Sitzbezüge

  • Er ist eine perfekte Nachproduktion vom ehemaligen Originalstoff.

    Perfekt??? Sie sehen gut aus keine Frage (ich hab im Kübel auch Kunstleder von Rothmann drin), aber alles andere als perfekt.

    Mein Meinung nach sieht man leider sofort das es eine Replika ist.


  • Die Blindprägung im Rückenlehnen-Einsatz kann leider nicht realisiert werden. Habe mich trotzdem für diese Variante entschieden, da es der ursprünglichen Ausstattung entspricht. Naja beim Stoffmuster und der Kunstlederfarbe gibt es ja nun kaum Abweichungen. Ich bin zufrieden.

  • Wie so oft im Forum ist auch hier einiges "gefiltert". Ggf. möchte euch charlie601 nach Abschluss seines Projektes die Erlebnisse mit Rothmann erzählen, ggf. aber auch nicht. Bei mir laufen wiederholt Kunden auf, die mir die Arbeiten von Rothmann zeigen und ihre Erlebnisse mit deren Umgang mit Reklamationen schildern.
    Die Bilder sehen gut aus aber das ist eben nur eine Seite der Medaille.

  • Wie so oft ist alles auch ein Frage der Erwartungshaltung. Rothmann verkauft "Schonbezüge". Wer einen Oldtimersitz zum Sattler bringt und den neu beziehen lassen will und ggf. auch aufpolstern, wird vermutlich rausgeschmissen wenn er das für den "Rothmannschonbezugspreis" haben will.

  • Glücklicherweise ist ein Repro von Rothmann auf 3 m zu erkennen.


    Es nimmt auch den Stress heraus, dass sich immer mehr Leute um immer weniger Originalmaterial drängeln müssen bzw. auf optisch viel weiter vom Original entfernt Repros zurückgreifen müssen.

  • Das noch vorhandene Originalmaterial ist leider mittlerweile auf einem Niveau angekommen, wo selbst gut gelagerte Neuware (auch Rollenware - nie verwendet!) bei der ersten Berührung zerfällt. Alles, was irgendwie schaumgummikaschiert ist (also alles was es für die Formsitze gab), ist davon betroffen. Vorrangig die Iltis-Rekord-Varianten in grau, rot und vor allem ockergelb. Und zwar leider völlig unabhängig davon, wie es gelagert wurde. Das ändern wir leider nicht mehr.


    Insofern werden wir damit leben lernen (müssen), daß immer mehr Trabant mit nicht-originaler Innenausstattung unterwegs sind. Ich fahre im 1.1er mittlerweile auch Rothmann-Überzieher. Diese braune Stoffvariante, wie sie zuletzt verwendet wurde. Die werden übrigens unter Sonneneinstrahlung genauso rosa wie die DDR-Äquivalente, nur viel schneller. ;)

  • Es ist leider so! Alter lässt sich nun mal nicht aufhalten. So wie bei uns Menschen ist es auch mit der Materialbeschaffenheit an toten Stoffen. Genau wie Deluxe es beschreibt, selbst ‚ungebraucht‘ ist vieles mittlerweile unbrauchbar. Man sollte hierbei kompromissbereit zeitgemäße Lösungen aufgreifen. Die Oldtimerbank eines 1939er Bentleys mit Antilopenleder kostet beim Sattlermeister/Tapeziermeister sicherlich ein Vielfaches.


    Repliken sind in erster Linie Fälschungen die in betrügerischer Absicht eine Qualität vortäuschen sollen, die sie nicht haben. Derartiges lehne ich persönlich ab. Warum soll man nicht gewähren, dass unter heutigen Bedingungen ein zeitgemäßes Re-Design, unter Verwendung ähnlicher heutiger Materialien stattfindet. Natürlich erkennt man die Neufertigung sofort, es soll schließlich auch NEU sein.

  • Sorry, aber das ist ganz großer Quatsch. Eine Replik ist weder eine Fälschung, noch stellt sie per se Betrug dar.

    Eine Replik oder Replika ist ganz einfach eine Nachbildung eines Originals.


    Erst dann wenn man die Replik versucht als Original auszugeben wird es zum Betrug.


    Solange (und gerade bei einer besonders guten was die Rothmannbezüge im Sinne des Begriffes nicht sind) die Replik als solche ausgewiesen ist, ist das weder eine Fälschung, noch Betrug noch sonstwas.


    Warum du nun Repliken als negativ assoziierst, ist mir nicht ganz klar. Solltest du vielleicht überdenken?

  • Ein Replikat oder Plagiat ist das gleiche wie eine Fälschung oder eben ein Replica wie man im englischen sagt. Das Wort Replica ist mittlerweile auch bei uns in Deutschland immer bekannter. So gibt es momentan schon Onlineshops die damit werben. Beispiel : http://www.replica-uhren.net ! Hier werden zwar keine Handtaschen Imitationen verkauft sondern Uhren - unterm Strich sind es aber trotzdem Produktfälschungen.

  • Nein, dass ist leider nicht richtig. Für Kind und Hund wurde gelegentlich ein Fußball gekauft. Am Schild stand „Replica“ geschrieben. Halt nachgemacht, und dem Original optisch sehr ähnlich. Eine günstige Alternative. Aber nicht original in Qualität. Beim Einkaufladen mit großem E oder auch in Sportfachgeschäft gekauft.

