Trabant 601 Universal Reparaturbericht von Lara

  • Ich denke nicht das es "gehärtetes" Material ist, sondern einfach nur ein deutlich "härteres" als das Original.

    Möglicherweise irgendwas Vergütetes. Da kann eine Feile schonmal aufgeben und dann wird auch klar, warum schon eine Kerbe drin ist.

    Dann nimmt man halt ein anderes Werkzeug und schleift oder fräst die Kerbe ein.


    Und weil gesagt wurde, man muss da sehr genau arbeiten eine kleine wertneutrale Anmerkung von mir....das muss man eigentlich immer, weil ist ja kein Spielzeug und genaues Arbeiten ist eine Grundvoraussetzung ;) Dafür gibts ja schließlich auch den Lehrberuf eines Kfz-Mechanikers und manche Arbeiten erfordern ein qualifiziertes Wissen.

    Und genau im Falle vom Wechsel des Bolzens, stufe ich das schon als etwas anspruchsvoller ein, als das bloße Wechseln der Zündkerze zur Selbsthilfe.

  • Ausgerechnet der Kfz-Mechaniker, den es schon lange gar nicht mehr gibt....


    Voraussetzungen sind Wissen um Metall und Materialgüte, Messwerkzeuge und der korrekte Umgang mit ihnen. Funktionsweise einer Passung und die korrekte Einstellung des Höhenspiels speziell bei Trabant und Wartburg 311 mittels der entsprechenden Einstellscheiben.

    Der Umgang mit Kerbstift, der entsprechenden Beherrschung von Dorn und Hammer sowie die Fähigkeit zum manuellen Erzeugen einer passgenauen Kerbe mittels Werkzeug.


    Sowas kann man auch lernen wenn man sich vorher nicht unbedingt mit Metall beschäftigt hat, von Nachteil ist es aber auf keinen Fall.


    Zusammengefasst: ahnungslos drauflos gewurschtelt kann man schnell teuren Ausschuss produzieren.


    Vor allem wenn man beispielsweise den Achsantrieb frisch lackiert hat und auch schon neue Radlager eingezogen hat.

  • Selbst Acryl ist Kunstharz. Bei Dir ist die Schichtdicke definitiv zu gering. Das wird nur ein Ausstellungsstück.

    Alkydharz bildet eine sehr widerstandsfähige Schicht, braucht zur Trocknung und Härtung aber lange. Härtungszeit mindest 2x Trocknungszeit (Ofenhärtung bei 80°C nach Trocknung möglich). Polyurethan (PUR) geht schneller, ist aber in 2K nicht ganz einfach zu handhaben.


    Die Kerbe zu feilen ist nicht schwer. Den Abstand Zug Buchse kann man messen, wenn die neue Buchse eingepresst ist. Die Tiefe kann man am alten Bolzen bestimmen.

    Gute Frage auf der Grundierung steht Acryl aber auf dem Lack ist keine Angabe zu finden.

    Also nochmal anschleifen und fett Toplack drauf ? waren jetzt 2 schichten was muss man da denn drauf achten? woran erkennt man das es genug ist bevor das anfängt zu laufen?


    Was meint ihr anderen zu der Lackierung, wäre gut zu wissen bevor ich jetzt weiter mache.


    Die Kerbe habe ich mittlerweile gefeilt und den Bolzen einpressest.

    Hätte ruhig noch etwas an der Lauffläche Feilen können, hat an der Aussenseite der Buchse noch einen minimalen Spalt kleiner 0.1mm aber ich hatte angst den Vorderachskörper zu beschädigen (deshalb lass ich den Bolzen nun auch drinnen sonst ist die Bohrung irgendwann zu Groß)

    Der KFZ Mechaniker hat mir geraten das Durchbohren :D

    Tripodengelenk kommt neu habe doch noch Spuren auf dem Stern gefunden.

    Deswegen habe ich ja euch und die beiden Bücher, die Kerbe schaut nun so aus.

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  • Vorallen haben wir das ganze Thema erst vor ein paar Tagen in den Vorderachsthread von thecookie17 durchgekaut, ab und an ist es auch mal hilfreich andere Themen durchzulesen.


    https://pf31.pappenforum.de/thread/38392-achsen-überholen/

    Danke, ich habe den Thread jetzt kurz überflogen und von aufgebohrten Kerbstiften gelesen und die armen Nachtsteller gesehen =O.

    So langsam verstehe ich eure Seite mehr :saint:.
    Ich lese mir das nochmal Komplett durch, wenn ich den Schock verkraftet habe :|

  • Ausgerechnet der Kfz-Mechaniker, den es schon lange gar nicht mehr gibt....

    Das sollte nur ein Beispiel sein um aufzuzeigen, dass eine Ausbildung von Vorteil ist und das eben nicht jeder in der Lage ist nach dem Lesen eines Buches oder eines Internetblogs, etwas fachgerecht zu reparieren.


