Plötzlich Trabant Besitzer - Was nun?

  • Jetzt wird bald die Alufolie knapp. :D

    Ich glaube daran auch nicht. Hat schon sein Grund warum die Anleitung nur mit Zeichnungen aber ohne echte Fotos versehen ist.

  • Bastyyy


    Probiere erstmal was Du ohne Gewalt herunter bekommst, die Ecken bekommt man noch recht einfach und ein vorderes Mittelteil konnte ich im März günstig für 60€ ersteigern. Einfach in Ruhe suchen und das vorhandene Material so gut es geht erhalten und konservieren.


    Ich werde berichten wie gut sich mein Wachs mit dem Chrom verträgt.

  • ok. Danke. Vielleicht nochmal für mich, der keinen Plan von sowas hat...


    Ich kaufe Elsterglanz oder das andere Zeugs da. Ich mach die Chromteile sauber und reibe / poliere dann das Material auf dem Chrom? Ich nehme an per Hand also ohne Maschine?

  • Bastyyy


    Probiere erstmal was Du ohne Gewalt herunter bekommst, die Ecken bekommt man noch recht einfach und ein vorderes Mittelteil konnte ich im März günstig für 60€ ersteigern. Einfach in Ruhe suchen und das vorhandene Material so gut es geht erhalten und konservieren.


    Ich werde berichten wie gut sich mein Wachs mit dem Chrom verträgt.

    Die Ecken bekommt man noch recht einfach? Dann besorgt mir mal bitte eine für vorne rechts, die suche ich schon ewig.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Ich werde berichten wie gut sich mein Wachs mit dem Chrom verträgt.

    Lackpflegemittel auf Wasserbasis sind für blanke Metallteile eher ungeeignet. Vor allem bei einer bereits nicht mehr intakten Chrom-Beschichtung.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Was ist an Caranuba Wasserbasis? Das ist doch Wachs?

  • Mit irgend welchen Lösungsmitteln wird das Lackpflegemittel in die pastöse oder flüssige Form gebracht. Sonst könntest du es ja gar nicht verarbeiten, außer es wird heiß appliziert. Und Wasser ist ja für die Verarbeitung sehr praktisch. Man kann zum auftragen ein feuchtes Tuch benutzen, und das hinterher euch recht einfach wieder auswaschen.


    Konservierungsmittel, die für blanke Metalle gut geeignet sind, enthalten Kohlenwasserstoffbasierte Lösungsmittel.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Die Ecken bekommt man noch recht einfach? Dann besorgt mir mal bitte eine für vorne rechts, die suche ich schon ewig.

    Ich sehe die recht oft bei Kleinanzeigen.


    Nevenbei habe ich mal jemanden mit Teilesuche beauftragt, der hat im Vogtland ein riesen Lager und ist sehr sozial eingestellt.

  • Fridl

    Zu DDR Zeiten wurde weniger Unterbodenschutz genommen, sondern Elaskon. Das Abwaschen im Frühjahr war sicherlich die selbe Sauerei.

    Daher habe ich früher billiges Wälzlagerfett genommen, geht besser runter.

    Das mit dem Öl im Sommer geht schon, glaub mal. Einzig bei Fahrten im Starkregen wäscht es das zum Grossteil runter, das Wasser perlt aber dennoch zuverlässig ab.

  • 1/10V8 : Bei neuwertigen Chromteilen kannst zu zur Versiegelung nehmen was du willst. Ich würde in dem Fall auch einfach die gleiche Lackversiegelung auftragen, wie am Rest des Autos. Was soll da passieren? Und verarbeitungstechnisch geht es ja auch viel schneller von der Hand.

    Ich hatte aber aus deinen Äußerungen interpretiert, dass auch deine Chromteile nicht mehr neu sind, und du sie bereits mit Elsterglanz abgeschmirgelt hast. In dem Fall würde ich eben eine Versiegelung bevorzugen, die auch für blanke Metalle geeignet ist.

    Zu DDR Zeiten wurde weniger Unterbodenschutz genommen, sondern Elaskon.

    Ja, viele kannten ja auch nüscht anderes als Elaskon ;) . Kam bei uns auch in großen Mengen zum Einsatz aber überwiegend an Unterboden, Fahrwerk und vielen anderen Teilen, mit denen man potenziell eher nicht im Alltag in Kontakt kommt. Auch Stoßstangen und Lampenringe von innen. Der Vorteil beim Elaskon war ja auch, dass man es zwischendurch einfach durch Einnebeln mit Graphitöl temporär reakivieren konnte.


