Trabant Kübel NVA

  • Hallo Trabantgemeinde,


    Ich besitze einen Kübel der NVA Bj. 1987 und bin dabei diesen zu restaurieren. (anbei ein paar Bilder)


    Mittlerweile habe ich ihn komplett zerlegt und ihn KTL grundieren lassen (chemisches Tauchbad und dann Grundierung).


    Wollte mir jetzt den Unterboden vornehmen, sodass der kübel wieder auf eigenen Beinen stehen und ich ihn leichter zum Lackierer transportieren kann. Nur leider weiß ich nicht so richtig wie ich da jetzt vorgehen soll, also anschleifen dann fillern und Farbe und dann Unterbodenschutz ?! Vielleicht könnt ihr mir da helfen.

  • Moin,

    ich habe vor kurzem an meine Winterauto erst Rostschutz, dann Haftgrund und zu guter letzt Unterbodenschutz lackiert.

    Bei meinen Trabi`s habe ich bei Restaurierung das selbe gemacht und hält heute noch. Ich schaue auch im Frühjahr, zwischen durch und bevor sie in das Winterquatier kommen alles schön nochmal durch, ob sich da nicht bildet an Roststellen.Gruß


    PS: der Unterboden haben vor allem erst richtig von den alten Schmodder befreit und alles blank geschliffen.

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  • Bei KTL ist nichts mehr zu reinigen oder zu entfernen.


    Normalerweise kommt jetzt ein klassischer Aufbau:


    - sprühbarer Unterbodenschutz sofern gewünscht

    - Füller oder Haftvermittler

    - Lack

    - transparentes Wachs

    Wozu Ventile? 0,6 EDS Hemi


    Seine Freunde nennen ihn Mossi, die Anderen sprechen nur vom "dicken Typ mit der Zigarre".


    www.trabant-original.de

    Einmal editiert, zuletzt von Mossi ()

  • Ich habe erst den gesamten Unterboden vom alten Unterbodenschutz befreit. Entweder mittels strahlen oder eben mit Fön und Spachtel.


    Nachdem ggf. geschweißt und/oder sonstwie ausgebessert wurde zuerst einen Epoxy Primer aufgetragen. Dann alle Falze und Überlappungen mit Nahtabdichtung (Teroson RB53) versiegelt.

    Nun einen 2K Lack als Sperrschicht in x-beliebiger Farbe, da man ihn später nicht mehr sieht.

    Jetzt kommt der eigentliche spritzbare U-Schutz auf Kautschukbasis, der gleichzeitig ein fast original wirkende Struktur ergibt. Den gibts in weiß, grau und schwarz.


    Was jetzt kommt ist eigentlich egal. Der Schutz ist da. Ich trage eine Deckschicht in Wagenfarbe auf. Das sieht für mich sehr gut aus.

    Am Kübel war dann Ende da er nur im Sommer fährt.



    Beim aktuellen Kombi kam nach dem Decklack eine doppelte Schicht aus Caripol 313 (das ist gegen Laugen und Salze) und dick Mike Sanders Fett.

    Der Wagen soll im Winter fahren und es wird sich dann zeigen was passiert. Ich denke.....garnichts.



    Ich würde sagen, bei deinem Kübel der sicher kaum im Winter fahren wird, würde ich nach dem Kautschuk entweder auch Wagenfarbe oder schwarz matt als Deckschicht auftragen. Das sollte ihn für ewig schützen.

    Bei meinem Kübel der nur im Sommer fährt, ist nach 5 Jahren absolut nichts zu sehen. Wenn der nach der Saison gereinigt ist von Insekten und leichtem Straßendreck, sieht er aus wie eben neu gemacht.