    Im übrigen führt die IHK Diskussionen, auf Grund der angewachsenen Komplexibilität und auch entsprechender Bedarfsnachfragen, den Beruf der Kfz- Mechatronikers wieder in Mechaniker und Elektriker zu trennen. ;)


    Das man das durchaus auch autodidaktisch hinbekommt steht außer Frage. Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist aber auch das Talent. Ohne ein Grundtalent zu diesen Arbeiten wird das auch nichts.

  • So siehts aus. Eine handwerkliche Ausbildung ist erst einmal wichtig, aber selbst mit dieser muss es nicht heißen das jemand was kann. Es gibt da auch mittlerweile reichlich "Fachleute" die trotzdem nichts in die Reihe kriegen.

    Ich bin eigentlich gelernter Tischler aber mittlerweile kann ich schon sehr gut über diesen Tellerrand hinausschauen und mache in manchen anderen Bereichen einigen noch was vor. Wenn man Interesse hat und nicht vollkommen auf den Kopf gefallen ist kann man alles lernen.

  • Gute Frage auf der Grundierung steht Acryl aber auf dem Lack ist keine Angabe zu finden.

    Mit Acryl als Grundierung auf Metall habe ich bisher ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich verwende so etwas nicht einmal mehr am Gartenzaun.

    woran erkennt man das es genug ist bevor das anfängt zu laufen?

    Lackieren kann ich auch nicht wirklich gut. Ich mache es in der Regel so, dass ich erstmal in mehreren Arbeitsgängen nur hauchdünne Schichten auftrage (zu allererst nur an Ecken und Kanten), und zwischendurch 10-15 Minuten ablüften lasse. Das Ganze so oft, bis es vollständig deckt. Beim Finish besteht die Kunst dann darin, genau so viel Lack aufzutragen, dass der Lack (inklusive der vorher aufgebrachten "Schichten") gerade so zu fließen beginnt, sodass eine glatte Oberfläche entsteht. Wie gut das funktioniert, hängt auch vom verwendeten Lack ab. In der Regel mache ich vorher auch Probespritzungen, einerseits zum üben, andererseits, um das Lackmaterial besser kennenzulernen, und ggf. auch besser einzustellen. Manchmal entscheiden 2% mehr oder weniger Verdünnung über den Erfolg.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Im übrigen führt die IHK Diskussionen, auf Grund der angewachsenen Komplexibilität und auch entsprechender Bedarfsnachfragen, den Beruf der Kfz- Mechatronikers wieder in Mechaniker und Elektriker zu trennen.

    Dass die Berufe Kfz - Mechaniker und Kfz - Elektriker zum Mechatroniker zusammengefasst

    wurden, konnte ich auch nie nachvollziehen.

    Besonders die heute wesentlich anspruchsvollere Elektrik und Elektronik macht das umso

    unverständlicher.

    Wahrscheinlich führt das dazu, dass die Mechatroniker von beiden Berufen weniger Ahnung

    haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tim () aus folgendem Grund: Zitat und Kommentar getrennt.

  • Krümel das liegt ja an den mechatronikern wenn sie sich nicht weiterbilden, sondern einfach teiletauscher bleiben...

  • Diese Zusammenfassung war vermutlich auch der Entwicklung hin zum Baugruppentausch geschuldet.

    Der Grundaufbau wird noch gelehrt, aber die Reparatur der einzelnen mechanischen oder elektronischen Komponenten ist kaum noch Teil der Ausbildung und es ist im Werkstattalltag kaum noch gewollt.

    Heute gibts dann (fast) immer sofort eine neue Lichtmaschine, Anlasser, Lenkgetriebe usw. ab und an auch ei aufgearbeitetes Teil, aber ich kenne keine Werkstatt mehr, wo sich einer hinstellt und die Lima oder den Anlasser selbst überholt.

    Meist ist auch garkein Maschinenpark mehr vorhanden um irgendetwas zu machen.

    Dafür um so mehr Spezialwerkzeuge, wenn man z.B. eine offene Werkstatt hat und für "jede Schraube" einen speziellen Schlüssel braucht.


    Der Mechatroniker kennt den Aufbau und wo was ist, er kann eine Analyse an der Oberfläche mittels Computertechnik machen und das (vermutlich) defekte Bauteil als Einheit tauschen.

    Diese Einheit dann aber auch instand zu setzen, überfordert den Mechatroniker heute oft.

    Auch heute gibts noch Freaks die mehr können als Teile tauschen, weil sie sich dafür interessieren, das auch in der Freizeit machen und wie angesprochen sich weiterbilden, sei es auf Lehrgängen oder autodidaktisch.


    Ein gewisser Teil hängt auch an der Phylosophie des Herstellers. Das ist bei uns nicht anders. RR tauscht alles gegen neu, PW und GE reparieren viel, aber längst auch nicht mehr alles.

  • Ich bin eher Elektronikerin/ Informatikerin für mich ist der Mechanische Teil der Schwierigste. Natürlich steht der TÜV im Vordergrund, aber die Speeduino Einspritzung wartet nur noch drauf bis der Einspritzkörper fertig ist und die Aufnahme für Lambdasonde eingeschweisst ist.

