Kurbelwellen überholen regenerieren

  • Wie verhält sich eine Hülse auf einem eiförmig veschlissenen Hubzapfen? Ich weiß dass es so gemacht wird, aber eine technisch saubere Lösung ist das doch auch nicht.

  • mir geht es darum das so gut wie möglich zu machen, weil ich eben keine Übermaß Lager habe und auch nicht verbauen möchte. Mit den verbauten Pleuel ist mal an deren Maß gebunden und so geht die Pfuscherei los weil man einfach größer schleift und fertig..

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  • Klar, aber dann wird gestöhnt, dass regeneriert Wellen heute nur noch die halbe Strecke schaffen, wenn überhaupt.

  • Drei Wellen kenne Ich persönlich mit Hülse, da Ich sie selber eingebaut habe, eine mit inzwischen um die 50tkm, da der Trabant Alleinfahrzeug ist und der muß auch oftmals Anhängerbetrieb ertragen, die andren 2 sind bei 15 und 30tkm alle drei bisher ohne Auffälligkeiten. Sollte eine von den Wellen aufgeben, wird sie zerlegt und genau begutachtet.

  • die nächste Generation Pleuel Lager Schäden betrifft eh nur die Pleuel, weil durch die Buchse wird der Hubzapfen geschützt.

    Wie Steffen schon sagt, ist der Hubzapfen nicht mehr rund verformt sich die Hülse auch und es dauert dann nicht mehr lang.

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  • Metall aufspritzen und neu Schleifen.

  • Ja, zwei Probleme.
    1. Die Haltbarkeit, wenn die Rollen direkt darauf laufen. Ich habe da so meine Zweifel.
    2. Die Kosten

    Bleibt also nur der aufgezogene Innenring. Egal, ob ab Werk mit 28mm Durchmesser der nach dem Auftragen von Material. Das funktioniert und ist seit Jahren bewährt.
    Mit einem Haken: Standardlager erfordern ein Innenmaß beim Pleuel von 38mm. Musst Du die Pleuel größer schleifen, ist es aus. Sonderlager haben Sonderpreise und entsprechende Abnahmemengen.
    Neue Pleuel sind ja ganz nett. Aber ohne neue Hubzapfen leider mehr etwas zum anschauen.

  • Irgendwo muss man anfangen. Wenn es dereinst eine gute Lösung für das Hubzapfenproblem gibt, sind womöglich keine Pleuel mehr verfügbar. Ist auch blöd...

  • Das mit der Hülse auf den Hubzapfen wurden schon 1963 so gemacht um defekte Wellen instand zu setzen.

    Ich habe eine 600er Welle die 1962 mit den ganz dünnen 500er Pleuel auf die Welt kam, 1963 einen Schaden hatte und dann der Hubzapfen mit Hülsen versehen wurde und die dicken Pleuel der 3. Generation (Ende 63) raufbekam.


    Die steckt jetzt in meinem Probemotor und läuft.


    Man kann vor dem Hülse aufsetzen den Zapfen auch rund schleifen und Plasma beschichten. Ich habe aktuell jemand der hat das schon zu DDR Zeiten am Freilaufstern gemacht als es mal wieder keine neuen gab.


    Wenn man dann die äußere Hubscheibe nicht aufpresst sonder schrumpft, sollte das eine dauerhaft haltbare Verbindung geben.

  • ..wurden schon 1963 so gemacht ...

    Schon damals wurde die Pleuel innen auf Maß geschliffen.

    Du brauchst einen soliden Hubzapfen. Die Innenringe kannst Du zur Not noch mit einer Zulage bekommen, so dass Du nicht nur 32mm hast, sondern eventuell 32,1. Bei größeren wird auch schon der Nadelkäfig problematisch. Nadeln über 3mm gibt es nur als Sonderfertigung. Bei zu viel Übermaß passt der Käfig nicht mehr und Du brauchst auch dort eine Sonderfertigung. Da kann man dann wirklich über die Nachfertigung von Pleuel nachdenken.
    Aber wer von Euch plant, jetzt jährlich 500+ Kurbelwellen zu bauen?

