Scharniergelenkwelle Überholen

  • In den Dosen die ich habe ist es noch gleichmäßige Konsistenz und ich habe es ja auch nur so verwendet wie ich es beschrieben habe damit nicht so viel aus der Buchse heraus kommt.

    Das Resultat bei meinem 600er im laufe der letzten 20 Jahre bestetigt das ich das nicht falsch gemacht habe.

  • Wenn sich das bei dir bewährt hat und du noch genügend Reserven vom Ceritol hast, spricht ja nix dagegen, daß du das auch so weiter macht. Es geht aber eben auch ohne Ceritol.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • So nach langer Abstinenz gibt's neues zu vermelden....die Vibrationen wurden nach dem Wechsel weniger...und schließlich wieder mehr...Gründe dafür waren wie folgt....Vorderachse war total ausgeschlagen....so das das lenkgetriebe sogar rein und raus wanderte an der spritzwand...dann wurde das gequitsche immer schlimmer....Diagnose geweih war eingerissen und man konnte beim Wippen sehen wie der ganze Vorderwagen mit Schwankte....nun ist die VA neu eingebuchst...das geweih geschweißt und noch ein paar andere Instandsetzungen gemacht wie Ansaugschlauch,Alle Motor und Getriebe Lager.,Radlager HA,neue Kerzen, Neue Schalen für Rück und Nebelschlussleuchte.Desweiteren war die Kopfdichtung durchgeblasen.Ich vermute das diese Schäden durch die Inbetriebnahme nach 24jahren entstanden sind...hat aber alles in Allem keine 200€ gekostet. Ich werde weiter berichten.

  • Danke für die Rückmeldung.

    Was hast du jetzt an der Antriebswelle gewechselt? Nur das Fett oder die Gelenke oder komplett?


    Bei dem Schadensbild ist es eine "Vermutung" von mir das der Kilometerstand nicht stimmen KÖNNTE.

  • Habe Pro forma alles Getauscht....für 126tkm ist der Rest aber zu gut....Wer weiss wie er die KM bewegt würde vorher....der Motor ist innen wie neu....noch halte ich am aktuellen KM Stand fest....da der Rest auch sehr gut aussieht...ich vermute eher standschäden hinter den defekten...die traten ja erst nach den mittlerweile 1500km auf die ich bisher gefahren bin...könnte auch schon mehr sein...so oder so...er wird weiter instandgesetzt und dieses oder nächstes Jahr kommt die Karosserie dann dran

  • Hallo zusammen,


    Ich hänge mich mal hier an mit einer Frage zu den Gleitschalen. Die anderen mir bekannten passenden Threads finde ich irgendwie nicht mehr...

    Man sollte auch immer drauf achten das die Gleitbuchsen paßgenau auf der Welle sitzt. Dadurch deutlich weniger Fettverlust.

    Die Gleitbuchsen kann man minimal abziehen, aber wenn die viel Spiel haben und man die soweit wieder abzieht das sie an der Welle anliegen sind die oval und demzufolge auch nicht dicht.

    Hat jemand Erfahrungen mit den Teilen, die derzeit bei den gängigen Online-Shops angeboten werden? Sowohl bezüglich der Maßhaltigkeit als auch der Haltbarkeit. Meiner laienhaften Einschätzung nach ist das schonmal ein völlig anderes Material, als früher. Hier ein Vergleichsfoto:




    Links eine Originale, leider haben es alle 4 davon definitiv hinter sich. Material dürfte Miramid sein. Die Schwarze und Graue in der Mitte gehören zu je einem Pärchen, die ich kürzlich bei Trabantwelt gekauft habe. Rechts, die weiß marmorierte, ist eine von 2 Pärchen, die ich letztes Jahr von Project601 bekam (glaube ich). Alle 3 abgebildeten neuen Varianten sind meiner Meinung nach irgend ein anderer einfacher Kunststoff.


    Unbearbeitet kippelten alle neuen Schalen auf den alten eingelaufenen Wellen fast genau so extrem wie die originalen verschlissenen Schalen. Darauf hin habe ich mir neue Antriebswellen gekauft. Dann die Trennflächen der neuen Schalen soweit abgezogen, dass sie gerade so plan sind (hatte ich vorher versäumt). Nun waren das graue und schwarze Paar klar im Vorteil gegenüber den beiden weiß marmorierten. Gekippelt haben sie aber immer noch.


    Viel versauen konnte man nun nicht mehr, also habe ich weiter abgezogen. Mit 240er Körnung und in der Summe einem schönem Häufchen Materialabtrag. Könnte schon gut 1/10mm oder mehr gewesen sein. Nun ist das Spiel auf der neuen Welle trocken minimal, und später mit Fettfilm hoffentlich optimal. Blöderweise habe ich vergessen, das Endergebnis nochmal nachzumessen bzgl. Ovalizität… letztere hatte ich aber auch vorher nicht überprüft… Und hoffe eigentlich, dass es vor der Bearbeitung in der anderen Richtung oval war.


    So, nun nochmal die Frage: Ich bin gerade am Zusammenbau des frisch renovierten Vorderwagens, und habe keine Lust, mir gleich wieder alles mit aus den Antriebsmanschetten rausgeflogenem Fett vollzusauen. Was würdet ihr mir raten? Die o.g. abgezogenen Gleitschalen verwenden oder besser versuchen, irgendwo was Originales zu ergattern?