    Hier mal der Unterschied zwischen 2 Minuten nachdenken und Buch lesen und einfach drauf los:

    An dem oberen kann man gut sehen wie viel ich nun habe feilen müssen, und der Kopf ist aufgepilzt und würde so nicht komplett im Loch verschwinden - also Ausschuss.
    der untere hatte Glück und kommt nun in die Achse.



    In dem anderen Achs-thread wird von Qualitätsunterschieden bei den Buchsen gesprochen.

    Habe nun die hellbeigen von Trabantwelt - was ist da so die Erfahrung von euch ?


    Hoffe ich versaue die Federbargel Buchsen nicht bin noch Jungfräulich was aufreiben angeht.habe aber einige Videos angeschaut. Thomas IFA Garage hat es super beschrieben :D :

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    Fridl

    Danke für die ausführliche Anleitung kann ich den zu dünn lackierten Lenkerarm jetzt nochmal anschleifen und einige Schichten drüber machen ?
    und welche Körnung beim Schleifpapier dafür? :/

    Tim
    Die Golf3 Lima habe ich überholt und adaptiert, fand ich jetzt nicht so schwierig :)

  • Der Mechatroniker wurde nicht zuletzt aus der Taufe gehoben, um mit einer Art "eierlegender Wollmilchsau" Kosten zu sparen, keinen separaten Autoelektriker/ -elektroniker vorhalten (und bez.) zu müssen.

    Inwieweit es bei.der immer komplexer gewordenen Technik überhaupt noch möglich ist, da überall wirklich durchzusehen, sei mal dahingestellt. An nicht alltäglichen Fehlerbildern beißen sich bekanntlich oft mehrere Mt. und -Werkstätten die Zähne aus - und der Kunde zahlt ggf. doppelt und dreifach ...

  • die Realität heute ist, das zwar alle mechatroniker heißen, der eine aber nur Mechaniker arbeiten erledigt, und der andere überwiegend elektronik Sachen erledigt. Den in beiden gut zu sein ist natürlich möglich, aber man spezialisiert sich ja doch auf eine Schiene mehr.

  • Der Mechatroniker wurde nicht zuletzt aus der Taufe gehoben, um mit einer Art "eierlegender Wollmilchsau" Kosten zu sparen, keinen separaten Autoelektriker/ -elektroniker vorhalten (und bez.) zu müssen.

    Inwieweit es bei.der immer komplexer gewordenen Technik überhaupt noch möglich ist, da überall wirklich durchzusehen, sei mal dahingestellt. An nicht alltäglichen Fehlerbildern beißen sich bekanntlich oft mehrere Mt. und -Werkstätten die Zähne aus - und der Kunde zahlt ggf. doppelt und dreifach ...

    Frei nach der neuen Berufsbezeichnung " Gesundheits - und Krankenpfleger "

  • Laufbolzen mit Kerbstift gesichert und Höhenspiel mit Ausgleichsscheiben eingestellt.
    Es besteht ein Kleiner Spalt weil ich beim feilen zu Zaghaft war.

    Federgabelbuchse aufgerieben und auch hier das Höhenspiel eingestellt, alles so das es sich bewegt aber nicht zu leicht geht.


    Morgen wird erneut zerlegt und dann wird wieder lackiert, diesmal etwas dicker.

  • Mit Acryl als Grundierung auf Metall habe ich bisher ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich verwende so etwas nicht einmal mehr am Gartenzaun.

    Lackieren kann ich auch nicht wirklich gut. Ich mache es in der Regel so, dass ich erstmal in mehreren Arbeitsgängen nur hauchdünne Schichten auftrage (zu allererst nur an Ecken und Kanten), und zwischendurch 10-15 Minuten ablüften lasse. Das Ganze so oft, bis es vollständig deckt. Beim Finish besteht die Kunst dann darin, genau so viel Lack aufzutragen, dass der Lack (inklusive der vorher aufgebrachten "Schichten") gerade so zu fließen beginnt, sodass eine glatte Oberfläche entsteht. Wie gut das funktioniert, hängt auch vom verwendeten Lack ab. In der Regel mache ich vorher auch Probespritzungen, einerseits zum üben, andererseits, um das Lackmaterial besser kennenzulernen, und ggf. auch besser einzustellen. Manchmal entscheiden 2% mehr oder weniger Verdünnung über den Erfolg.

    So etwa ? Sind jetzt ne Dose Grundierung (400ml) drauf und ne Dose Lack (400ml) in insgesamt 4-5 Schichten :S
    zwischen der Radnabe und der Trommel ist dünn Graphitpaste aufgetragen.

    und natürlich noch ne Frage für euch, Federgabel gefettet oder auch lackiert ? habe beides gesehen. :/

  • Scheint alles abgeklebt zu sein.


    Darf ich fragen wo Du den Lack gekauft hat Lara ?

  • 1/10V8 Trabantwelt

    Gabel schwarz, Zapfen und Anlauffläche blank.

    Also Lackieren, Guti.

    Laufflächen und Dichtflächen werden natürlich abgeklebt.
    Diesmal habe ich sogar die Nachstellerhalter nicht vergessen wie mir am Anfrag von diesem Thread geraten wurde.

    Nachstellerhalter lackiert man nicht.