Ausstellfenster halten nicht offen

  • Wahrscheinlich würde ich die Teile anbohren und im geöffneten Zustand nen Splint oder sowas durchstecken. Sieht halt etwas komisch aus...

  • Daran hab ich auch schon gedacht, als Notlösung, nur würde mich das nicht befriedigen.

    Sofern ich am Sonntag Zeit finde, nehme ich mich der Sache mal an.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Hallo,


    zeitiger Feierabend und müdes Baby sichert etwas Zeit am Abend. Daher habe ich schon heute eine Reparatur eines Scharnies versucht.

    Hier der Zustand nach dem Ausbau.



    Passende Schrauben fanden sich in der Kleinschrauben-Kiste, die hielten wahrscheinlich mal den Boden einer Quarz-Armbanduhr. Durchmesser 1,1mm, Länge mit Kopf 3,5mm, Kopfhöhe 0,5mm.



    Das Werkzeug dazu.




    Scharnier mittels Pinzette angekörnt.




    Mein kleinster Bohrer ist einer mit 1mm Durchmesser, dafür entschuldige ich mich aufrichtig. :D

    Um ihn zu spannen, musste ich solides DDR-Werkzeug rauskramen und ans China-Labornetzteil anschließen. Bei allen anderen meiner Maschinen beginnt der Spannbereich erst bei min. 1,5mm.




    Der Rest war einfach. Zwei Bohrungen setzen, die Schrauben eindrehen und den Kopf noch etwas rund feilen.




    Das Scharnier hält nun wieder strammer, es gibt aber nach mehreren Zyklen bereits Abnutzungsschrauben an den Stellen, welche über die Schraubenköpfe laufen. Deswegen habe ich das erst einmal an dem einen Scharnier gemacht und probiere das mindestens eine Woche lang aus.


    Gruß

    Benjamin

  • Freut mich für dich, dass du wie erwartet eine Lösung gefunden hast, und hoffe, dass sie hält.

    Bei allen anderen meiner Maschinen beginnt der Spannbereich erst bei min. 1,5mm.

    Was hast du denn für Bohrmaschinen? Selbst das Bohrfutter der Multimax geht bis 1mm, und alle westlichen Billigmaschinen die ich bisher in der Hand hatte auch. Lediglich eine (im übrigen sehr gute, sowas gibt es heute gar nicht mehr) 2-Gang Handbohrmaschine, zu DDR-Zeiten aus Polen importiert, vermutlich Bosch-Lizenzbau, hatte original so ein Futter, was aber nach der Wende längst durch ein besseres ersetzt wurde.


    BTW: @Benjamin, Ich wundere mich eigentlich eher darüber, warum du nicht über sowas wie Proxxon Micromot (das ist sowas wie "Dremel", nur besser) verfügst.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Hallo Steffen,


    schaun wir mal, dann sehn wir schon. Mein Gefühl dabei ist allerdings nicht so euphorisch, weshalb ich erstmal das eine Scharnier bearbeitet habe.


    Also an Bohrmaschinen habe ich zwei Black&Decker (1x uralt, 1x aktuell), eine Standbohrmaschine T.I.P. und einen Akkuschrauber von Makita. Und einen “billig-Dremel“, welcher aber nur ein Futter / Spannzangen für die kleinen Werkzeuge hat. Aber für die feinen Sachen kann ich ja die dank Labornetzteil sehr feinfühlig regelbare Piko Bohrmaschine nehmen ;) Das Futter und die Spindellagerung sind nicht mal so übel!


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Ich bin gespannt auf das Testergebnis. Bin aber auch etwas skeptisch, da das Schraubenmaterial deutlich härter ist und damit den weicheren Reibpartner verschleißt. Vielleicht hilft auch etwas Schmierung. Dies könnte man auch an noch neuen bzw. intakten Scharnieren probieren, so dass der Verschleiß dadurch reduziert wird. Im Prinzip vergleichbar mit dem Heckklappenscharnieren bei der Limousine. Im übrigen habe ich jetzt schon mehrere Sätze für wirklich günstiges Geld auf Teilemärkte erstanden, also immer mal die Augen offen halten.

  • Hallo,


    auf der anderen Seite des Scharniers habe ich heute eine andere Methode ausprobiert, Vergrößerung des Rast-“Huckels“ durch Aufkleben von Material. In der Bastelkiste fand sich eine dünne Platte transparenten Kunststoffes, wahrscheinlich mal von einer MonCherie-Schachtel o.ä.

    Da habe ich ein Stück mittels Schere abgeschnitten und mit Cyanacrylat-Kleber, auch als Sekundenkleber bekannt, auf den vorhanden und plangefeilten Huckel aufgeklebt.




    Nach dem Feilen auf Höhe und Abrunden der Kanten fühlt sich die Sache beim Öffnen und Schließen jetzt richtig gut an. Bin sehr zuversichtlich, dass dies eine haltbare Lösung ist!



    Am Gegenpartner war auch nach mehreren Zyklen kein Verschleiß sichtbar.


    Gruß

    Benjamin

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  • Sofernsofern du dich bei den Arbeiten dieser Art mit einem Cutter schneidest, kannst du auch dafür den Kleber verwenden.....

  • Mich beim Basteln verstümmeln, das habe ich hinter mir. :D


    Gruß

    Benjamin

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  • Eine Möglichkeit hätte ich noch wenn es mit dem kleben nicht halten sollte.

    In dem fall müsste man das stück Kunststoff nicht aufkleben sondern ähnlich der schraube ind das Scharnier einarbeiten und dann kleben

    Viele Menschen wurden dazu erzogen, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles)

  • Hallo,


    heute gab es den ersten Praxistest auf meiner üblichen Pendelstrecke. Viel Autobahn und heute noch böiger Seitenwind dazu.

    Beide Fenster hielten offen, somit können schon einmal beide Maßnahme-Varianten an den Scharnieren als prinzipiell erfolgreich gewertet werden. Die dauerhafte Haltbarkeit muss sich jetzt noch zeigen.


    Gruß

    Benjamin

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  • Ansonsten scheinen die Tschechen auch an einer Lösung zu arbeiten:

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  • Die Funktion ist ja schon vielversprechend, muss nur noch am Aussehen gearbeitet werden.


    Ich sehe, dass das Problem weitere Kreise zieht, als ich dachte.


    Gruß

    Benjamin

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  • Gut wird der erst nach Bearbeitung der Oberflächen nach dem Drucken.


    Gruß

    Benjamin

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  • Update:

    Das Fenster mit der “Schraub-Variante“ ist heute auf der Autobahn zugeklappt, weshalb ich dort nun ebenalls die “Klebe-Variante“ nachrüsten werde.


    Gruß

    Benjamin

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  • Das ging ja schnell.

    Ist das so schnell wieder verschlissen?

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Wie gesagt, ich habe schon nach ein paar mal öffnen und schließen Verschleißspuren durch die Schraubenköpfe gesehen, weshalb ich bei der Lösung ohnehin kein allzu gutes Gefühl hatte.

    Wahrscheinlich war aber einfach die Haltekraft grenzwertig und dann wurde gestern das Fenster doch von einer Böe zugeklappt. Ich wollte jedenfalls nicht lange fackeln und hab die Schrauben rausgeschmissen.


    Gruß

    Benjamin

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  • Kurzer Zwischenstand:

    Seitdem gab es noch keinen einzigen "Zuklapper" während der Fahrt.



    Gruß

    Benjamin

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