Trabi springt nur mit „kalten“ Kerzen an

  • Hey,


    mein 601er springt nach längerer Fahrt bei warmen Motor nicht mehr an.

    Wenn ich dann unmittelbar „kalte“ Zündkerzen in den warmen Motor einbaue,

    springt er sofort wieder an.


    Fahre ich dann wieder eine Weile und stelle den Motor ab, springt er dann wieder nicht an.

    Schraube ich dann die vorher ausgebauten Kerzen (die mittlerweile

    ja wieder kalt sind) rein, springt er wieder an...


    Habe 12V Unterbrecherzündung, Kerzen sind immer schön rehbraun,

    habe auch schon mehrere Kerzensätze probiert, immer das gleiche Spiel:

    Motor kalt: springt an

    Motor warm & Kerzen warm: springt nicht an

    Motor warm & Kerzen kalt: springt an


    In welche Richtung könnte ich weiter schauen bzw. was nun zuerst tauschen?

    Zündspulen? Kerzenstecker? Zündkabel? Alles?


    Danke schonmal für Eure Tips! :thumbup::)

  • Am Besten gegen welche die sicher funktionieren und nicht unbekannt gebrauchte aus dem Fundus.

  • Bei Unterbrecherzündung sind aber auch die Unterbrecherabstände und Kondensatoren nicht unerheblich für die Qualität des Zündfunken.

    Er hat ja nicht geschrieben, dass er dort schon sein Augenmerk hin gerichtet hat.

    Diese Dinge kann (M)man(n) ohne Tausch von Teilen einfach nachsehen.

  • Und wie soll sich da an der Stelle sein warm/kalt Problem auswirken?

  • Der Zweitaktmotor ueberfettet beim Heisstart aufgrund des langen Ansaugweges (Wandfilmeffekte). Ein heisser Trabimotor spring deshalb auch an, wenn vom Vergaser exakt nix kommt. Die Zuendkerzen sind dabei trocken, weshalb man da nicht gleich drauf kommt, dass das Gemisch viel zu fett und deshalb zuendunwillig ist.


    Bei schwachem Zuendfunken spring der Motor dann einfach nicht an.


    Pruefe unbedingt die Kerzenstecker auf Durchgang bzw. Kurzschluss gegen das Blechgehaeuse (so vorhanden) und die Zuendkabel auf korrekten Sitz und Isolationsfehler. Gern macht auch das (Ent)stoergeschirr Aerger, wenn verbaut.

  • Ein warmer Kondensator verliert spürbar an Kapazität. Ein nicht unerheblicher Teil der Warmstartprobleme liegt bei alten (originalen) Kondensatoren, die zudem massiv die Unterbrecher verschleißen.


    Mittlerweile werden die beim Regenerieren prophylaktisch mitgewechselt. Zuviel Ärger im Schwingkreis.... Was nützt der Funken am Unterbrecher, wenn oben nichts mehr ankommt?

  • Hier erstmal der traurige Vergleich: Wenn was ähnliches beim Blechauto passiert, dann wollen die immer zuerst mal das Steuergerät wechseln. Dabei schließt man natürlich auch dieses kleine Drähtchen, was nach Masse geht, neu an. Und im Ergebnis funktioniert alles wieder...

    Du könntest aber auch systematisch vorgehen.

    Der einzige Unterschied ist also die Temperatur der Kerzen.

    Vielleicht sind es aber auch die Stecker, weil die thermisch mit den Kerzen gekoppelt sind. Sicher funktionierende Kerzen vorausgesetzt.

    Du könntest also entweder eine Zwangsabkühlung (z.B. mit Kältespray) der eingebauten Stecker versuchen, oder Du schließt die an ein Messgerät an und machst denen mit der Heißluftpistole Dampf.

    Ob sich die Befindlichkeiten der Spulen oder Kondensatoren tatsächlich nach der Kerzentemperatur richten, wäre erst später zu klären.


    MfG

    hjs

  • Werde erstmal Zündkabel & Kerzenstecker erneuern und testen.

    Wenn das nix bringen sollte, dann Zündspulen.

  • Das kurbelt die Wirtschaft an, Teile einfach tauschen anstatt sie erstmal zu kontrollieren.

    Matt ist das neue Hochglanz
    Zwei Zylinder, zwei Takte und ein Mikuni: da geht was! :thumbup:

  • Wenn das Gelumpe aber schon 40Jahre alt ist, macht einfach tauschen schon Sinn. Ich würde da auch keine Zeit verschwenden wollen, neu ist erst mal neu und man hat Ruhe.

    bei manchen Teilen ist kontrollieren einfach unwirtschaftlich.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Neu ist erstmal neu, bei manchem Nachbauschrott allerdings schon mit eingebautem Fehler. Daher ist es durchaus sinnvoll, altes Gelumpe zu prüfen.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

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  • Verbindungspunkte, Verbindungspunkte, Verbindungspunkte. Das ist ein rein elektrisches Problem von Batteriekabeln, Starter und Zündschloss. Mein 68er macht das sporadisch auch noch, mit den alten kleinen Spulen. Aber der "Trick" ist, wenn er mal wieder bei heißem Motor nicht "will", einfach mit wenig Gas 2 Sekunden starten und den Schlüssel einfach loslassen. In dem Moment zieht der Starter keinen Strom mehr und er ist "da".

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Mit der Denkweise sollte man sich keinen Trabant anschaffen, weil neu gibt's die nicht mehr. Mir sind außerdem orginale Teile die nicht neu sind viel lieber als solch neu nachproduzierte Gelumpe.

    Wenn das Gelumpe aber schon 40Jahre alt ist, macht einfach tauschen schon Sinn. Ich würde da auch keine Zeit verschwenden wollen, neu ist erst mal neu und man hat Ruhe.

    bei manchen Teilen ist kontrollieren einfach unwirtschaftlich.

  • Ich fahre nun schon seit 3 Jahren wieder mit DDR-Kerzensteckern, nachdem die schön aussehenden nachproduzierten innerhalb kürzester Zeit nacheinander den Geist aufgaben.

    Ganz so schlecht können die wohl nicht gewesen sein. :)

  • Man sollte schon Schrott von Qualität unterscheiden können, dann klappt es auch mit Neuteilen.

    Man kann auch nicht alles reparieren.

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  • Wenn man kein Wert auf originalität legt gibt es durchaus einige Alternativen die gerade im Bereich Zündung sejr gut funktionieren. Frag mich langsam mal wann meine NGK Stecker und die NGK Irridium Kerzen kaputt gehen wollen. So lange bin ich weder originale noch nachgebaute Trabantkerzen oder Steck bisher gefahren:thumbup:.