Paarung Kolbenbolzen /Nadellager /Pleulauge

  • Neulich habe ich neue Kolben und Zylinder montiert. Es sind die alten mit vollrundem Kolbenhemd.

    Auffällig war, daß sich ein Kolbenbozen recht zügig eindrücken ließ, während das bei dem anderen deutlich mehr Kraft erforderte. Entweder sind die Kolbenbolzen unterschiedlich, oder die Augen in den Zylindern. Gab es bei Bolzen auch unterschiedliche Durchmesser?


    Wie finde ich die passenden Nadellager dafür? An den Pleulen der Kurbelwelle sind oben von Hand Zahlen angeschrieben, die wohl das Toleranzmaß angeben sollen.

    Ist das Maß der Nadellager nicht sowohl abhängig vom Pleulauge als auch vom Kolbenbolzen?

    Wo bekomme ich die Lager passend? Es gibt überall solche Lager und ich hab auch noch in paar im Keller, aber ohne jegliche Größenangebe.


    Die Frage beschäftigt mich, weil das Pleul anscheinend im warmen Zustand etwas Vertikalspiel hat. Ein Kippeln des Kolbens schließe ich nach dem Tausch auf Vollhemdkolben aus. Spiel am Pleuellager ist weniger wahrscheinlich, weil das Spiel bei 90°/270° KW am deutlichsten spürbar ist (Lüfterrad drehen).

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Das steht alles im WHIMS drin. Und weil das mehrere Seiten lang ist tippe ich das nicht ab.

    Kurzform:

    Es gab bis 1980 Paarungen von Kolben und Bolzen mit unterschiedlichen Toleranzen die durch die Farbe weiß/schwarz markiert waren.

    Ab 1980 gabs für Kolben/Bolzen ein Einheitsmaß.


    Der Bolzen sollte sich dabei gut von Hand reindrücken lassen. Die Bolzen messen wenn keine Markierung vorhanden ist geht nur mit einer Bügelmessschraube.

    Bei den alten Bolzen muss man u.U. den Kolben erwärmen vor dem Eindrücken.



    Die Nadellager im Pleuel gabs in 16 Größen. Daher ist es wichtig das die Lager immer dran sind bzw. dran bleiben an ihrer Position.

    Heute neue Lager für eine gebrauchte Welle zu bekommen in der richtigen Größe.......geht nicht. Beim Regenerieren kann man aber eine recht große Größe nehmen und die Pleuel drauf anpassen.

    Ich habe die Lager die es heute gibt noch nie gekauft, wird aber eine Größe sein das alle Bolzen passen und die einen stram die anderen locker sind.

    Wer so fahren will...........

    Ich habe mal auf eine gute Welle gebrauchte Lager gemacht (hab da eine Kiste mit div. Nadellagern), weil die Lager gefehlt haben. Ich habe dazu solange Lager probiert mit einem Kolbenbolzen bis es m.M. nach passend war. Als Referenz habe ich eine neue Welle zum Vergleich genommen.

    Man merkt bei den Versuchen auch, dass die Nadel unterschiedlich stark sind, weil sich der Bolzen mal schwerer mal leicht dreht.


    WIe du aber durch drehen am Lüfterrad auf Pleuelspiel kommst ist mir schleierhaft, ich kann das nicht. Das wird etwas anderes sein was du da hörst. Ich hab auch noch nie frische Zyinder auf einen gebrauchten Unterbau gesetzt ohne ihn vorher zu zerlegen.


    DIe Frage wäre jetzt, geht deine Bolzen beide leicht in den Kolben und der eine erst dann schwerer wenn er auch durchs Lager geschoben wird?

    Sind die Bolzen markiert (schwarz/weiß)? Sind die Kolben innen markiert (schwarz/weiß)?

    Wenn du nur die Bolzen durch die Lager steckst drehen bei etwa gleich?



    Am Ende wäre es besser den Motor richtig zu regenerieren und nicht nur neu Zylinder/Kolben drauf zu klatschen.

  • Wenn das so im WHIMS drinstände, hätte ich es sicher gelesen.... Ich finde da wenig (Ausgabe 1990) außer der Aussage, daß es verschiedene Größen gab.


    Die KW ist quasi neu (1 Jahr), das KW-Gehäuse älter. Bisher war ne gebrauchte Kolben/Zyl-Garnitur drauf (aus Not an Teilen). Jetzt habe ich neue draufgemacht. Es sind halt die alten. DIe Klbenbolzen dafür und Lager hab ich mir vom Teilehandel besorgt. Markierungen waren nich dran, aber die Bolzen und Lager sind laut Händler "für die Vollhemdkolben". Was auch immer. Der eine Bolzen läßt sich mit der Hand und etwas Kraft eindrücken, der andere geht nur mit dem Hammer rein und sitzt stramm.


