Trabant 601 Getriebe Baujahre/Unterschiede

  • Also ich hatte auch mal so ein neues Getriebe auf Lager... leider war das Getriebe ohne Ölfüllung und dadurch nicht für jahrelanges Lagern ausgelegt. Ich habe das Getriebe damals zu Hegau geschickt der es mir retten konnte. Die Zahnräder und Wellen hatten Flugrost angesetzt. Irgendwo auf dem Rechner müssten auch noch Bilder sein. Jedenfalls werde ich kein Getriebe mehr ohne Ölfüllung lagern.

  • Ich habe auch noch so ein Getriebe liegen was zu DDR Zeiten Regeneriert wurde, noch mit so einem Blech Deckel auf der Kupplungsglocke, da muß ich auch mal gucken ob da Öl drin ist.

  • Hm, ok. Es sieht also so aus, dass nur etwas HLP68 reingekommen zu sein scheint. Leider hatte ich keinerlei Werkzeug in Griffweite, so dass ich die Kontrollschraube oder Schrauben für den Lagerbock der Schaltstange nicht rausschrauben konnte, um zu sehen, ob Öl austritt. Das werde ich demnächst mal machen.


    Mal sehen, welches Bild sich im Inneren ergibt, wobei ich etwas irritiert bin, dass sich die Abtriebswelle schalten lässt, obwohl sie ja inzwischen "ölfrei" sein dürfte. Das Differential dürfte äußerlich etwas Öl sehen, aber im Inneren wohl kaum. Also entweder sind die Kegelräder bzw. Ausgleichsachse rostig oder verharzt. Solange es nur Rost ohne Narbenbildung ist, dürfte es unkritisch sein. Wahrscheinlich werde ich die Innereien mit Konservierungsöl behandeln, so dass nach dem Einbau vllt. 2-3 Ölwechsel erfolgen sollten.


    Andi: Die Bilder wären sicher Interessant, auch ob etwas (ausser die Lager) zu stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

  • Matze leider kann ich die Bilder nicht mehr finden und im Forum existieren sie auch nicht mehr da die Sache von 2012 war und die Bilder damals bei einen Bilderhosting geladen waren.


    http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/002983.html

  • Andi: Danke für die Bemühungen. Es wäre nínteressant gewesen, aber so muss ich mich überraschen lassen. Ich denke, wenn die aktuellen Baustellen abgearbeitet sind und es wieder wärmer wird, knöpfe ich mir das neue Getriebe vor.


    Bezüglich der Langzeitlagerung hat sich wohl ergeben, dass es immer mit Ölfüllung passieren sollte. Reicht dafür die normale Menge, oder sollte es mehr sein? Spricht etwas gegen HLP68 als "Konservierungsöl"?

  • Also ich habe auch ein paar neue Getriebe. Bisher waren die immer leer was das Öl angeht.

    Pech in Form von Korrosion im Inneren hatte ich bisher noch keins.


    Das Erste was ich hatte und verbaut habe (das war ca. 1999, funktionierte gut, war anfänglich aber etwas hakelig und nach 2 Wochen waren die Diff Ringe undicht.


    Seither mache ich sie auf, entferne die verkrustete Dichtmasse, zerlege den "Baum" wenn er verharzt ist (das kam über die Jahre mehrmals vor), tausche alle Simmerringe und dichte es neu ab.

    Der verharzte Baum war wohl damals auch für das Hakeln verantwortlich, dass musste sich erst "freispülen".... dauerte fast 1000km.


    Was das lagern angeht, wenn man es an einem Ort ohne große Temperaturwechsel hat und um die 20° lagern kann, dürfte innen kaum etwas passieren. Wenn sich kein Kondenswasser an blanken Teilen bilden kann, dann rostet da auch nichts.


