Unbekannter Wohnwagen

  • Hallo zusammen,

    ich habe im Herbst letzten Jahres einen seltsamen Wohnwagen bekommen. Nach Aussage der Voreigentümerin handelte es sich um einen Bausatz, aus dem dieser Wohnwagen gebaut wurde. Daher steht im Brief beim Hersteller "Eigenbau" und als Typ "unbekannt". Baujahr ist 1978.

    Ich konnte nirgends etwas über diesen Wohnwagen finden, auch keine Fotos von gleichen Modellen. Irgendwas war immer anders.

    Nun würde ich gerne wissen, ob es noch mehr davon gibt und wie viele davon gebaut wurden.

    Weiß jemand etwas ???

    Danke und Grüße

    fridolin1971

  • Du wirst dazu auch nicht viel finden. Der Wohnwagen-Eigenbau war in der DDR "ganz normal" ....wir hatten ja nüscht.


    Es wurde genommen was man bekommen hat. Daher ist so ziemlich jeder Eigenbau ein Unikat. Durch die Verwendung gleicher Teile gibt es hier und da Ähnlichkeiten. Einen Zweiten genau gleichen wirst du aber vermutlich nicht finden.

  • Ich besitze einen Wohnwagen Typ Campa 4.

    Dieser wurde in einer Kleinserie in Lichtenow bei Straußberg gebaut.

    Ich hatte von dem Sohn des damaligen Herstellers unter anderem einen Aufriss-Plan bekommen von dem Nachfolgemodell von meinem. Dem sieht er recht ähnlich.

  • Hallo Fridolin und herzlich Willkommen im Forum,


    bei den Stichworten "Eigenbau" und "Bausatz" wurde ich hellhörig. Seit Jahrzehnten interessiert mich nämlich, ob das Schwester-Exemplar unseres Eigenbau-Wohnwagens jemals fertiggestellt wurde, und wenn ja, ob es noch existiert.


    Aus zweierlei Gründen ist es dieser hier wohl eher nicht: Erstens liegt das Baujahr sehr knapp daneben (was nicht unbedingt was heißen muss, siehe weiter unten). Zweitens scheint soweit erkennbar das Fahrgestell ein anderes zu sein.


    Zum besseren Verständnis ein paar Eckdaten: Unser Eigenbau wurde 1978 projektiert, und die Konstruktionsunterlagen im gleichen Jahr vom KTA abgenickt. Daher meine obige Bemerkung zum Baujahr. Es sollten zwei Exemplare gebaut werden, eins für uns und eins für den beteiligten engen Freund.


    Anfang 1979 wurden beide Fahrgestelle gebaut. Danach warf der Freund das Handtuch und verkaufte sein Fahrgestell nebst Kopien aller Konstruktionsunterlagen (deshalb bin ich beim Stichwort "Bausatz" aufmerksam geworden). Bei uns wurde also nur unser Exemplar fertig gestellt was bis 1981 dauerte. Laut Brief ist unser Baujahr damit gleich dem Zulassungsjahr 1981.


    Was aus dem verkauften Projekt (also fertiges Fahrgestell + Konstruktionsunterlagen) wurde, ist bis heute unklar. Natürlich kann man das nicht als "Bausatz" bezeichnen, weil der komplette Aufbau nur auf dem Papier existierte. Deshalb weiß man ja nicht mal, wie der Aufbau im Falle einer tatsächlichen Fertigstellung in möglicherweise abgeänderter Form ausgesehen hätte. Weil unserer ist ... naja ... nicht wirklich schön, und beim nächsten Mal hätten wir sicher einiges anders gemacht. Auch unser Freund hat bis heute keine Informationen darüber, was aus dem verkauften Projekt wurde.


    Um die letzten Zweifel auszuräumen würden mich ja noch genauere Fotos von deinem Fahrgestell interessieren. Oder einfach nur die maximal zulässige Achslast. Wenn es mehr als 580kg sind, dann erübrigen sich alle weiteren Fragen.


    In diesem Sinne: Alles Gute und viele schöne Urlaubserlebnisse mit dem Wohnwagen wünscht

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Ich weiß nur, dass dieser Wohnwagen aus erster Hand stammt. Der Vater der letzten Besitzer hatte ihn nach einem erworbenen Bausatz selbst gebaut. Und die Wände bestehen aus Holz.

    Das Gesamtgewicht liegt (glaube ich) bei 550kg. Aber ich schaue morgen Mal in die Papiere und mache auch gerne Fotos vom Fahrwerk...

  • 1978 hatten die schon ein Federbein mit einer Schraubenfeder am Trabant-Hinterachskörper!

  • Mein als Eigenbau geführter Wowa von 1979 hat das ganz genauso, bis auf den Stabi den ich aber auch schon seit Kauf 2005 nachrüsten will.


    Trabant HA mit Federteller da wo eigentlich der Dämpfer ist und der Dämpfer ist hinten wo normal die Blattfeder aufliegt.

  • Hallo Fridolin,


    Danke für die Fotos. Damit ist definitiv klar, was ich schon bei den obigen Fotos erahnt hatte: Der Rahmen ist ein anderer. Eine Verwandschaft wäre ja auch schon vom Baujahr her höchst hypothetisch gewesen.


    Trabant HA mit Federteller da wo eigentlich der Dämpfer ist und der Dämpfer ist hinten wo normal die Blattfeder aufliegt.

    Bei uns ist der untere Federteller so gebaut, dass er unter den originalen Lagerbock des Stoßdämpfers passt, Eine recht filigrane Konstruktion. Damit steht der Stoßdämpfer im Inneren der Feder.


    Letztere ist eine Vorderfeder vom S100 oder S105 (weiß ich nicht besser)), Und damit deutlich kürzer als der Dämpfer, weshalb der Dom zwei Etagen hat,


    Weitere Details: Am Lagerbock des Dämpfers ist einseitig eine Mutter verschweißt. Am unteren Federteller gibt es Aussparungen, durch die man mit dem Inbusschlüssel den Lagerbock den Stoßdämpfers erreicht.


    Nachteil der Konstruktion: Zum Ausbau eines Stoßdämpfers muss immer der ganze Dreiecklenker ab., Nach bishriger Statistik allerdings nur aller 30 Jahre.


    Einen Querstabilisator hat unser Wohnwagen übrigens auch nicht.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.