Trabant 601 Universal Reparaturbericht von Lara

  • Kann ich das auch auf der Flanschverbindung zwischen Radnabe und Bremstrommel verwenden, um dort den Rostbefall zukünftig zu unterbinden ?

    Unbedingt ja, aber nur hauchdünn. Und es verhindert keinen Rost, es ist ja eine Art Trennmittel. Hält aber locker mehrere Jahre an der Stelle. Danach säubern und neu rauf machen. Auf jeden Fall Lichtjahre besser als Kupferpaste.


    Graphit zwischen Radnabe und Bremstrommel?

    Von reinem Graphit hat keiner was gesagt. Das Never Seez besteht u.a. aus:

    · Chemische Charakterisierung:

    · Beschreibung: Trenn- und Schmiermittel aus mineralischen Ölen sowie Metall- und Graphitpulver.

    · Inhaltsstoffe:


    Kohlenwasserstoffe, C9-16-, mit Wasserstoff behandelt,

    dearomatisiert


    Kupfer 2,5-<10%


    Zinkoxid


    Aluminiumpulver (phlegmatisiert)


    Naphtha (Erdöl), mit Wasserstoff behandelte leichte


    (bzw. hier das vollständige Datenbatt http://www.farnell.com/datasheets/1442164.pdf )


    Also keine reine Graphitpaste. Von der (reinen) Kupferpaste bin ich lange weg. Die ist viel zu unbeständig. Ich hab das viele Jahre auch genommen, weil es ja alle nehmen, aber es gibt eben (deutlich) bessere Sachen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tim () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tim mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Normales Fett hat in den Bremsen nichts zu suchen ist meine Meinung

    Genau, deswegen nehmen wir dort seit vielen Jahren einen Hauch Sanders und da packt auch nichts mehr.


    Und nein, die österreichischen Bergabfahrten hat es bisher bravourös gemeistert....

  • Da ist das Sanderfett garnicht erst bis zum Bremsbelag vorgedrungen sondern gleich verdampft.

  • Super Dankie für die Antwort :)

    Ja, richtig Fett würde ich da auch nicht ran machen. Grafit ist da ganz gut.

    Gibt ja gemischte Meinungen hier, aber ich werde die Graphitpaste nun dünn auftragen, danke für alle die immer fleissig mit diskutieren.


    habe den Querlenker wie versprochen noch grundiert und lackiert, hier ein Bild aus dem Video.
    Die Blende falsch eingestellt auf die Grundierung und das Teil verschwand langsam durch den Schwarzen Toplack im Hintergrund.

    Hier nach der ersten Schicht Toplack.

  • Lara - gib mal Bescheid, wenn es wieder anfängt zu rosten :hüpf1:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ich kann zwar mit diesen "Memes" in meinem Alter nix mehr anfangen, aber ich weiss, dass man zwischen Nabe und Trommel auch ganz profan hauchdünn Farbe auftragen kann. Das trennt auch nach Jahren zuverlässig. Voraussetzung, die Teile wurden vorher gestrahlt. Mit flüchtigen Stoffen an der Bremse hab ich s nicht so. 😉

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Sozusagen dieser grüne Lack wie bei den Neuteilen.

  • Welches Produkt hast Du da?

    1K Kunstharz Lack von Tabantwelt.

    Grundierung: https://www.trabantwelt.de/Tra…d-400ml-Premium::619.html

    Lack: https://www.trabantwelt.de/Tra…t-400ml-Premium::618.html


    Lara - gib mal Bescheid, wenn es wieder anfängt zu rosten :hüpf1:

    Werde ich hier im Thread Dokumentieren, falls Scheibenbremsen kommen kommt auch der Rost zwischen Ankerplatte und Achsschenkel weck, seit dem ich weiß da der da ist lässt der mich nicht in ruhe xD

    Das ist ein Lenkerarm.

    Pardon, der Lenkerarm so schaut nun so getrocknet aus.


    Die Dicht -, Lauffläche wieder annehmbar gemacht.


    Habe jetzt eine Rundfeile gekauft, aber mein Ansprechpartner aus der Werkstadt meinte einfach mit einem passenden Bohrer die Kerbe im eingebauten Zustand nachbohren, da kam ich mir recht dumm vor weil meine Freundin genau das gleiche sagte.

    Also wie wird es richtig gemacht ? wie macht ihr es ?

    Zudem werde ich den Tripodenstern dort mal hinbringen und überholen lassen.

    Ich werde schon langsam depressiv durch den Mangel des 2 Takt Duftes ?(8o

  • Mit einem Bohrer da drin rumbohren ist keine gute Idee. Du versaust damit den Achsschenkel.