    Aber an die von außen zugänglichen Chromteile kam eben anfangs der schwarz-braue Unterbodenschutz, das war zumindest bis zum Abwaschen im Frühjahr weniger Sauerei. Bis wir eben darauf kamen, dass das transparente Schutzwachs, dick aufgetragen, für eine Saison völlig ausreicht, und im Frühjahr überhaupt keine Sauerei bereitet. Einfach mit sich selbst anlösen, polieren, fertig.

    Das mit dem Öl im Sommer geht schon, glaub mal.

    Glaube ich gerne, und will das auch überhaupt nicht in Abrede stellen. Auch für mich hat bis heute Öl als Konservierungsmittel nicht seine Daseinsberechtigung verloren. Aber am Fahrzeug heute überwiegend als Ergänzung zu anderen Produkten, die besser und langfristiger versiegeln. D.h. erstmal nehme ich ein Öl (heute oft Fluid-Film) und lasse das erstmal einwirken, in der Hoffnung, dass es auch in Ecken, Winkel und Dopplungen kriecht, die kein anderes Mittel erreichen kann. Danach werden an zugänglichen Teilen die Öl-Überschüsse wieder weg gewischt, und ein Mittel appliziert, an dem man sich hinterher nicht mehr die Pfoten oder Klamotten dreckig macht.


    Zum Thema Öl als Konservierungsmittel haben wir mal im ESP-Unterricht ein nicht ganz uninteressantens Experiment über 4 Wochen gemacht. Zweimal je 3 metallisch blanke Stahlblechstreifen: einer komplett entfettet, einer eingeölt und einer mit Wälzlagerfett beschmiert; Die einen Drei an der Luft, die Anderen im nassen Milieu (was täglich neu befeuchtet wurde). Ergebnis nach 4 Wochen: Der nackte Streifen erwartungsgemäß sowohl nass als auch trocken angerostet, der Eingefettete sowohl nass als auch trocken wie neu, der Eingeölte trocken wie neu, nass aber schon leicht angerostet.


    Der ESP-Lehrer erklärte es so, dass ein Ölfilm, auch wenn er am Ende des Experiments immer noch wasserabweisend ist, eben nicht wirklich hermetisch versiegelt. Für mich war das Experiment so prägend, dass ich mich heute noch daran erinnern kann, wobei natürlich die Durchführung alles andere als wissenschaftlich war, und auch eine echte wissenschaftliche Begründung ist uns der ESP-Lehrer schuldig geblieben. Aber die meisten Schüler haben es geglaubt (und hätten so wie auch ich in dem Alter eine wissenschaftliche Begrüngung sowieso nicht verstanden)...


    Bastyyy : Hast du denn überhaupt schon mal etwas unternommen, um zumindest die nur leicht angegriffenen Teile zu retten? Zumindest einölen hättest du sie schonmal können, Nach einiger Einwirkungszeit kann man dann braunen Spuren rund um die Rostpickel erstmal wegwischen, um das genaue Ausmaß der Beschädigung genauer einschätzen zu können, ohne erstmal mit "scharfen" Poliermitteln zu agieren. Zumindest bei den weniger angegriffenen Teilen, wie dem rechten Lampenring. Beim linken Lampenring ist die Beschichtung zwar prinzipiell komplett hinüber, aber vielleicht kannst du damit leben, wenn die braunen Flecken weg sind. Die Stoßstangen würde ich vor dem Rettungsversuch erstmal zerlegen. Die Ecke vorn rechts ist komplett durch, falls man die noch irgendwie flicken kann, ist es entweder ein Fall für die Galvanik oder den Altmetallhändler. Keines der abgebildeten Chromteile wird nach einer Politur wieder wie neu aussehen. Es liegt an dir, mit wieviel "Patina" du leben willst.

    Gruß Steffen


    PS: Ich hoffe, es ist jetzt nicht der Eindruck entstanden, dass ich alles komplizierter mache, als es ist. Eigentlich bevorzuge ich auch die einfachen und pragmatischen Lösungen. Hoffentlich schlage ich mit dem langen Text niemanden vor den Kopf. Wollte nur meine persönlichen Erfahrungen mitteilen. Die müssen nicht zwangsweise im Widerspruch zu Erfahrungen anderer stehen, denn ich bin mir sicher dass ich das Gebiet Korrosionsschutz nicht einmal ansatzweise vollständig überschauen kann. Wer meine Beiträge aufmerksam liest, wird sicherlich schnell erkennen dass so Ansagen wie "Das haben wir schon immer so gemacht" bei mir eben leider auch vorkommen.


