Instandsetzung eines HP 350.01/2 (Torgau)

  • An einer Stelle die im angebauten Zustand unten ist, anbohren.

    Vorher würde ich den mal in heißes Wasser tauchen und gucken wo es blubbert. Dort würde ich nachschweißen und nach dem Durchtrocknen innen konservieren. Ein Loch dafür hast du ja dann.

    Kannst du abschätzen wie geschwächt die Schwinge schon ist?

  • An einer Stelle die im angebauten Zustand unten ist, anbohren.

    ...

    Ich kann doch nicht einfach an Fahrwerksteilen rumbohren... =O


    Ich dachte, da gibt es evtl. schon eine vorhandene Öffnung, die nur zugegammelt ist. Ist ja manchmal, das z.B. Regenablaufschläuche zu sind.


    ...

    Kannst du abschätzen wie geschwächt die Schwinge schon ist?

    Die sieht von außen völlig intakt aus. Ich habe es eigentlich auch nur bemerkt, weil es beim Beiseitelegen so komisch gluckerte.

  • Vielleicht ist es ja auch Öl was da drinrumschwappt.

    Baus erstmal auseinander und brings zum Sandstrahlen, dann siehst du mehr.

    Diese Hänger wurden auch oft als Bootstrailer genommen, und dann gleich damit rein ins Wasser.

  • An der tiefsten Stelle am Kasten eine Bohrung und gut. Die hat festigkeitsmäßig keinen Einfluss.

    Und wie Hegau schreibt, über diese dann ein Konservierungs-Fett einbringen. Das verlängert das Leben des Bauteils beträchtlich.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich frage mich nur, wie da überhaupt Wasser reinkommen kann. Auf beiden Seiten ist doch ein Rohr quergeschweißt. Die Schweißnähte sehen auch i.O. aus. Da kann eigentlich nirgendwo was reinkommen. Es sei denn, es sind keine geschlossenen Rohre, sondern die sind irgendwo offen. Macht aber nicht wirklich Sinn.

    Das Geräusch klingt eigentlich wie Wasser. Wenn man sich es einbildet, könnten das aber auch kleine Metallkrümel sein, die mit eingeschweißt wurden... Wenn es Wasser wäre und das irgendwie dort reingelaufen ist, sollte es doch auch wieder rauslaufen. Ich habe den Achsschenkel jetzt mal jeweils ein paar Stunden auf der einen und dann auf der anderen Seite stehen lassen. Da ist nichts rausgelaufen. Sehr komisch.

  • Mal in heißes Wasser werfen und schauen, wo es vielleicht sprudelt.


    Gruß

    Gruß

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • So, inzwischen ist der Hänger fast komplett zerlegt und gereinigt. Und jetzt treten die ganzen Problemstellen zu Tage.


    Angefangen beim Grundgestell. Da wurde auf den originalen Lack von unten Elaskon (oder zumindest ein teerartiger Anstrich) aufgebracht. Auf Grund verschiedener äußerer Einflüsse ist der Unterbodenschutz und natürlich auch der Lack an einigen Stellen abgeplatzt (siehe Bilder). Was ratet ihr mir? Wie sollte ich hier vorgehen?


    Alles komplett runter oder "nur" bestimmte Stellen ausbessern? Wenn alles runter, wie bekomme ich das Zeug am Besten runter (Sandstrahlen geht aus logistischen Gründen nicht -> Henne-Ei-Problem ;) )? Abbeizen? Heißluftpistole?


    Welche Antirostmittelchen, Farbschichten, Konservierungsmittel etc. sollte ich anschließend in welcher Reihenfolge aufbringen?


    Ist es sinnvoll, einzelne Bereiche vor aller Weiterbearbeitung mit Rostumwandler zu behandeln?



    P.S. Mir geht es bei dem Aufbau nicht um Originaltreue. Ich möchte den Hänger gern so aufbauen, dass er noch möglichst lange hält. Wenn er danach dem Original noch ähnlich sieht, wäre das aber sicher auch nicht schlecht. ;)

  • OK, aus der Fortschritt-Welt....


    Du kannst gern Kratzen, Fönen und Schleifen.


    Ob es was bringt und wieviel Spaß es kostet, wirst du merken.


    Nach meiner persönlichen Erfahrung und dem 6. HP Neuaufbau ist meine persönliche Erkenntnis:


    Strahlen-Grundieren-Lackieren. Schrauben in die Galvanik. Danach Zusammenbauen.