  • Wenn man da von Hand mit einem Bohrer in die Bohrung geht, um den eingepreßten Bolzen passend für für den Kerbstift aufzubohren, macht 99,9%tig den Achsschenkel kaputt.

    Der Achsschenkel ist immer weicher als der Bolzen und der Bohrer läuft immer ins Weiche ab.

    Das würde ansatzweise nur funktionieren unter einer Säulenbohrmaschine, Aschschenkel ausgerichtet absolut festgespannt und mit einem Schaftfräser.

    Selbst da würde ein HSS Bohrer tendenziell versuchen wegzulaufen. Höchstens ganz langsam wenig Drehzahl.


    Am besten ist ausmessen wo die Kerbe hin muss (höhentechnisch). Dann mit der Rundfeile vorfeilen. Bolzen einziehen und wenns nicht genau passt mit einer Handreibahle (langer Anschnitt) nachreiben, langsam und sinnig. Immer schauen das Bolzenspäne kommen und kein "Gusspulver".

    Das geht ganz schnell das man es versaut hat.

  • Mit einem Bohrer da drin rumbohren ist keine gute Idee. Du versaust damit den Achsschenkel.


    Dann mach ich es sicherheitshalber mal nach Buch mit der Feile <3 .
    Kam mir auch etwas Brachial vor :huh: .


    In dem neuen Lenkerlagerbolzen die Nut für den Kerbstift nach Muster des alten Laufbolzens einfeilen. Nicht zu tief einfeilen! Lenkerlagerbolzen einpressen. Dabei ist die Lage der eingefeilten Nut zur Kerbstiftbohrung im Lenkerlager zu beachten. . Eingepressten Lenkerlagerbolzen in der Kerbstiftbohrung passend nacharbeiten. Kerbstift einschlagen.
  • Häufiges Problem: es wird wie so häufig ahnungslos dahergeschwätzt. Die Vorredner haben das Problem sehr schön erklärt.


    Was immer wieder erschreckt ist: dass sich keiner darüber scheinbar wirklich Gedanken macht.


    Normalerweise spanne ich immer beide Bolzen (alt und neu) im Schraubstock ein und kopiere einfach parallel zu den Backen die Kerbe.....

  • Wenn man sich mit der Feile nicht so sehr mühen will dann kann man am Schleifbock etwas vorarbeiten und dann mit der Rundfeile den Rest.

  • Wenn ich es nicht mal mehr schaffe, zwei bis drei Minuten korrekt zu feilen, sollte ich vielleicht über Physiotherapie nachdenken...


    PS: Feile funktioniert auch bei Stromausfall ... 😉


    PS2: wenn ich sehe, was so mancher da am Schleifbock treibt, sollte man das Ding entweder wegschließen oder einen Lehrgang dazugeben.

  • 1K Kunstharz Lack von Tabantwelt.

    Selbst Acryl ist Kunstharz. Bei Dir ist die Schichtdicke definitiv zu gering. Das wird nur ein Ausstellungsstück.

    Alkydharz bildet eine sehr widerstandsfähige Schicht, braucht zur Trocknung und Härtung aber lange. Härtungszeit mindest 2x Trocknungszeit (Ofenhärtung bei 80°C nach Trocknung möglich). Polyurethan (PUR) geht schneller, ist aber in 2K nicht ganz einfach zu handhaben.


    Die Kerbe zu feilen ist nicht schwer. Den Abstand Zug Buchse kann man messen, wenn die neue Buchse eingepresst ist. Die Tiefe kann man am alten Bolzen bestimmen.

  • Ihr habt gut reden...


    Habt ihr Mal versucht, die Kerbe in einen der neuen Bolzen zu feilen? Also die Bolzen, die mit den hellgrünen viel zu großen Buchsen kommen? Da ist ja schon eine drin. Ich meine, hegautrabi schlägt in seiner sonst sehr guten (!) Anleitung sogar vor, die Kerbe nicht zu nutzen und eine eigene zu feilen. Aber bei mir war der so dermaßen hart, dass da mit meiner Feile nix passiert ist. Ergebnis: Bolzen wieder rauspressen, neu rein und doch die vorhandene Kerbe nutzen.


    Fazit: Manche Bolzen scheinen gehärtet zu sein, da ist das Feilen echt schwer. Bei mir passten die vorhandenen Kerben zum Glück, aber dann muss man beim Einpressen echt genau arbeiten, damit der Bolzen nicht verdreht ist.

  • Ich kenne aktuelle Ware leider nicht. Als erstes bestimme ich die Position und schleife grob in den Bolzen ein. Dann wird gefeilt. Die Tiefe messe ich mit den Schneiden am Meßschieber.

    Nach dem Einpressen noch etwas Feinarbeit durch das Loch.