    Eine Mehrfach nachgemachte Statue die offiziell als Souvenir verkauft wird, ist ja auch keine Fälschung im Sinne von Betrug usw.

  • Eine "Fälschung" ist für mich das, was als "echt" angeboten, bepreist und (entsprechend teuer) verkauft wird.

    Das trifft weder auf Rothmann (mit dessen Qualität und Preis-leistungsverhältnis ich persönlich und sehr viele andere Leute offenbar vollauf zufrieden sind...), noch auf hochwertigere/teurere Sattler-Einzelanfertigungen zu.


    Um dem Spagat zw. Orig.anspruch und "dicht daneben ist auch vorbei" von vorn herein aus dem Wege zu gehen, habe ich mich eben ganz bewusst für Rothmann'sche Maßschonbezüge jenseits der (eben doch nur) nachgemachten Originalität entschieden, die vor allem MIR super gefallen (anderen Leuten auch, aber denen zum Gefallen kaufe ich nix :zwinkerer: ), die wirklich sehr gut passen und auch qualitativ einen guten Eindruck machen. Zumal ich ja auch ausdrücklich nicht auf dem schwitzigem Kunstleder sitzen wollte, wie schonmal erwähnt...

    Insofern gibt es für mich auch an @charlie601 ' Kauf eigentlich überhaupt nichts rumzudiskutieren:

    es gefällt (vor allem) IHM, es sieht gut aus und es scheint (bezahlbarer Weise) auch gut zu passen. - So what? :zwinkerer:

  • Und bei einer Replika kann durchaus die Qualität sogar besser sein als beim Orginal. Ist natürlich meistens eher die Ausnahme.

  • Hier werden zwar keine Handtaschen Imitationen verkauft sondern Uhren - unterm Strich sind es aber trotzdem Produktfälschungen.

    Bei Markenartikeln ist die Problematik auch etwas komplexer. Hier spielen auch Marken- und Urheberrechte eine Rolle. Man darf eben nicht so ohne weiteres ein Markenzeichen, das einem nicht gehört, an ein nachgemachtes Produkt anbringen.


    Vor diesem Hintergrund würde ich eher beispielsweise Replika des Flügelemblems kritisch hinterfragen, auch wenn sie ohne jede betrügerische Absicht klar als Replik ausgewiesen sind. Nur gibt es dafür vermutlich keinen Rechteinhaber mehr.


    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an, so lange mit der Herstellung oder Veräußerung einer Replik kein geltendes Recht verletzt wird, ist das Ganze juristisch weder als Fälschung noch ganz und gar als Betrug anzusehen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ich spreche hier keinen User persönlich an. Allerdings sollte jeder überlegen mit welchen Worten und Begrifflichkeiten argumentiert wird. Das nachträgliche Hineininterpretieren von eigenem Empfinden in eventuell missverständliche Fremdworte geht meistens nach hinten los. Im Zweifel sollten daher besser die deutsche Sprache genutzt werden.


    Es ist für alle relative einfach per Google seine Wissenslücken aufzufüllen. Natürlich mit gewissenhafter Recherche plus Faktencheck! Sicher auch mit etwas Zeitaufwand und Lesen verbunden - Google: „Oldtimer Replikat Plagiat“ 8)


    https://www.kulturgut-mobilita…sicht-des-oldtimeranwalts


    https://www.anwalt.de/rechtsti…chbau-plagiat_119137.html

    Dein Fehler ist schon beide Begrifflichkeiten in einen Topf zu werfen.

    Tim, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Töpfen werfen! :)

  • @charlie601


    Also ich lese das ähnlich wie die anderen hier.


    Ein Replikat ist nichts verwerfliches, also eine Nach Fertigung, für den Eigengebrauch völlig okay.

    Ein Plagiat wird es erst, wenn man das Replikat als original Ausgibt. Und schlimmer wird es wenn man es dann noch verkauft und es den original Hersteller noch gibt und der etwas dagegen hat.


    Ich denke bei den Sitzbezügen werden wir, bzw. entsprechender Händler keine Regressansprüche durch die AWZ zu erwarten haben.


    Was das Thema Originalität eines Fahrzeuges angeht steht auf eine weiterem Blatt.


    Was mich bei den Nachbau Sitzbezügen interessieren würde, ob man wirklich die alten Sitzbezüge drunter lassen muss.

    Ich wollte mir die auch mal zulegen. Mir geht es hierbei darum, die Sitzbezüge von 1979, in meinem Fahrzeug sehen aus als wenn da jemand im Fahrzeug verblutet ist. Es muffelt auch entsprechend.

    Originalität ist da zweitrangig.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • Es ist für alle relative einfach per Google seine Wissenslücken aufzufüllen. Natürlich mit gewissenhafter Recherche plus Faktencheck! Sicher auch mit etwas Zeitaufwand und Lesen verbunden - Google: „Oldtimer Replikat Plagiat“ 8)


    https://www.kulturgut-mobilita…sicht-des-oldtimeranwalts


    https://www.anwalt.de/rechtsti…chbau-plagiat_119137.html

    Auch diese von dir aufgeführten Links ändern nichts daran, dass die Begriffe "Replik", "Fälschung" und "Betrug" grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben. Bitte mache dich selbst damit vertraut, bevor du weiterhin andere darüber belehrst.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.