Trabant 1.1 AU nicht bestanden CO zu hoch

  • Hallo zusammen,

    nun stand mein Tramp 1.1 Caro seit über 10 Jahren in der Halle und sollte jetzt wieder endlich mal auf die Straße.

    Technik überprüft, Motorspülung, Ölwechsel, Bremsen neu gemacht usw.

    Schläuche am Vergaser erneuert, waren porös.

    Schlauch zur Unterdruckdose erneuert.

    Schlauch vom Ventildeckel zum Ölabscheider erneuert.

    Luftfilter erneuert.

    Der Motor läuft schön und auch im Standgas sehr ruhig und gleichmäßig. Einzig beim Gasgaben rußt er aus dem Auspuff, was nach 20 km schneller Faht weg war.

    Also zum TÜV gefahren: Bremsen vorne 150 150, Bremsen hinten 80 80, Handbremse 110 110 . sonst technisch alles paletti

    ASU-Prüfung: CO bei Standgas 2,5% i. O. steigt aber beim Gasgeben an bis auf 7%.

    Also Abgasprüfung nicht bestanden, Keine TÜV-Plakette bekommen. Hab jetzt 4 Wochen Zeit zur Nachrüfung.

    Bin jetzt am Ende meines 4-Takt-Wissens angelangt und auf Eure Hilfe und Knoe How angewiesen.

    Könnt Ihr mir bitte helfen was ich machen kann?

    Letzt schon vielen Dank.

    TrampWolfi

  • Versteh ich nicht. Das Fzg. hat doch keinen KAT oder?


    Dann müsste der folgende erste Punkt bei dir ausreichen als Prüfung AU:

    Zitat

    Fahrzeuge mit Otto-Motor ohne Katalysator

    - Messung bei Leerlaufdrehzahl: Der Kohlenmonoxidgehalt darf 3,5 % nicht überschreiten.

    Falls U-KAT, ja dann könnte optional noch Lambda eine Rolle spielen. Spielt aber bei dir ja aber offensichtlich auch keine Rolle, wenn der CO bei höherem LL moniert wurde. Versteh garnicht, wie der Prüfer darauf kommt.

    Zitat

    Fahrzeuge mit Otto-Motor mit ungeregeltem Katalysator

    • Optionale Messung bei erhöhter Leerlaufdrehzahl: Der Lambda-Wert muss zwischen 0,97 und 1,03 liegen. Der Kohlenmonoxidgehalt darf den vom Hersteller angegebenen Wert nicht überschreiten.
    • Messung bei Leerlaufdrehzahl: Der Kohlenmonoxidgehalt darf 3,5 % nicht überschreiten.
  • Jenson

    Der hat einen ungeregelten Kat und der Prüfer hat das CO bei Leerlauf und bei erhöhter Drehzahl gemessen. Als Grenzwert nannte er 3,5%, die gemessenen 7 % sind also ein bisschen drüber:cursing:

  • Zündanlage und Kaltstarteinrichtung überprüfen

  • Wenn er 10 Jahre stand, fahr ihn erstmal ein paar Kilometer (100 aufwärts), dann noch mal einen Ölwechsel. Dann schau dir noch mal den Vergaserflansch an. Hat an dem Vergaser jemand herumgespielt?

  • Krapproter

    Kaltstarteinrichtung geht. Nach dem treten des Gaspedals startet er im erhöhten Leerlauf und regelt dann sauber runter. CO ist dann auch i. O.

    Verbindung vom Vergaser zur Unterdruckdose am Zündverteiler ist auch dicht.

    Zündung ist noch nicht überprüft, Lass ich noch machen.

    @JL

    Hab den Motor warm gefahren und dann Motorreiniger rein. Nach 15 Min. Leerlauf dann Ölwechsel mit 20W50 gemacht. Danach ca. 30 km den Motor unter Last gut warm gefahren. Vergaser ist so wie er damals im Original ausgeliefert wurde, nix verstellt, weiße Plomben sind noch drauf. Am Flansch scheint alles fest und dicht zu sein.

    Den Auspuff hab ich mit Lappen und Handschuh zugehalten bis kurz vor dem Absterben des Motors, scheint also dicht zu sein.

  • Falsch.

    Es gehört 20W 50 bzw. 20W 40 rein - das 15W 40 ist zu dünn. :zwinkerer:


    Was die Abgaswerte betrifft, so weiß mein Prüfer, daß ich an dem funktionierenden Vergaser nicht herumstellen möchte und daß der Pseudo-G-Kat Marke Nachrüstset nebst Steuereinheit auch mehr für's gute Gewissen gedacht ist. Er gibt sich Mühe und am Ende passen die Werte jedes Mal ganz prima...

  • Die Probleme mit den alten 4-Taktern ohne oder nur mit U-Kat haben wir hier bei uns auch oft, das liegt oft an den von den Geräten geforderten Testzyklus, da die neuen Geräte wohl nicht mehr für diese Fahrzeuge geeignet sind.


    Ein fähiger Prüfer weiß das und sieht das auch nicht als Durchfallgrund und kann es auch im Messprotokoll ändern und bestätigen.


