Getriebe Freilauf Farbmarkierung

  • Ich weiß das bei anderen Ostfahrzeugen schon Sterne geschliffen werden .

    Eine HärtePrüfung wurde durchgeführt. Ergebnis ist das ein Härtegrad verloren ging .

  • Wenn du hier im Forum mal suchst (ich machs jetzt nicht), dann findest du was dazu.

    Die Firma des früheren "Kugellagerkombinates" ehemals DKF in Osterwieck hat wohl welche bzw. stellen sie ab und an welche her. Preis war/ist irgendwas um die 25€/Stk.

  • Ich habe heute mal div. Freiläufe durchgemessen.

    Mein Messschieber ist ein digitaler Mitutoyo IP 67.


    Neue haben alle durchgehend 33,90. (6.00 Rolle)

    In der ersten Stufe 33,80. (6.05)

    In der zweiten dann 33,70. (6.10)


    Und dann waren da auch noch 4 Stk. ganz alte Bauform mit 2 Passfedernuten mit 33,60. Wäre dann für 6.15 Rollen, wovon ich aber auf die schnelle keine gefunden haben

  • Gelbe muss es auch gegeben haben.

    Zur Verpaarung mal ein Beispiel:

    Hier wurde der alte Freilauf auf die neuere Welle gedrückt, dort hat er sich dann mitgedreht bis es zur Kaltverschweißung kam. Beim Abdrücken machte die Presse erst ordentlich dicke Backen er mit einem Rums kam.

    An dem Getriebe war fast alles kaputt, Gang 1-3 gefressen, alle Drahtsprengringe und Distanzscheiben pulverisiert und die Ausgleichkegelradachse war auch Schrott. Die habe ich gleich mal für's Motorseminar präpariert.

    Gehäuse und Achswellenräder sind noch gut! :)

  • Weil ich gerade eine Getriebe überhole und in dem bisher seit Werk definitiv ungeöffneten einen blauen Punkt am Gangrad fand, habe ich mich nochmal mit dieser Frage beschäftigt.

    Vorbehaltlich von anders lautenden vielleicht noch auftauchenden Unterlagen/Zeichnugen als Beleg, komme ich (auch in Kenntnis über ähnliche Markierungen bei der Kurbelwelle) zu folgendem Schluss:


    Diese Farbmarkierungen sind ein Zeichen der Toleranz aus der Fertigung. Mit ihr soll man schnell ohne Messen einen Freilaufstern einem passenden Gangrad zuordnen können.

    In der Fertigung bei Sachsenring wurden Toleranzen auch ausgenutzt. Im Gegensatz zu heute wo die Toleranzen enger sind oder nur auf ein Mass gefertigt wird und der Rest Ausschuss ist, hat man damals die Teile mit entsprechendem Abmaß mittels Farbpunkt gekennzeichnet.


    Gefunden habe ich bis jetzt bei den Gangrädern:

    grau, blau, orange, rot und ohne.

    Bei den Sternen:

    grau, blau, orange, grün und ohne.


    Ich gehe davon aus, dass "ohne" Farbpunkt das Nennmaß darstellt und alle anderen je 1/100 mm abweichen, denn das ist in etwa genau der Unterschied den ich messen konnte und der definitiv vorhanden ist.

    Da im Fall Freilauf die Rollen ohne Toleranz sind, also immer nur 6,00mm, passt es nur "perfekt" wenn man Stern und Gangrad in der gleichen Farbe paart.


    Hier was ich bis jetzt beim ersten Sortieren gefunden habe. Es sind alles Neuteile.

    Der größte Teil ist ohne, dann kommt viel blau, einige orange, wenige grau, und in meiner Kollektion nur einmal rot und zweimal grün.


  • ...Gefunden habe ich bis jetzt bei den Gangrädern:

    grau, blau, orange, rot und ohne...

    Dann ergänze ich jetzt: schwarz.

    Und bei noch genauerer Betrachtung, hat ein Rad mit schwarzer Kennzeichnung zusätzlich einen blauen Punkt gegenüber auf der Nadellagerseite und ein anderer schwarzer noch einen orangenen Punkt auf der Freilaufseite.


  • Da muss ich nochmal die Räder anschauen. Wie man man oben sieht, sind die Farbpunkte alle auf der Freilaufseite.

    Was nun der schwarze Punkt auf der Nadellagerseite bedeutet. :scratchchin:

    Könnte eine Toleranzmarkierung fürs Nadellager sein.....

  • Ok...da wie erwähnt keine Unterlagen dazu zur Verfügung stehen, bleibt es ein Stück weit Spekulation. Hast du mal gemessen?

  • Ja. Aber nur, bevor ich die zweiten Punkte bemerkte. Mit meinem elektronischen Schätzeisen, made in China, ist das eventuell nicht besonders aussagekräftig. Aber ich versuche mein Glück noch einmal...

  • Nun wirds wieder interessant und ohne Dokumente nur sehr viel Spekulation. ;)


    Ja ich hab die schwarzen Markierungen auch auf div. Rädern. Auch in Verbindung mit anders farbenen Punkten gegenüber.



    Auf den Wellen sind aber auch div. Farbpunkte, sowohl vorn kurz hinter der Kupplungsverzahnung, als auch weiter hinten auf dem 3. Gangrad und zwischen 1. und 2.



    Was nun in welchem Zusammenhang steht bleibt jetzt eher mit Fragezeichen behaftet als mit schlüssiger Erklärung.

    Das gleiche Farben in irgendeinem Zusammenhang stehen ist möglich. Kann aber auch etwas mit Gewicht wie an den Pleuel der KW zu tun haben. :schulterzuck:

    Messen konnte ich am 4. Gangrad auf der Nadellagerseite keinen Unterschied. Die sind (zumindest im hunderstel Bereich der digi. Schiebelehre) gleich.

    Wiegen müsste ich nochmal machen.


    Insofern eine neue Aufgabe das im Archiv zur Klärung zu finden.

  • Ich kann keinen wirklichen Unterschied mit meinem Messschieber verifizieren. Er kann aber trotzdem vorhanden sein. Die Genauigkeit ist mit 0,02mm angegeben. Wahrscheinlich auch nur gewünscht.

  • Manchmal wünsche ich mir, dass jetzt einer der Zeitzeugen auftaucht, der neben den ganzen Sprüchen "ich war 20 Jahre lang im Werk" (und außer dem Standort der Werkskantine nichts mehr weiß), bei so was mal zur Aufklärung beitragen würde.

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Mit so einem habe ich einmal telefoniert:

    Mit Farbe "x" (ich glaube, es war gelb) markierte Bremsbacken sind alle Übermaß.

    Übermaß sind 5mm starke Beläge und tragen nicht vollflächig auch neuen Trommeln. Die, die vor mir lagen, passten aber perfekt.