    Nochmals viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Moin,


    also vielen Dank, dass sich hier so viele mit Engagement und unglaublichen Fachwissen beteiligen aber im Endeffekt ist es schon so, wie Fridl andeutet. Die Komplexität eurer Ausführungen überfordert mich etwas. Es ist ja eigentlich keine Raketenwissenschaft. Chrom ist Chrom und Korrosion ist Korrosion. Natürlich gibt es dies in verschiedenen Stadien. Aber bitte jetzt einfach nochmal ganz kurz für mich als absoluten Laien. Bei den gezeigten Bildern entferne ich den Rost wie?


    Produkt der Wahl zur Rostentfernung:


    • Welches Produkt?


    • Mit Hand einpolieren?


    • Einwirken lassen?


    • Am Ende wieder Produkt entfernen?


    Produkt der Wahl zur Versiegelung / Prävention:


    • Welches Produkt?


    • Mit Hand einpolieren?


    • Einwirken lassen?


    Und klar weiß ich, dass die Teile nachher nicht wie neu sind aber ich möchte einfach aus dem gegeben Material das bestmögliche rausholen. Und ja, die Rechte Ecke vom Stoßfänger ist natürlich nur noch zu tauschen. Keine Frage ...


    PS: Fridl: Nein eingeölt habe ich die Chromteile noch nicht. Wäre ich nicht auf die Idee gekommen. Welches Öl nimmt man da. Würde ich machen, wenn sich dies nicht mit den evtl anderen Produkten überschneidet, welche ich verwenden werde / muss.


    Ich wünsche Euch einen schönen sonnigen Tag Grüße Seb.

  • Grundsätzlich:

    Chrom war schon immer eine Form der Oberflächenbehandlung zum Rostschutz, also genauso wie eine Lackierung. Netter Nebeneffekt, Chrom glänzt und spiegelt.


    Wenn es nun Pickel auf dem Chrom gibt, so ist wie Fahrfusshebel es angedeutet hat diese Oberflächenbehandlung nicht mehr intakt.


    Das heißt du musst jetzt andauernd etwas tun damit es nicht schlimmer wird. Und das Ganze nicht nur von außen, du musst auch alle Chromteile abbauen und von innen behandeln und konservieren. Das vermisse ich noch bei den bisherigen Tips.


    Was du jetzt von außen raufschmierst und polierst......ist fast so erschöpfend wie die Frage nach dem richtigen Öl. Es gibt einfach und günstige Chrompolituren und teurer Mittel. Zaubern kann keines davon. Jeder hat hier seine Favoriten. Wenn drauf steht für Chrom und polieren, wird es deine Rostpickel schon öberflächlich entfernen. Wenn du danach etwas nimmst um die Oberfläche zu versiegeln (was auch niemals ein Langzeitschutz ist) dann wird das schon mehr oder weniger lange halten. Das kommt auch darauf an wo der Wagen steht.

    Die meisten Produkte die du für den Lack nimmst, funktionieren genauso gut für den Chrom, denn die Mittel enthalten in der Regel nichts anderes als die Produkte für den Lack, nur das wenn "Chrom" drauf steht man es etwas teuer machen kann und die Menge reduziert.


    Willst du etwas dauerhaftes und haltbares? Bau die Teile ab und da wo noch keine Löcher drin sind, schaff sie in einen Galvanikbetrieb und lass sie neu verchromen. Das und nur das schafft eine solide Grundlage für die Pflege und langanhaltenden Glanz ohne Rost. Nachteil....es ist nicht ganz billig.

    Und dann kann man es auch gerade von der Rückseite ordentlich versiegeln. Das wurde früher oft vergessen bzw. vernachlässigt. Ab Werk war da nur eine dünne Transportlackschicht drauf. Und die trägt leider maßgeblich zur Korrosion bei.


    Alles andere wird mittel- und langfristig nur der Versuch den Rost zu stoppen.

    Heißt also du musst es schlimmstenfalls mehrmals im Jahr machen.