  • Vielen Dank für eure Antworten, dann werde ich mich mal versuchen. :D

  • Ich denke ich werde so ähnlich wie TV P50 verfahren, zur Sicherheit eine Nahtabdichtung, dann eine 2K-Lackschicht, dann Unterbodenschutz und dann nochmal eine Deckschicht....vielleicht auch noch eine Schicht Caripol 313, nicht das ich den Kübel doch mal im Winter bewegen möchte, Standheizung hat er ja :D

  • Wenn ich hier schonmal ein Thema für den Kübel aufmachen, habe ich da noch eins zwei Fragen:


    Kennt ihr jemanden, bei dem man eska schrauben, bzw. Komplette Schraubensätze kaufen kann ?

  • Sind die alten noch da? Dann putze sie und lasse sie neu verzinken.

    Das ist deutlich billiger als alle neu zu kaufen.

  • Ich verwende auch vorwiegend die alten Schrauben/Muttern usw. neu verzinkt.


    Es gibt vereinzelt Eska Schrauben für z.B. Blattfederbefestigung oder diese Ersatzkartons die es früher gab.


    Ganze Sätze in Eska sind mir nicht bekannt. Da bleibt nur zusammensuchen.


    Hilfreich ist Deluxe sein Liste, die aber (leider) nicht speziell für den Kübel ist.

    Liste aller verwendeten Schrauben am PKW Trabant 601


    Meine handschriftliche Liste muss ich mal suchen ob die noch existent ist.

  • Trabant Kübel ist auch zur Zeit mein Thema.

    Was mich interessiert ist, welche Hohlräume sollte man regelmäßig im Auge behalten und konservieren ?

    Habe den Kübel erst seit kurzem und muss mich da Stück für Stück mit beschäftigen

  • Hat sich sich ausgezahlt 3 Schlachtobjekte korrekt zu zerlegen. Die nächste Kiste zum verzinken ist bei mir in Arbeit.

    Mittlerweile lohnt es sich (bei Materialmangel) ein 250 € Objekt an Land zu ziehen und komplett zu zerlegen. (gilt nicht bei 25 Jahren Freiluftstandort ;) )

  • Das ist natürlich auch eine gute alternative an schrauben zu kommen, danke für den Tipp.

  • Hallo, ich nochmal....habe auch meine Hinterachse und sämtliche Anbauteile KTL-Grundieren lassen. Jetzt stellt sich mir aber die Frage, wie ich jetzt mit dem weiteren Lackaufbau vorgehen soll ? (geht speziell um die Achsteile). KTL anschleifen und dann Lack drüber ?...


    Ich möchte nämlich so langsam anfangen die Kübel wieder zusammen zu bauen, bzw. soll er erstmal wieder auf eigenen Beinen stehen.

  • Frag doch mal Lara wie Achsteile beschichtet werden. 😃

    Spaß beiseite - auf jeden Fall einen Lack der Bremsflüssigkeit überlebt.

    Ich habe meine Achsen Spritzverzinken und Pulvern lassen in der Hoffnung das da nichts wieder abgeht wenn da mal etwas undicht ist.

  • Spritzverzinkung ist mechanisch unbeständig und Pulvern leider nicht adhäsiv.....


    Beides Verfahren, die wir im Achsbereich seit Jahren wg. schlechter Erfahrungen meiden....


    KTL anpadden (fürs Anschleifen ist KTL viel zu dünn), einen guten, korrosionsbeständigen Haftvermittler und dann bspw. einen beständigen Industrielack (ruhig airless als Dicktschicht) aufbringen.

  • Vielen Dank für die Tipps !


    Was meinst du mit anpadden ?


    Und was empfiehlst du so als Haftvermittler und als Lack ?



    Ich denke mal das gleiche sollte ich auch beim Motorträger machen.



    Wie sollte ich bei den Luftleitblechen verfahren (auch KTL)

  • Ich würde das nicht generell verteufeln. Es kommt wie so vieles auf den Einsatzzweck an. Bei einem Sommerschönwetterfahrzeug kann man auch durchaus pulvern.

    Für Fahrzeug die oft und viel im Alltag sowie auch über den Winter gefahren werden, sollte man eher auf Alternativen (wie z.B. Lack) zurückgreifen.

    Ewig hält sowieso nichts......