    Beim Wackeln an den Kolben merke ich leichtes Spiel. Messen kann ich das nicht. Beim Wackeln am Pleul merke ich kein Spiel. Beim Drehen des Lüfterrades im montierten Zustand ist bei 90° ein größeres Spiel zu spüren als bei 0°. Daraus folgere ich, daß das Spiel mehr im Bolzenlager als im Pleullager sitzt.

    Wenn der Motor betriebswarm ist, hört man im Standgas ein klickendes Geräusch. Kalt nicht. Mit den gebrauchten Kolben/Zyl stärker, aber auch noch mit den neuen.

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Das du neue Lager genommen hast davon steht oben nichts. Und dann erklärt sich auch warum der eine leicht geht der andere nicht. DIe Lager haben eine Größe, die Pleuelaugen nicht.

    Ich hätte so schon garnicht angefangen. In dem Moment wo der Bolzen nicht von Hand ins Lager geht wäre Abbruch angesagt!

    Wo sind den die alten Lager der Welle hin?

    DIe Bolzen werden auch nicht mit dem Hammer eingebaut!

    Am besten immer vorher versuchen ob die Bolzen von Hand durch den Kolben gedrückt werden können und ob sie auch von Hand ins Lager ohne Kolben gehen.


    Wie wackelst du an den Kolben (so einzeln oder wenn schon der Zylinder drauf ist)und wo soll da Spiel sein?


    Ich würde die Zylinder abbauen. Wenn du ein Kiste Nadellager hast. Dann nimm die zwei Kolbenbolzen und probiere so lange bis du zwei Lager hast wo sich der Bolzen (geölt) saugend einschieben läßt und spielfrei mit Lager im Pleuelauge dreht.

    Was anderes wird dir kaum übrig bleiben, außer die Welle an einen Fachbetrieb zu schicken wo sie dir zwei Lager passend einschleifen.


    Am besten den Motor nicht mehr starten und zerlegen. Ich hoffe das die Seite die straff ging noch nicht gefressen hat.


    Sorry, aber wenn man so ohne Plan da ran geht, dann sollte man es lieber seinlassen und sich erstmal zeigen oder genau erklären lassen bevor man Schaden produziert. Alle zusammenschustern und hinterher fragen ist nicht gut.

  • Ich werde nicht ganz schlau aus deinen Angaben. Was bedeutet wackeln, in dem Fall? Ich kann mir genauso wenig wie Tim erklären wie du am Lüfterrad ein Spiel ermittelst. Vom Riemen bis zum Kolben sind es einige Bauteile, dazu sind davon noch welche elastisch, damit kann man kein Spiel fest stellen, jeden falls nicht in der oberen Pleullagerung. Ich hab dir mal was raus gesucht, vielleicht hilft es dir ja. Ich denke aber eher nicht, da du nicht über diese Messmittel verfügst.


    http://www.trabitechnik.com/in…olbenbolzen%20auswechseln


    http://www.trabitechnik.com/in…#2.3.%20Motor%20montieren


    Bei der oberen Pleuellagerung komme ich was das beurteilen angeht auch an meine Grenzen im privaten Schrauberbereich. Einfach weil ich es auch nur bis ins 1/100 messen kann. 1/1000 wäre aber letztendlich besser bei der Auswahl an Lagern die es damals gab. Tim hat recht mit seiner Angabe von 16 Lagergrößen, ich finde nur leider auch gerade nicht wo es steht. Die Vorgehensweise von Tim sich das Passende Lager raus zu suchen und zu vergleichen geht nur wenn man wie er davon einen Sack voll hat und den vergleich zu einer neuen Welle. Da das aber die wenigsten haben werden......................


    Als Praxistipp, so handhabe ich es auch. Niemals das Lager was der Regenerierungsbetrieb zugeordnet hat durch ein anderes ersetzen! Ich konnte, mit Bügelmessschraube gemessen noch keine Abweichung an einem neuen Bolzen fest stellen. Die sind immer 20,00 mm.


    Wenn du also noch die Lager hast die bei der Welle dabei waren, dann hol die wieder raus und versuch sie zu zuordnen.


    Das die Kolbenbolzen bei den Vollschaftkolben schwerer gehen als bei Teilschaft ist normal und so gewollt. Zur Montage stelle ich die Kolben auf den Kopf und schütte etwas Petroleum rein, zünde es an und warte bis der Kolben warm ist, dann geht auch die Montage einfacher. Das hat aber nichts mit der Lagerung im Pleuel zu tun, das musst du getrennt beurteilen.


