Lebensdauer, Laufleistung und Identifizierung des Trabant Zweitakt Motors..der Diskussionsthread

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 16 Teil 2 im Informationsthread)



    Sehr schöne detaillierte Aufnahmen.

    Schade das keiner Wellen mit Walzenlagern in der Mitte machen will.

  • Ich selber Besitze noch eine Original verpackte und noch nie benutze Wartburg Vollwangenwelle, sie ist von mir in Öl eingelegt, ich selber lasse die Welle vom Kurbelwellen Richter dann noch mal überprüfen und gleich Stahlkäfige unten in die Pleuelstange einbauen, da diese original aus Alu sind. Das selbe bezieht sich auch auf Trabantwellen mit der Vorgehensweise die ich machen würde, lieber überprüfen lassen bevor ich was einbaue.

  • Wobei man aber für den Wartburg am Rande erwähnen kann, dass dort nicht das Problem des Trabant mit defekten Hubzapfen auftritt, da man dort den Hubzapfen wechseln kann. Er ist nicht wie beim Trabant ein Teil mit der Hubwange. Wäre das beim Trabant auch so, dann hätten wir nicht die Probleme damit die wir haben.

  • Was ich noch nicht Ganz verstehe:
    Was ist eigentlich an der Trabant Kurbelwelle so anders, dass sie nur im Normalfall bis 60-80 tkm hält ?
    Von anderen Motoren isr man ja Laufleistungen jenseits der 100.000 KM gewöhnt.

  • Das hängt primär mit Zweitakt und Gemischschmierung zusammen. Da ist die Laufzeit deutlich begrenzter als bei einem Viertaktmotor mit Sumpfschmierung.

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 23 im Informationsthread)


    Was mich mal Interessieren würde, ob es nicht möglich wäre, einen Trabant Hubzapfen komplett auszubohren und einen neuen einzusetzen. Ebenso wie beim Wartburg?

  • Schade das keiner Wellen mit Walzenlagern in der Mitte machen will.

    Die Laufbahnen sehen oft genau so aus, wie die, die Tim oben zeigt. Solche Lager willst Du nicht.

    Es müssten neue Mittelteile gefertigt werden, denn das nachschleifen ist sinnfrei.

  • Und die Wellen werden gemacht, nur eben nicht so gerne. ;) Dafür muss wie V603 erwähnt die Innenwelle "gut" sein und dann kommen Übermaßwalzen und Übermaßaußenring ran.


    Auch "drüben" irgendwo im Westerwald wars glaub ich, hat eine Kurbelwellenbude auch schon solche Wellen gemacht, nur wurden da knapp 1000€ aufgerufen und das war vor rund 15 Jahren. =O

    Hatte mal einer Bilder im TF. War auch glaube ich ne 500er Welle.

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 23 im Informationsthread)


    Die Bilder der "gezapften" Welle habe ich von Andre bekommen.

    Daher kann ich zu Laufleistung und Verhalten usw. keine Angaben machen.

  • Der neue Mittellagerzapfen könnte ja dann so gedreht werden, das dann darauf noch Lagerinnenringe kommen auf denen die Walzenlager laufen. Dann ist das bei der nächsten Regenerierung da auch recht einfach. Die Mittelabdichtung könnte man eventuell ja auch so machen wie an den neueren Wellen.

  • Die Idee ist nicht schlecht, aber zu kurz. Es wird beidseitig ein Bund benötigt. Ich weiß jetzt auch nicht genau, wie das mit dem Durchmesser aussieht.

    Der bessere Weg wäre ein NJ Zylinderrollenlager. Dann brauchst Du aber auch ein Motorgehäuse mit Nuten. Das schränkt die Möglichkeiten weiter ein.

  • Ich bilde mir ein, bei Andre schonmal so eine mittellagermässig "modernisierte" Welle (ansonsten alter Bauart) gesehen zu haben, vor einigen Jahren schon. :/

  • Mir stellt sich die Frage, weshalb bei Serienmotoren die Lager nicht halten? Bei Rennwellen nehmen wir oft gebrauchte Lager ein weiteres mal.