    Nicht umsonst arbeiten Oldtimerwerkstätten auch noch mit alten AU Geräten, die keinen erhöhten Leerlauf fordern.


    Mein Prüfer hat auch für diese Fälle noch einen alten Tester in seinen Prüfstützpunkt stehen.

  • Jenson

    Der hat einen ungeregelten Kat und der Prüfer hat das CO bei Leerlauf und bei erhöhter Drehzahl gemessen. Als Grenzwert nannte er 3,5%, die gemessenen 7 % sind also ein bisschen drüber:cursing:

    Es wäre interessant, woher er den Grenzwert hat. WENN man einen Grenzwert festlegt bei erhöhtem LL, dann schreibt der Hersteller das vor, gesetzlich ist da nix geregelt (außer natürlich Leerlauf [3,5%]).


    Naja, ich würde mich nicht groß rumärgern und eine andere Werkstatt aufsuchen, da im LL ja alles stimmt. Vorher aber direkt nachfragen, wie derjenige die Untersuchung ausführt --> also ob die Untersuchung im Leerlauf nach gesetzl. Vorgaben stattfindet oder ob er nach seinem Programm auch bei erhöhtem LL Grenzwerte vorliegen hat.

  • Falsch.

    Es gehört 20W 50 bzw. 20W 40 rein - das 15W 40 ist zu dünn. :zwinkerer:


    Was die Abgaswerte betrifft, so weiß mein Prüfer, daß ich an dem funktionierenden Vergaser nicht herumstellen möchte und daß der Pseudo-G-Kat Marke Nachrüstset nebst Steuereinheit auch mehr für's gute Gewissen gedacht ist. Er gibt sich Mühe und am Ende passen die Werte jedes Mal ganz prima...

    Und warum schreibt VW 15W 40 vor??? Und Sachsenring 20W50 bzw. 20W 40?


    Laufleistung des Motors? Ölverbrauch?

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()

  • Weil es VW ist und nicht IFA, Ich würde auch eher zum 20w40 raten, bei 15W40 kann schon mal bei heißen Motor die Ölkontrolle kommen, bei schnellen Drehzahleinbruch, auch die Hydros machen da mal schneller Lärm bei hohen Temperaturen.

  • Öldruckprobleme gibt es nur bei 10W x Öl. Meiner ist doch noch etwas modifiziert und hat auch bei hohen Aussentemperaturen keine Probleme mit 15W 40! Und jetzt bitte mal den technischen Unterschied zwischen VW und IFA erklären Motorenseitig?!

  • Das Thema Öl im 1.1 hatten wir schon mal ;)

    Ich bleibe dabei, der 1.1 ist in Serie deutlich kürzer übersetzt als ein vergleichbarer VW. Damit läuft er permanent mit höherer Drehzahl. Entsprechend sind Temp. und Druck beim Öl.

    Daher wird sich Sachsenring für das 20W als Vorgabe entschieden haben.

    Die werden bei der Erprobung des 1.1 das auch gehabt haben mit der roten Lampe nach der Autobahn...........das ist nicht erst bei "uns" aufgefallen.

  • Was macht das für einen Sinn? Zumal das eine Getriebneuentwicklung(baugleich mit W 1.3) war und man auch in der DDR auf den Kraftstoffverbrauch geachtet hat....

  • bitte mal den technischen Unterschied zwischen VW und IFA erklären Motorenseitig

    Motorenseitig gab es z.b. beim IFA größere Schwankungen in den Fertigungstoleranzen, Ich habe es schon oft selber festgestellt, das die 1.1 und 1.3 gerade im Sommer bei hohen Temperaturen ruhiger sind mit dem 20w40 als mit 15W40.

  • Jens, sicherlich weil der 1.1 auch nur mit 125 km/h angegeben ist ;) Und weil das ganze Auto wie wir wissen nur ein Kompromiss war.

    Das muss ja nicht zwangsläufig auch mehr Verbrauch zur Folge haben.


    Mario, das mit den Fertigungstoleranzen halte ich für ein Gerücht.......woher hast du das?

    Deli hats auch schon mal erwähnt. Die Lizens wurde mit der Lieferung von Motoren bezahlt. Hätte VW sicher nicht akzeptiert wenn es da hohe Schwankungen in den Fertigungstoleranzen gegeben hätte.

    Die Werkzeugmaschinen aus der DDR waren für gute Arbeit bekannt ;)

  • Die Lizens wurde mit der Lieferung von Motoren bezahlt. Hätte VW sicher nicht akzeptiert wenn es da hohe Schwankungen in den Fertigungstoleranzen gegeben hätte.

    Genau das war der Punkt, die guten Motoren wurden an VW geliefert, alles was Grenzwertig war, blieb auf jeden Fall schon mal bei uns.


    Ich hatte vor Jahren mal das Gespräch mit einen ehemaligen Mitarbeiter des Qualitätskaders in Karl-Marx-Stadt, war damals sehr aufschlußreich.


    Wollte eigentlich bei seinen Sohn nur ein paar neue 1.1 und 1.3 Motoren abholen, als sein Vater dazu kam und mir erzählte, das er bis 1993 dort in der Qualität gearbeitet hat.