    P.S. da hab ich wohl etwas lange gebraucht, mein Beitrag sollte sich vor Tim seinem letzten einreihen:)

  • Messen braucht man da auch nichts. Das ist alles Erfahrung. Ich mache die mittlerweile lieber etwas straffer als zu lose. Solange sich der Kolbenbolzen leicht drehen lässt, ist alles ok. Spiel darf dort nicht sein. Ich habe selbst vor einem Jahr einen Motor regeniert, wo der Kunde nichts anderes hatte und der Kolbenbolzen etwas schwer ging, er wollte es so. Ich habe dann nur dazu gesagt, bitte langsam einfahren, mir war auch nicht wohl dabei. Der Motor läuft heute tip top. Man darf nicht vergessen, das Lager macht keine umlaufende Bewegung sondern schwingt nur ein paar Grad.

  • Wir haben grad mal versch. Nadellager gemessen. Mit dem Digital Messschieber war ein Unterschied der Nadeln von über 7/100 zu messen. Es ist also möglich das man ein Pleuel mit einem Lager so kombinieren kann, das der Bolzen nicht mehr montierbar ist, außer man benutzt den Hammer:/:thumbup::P.


    Wo wir wieder bei meinem Praxistipp für Leien sind. Niemals das Lager vom Fachbetrieb gegen ein anderes tauschen! Sollte ein Wechsel erforderlich sein, dann ab zum Fachmann!!!

  • Bei den versuchen haben wir 4 gekaufte Lager gemessen. Waren alle ca. 2,00mm.

    Ein Lager aus der Kiste hatte 2,07mm. Damit ließ sich auf der Versuchswelle mit Kennzeichnung 12 am Pleuel der Kolbenbolzen nicht mehr montieren.

    Das dazugehörige Lager an dem Pleuel hatte etwa 1,98mm.


    Annahme wäre jetzt das es die Lager mit Nadel von sagen wir 1,95 bis 2,10mm gab.

    Paart man nun ein 2,10 Lager mit einem 20er Bolzen in ein 1,95er Pleuelauge.......geht es nicht.


    Das ist wie wenn man versucht am Originalfreilauf 6,05er Rollen zu montieren...geht auch nicht.


  • Ich hätte so schon garnicht angefangen. In dem Moment wo der Bolzen nicht von Hand ins Lager geht wäre Abbruch angesagt!

    Wo sind den die alten Lager der Welle hin?

    DIe Bolzen werden auch nicht mit dem Hammer eingebaut!

    Am besten immer vorher versuchen ob die Bolzen von Hand durch den Kolben gedrückt werden können und ob sie auch von Hand ins Lager ohne Kolben gehen.

    Ich hätte es auch nicht so gemacht, wenn mir nicht ein örtlicher Profischrauber dringend ins Gewissen geredet hätte, für die Vollhemdkolben keinesfalls die Bolzen und Lager von denen mit angeschnittenem Hemd zu verwenden, sondern seine, die mit Sicherheit passen. Merkwürdigerweise ging schon beim Vorversuch (ohne Lager) der eine Bolzen schwerer als der andere. Aber wenn mehrere Anwesende sagen, das mache nichts....


    Ich nehme das jetzt wieder auseinander und frage, weil die Suche nach dem Thema nicht so viel hergibt.

    Die alten Bolzen und Lager habe ich natürlich aufgehoben, und noch einen dritten Satz.

    Wo sind die Trabifrauen?


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    2 Mal editiert, zuletzt von Schrauberin ()

  • Ich werde nicht ganz schlau aus deinen Angaben. Was bedeutet wackeln, in dem Fall? Ich kann mir genauso wenig wie Tim erklären wie du am Lüfterrad ein Spiel ermittelst. Vom Riemen bis zum Kolben sind es einige Bauteile, dazu sind davon noch welche elastisch, damit kann man kein Spiel fest stellen, jeden falls nicht in der oberen Pleullagerung.

    Spiel messen geht bestimmt nicht, aber zumindest grobe Unterschiede feststellen. Da sich das fühlbare Spiel am Lüfterrad bei den genannten Postitionen der KW anders anfühlt und anhört, habe ich geschlußfolgert, daß es es die Auf/Abbewegung des Kolbens betrifft, weil dieser sich am Totpunkt nicht bewegt, während das Pleuellager immer bewegt wird. Annahme ist, daß die diversen Teile dazwischen sich gleich verhalten.

    In Ermangelung von geeigneten Meßwerkzeugen greife ich zu dieser Kaffeesatzleserei.


    Auffällig beim warmen Motor ist halt dieses Klickergeräuch im Leerlauf. Das war schon beim KW-Tausch da, Bei einem alten Kolben hatte das Kolbenbolzenauge deutlich zu viel Spiel, das hat man mit dem Auge gesehen. Warum wurden diese Granaten überhaupt montiert? Weil ich nichts anderes hatte. Mit neuen Kolben ist es besser, aber das Klicken ist noch da.

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Und bitte die Winkeligkeit der Pleuele kontrollieren. Bei allzu kräftigen Einbaumethoden für den KoBo wird das Pleuel schon mal verbogen.