Rostschäden behandeln - Weiterrosten verhindern

  • Ist nur ein Video wie einer sein auto mit ner großen rolle "rollt"

    Viele Menschen wurden dazu erzogen, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf zu tun (Orson Welles)

  • Warum machst du sone Brühe mit der Schleuder. Ich benutze jetzt mal bewusst diesen Begriff. Ich fahre mein deutlich älteres Pendant aus Rüsselsheim schon viel länger und mit viel mehr Kilometern. Der rostet mittlerweile auch überall wie die Pest. Mittlerweile hab ich schon 3 Stellen geschweißt, weil das Gefummel mit Farbe etc eh nix bringt, wenn man mit nem Negerkeks dran geht. Ich hab Stellen daran, die ich mittlerweile nur noch mit Fett abdecke. Das funktioniert bestens. Und wenn im Sichtbereich mal ein Loch ist, mach ich das mit Blech und Schweißgerät wieder dicht und hinterher Spraydose. Dann gammelt auch nix mehr.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Ein Glück, dass alle die Haltung teilen und gutheißen.

    Oder etwa doch nicht?


    Für den einen ists ne alte Schleuder, für andere das liebste/teuerste/wertvollste Stück Blech der Welt.


    Die Entscheidung was es für jeden Einzelnen ist sollte man schon dem Eigner überlassen, ebenso wie er was instandzuhalten (lassen) hat, nech.

  • Solange bist du noch nicht hier im Forum, um das schlussendlich zu verstehen (einschließlich Ironie) . Ich war auch mal so wie Bepone. Mein Astra ist mir noch immer so wichtig wie vor 10 Jahren. Aber man kann auf Tipps hören oder es als Quatsch abtun. Meine Alltagskiste wäre ohne mich schon vor 10 Jahren in der Presse gelandet. Isse aber nicht. Hat vor 4 Wochen sogar TÜV bekommen, trotz Rost.

  • Auch ein altes Alltags-Auto vom Schlage eines millionenfach gebauten und annähernd null Emotionen erzeugenden Focus darf gerne vernünftig aussehen, und das tut es weder mit Rostflecken noch mit von Dreck umlagerten Fettstellen noch mit verpfuschten Reparaturen wie bei mir.

    “TÜV-Relevant“ ist beim Ford noch nichts und das soll so lange wie möglich auch so bleiben.

    “Wichtig“ sind mir aber eher meine Familie und noch viel wichtiger der Trabant (Spaß), dennoch kümmere ich mich auch gern um den Rest, so gut ich kann. Mag sein, dass ich dabei irgendwann lerne, dass das alles vergebliche Mühe ist.


    Ein Schweißgerät hatte ich noch nie in der Hand und ich befürchte, dass Karosseriearbeiten nicht der beste Einstieg dazu wäre.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Dann will ich auch mal was dazu sagen.


    2K muß es nicht sein. Gibt auch Hersteller, die sehr vernünftige 1K-Produkte produzieren. Hauptunterschied ist dann zunächst mal die Lösemittelempfindlichkeit (an der Stelle nicht wichtig), die Trocknungsdauer (schon eher wichtig, geht dabei aber eher darum, wann die nächste Schicht drauf kann, benutzen kann man das Auto trotzdem) und die Endhärte bzw. die Dauer bis zum Erreichen der Endhärte.


    (ich persönlich arbeite am Trabant z.B. nur mit 1K, aber das ist wie gesagt wirklich Geschmackssache)


    Unabhängig von 1K oder 2K ist aber (wie schon von anderen erwähnt) die Untergrundvorbehandlung.

    Wenn strahlen nicht möglich ist und somit immer noch mit Rost in Poren und Spalten (oder von der Rückseite her) gerechnet werden muß, dann ist das Wichtigste zunächst mal die Penetration des Untergrundes.

    Wenn man sich für ein KH-Decklacksystem entschließt (oder zumindest eine KH-Grundierung) dann kann man mit ölhaltigen Produkten zur Penetrierung arbeiten.

    Owatrol geht immer gut und auch das altbekannte Penetriermittel ist (selber ausprobiert) besser als sein Ruf. Beides braucht aber Zeit zum Trocknen und Härten und Schichtstärke ist alles.