    Wenn man das nicht sicher so lagern kann, dann würde ich es auf den Kopf drehen, vorher die Entlüftung und undichten Gewinde (Schaltstangenbock) dicht verschließen und leicht geneigt nach vorn über die Ablassschraube vollständig mit Öl füllen. Dafür kann man auch das HLP nehmen wenn man genug hat.

    Und dann auch so auf dem Kopf liegen lassen, weil sonst die blanken Teile der Schaltung rosten könnten.

    Bei gebrauchten lange gelagerten hatte ich das schon, dass zwar Öl drin war, aber alles oberhalb des Ölspiegels Korrosion hatte.


    Ansonsten denke ich es reicht, es mit der fürs Baumuster vorgeschriebenen Menge (1-1,5L) HLP zu füllen, von außen etwas mit W18 (von Addinol) einnebeln und in einer großen Plastetüte (Müllbeutel) weglegen.

    Das dürfte für viele Jahre ausreichend sein.

  • Ab und zu mal Durchdrehen (also das Getriebe natürlich, nicht selbst... :zwinkerer: ) und Durchschalten kann dabei sicherlich auch nicht schaden. Wenn man das gleich - lt. Tim's guter Empfehlung - mit 1x kurz Kopfstellen verbindet, reicht die normal vorgeschriebene Ölmenge sicher auch völlig aus.

  • Am besten das Getriebe mit Öl gefüllt und gut verschlossen an einen alten Betonmischer binden. Den Betonmischer einschalten und über eine Wochenzeitschaltuhr in der Zuleitung einmal die Woche für 1min laufen lassen. 8o:D

  • Danke für die Erfahrungen.

    Bei gebrauchten lange gelagerten hatte ich das schon, dass zwar Öl drin war, aber alles oberhalb des Ölspiegels Korrosion hatte.

    Das überascht mich doch, dass das HLP in Gebrauchtgetrieben komplett ablaufen kann und es korrodiert. Da mein neues Getriebe schon 13 Jahre denkbar ungünstig lagert (trockene, unbeheizte Garage mit zeitweise feuchten, aber nicht nassen Boden) werde ich es demnächst öffnen, zerlegen und konservieren. Da ich parallel auch noch einzelne Wellen (insbes. vom 1.1er mit sehr guten Sychronringen) konservieren und lagern muss, bin ich gedanklich dabei die Teile (Schaltung + Wellen) nur mit Konservierungsöl zu behandeln und das Getriebe ohne Ölfüllung zu lagern. :/

  • Bei neuen oder regenerieten ungelaufenen Teilen ist es nie gut alles zusammen zu bauen und dann zu lagern. Sowas war auch nie vorgesehen.

    Ich lagere alle Teile einzeln und baue bei Bedarf zusammen.

    Auch neue Getriebe zerlege ich und packe sie zerlegt weg, wenn klar ist das es mehr als 1 Jahr lagert.

    Ja das kostet mehr Platz, aber man läuft auch nicht Gefahr, das es an blanken Teilen irgendwelche Lagerschäden gibt.


    Wie erwähnt tut es wohl auch Simmerringen nicht so gut, wenn sie neu sind, verbaut werden und dann ewig ohne Bewegung auf der Welle liegen. Ich hatte es mehr als einmal das sowas undicht war kurz nach Inbetriebnahme.


    Z.B. gabs auch eine Lagerfrist für RBZ und HBZ nach deren Ablauf (auch Neuteile) zu demontieren waren. Sie sollten dann gereinigt, geprüft und ggf. mit neuen Manschetten wieder montiert werden.


    Ich würde, wenn es montiert gelagert werden soll, eher zum füllen mit Öl raten als ohne.

    Es sei denn es wandert an einen warmen Ort bzw. an einen der konstant oberhalb von 15° liegt um Kondensat auszuschließen.

  • Es gab Getriebe, die ohne Öl in einer Außentemperaturgarage gelagert wurden und nach 15 oder 20 Jahren Lagerung die Innereien unrettbar vergammelt waren.