den Provisorien... ;) ).