Kurbelwellen überholen regenerieren

  • Postkugel bist du mit dem Motor viel kurzstrecke und nur 250km im Jahr gefahren?


    Tim hat da nicht ganz Unrecht, die Temperaturen um kurbeltrieb sind ein nicht zu unterschätzender Faktor...

  • Bei meinem Alltagstrabant, mit regelmässig (fast täglich) mehr als 50km und keine Kurzstrecke, hat sich ein Mittellager nach ca. 1,5 Jahren und ca. 15.000km verabschiedet.

    Getankt wurde durchweg E10 und Addinol 406, Mischung 1:50 und kein Spritzer mehr. Beim zerlegen trat eine Emulsionsartige Flüssigkeit hervor. Leicht rötlich gefärbt.


    Meine Vermutung liegt beim E10 oder Wasser im Sprit.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Bei solchen Schäden wäre eine genaue Analyse schön. :scratchchin:

    Bei 15tkm ist die Vermutung, dass die Welle im mechanischen Bereich etwas hatte und die Betriebsstoffe dafür nicht primär verantwortlich sind.

  • Das rötliche könnte ggf. vom eingefärbten Addinol stammen (machen die ja schon einige Jahre). Ansonsten sind Mittellagerschäden bei den WE-Wellen ja nicht eben ungewöhnlich, 15tkm war allerdings recht früh...

    Hattest Du Korrosionsspuren oder Ablagerungen an der Welle und den Lagern?

  • Wegen den Lagern muss ich Fragen. Die letzten Motoren habe ich nicht mehr selbst gemacht.

    Hab ja einen Motor und Getriebe Instandsetzer in der Nähe,

    Mittellager war Zylinder 1 Seite.

    War glaube ich eine Schuman Welle.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • In Zukunft, wenn Wellen 1000 und mehr Euro kosten, werden noch viel mehr Leute so vorgehen. Mir ist das inzwischen egal, soll jeder machen wie er meint.

    Obs nu in der Scheune verrotet oder so wieder auf die Straße kommt. Ich habe meinen persönlichen Standpunkt, aber den muss man ja nicht teilen.

    Wenn die Leute dann die Motore geschrottet haben, dann kommen sie sowieso wieder.


    Und machen wir uns nichts vor, solange du auf die Suchmaschine gehst und man unter "Kurbelwelle Trabant" sofort Angebote findet und die sich im 3-stelligen Preisbereich bewegen, solange wird sich auch grundlegend nichts ändern.

    Vielleicht denkt der eine oder andere mehr darüber nach, wenn so eine Welle dann mal 1000 oder 1500€ je nach Rep.Aufwand kostet, ob es nicht vielleicht doch besser ist, vor einer Wiederinbetriebnahme diese überholen zu lassen und bei einer guten Basis nur einen Lagersatz bezahlen muss und eine "einfache" Zerlegung und wieder Zusammenpressung, ohne Zapfenüberholung, Mittelstumpanfertigung usw. ausreichend ist.

  • Wenn die 1000€ und mehr kosten, produziert die vielleicht auch wieder jemand neu. Wundert mich eh, warum das noch keiner macht. Simson-Wellen werden schließlich auch neu produziert und kosten sogar recht wenig. Gut, die sind kleiner und einfacher. Aber irgendwann macht das für den Trabant bestimmt auch jemand und in hoffentlich guter Qualität.

  • Oder wenn der Motor schrott ist, kommt der nächste Standmotor rein. Ich sehe es bei einen Arbeitskollegen, da wird halt Jährlich der Motor gewechselt und die defekten werden wieder bei Kleinanzeigen verhökert.


    Tomsailor da sind schon Leute dran, aber glaube die Preise willst du noch nicht bezahlen, was man zur Zeit dafür noch verlangen müsste.

  • Sollen se alle machen. Ich weiß, wo ich hingehe, wenn ich mit meinen Mitteln nicht weiterkomme. So wie heute morgen wieder 🙃. Den kann man aber auch nur schwerst überreden, mal einen Kompromiss zu machen in Sachen Überholung. 😁

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Wundert mich eh, warum das noch keiner macht.

    Ganz einfach, man kann daran gemessen am Aufwand aktuell nichts verdienen.


    Und mit Simson ist kein Vergleich. Kleinvolumiger Einzylinder mit wechselbarem Pleuelzapfen vs. großvolumiger Zweizylinder mit nicht wechselbaren Pleuelzapfen.

    Eine neue Trabantwelle würde ganz locker 2000-4000€ im VK kosten. Darin ist auch die Entwicklung und Werkzeugbau.


    Dazu die Stückzahlen die unterwegs sind. Simson vs. Trabant. Kein Vergleich......


    Und solange das so ist und man Regenerierte für 4-600€ bekommt, kauft keiner 3000€ Wellen.

  • Hier wäre für das Gros der Nutzer vmtl. schlicht und einfach die Verhältnismäßigkeit zw. tatsächlichem Fahrzeugwert und dem monetären Erhaltungsaufwand doch überschritten und eine ganze Menge Leute würden dem Hobby Trabant möglicherweise den Rücken kehren (was man ebenso positiv wie negativ sehen kann :zwinkerer: ). Bauchschmerzen bekämen viele sicherlich auch 'schon' beim (inzw. mittelfristig alles andere als unwahrscheinlichen) Erreichen der 1000 €uronen-Grenze je KW (zumal Kolben/Zyl. und Co sicherlich kräftig mitziehen werden). Würde mich dabei nichtmal ausschließen, bei den besagten Bauchschmerzen - es ist und bleibt ein Hobby und das Budget XY dafür schrumpft wohl tatsächlich eher, in Anbetracht der allgemeinen äußeren Umstände nebst Preisentwicklungen. :schulterzuck:

  • Oftmals ist es doch aber nur so, das ist cool, da will Ich dazugehören! Dann wird Geld in die Optik gesteckt aber die Technik darf nix kosten, weil sieht ja keiner. Da wird dann ein Motor nach den anderen Runtergeritten und wenn man kein Bock mehr hat, gibt es die Fahrzeuge zu Mondpreisen auf Kleinanzeigen, als Top gepflegtes Liebhaberfahrzeug.

  • Dann wird Geld in die Optik gesteckt aber die Technik darf nix kosten, weil sieht ja keiner.

    Genau wie beim Korrosionsschutz.

    Es ist überhaupt kein Problem, viele Tausend Euro in den Lack zu investieren. Aber ein paar Hunderter für anständigen Hohlraumschutz wollen viele einfach nicht ausgeben, denn den sieht man ja nicht. Und dann nimmt man mal die Autos auseinander, und das große Staunen beginnt, was da alles verfault sein kann.


    Übrigens...

    Der Preis für eine Kurbelwelle ist relativ. Nur mal angenommen, durch moderne Präzisionsfertigung und entsprechende Materialauswahl könnte man garantieren, daß eine Neubau-Kurbelwelle 180.000km hält. Dann würde ich die sofort für 2.000€ kaufen, weil sie viel billiger ist als die drei Wellen samt Motor-GR und Arbeitszeit, die man sonst für diese Laufleistung braucht. Ein Preis ist nicht nur eine Zahl...

  • Das ist und bleibt aus meiner Sicht aber eine hypthetische Annahme. Auch mit noch so modernem Material wird die Welle keine 180tkm schaffen.

    Niemals......

  • Die Lager sind halt das Problem. Die müssten viel härter/verschleißfester sein. Vielleicht Keramik oder ein Sintermaterial?

  • Die Lager sind überhaupt nicht das Problem. Die (Gemisch)Schmierung ist das Problem.