  • Ich wage zu behaupten das es am Fahrprofil liegt.

    Wie lange wird so eine Rennwelle umgerechnet auf Straßenkilometer gefahren?


    Man erwartet auf der Straße das die Welle ihre 60-80tkm hält. Manche schaffen das problemlos, andere kommen kaum über die Hälfte.

    Das Ganze über viele Jahre gestreckt, teilweise mit monatelangen Standzeiten. Und da hilft das berühmte Schnapsglas Öl in die Kerzenöffnung vorm abstellen auch kaum weiter.


    Wie lange müsste man Rennen fahren um 50.000km Laufleistung zu erreichen?


    Die Wellen halten schon ihre Zeit wenn sie vernünftig gemacht sind. Es gibt halt nur aktuell keine neuen Hubzapfenscheiben für die ganzen Serienmotore. Ergo kann nur das wieder aufgearbeitet werden was da ist. Und wie wir alle wissen wird die Luft da zunehmend dünner.

  • Und dann gibt es noch die Gurkenwellen wie in meinem Motor:P

    Die Welle hält sich aber gut muss ich sagen.

    Es ist ja schon eine Art Experiment mal zu sehen wie lange diese 25mm Hubzapfen halten.

  • Bei erheblicher Einschränkung von Daten, sieht alles problemlos aus. Es sind ja längst nicht alle gebrochen. Allerdings sollte man hier betrachten, wie viele von den "normalen" gebrochen sind. Die ins Verhältnis zur Gesamtmenge gesetzt, ergibt eine nicht zu vernachlässigende Fehlerrate.

    Kaum jemand kommt auf die Idee ein teuer bezahltes Produkt zu zerlegen, um den Verschleiß zu messen und stellt Hochrechnungen zur zu erwartenden durchschnittlichen Haltbarkeit an. Es liegt auch in der Natur der Sache, dass es nicht reicht, EIN Produkt zu zerlegen (zerstören!).

    Die uns vorliegenden Erkenntnisse zeigen uns also nur gewisse Trends.

    An solchen Punkten kommen dann stets Meinungen wie "Alles übertrieben, alles läuft prima, nur Panikmache"...

  • Naja ich habe mit meinem Motor heute die 1000km Marke geknackt, aber mit der Erwartungshaltung es kann immer was kaputt gehen wenn man eine solche KW in ein unbekanntes Motorgehäuse einbaut mit unbekannten Zylindern und Kolben, um so schöner ist es dann wenn man trotzdem reihenweise LKW und sogar ab und zu PKW überholen kann weil der kleine 2 Takter sogar mit 3 Personen und Gepäck noch auf 110 kommt, (und natürlich läuft).:):thumbup:

    Durchschnittlich fahre ich aber 95 und auch gerne mal 100.

  • Entscheidend ist nicht, wie gut er läuft (das machen solche zusammengewürfelten Triebwerke witzigerweise recht oft), sondern ob und wie LANGE er hält. Davon solltest Du keine Wunder erwarten. ;)

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 26 im Informationsthread)


    MEGU = Metallgußwerk Leipzig

    72,74 = Kolbendurchmesser

    3 = 3. Übermaß ?

    Pfeil = Einbaurichtung

  • (Antwort mit Bezug auf Beitrag 26 im Informationsthread)


    Hi!


    Ich denke zwar dass dir dir folgenden Prägungen bereits bekannt sein könnten aber der Vollständigkeit halber:


    72 74 --> Ist der Kolbendurchmesser in mm. Das müsste drittes Schleifmaß sein wenn ich mich nicht irre.

    der Pfeil---> Die Einbaurichtung des Kolbens, Pfeilspitze immer in Richtung Auslass

    Megu--> Ist der Hersteller der Kolben VEB Metallguss Leipzig


    Zu der "3" und der "3,6" kann ich leider nichts sagen aber das weiß sicher irgendwer hier im Forum



    MfG


    Matze


    Edit: Da scheint sich die einzelne 3 ja schon geklärt zu haben;)

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

    2 Mal editiert, zuletzt von Tim ()