Scharniergelenkwelle Überholen

  • Was auch eine Ursache ist, eine zu weit aufgesprengte Vorderfeder. Das begünstigt die Geschichte auch. Eine etwas gesetzte Feder ist von daher in Sachen Antrieb gar nicht so verkehrt.

    PS es gab bei den Wellen kaum Unterschiede, zumindest beim 601, bis auf die Schmiernuten in den Gleitsteinen anfangs und den verschiedenen Gelenken, die teils auch geschmiedet waren. Was aber davon besser hält.....

    Meine Eltern hatten damals jeweils einmal ein Gelenk abgescheert, ich bin rund 150.000 km mit alten Gelenken gefahren, mir ist nichts passiert, wohl wissend, wie man damit umgeht.

  • Wo ist eigentlich das Problem, es wurde doch nun schon oft genug geschrieben, baue alles aus, zerlege es und mache es sauber. Du kannst die Teile dann Begutachten und Trocken zusammenbauen um zu sehen ob es Spiel, hackelne Stellen oder Beschädigungen gibt.


    Wenn alle Teile für gut befunden sind, baue alles mit neuen Fett wieder zusammen, ...

    Genau das habe ich bei de Neuaufbau von der Antrieb vom P60 gemacht. Dabei alle Scharniere auf alle Achsstumpfe und Antriebswellen gepasst und leider feststellen müssen, das die Hälfte Schrott war.

    Vorteil: das Karton Antriebsteile kann jetzt ohne Rückenschaden hochgehoben werden.

  • Nochmal zum Verständnis falls das bei dem ein oder anderen falsch ankam...mir ist durchaus bewusst das das kein neuwagen ist...und das Trabant fahren mit Arbeit verbunden ist sollte wohl jedem klar sein...allerdings stünde ich bei einer tripode jetzt nicht vor dem Problem...aber auch hier gilt Learning by doing ? was Herrn Heinz betrifft, es wurde anstandslos nachgeliefert...die Arbeit damit hab ich nun trotzdem....was gibt es denn für Tips beim Umgang im Fahrbetrieb ausser zackiger Anfahren vermeiden oder ruppige Schaltvorgänge minimieren...

  • Man kann auch scharf anfahren, das sollte man aber nicht mit eingelenkten Rädern tun

  • Schön das dir der Händler die Teile geliefert hat.


    Aufpassen solltest du (wie schon geschrieben) vor allem beim Anfahren wenn die Räder eingeschlagen sind, ansonsten das richtige Fett verwenden (bestelle die am besten genug LM47 und nimm das für innen und außen).

    den Tipp von Krapproter mit dem MoS2 Pulver werd ich evtl. auch noch probieren, er könnte ja mal eine genaue Bezugsquelle nennen :)


    Zuerst aber auf jeden Fall alles ausbauen und komplett reinigen (ja ich weiß, das ist eine übelste scheiß Arbeit aber das alte Fett muß raus). Ich habs schon mal gemacht und momentan bin ich auch noch dabei eine Vorderachse die seit mehr als 25 Jahren liegt zu reinigen. Ich bin auch nur Hobbyschrauber ohne industrielle Unterstützung eines Arbeitgebers ;)


    Mach mal bitte Bilder.

  • Bilder mach ich dann...werde mir wohl ein Ultraschallbad bestellen...da kommt der ganze Quark dann rein und dann sehen wir weiter....wo bekommt man das fett in rauhen Mengen?Welche Spritze hast du genutzt?

  • Das arme Ultraschallgerät. Für solche Arbeiten genügt ein Teilereinigungsbecken für Kaltreiniger.

  • Ich habe aus DDR-Zeiten so ne 1kg Büchse. Hat leider auch schon ganz schön abgenommen. Wenn die alle ist muss ich auch erstmal gucken.

    Wenn ich so eine Gelenk Welle zusammenbauen habe ich sie folgendermaßen gefettet:

    In die Gelenkmanschette um die Gleitbuchse herum ziemlich festes Fett.

    (damit möglichst wenig Fett raus kommt)

    Die Gelenk Dose richtig voll mit dem schwarzen recht flüssigen Gelenkwellenfett, zusammenbauen und mit der Fettpresse noch ordentlich vollpumpen.

    Später regelmäßig nachschmieren(geht ja auch immer ein bißchen verloren)

    Und wenn die Manschetten nicht kaputt gehen hält das fast ewig.

  • ....wo bekommt man das fett in rauhen Mengen?

    So rauhe Mengen brauchst du nun auch wieder nicht. Bestell dir einfach mehrere ganz normale 400g-Kartuschen beim Händler deines geringsten Mißtrauens und gut ist. Bei den hobbymäßigen Verbrauchsmengen habe ich mir noch nie Gedanken über andere Gebindegrößen gemacht, um am Ende vielleicht 5 EUR zu sparen. Die Kartusche kommt in die Handhebelfettpresse und fertig. Um erstmal eine Grundfüllung von so einem Fettbecher vorzunehmen, kann man das Fett ja auch erstmal mit was Langstieligem so aus der Kartusche löffeln ;)


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

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  • Bedenke aber, wenn du auf Gleichlauf umbauen möchtest, brauchst du Getriebe, Antriebe, Radlagergehäuse und darfst dann bestimmt auch gleich Laufbolzen, Federgabel und Buchsen neu machen.


    Um die Teile auszuwaschen, eine alte Schüssel und 5 Liter Diesel + Pinsel

  • Bedenke aber, wenn du auf Gleichlauf umbauen möchtest, brauchst du Getriebe, Antriebe, Radlagergehäuse und darfst dann bestimmt auch gleich Laufbolzen, Federgabel und Buchsen neu machen.

    Geht auch ohne neues Getriebe :]


    Rundlauf ist sogar besser als bei den von mir vermessenen (unverbauten) Originalwellen.

    Hält seit > 6000km problemlos, auch in kritischen Lastzuständen.

  • Meist ist es aber einfacher und günstiger an ein komplettes Getriebe zu kommen wie an neue Becher.

  • Molybdendisulfid trägt auch etwas auf, d. h. bei trocken eingeriebenen Gleitlagern verringert sich das Spiel geringfügig. Starken Verschleiß behebt es natürlich nicht.

  • Davon 1-2 Teelöffel voll mit ran und der Verschleiß ist fast gleich Null

    Ich häng mich hier mal kurz rein. Gibt es solches Pulver irgendwo noch zu kaufen? Ich hab letztens welches gesucht, für die Telegabel meiner TS, aber es scheint nur noch die flüssige Form zu geben, für die ich mich zwangsläufig dann entschieden habe.



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Das was ich noch habe stammt aus der DDR. Ob es sowas jetzt noch gibt weiß ich nicht

    Was es jetzt auf jeden Fall gibt ist Fett mit Molybdendisulfid



    z. B. :