    Eine zweite Frage tut sich auch gerade auf: Bei meinen gebrauchten Antriebswellen sind die Stellen, wo die Gleitschalen sitzen, scheinbar stärker eingelaufen, als die eigentlichen Verschleißstellen (Verbindungen zu den Kreuzgelenken, Gleitsteine, Bolzen). Ist das normal? Falls ja, liegt das dann daran, dass dort wo die Gleitschalen laufen, keine besonders gehärtete Oberfläche vorliegt und ggf. auch Schmutz eindringen kann?


    Fragen über Fragen…


    Vielen Dank im voraus für Eure zahlreichen Antworten.

    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Dann war dort scheinbar zu wenig Fett und sie lagen zu eng an. Schmutz und Dreck kann auch sein.


    Keine Ahnung was die Händler da so verkaufen, aber da gibts bestimmt noch genug Originalmaterial. Die Färbung gab es auch sehr unterschiedlich, vielleicht auch vom Material her.


    Wenn du welche brauchst, sag bescheid.


  • Eins kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen:
    Die Gleitschalen sind alle aus DDR-Produktion. Die fertigt nach meiner Kenntnis niemand nach, weil sie bergeweise in jedem größerem Teilekonvolut enthalten sind.

    Als ich noch beim Händler gearbeitet habe, wurde die Kiste auch immer wieder aus unbenutzten Altbeständen aufgefüllt.


    Es kann aber gut sein, daß zu DDR-Zeiten das Material mal gewechselt wurde. Ab 1984 produzierte man diese Teile ja ohnehin nur noch für die Ersatzteilversorgung.


    Aber daß es Neuproduktionen dieser kaum benötigten Teile geben soll, halte ich für extrem unwahrscheinlich.

  • Danke euch für das Feedback.


    Ja, dann sind das wohl die Fertigungstoleranzen mit denen man leben muss. Eigentlich bin ich auch ganz guter Hoffnung, dass meine o.g. bearbeiteten Schalen nun deutlich dichter sein werden, als die alten verschlissenen. Und wegen der Haltbarkeit muss ich mir wohl auch nicht so viele Sorgen machen. Bei meinem derzeitigen Fahrprofil halten die sicher bis zu meiner Rente.


    Was mich bei den neuen Schalen vor allem irritierte: dass sie an den Trennflächen (was ja im Grunde Funktionsflächen sind) überhaupt nicht plan waren. Eine Bearbeitung ist also vor dem Einbau auf jeden Fall erforderlich. War das schon immer so? Zu DDR-Zeiten habe ich mich mit diesem Thema nie auseinandersetzen müssen.


    Tim : Danke für das Angebot. Wie ich gerade schrieb, hoffe ich eigentlich, dass es mit meinem vorhandenen Material funktionieren wird. In deiner Schatzkiste scheint es ja alle Ausführungen zu geben. Es würde mich natürlich schon reizen, im 77er die alten farblosen (also die so Elfenbein/Alabaster-mäßig aussehen) zu verbauen. Gibt es da Unterschiede bzgl. der Maßhaltigkeit zu den späteren "Bunten"? Wie plan sind da die Trennflächen? Jetzt hast du richtig Begehrlichkeit in mir geweckt. Deshalb sag ich jetzt mal "Bescheid!"


    Nochmal Danke und viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Hallo zusammen,


    schon wieder eine Frage, diesmal nicht zu den Gleitschalen an sich sondern zum Zusammenspiel Gleitschale-Schleuderring.


    In meinem Reparaturhandbuch von 1979 ist noch die alte Ausführung mit dem Schleuderring, der die Gleitschale auch von außen umfasst, beschrieben. Dort ist ein Spiel zwischen Gleitschale und Schleuderring von mindestens 1mm vorgegeben.


    Im WHIMS von 1990 finde ich eine Zeichnung zu der neueren Ausführung von Gleitschale und Schleuderring, so, wie es in meinem 77er der Fall ist, aber ohne jede Vorgabe eines Spiels.


    Warum Frage ich das? Nach ca. 110km Probefahrt (bei Bedarf kann ich gerne Bilder nachreichen), ist rechts schon wieder mehr Fett ausgetreten, als mir lieb ist, links allerdings gar nix.

    Rechts, wo das Fett austrat, war der Schleuderring jedoch auch mehr als 1mm von der Buchse entfernt (keine Ahnung warum, evtl. bei der Montage nicht beachtet oder verrutscht), Links war deutlich weniger Spiel, eigentlich fast gar keins.


    Wie weiter oben im Thread schon beschrieben, hatte ich die Stoßflächen der Gleitbuchsen vorher soweit abgezogen, dass sie klapperfrei auf den neuen Antriebswellen saßen. Wie sich beim Zusamenbau zeigte, sind offensichtlch nicht einmal die Außendurchmesser der neuen Antriebswellen links und rechts identisch, denn die Gleitbuchsen waren nur auf der jeweils angepassten Seite verbaubar.


    Nun zur den eigentlichen Fragen:


    1. Ist das Spiel von 1mm zwischen Gleitbuchse und Schleuderring bei der neueren Ausführung überhaupt noch relevant?

    2. Muss ich mir jetzt nochmal Gleitbuchsen für die eine Seite anpassen, oder packt das dann der richtig positionierte Schleuderring?


    Vielen Dank und viele Grüße

    Steffen


    PS: Zur Fettfüllung habe ich mich jetzt doch für LM47 entschieden, nachdem der Kollege @JL im vorauseilendem Gehorsam schon die Radlager mit selbigem Fett vormontiert hatte.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()