  • Mit einem Haken: Standardlager erfordern ein Innenmaß beim Pleuel von 38mm. Musst Du die Pleuel größer schleifen, ist es aus.

    Die Pleuel haben ja verschiedene Toleranzen am unteren Lager. Zu DDR Zeiten wurde das mit Übermaß Rollen kompensiert. Da frage ich mich doch wie ist das heute bei dem Standartlager mit Hülse, Wackeldackel oder passt? Dann kommt noch das Problem von Ausbrüchen in der Härteschicht hinzu, welches ein Ausschleifen erforderlich machen würde.

    Da drängt sich mir gleich die nächste Frage auf, habe nur ich die Wellen mit den beschissenen Pleulen?

    Ich ahne schlimmes je mehr ich mich damit beschäftige.

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  • Interessant wäre dabei m.E. mal, wieviele Wellen die (mittlerweile wieder reichlich über 30000) Trabanten in D pro Jahr eigentlich so verbrauchen. Diese Statistik dürfte aber schwer zu führen sein, weil neben 'Handelsware' wohl nach wie vor auch noch viel an DDR-Lagerware zum Einsatz kommt.

  • Selbst wenn man mit einem Motorersatz durchschnittlich alle 20 Jahre rechnet (angenommene Motorlebensdauer 80'000km, Jahresfahrleistung 4000 km), kommt man noch auf Jahresstückzahlen von 1500 instandgesetzten Motoren.


    Und wenn die Hälfte der Leute fährt, bis es nicht mehr geht, oder Alt- und Gebrauchtmaterial aufbraucht, sind es immer noch 750 Wellen, die neu regeneriert werden. Korrigiert man diese Zahl nochmals etwas, um nicht zu grosse Erwartungen zu wecken, kommt man auf 300-400 Wellen. Das sollte man halbwegs wirtschaftlich in entsprechenden Losgrössen bearbeitet bekommen. Nicht zu vergessen: je mehr gefahren wird, bis nicht mehr geht, desto grösser werden die Bedärfe für den Ersatz.

  • Die Statistik ist nicht nur schwer zu führen, sie ist unmöglich. Warum? Weil heute Kapitalismus herscht und es das Werk als Koordinator und zentralen Statistikführer nicht mehr gibt.


    Nach eigenen Beobachtungen dürften im Jahr zwischen 50 und 200 Wellen aus Altbeständen gehandelt werden. Dabei ist es aber unmöglich zu sagen, ob es immer neu aufgetauchte Lagerteile sind, oder einfach weiterverkaufte, die möglicherweise jedes Jahr mit steigenden Preisen neu verkauft werden.

    Ein nicht unerheblicher Teil dieser Wellen wird auch aus Unkenntnis als neu angeboten, obwohl der Kenner sie zweifelsfrei als regeneriert identifizieren kann.


    Und das Gewerbliche, dass zum Großteil nur aus dem Handel mit regenerieten Wellen besteht, wird kaum als Statistik zu erfassen sein, weil sicher nicht alle Händler ihre Umsatzstückzahlen veröffentlichen.


    So kann man es letztendlich nur schätzen. Aber das vermag ich nicht, weil ich nicht ansatzweise weiß was bei den Einzelnen über den Ladentisch geht.


    Offenbar muss es aber doch einiges sein, sonst wären die Lager nicht neu produziert worden.

  • phi ich glaube eine Statistik kann man nicht führen. Der eine fährt 100km im Jahr, der anders 20000km. Ich denke einen Durchschnitt von 4000km pro Jahr anzusetzen ist zu niedrig, ich denke mal alleine der Schnitt hier im forum ist höher, und ich glaube kaum einer der "is ja nur nen trabant" alltagsfahrer wird hier vertreten sein ;)

  • 4.000 Kilometer im Schnitt für den gesamten Bestand per annum halte ich eher für zu viel.

    Hier sind doch eher die aktiven Fahrer unterwegs.

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()