    Warum? weil das Blech an sich ganz brauchbar ist, die Farbbeschichtung aber eben nur DDR-Standard 70er Jahre.


    Außerdem kommt man mit mechanischem Werkzeug nicht in die Ecken. Bei dem ist doch der Rahmen mit der Bodenplatte verschweißt, oder?


    Wenns nicht gut gemacht ist, hälts von 12 bis Mittag.....

  • ... Bei dem ist doch der Rahmen mit der Bodenplatte verschweißt, oder? ...

    Ja, genau.


    Naja sicher ist Strahlen das Beste. Ich habe nur (noch) keine Ahnung, wie ich das Teil da hinbringen kann. Deshalb meine Frage nach Alternativen.


    Bei der Bodenplatte gibt es auch eine Stelle, da ist wohl mal was Schweres "reingefallen". Da ist an beiden Seiten der Lack ab und ziemlich Rost (ist auf dem einen Bild zu sehen). Ich hoffe, dort ist die Bodenplatte nicht schon durch. Sollte ich das schon mal von beiden Seiten mit Rostumwandler behandlen?

  • Gruß!


    Wo kommst du denn her? Vielleicht kann dir jemand einen Anhänger zum Transport deines Anhängers leihen.



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Was kostet denn das Sandstrahlen so etwa für Rahmen mit Bodenplatte und die beiden Schwingen?


    Und hat jemand auch Preise, wenn man das gleich verzinken liese?


    Werden die Radlager und Silentbuchsen beim Sandstrahlen beschädigt oder könnten die auch drin bleiben?

  • Die Preise sind lokal unterschiedlich.


    Radlager würde ich drin lassen, um den Lagersitz zu schützen und nach dem strahlen/ lackieren würde ich sie erneuern.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Hi,


    noch mal eine Frage in die Runde:

    Ich habe jetzt bei meinem Hänger alle Metallteile weitestgehend entrostet und grundiert. Ist eine Menge Primer draufgegangen, viel mehr, als ich vorher erwartet hätte (7 Spraydosen!). Was empfehlt ihr jetzt als Deckfarbe (nicht Farbton, sondern Produkt)?


    Die Metallwände sind immer noch z.T. leicht verbeult und man sieht auch die Stellen, an denen der Rost war (sind nicht ganz glatt). Nun könnte man mehr Zeit reinstecken und Spachtel auftragen etc. Aber mal ehrlich, es ist ein Anhänger zum Transportieren von irgendwelchem Krempel.


    Ich bin mir einfach unsicher, welche Farbe ich jetzt nehmen soll. Nehme ich 2K Farbe, dann kostet die Spraydose 18Eur aufwärts und ich brauche 3..4 davon für nur eine Schicht (Reicht eine oder braucht man zwei?). Dann hält das aber auch die nächsten Jahre. Oder nehme ich eine billige Spraydose für 5Eur, dann brauche ich noch Decklack und das hält vermutlich auch nicht so lange. Bei jeder Kleinigkeit wird da wharscheinlich die Farbe abplatzen.


    Wie sind so eure Erfahrungen?


    P.S. Ich kann nur Spraydosen verwenden, habe keine Sprühpistole und mit der Rolle gehen nur große Flächen.

  • Wer mit Pfusch beginnt muss auch mit Pfusch enden.

    Sprich: Du darfst auf deiner (aus Lackierersicht) nicht näher spezifizierten 1K Grundierung weiter mit 1K Klackerdosenzeug aufbauen.

    2K als Decklack bürgt jetzt mehrere Gefahren.

    Beginnend beim anlösen der ''Grundierung'' bis hin zu Haftungsproblemen bei Temperaturdifferenzen durch unterschiedliche Ausdehnung.


    Man kann auch Glück haben, das es hält aber dies gleicht dem Ritt auf der Kanonenkugel.

    Spachteln würde ich auch tunlichst unterlassen, da das Styrol dir den Untergrund aufmatscht.

  • Wer mit Pfusch beginnt muss auch mit Pfusch enden.

    ...

    Sorry, das verstehe ich nicht. Was ist an der verwendeten Grundierung falsch (außer dass sich jeder professionelle Lackierer vor Sprayfarben gruselt)? Was hätte ich denn sonst nehmen sollen und vor allem, was nehme ich jetzt? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte ich jetzt keine 2K-Lacke nehmen. Welcher 1K Lack wäre denn zu empfehlen, damit der Pfusch etwas besser wird? ;)


    Wäre denn das hier Sprühlack Maston ONE! seidenmatt RAL 7016 anthrazitgrau 400 ml empfehlenswert?