Getriebelager 1.1

  • Wenn das so ist und es damit besser geht, dann Werde ich mir eventuell auch mal so ein Teil zulegen. Bei meinen supertollen unsynchronisierten Getrieben hab ich ja scheinbar jedes Jahr das Vergnügen mit raus und wieder rein.

  • So, den Gegenhalter und den Abzieher habe ich mir gebaut und ich habe dann heute gleich das Ersatzgetriebe geöffnet. Nach einer ersten Sichtkontrolle ergeben sich schon folgenden Auffälligkeiten und Fragen:


    1.) Welche Lager sind erfahrungsgemäß bei den 1.1er- und 1.3er-Getrieben besonders störanfällig? Bspw. war der Innenring des äußeren Kugellagers auf der Abtriebswelle schon lose. Bei meinem noch eingebauten Getriebe "klappert" wahrscheinlich das äußere Lager der Antriebswelle im warmen Zustand. Was könnte hier nicht in Ordnung sein?


    2.) Wie groß sollte das Maß zwischen Sychronring und dem jeweiligen Gangrad sein? Ohne genau gemessen zu haben sind es ca. 1mm.


    3.) Gibt es Kennzeichnungen am/im Getriebe, die auf den Herstellungsmonat schließen lassen?


    4.) Mit was wurden die Getriebe ab Werk abgedichtet? Irgendwie waren bei meinem Getriebe kaum Reste von Dichtmitteln vorhanden!?

  • Doch. Nur nicht zu schnell ;)

    Der Reihe nach.

    Den Abzieher braucht man eigentlich nicht, ist dir das aufgefallen? Das spaltet sich zumindest bei mir immer recht leicht.

    Zu 1. Die Lager sitzen schwimmend, die gehen per Hand runter. Besonders anfällig ist kein Lager.

    Zu 2.

    1mm ist wie neu, mit Fühllehre gemessenen. Ich glaube mittlerweile auch nicht daran, dass es da großartigen Verschleiß gibt, eher setzt sich die Rändelung mit Schmutz zu. Zumindest synchronisiert mein Getriebe seit Reinigung und Überholung wieder wie ein neues.

    3. Da ist mir nichts aufgefallen bzw ich habe nicht danach gesucht. Ich habe das Gehäuse mit Glas gestrahlt und hab nix gefunden.


    4. Die Abdichtung war ab Werk einfach nur miserabel. Ich hab jetzt Hylomar genommenen. Ich denke, es ist nun dicht. Nicht zu vergessen, die vertikale Teilung des Gehäuses trägt nicht unbedingt zu einer 100%igen Dichtheit bei, gerade weil auch der Kraftverlauf der Wellen die Gehäusehälften arbeiten lassen, trotz Stifte.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Sehr schön. :thumbup:


    Auf den Abzieher aus 4 Flacheisen und ein paar Schrauben würde ich nicht verzichten, aber es ging doch recht einfach, da hast du recht. Da ich zumindest beim Reservegetriebe die Lager belassen möchte, möchte ich auch jede Form einer ungünstigen Beanspruchung vermeiden.


    Die Synchronringe haben mit der Fühlerlehre sogar 1,2 mm. Ich glaube langsam, es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen Vorserie und Serie. Daher auch die Frage nach dem Herstellungszeitraum. Für die Abdichtung werde ich Dirko grau verwenden.


    Für welches Getriebeöl (Hersteller und Bezeichnung) hast du dich entschieden?


    Den Motorkran werde ich heute abend bestellen und dann wird die OP mit Getriebe und Zahnriemen (Supertorque) in der kommenden Woche in aller Ruhe gestartet. Mal sehen, ob das mit dem wenigen Platz in der Garage funktioniert. :/

  • Bitte kein Dirko nehmen, das ist nicht geeignet für Flächendichtungen mit Pressung.


    Das nimmst du z.B. für ne Ölwanne, einen Ventildeckel oder die Ringe im 601 Getriebe.


    Für das 1.1 Getriebe mit Flächenpressung nimm bitte Hylomar oder noch besser Loctite 518.

  • woher bekommst Du denn das Zahnrad Supertorque für die Nockenwelle? Ich suche und find nix :(


    @TVP50

    welches Hylomar denn bitte?


    Und was ist von Curil zu halten?


    Dankend

  • Die Stirnräder bekommt man eigentlich immer wieder mal bei ebay. Ich hab mir den ganzen Supertorque Steuertrieb aus einem 86c aufm Schrottplatz ausgebaut.

    PS Pumpe und Riemen hab ich natürlich neu bestellt.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

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  • woher bekommst Du denn das Zahnrad Supertorque für die Nockenwelle? Ich suche und find nix :(

    Genau wie Fahrfusshebel gebschrieben hat bei den bunten vier Buchstaben. Die Riemenscheibe für die KW gibt es neu, von verschiedenen Anbietern. Der Rest kommt neu. Fahrfusshebel: Hast du die Schrauben auch erneuert? Scheinen keine Dehnschrauben zu sein und können wohl wieder verwendet werden?!


    Das mit Hylomar muss ich mir noch ganz genau überlegen. Ich hatte es schonmal an anderer Stelle eingesetzt, auch wenn es nicht optimal dafür geeignet war. Was mich aber besonders stutzig gemacht hat war, dass das gesamte Dichtmittel nicht mehr vorhanden war. Es wurde womöglich vom Öl ausgespült. Dagegen ist mein 601er Getriebe seit 11 Jahren mit Silikon-Dichtmasse dicht.


    Fahrfusshebel: Welches Öl fährst du aktuell im Getriebe? (hatte oben schonmal gefragt)

  • Das Hylomar ist eigentlich nicht weg es wird beim Flächenpressen aber so dünn, dass es nach erneutem öffnen praktisch durchsichtig ist. Nimm das 518.


    Beim Öl ein vollsyntetisches. Oder wenn du magst das HLP68 das war schon im 601 Getriebe gut ;)

  • Ich habe mein Getriebe heute wieder zu gemacht. Einen Fehler, insbesondere an der Antriebswelle, habe ich nicht gefunden. Daher habe ich nur die beiden QJ-Lager getauscht. Das Zylinderrollenlager der Abtriebswelle hätte man noch tauschen können, da kleinere Fehlstellen in der sonst guten Lauffläche zu sehen waren. Weiterhin war das Innere überraschenderweise sehr sauber.


    Was mich noch etwas wundert ist die Fixierung der beiden QJ-Lager. Ich meine, durch den Abschlußdeckel werden die Außenringe der Lager nicht ins Gehäuse gedrückt und durch die Fertigungstoleranzen von Lager und Gehäuse kann sich der Außenring bewegen. Bei meinem Getriebe kann ich das Lager einfach ins Gehäuse "legen" (keine Übermaßpassung). Gibt es hier ein zulässiges Maß für ein axiales Spiel, insbesondere für die Antriebswelle?