    Wenn man mit Owatrol oder einer Owatrol-haltigen Grundierung penetriert, kann manmit Brantho Korrux nitrofest weiter arbeiten. Das dienst dann als Trenngrund und hält ausgehärtet auch 2K-Decklacke aus.


    Wie man im reinen 2K-System ohne strahlen eine vernünftige Penetrierung von Porenrost hinbekommt, da hab ich keine Erfahrung.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Soll Leute geben die nichtmal ihrem Gartenzaun Branthoplörr antun...


    Mir kommt von dem Zeug nichts mehr ans Fahrzeug. Egal ob Traktor (Kundenwunsch), Moppedrahmen oder Stahlfelgen am Anhänger - mich hats nirgends überzeugt.

    Kann aber auch schlichtweg daran liegen, dass ich ein Fachidiot bin.

  • Erklär mal bitte!

    Ich hab's mehrfach benutzt, u.a. im Dachrahmen und fand es top. Die Verarbeitung ist aufgrund der Dicke etwas mühselig, Trocknung und Schlagzähigkeit aber dafür umso besser. Das einzige, was mich störte war, dass es nicht penetriertes Owatrol wieder anlöst und dann runzelt.

  • Wenn man vom Fach ist, kann das enorm hinderlich sein. Da geht man oft genug mit Vorurteilen ran und sieht dann auf biegen und brechen auch genau das, was man sich selbst schon vorhergesagt hat.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Branthoplörr ... so so...

    Zweifellos werden professionelle Lackierer andere Materialien gewohnt sein, allerdings darf man auch nicht vergessen, daß Materialien wie Brantho meist dort eingesetzt werden, wo der Untergrund nicht ideal ist. Die Schichtdicke wird dann sehr wichtig.

    Ich für meinen Teil werde jedenfalls alle mit Brantho behandelten Stellen genau im Auge behalten und ggf. berichten, wenn es was zu berichten gibt.

    Das einzige, was mich störte war, dass es nicht penetriertes Owatrol wieder anlöst und dann runzelt.

    was dann eher daran liegt, daß überschüssiges Owatrol vorm Antrocknen nicht entfernt wurde.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Wenn man vom Fach ist, kann das enorm hinderlich sein. Da geht man oft genug mit Vorurteilen ran und sieht dann auf biegen und brechen auch genau das, was man sich selbst schon vorhergesagt hat.

    Jupp, daran wirds gelegen haben, dass die eine Anhängerfelge an allen Ecken und Kanten wieder blüht wohingegen ihr Kompagnon sich bester Gesundheit erfreut - welche hat nun Brantho gesehen und welche nen Säureprimer und Füller?

    Da werde ich in den 3 Jahren (~35.000km) wohl absichtlich auf der einen Seite andere Gefährdungsmedien durchfahren haben um mein Weltbild zu stützen.


    Butter bei de Fische:

    Ich habe dem Zeug eine Chance gegeben und es für mich an optisch untergeordeten Teilen ausprobiert mit einem für mich nicht zufriedenstellendem Ergebnis. Ganz ohne Boshaftigkeit und Hoffnung ins Versagen des Produkts.


    Oberflächen nach ST3 vorbereitet und dann nach Herstellervorgabe beschichtet - also schon mehr gemacht als gefodert ;)

    Ich bleibe bei anderen Mitteln und das aus gutem Grund.

    Schnellere Trocknung, höhere mechanische und chemische Belastbarkeit zählen für mich mehr als "wenn mans dick genug draufpampt kommt der Gilb nicht so schnell wieder durch".


    Unterm Strich solls jeder halten wie er es will. Der obige Post stellte (wie ersichtlich sein sollte) auch lediglich meine Meinung dar.

  • Mit Säureprimer hab ich in der Tat noch nie gearbeitet.

    Da gibts auch was in 1K von Militärlacke ;)


    Wie gesagt, Felgen hab ich u.a. auch lackiert (momentan nur Sommerfelgen, Winterfelgen folgen noch als ultimativer Härtetest) und werde berichten, wie sich Brantho schlägt. Wenn es nicht hält, was es verspricht, werdet ihr es erfahren.


    Dick draufpampen ist laut Herstellerangabe bei Branth 320µm. Ich hab in 4 Schichten gespritzt ... mal sehen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
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