  • Fridl

    Ja, das ist absolut korrekt verstanden, ich habe aber Bis auf die Lampenringe noch nichts poliert. Zuerst musste ich eine vom Vorbesitzer aufgetragen Schicht Klarlack anlösen und nach und nach runter rubbeln. Die Innenseiten wurden vom Rost entfernt, mit Fluidfilm zweimalig penetriert und dann mit Permafilm bepinseln. Das hatte ich wg. dem Unterbode eh einmal da.


    Auf etwas längere Sicht plane ich mich zumindest im Bezug auf Tims Hinweis zu informieren, denn der Zustand ist eher mittelmäßig.


    Danke für die Tips.

  • Sooo Leute,


    also ich hab mir jetzt Nevr Dull Polierwatte besorgt. Ich werde jetzt mal sehen, was noch zu retten ist. Gibt es bei der Anwendung etwas zu beachten? Ich würde einfach erst die Oberfläche reinigen und dann entsprechend mit der Watte polieren. Muss ich am Ende erneut reinigen und Nevr Dull entfernen?


    Nach dem Nevr Dull Einsatz würde ich entweder mit Owatrol oder mit Fluid Film zur Konservierung rangehen? Wäre das ok bzw. welches von beiden wäre besser geeignet?


    Dann noch eine Frage vorab. Ich habe mir bei Rothmann Schonbezüge für meine sehr gut erhaltenen Sitze und Rücksitzbank bestellt. Diese sollen auch so bleiben, daher die Schonbezüge. Ich konnte im Whims leider nichts zum Ausbau von Sitzen und Rücksitzbank finden. Bekommt man sicher auch so hin aber evtl. gibt es irgendwo etwas wo die Verschraubungen aufgezeichnet sind. Gerade bei der Rücksitzbank. Sitze sind sicher nur unten bei der Schiene dran. Hab es mir aber am Trabi noch nicht angesehen.


    Grüße Sebastian

  • Ich glaube, die Frage bezog sich auf den Ausbau der Sitze. Ich würde die Frage aber ganz einfach beantworten: Man sieht schon, wie man die Sitze ausbaut.


    (Ich kann dir keine Garantie geben, da ich mich mit den älteren Modellen nicht gut auskenne, aber ich gehe davon aus, dass an deiner Rücksitzbank vom Kofferraum aus 3 Muttern sind, die man lösen kann. Nach dem Abschrauben dieser kannst du die Rückenlehne der Rücksitzbank herausnehmen. Die Sitzfläche der Rücksitzbank ist bei mir nur gesteckt und lässt sich aushaken, wenn die Rückenlehne ab ist.


    Zu den vorderen Sitzen: Ich nehme aufgrund des Baujahrs an, deine unteren Sitzschienen sind mit der Bodenplatte des Fahrzeugs verschweißt. Ich glaube, da kannst du die Sitze einfach so "herausschieben", wenn ich mich nicht täusche. Aber wie gesagt: Ohne Gewähr, ich habe die geschraubten Sitzschienen.)

  • Auf die vorderen Sitze bekommt man die Bezüge auch gut im eingebauten Zustand raufgezogen (vielleicht sogar besser, weil die Sitze eben Halt haben).

    Beim Kombi habe ich auch nur die Rücksitzlehne ausgebaut (Zapfenteile abgeschraubt).

    Die oben abgebildete "Anzugsordnung" mit den zu 2/3 offenen Reißverschlüssen hat mir aber nicht zugesagt - die sind bei mir richtig zu und die Scharniere sind a la original aussen aufgeschraubt (also mit dem Locheisen dementsprechende Löcher in die Bezüge eingebrach)t. So gefällt mir das jedenfalls deutlich besser, als diese halbgare "nur halb zu"-Lösung. :)

  • Ja genau es geht um den Ausbau. Die Rücksitzbank von der Limo möchte ich zum beziehen ausbauen und Ausbau der Sitze, da die aktuellen ohne Kopfstütze rauskommen und neue mit Kopfstütze rein. Also kann ich die neuen Sitze schon einbauen, bevor die Bezüge da sind.


    Wegen den Schienen. Ist es ein Problem, wenn meine Schienen verschweißt sind und die neuen Sitze ursprünglich von nicht verschweißten also verschraubten Schienen stammen?


    Grüße

  • Ja gibt es, weil das passt nicht.

    Oh nee wirklich? Gibt es da eine Lösung?