Kurbelwellen überholen regenerieren

  • Ein Getriebelager, so so.

    Das zündseitige Lager rasselt leider auch schon beim Drehen, nach nur 400km, und beide Kolbenbolzen kippeln im Pleuel, was beim Einbau auch noch nicht so war. Keine Ahnung, ob das Kippspiel an der Stelle kritisch ist, mir ist das aber so noch nie an anderen Altmotoren aufgefallen. Die Welle macht jedenfalls keinen guten Eindruck mehr.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Das defekte 014010 hätte ich gern mal als neues gesehen. Die Entwicklung von DKF hatte ja das Ziel, mit größeren Kugeln die Tragzahl zu erhöhen. Bei dem Lager auf dem Bild wurde einfach der der Innenring mit kleinerem Innendurchmesser gefertigt. Ein großer Aufwand, wenn es speziell für diesen Einsatzzweck erfolgte. Da ist die Verwendung eines 6009N mit zusätzlichem Innenring einfacher realisierbar.

    Leider kennen wir das ursprüngliche Radialspiel nicht. Ich habe schon Wellen gesehen, wo versucht wurde, vorhandene 6009N C2 aufzubrauchen. Der Fahrer hatte es wahrscheinlich etwas länger versucht. Da war das Lager kurz vor dem Schmelzpunkt. Einfach alles schwarz und blau.

    Übrigens haben auch die aktuell produzierten Mittellager diesen Unterschied zu denen von DKF aus der DDR: die Kugeln sind kleiner. Aber es sind mehr und die Käfige sind genietet.

  • Ich finde es immer wieder lustig, wie Leute hier erzählen, wenn das 20.000 km hält ist das doch super, dass sind ja schliesslich 20 Jahre.


    Was glaubt ihr denn, wieso so ein Schrott am Markt ist? Eben weil keiner den Herstellern den Sch.. um die Ohren haut. Die produzieren schliesslich auch nur bis ans Ende der Gewährleistungszeit.


    Mich persönlich kotzt es an (sorry aber isso) alle 14 Monate, also nach 20.000 km den Motor machen zu müssen. Zum Glück hält der jetzige schon etwas länger. (Wobei ich nachher gleich feststellen werde, was da undicht ist. Hoffe auf Kopfdichtung)


    Jedenfalls: Wäre schön, wenn es Teile gebe, die wenigstens die Werksminimalleistung halten also 60.000. Mehr müsste mit heutigen Mitteln eigentlich problemlos machbar sein.

  • Sehe ich genauso. Ich spule aber auch so 7-8t km jährlich ab.

    Auch glaube ich, dass eine qualitativ gute Welle bei jedem gefahrenen Kilometer mehr Freude macht als ein vibrierendes Rappelding.

    (Ist natürlich nicht ausschließlich von der Kurbelwelle abhängig)


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Das gezeigte Lager war seinerzeit in einen Daewoo Espero Getriebe verbaut, eigentlich war das Getriebe baugleich mit dem des Vectra A, in diesen waren Teilweise Lager von SLF drin, unterandern auch das selbe Zeichnungslager wie auf der Trabant KW, bei Daewoo wurde aber das Lager aber neu erfunden unter gleicher Nummer.


    Ich hatte diese Lager von Daewoo auch letztens wieder in der Hand, hätte Ich günstig bekommen können, aber die haben damals in den Getrieben schon Probleme gemacht, also keine Option für Kurbelwellen.

  • Naja, die KW lege ich erstmal zur Seite. Wenn ich irgendwann mal Fg besuche und ihm Gehäuse zum Planen bringe, nehme ich die Welle vielleicht mal mit. Dann kann er mal schauen, ob die mit neuem Lager vielleicht noch taugt.

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  • ...Zwischen den Spitzen auf der Drehbank waren 3/100.

    Nur auf der Mittellagergasse drehend praktisch....NULL

    Hallo Tim,

    zwischen den Spitzen messen funktioniert mMn nur bei frisch produzierten Wellen zuverlässig. Sobald die mal verbaut wurden, kann es zu einer Veränderung kommen, die dann Messfehler verursacht. Zum Beispiel könnte die Zentrierbohrung beschädigt sein. Für mich ist entscheidend, wie sich die Welle im Motor verhält, also ist Dein Ansatz mit dem "Schrott"- Motorgehäuse eine super Idee. :thumbup:

    Grüße Enrico

  • Ist ja nicht mein Ansatz.....ich hab das auch nur bei Frank abgeglotzt.......nur das ich eben im Versuch schon weitergehe und nicht die Lager demontiere, sondern das Gehäuse anpasse. Wird Frank auch noch machen. Und da muss ich auch noch ne Platte ranbauen um die Messuhr sauber anzusetzen.

    Und ja, zwischen Spitzen ist nicht so gut, weil gerade auch meine ca. 70 Jahre alte Drehbank nicht auf tausendstel arbeitet........ ;)

  • Es gibt da zig Ursachen warum das Lager ausgefallen ist, die wahre wird man jetzt nicht mehr finden.


    zwischen Spitzen ist deshalb ungünstig weil man ja auf das Bauteil Druck aus übt, das kann für 100 tel schon reichen.

    Für eine Rundlaufprüfung sollte man das Bauteil immer an den Lagerstellen aufnehmen.

    Ich hatte die Welle auch erst in einem alten Gehäuse, wollte aber auf Nummer sicher gehen und habe ein neues genommen.Dank Abzieher kein Problem das Lager ab zu nehmen.

    Übrigens haben auch die aktuell produzierten Mittellager diesen Unterschied zu denen von DKF aus der DDR: die Kugeln sind kleiner. Aber es sind mehr und die Käfige sind genietet.

    Ich habe gerade gesehen das Du auch aus Neustrelitz kommst und dich mit Wellen auskennst, kennst du vielleicht den Anbieter aus Kleinanzeigen? Ist zwar kein Dorf aber wäre ja möglich.



    Sachsenring hatte 3/100 als max. Abweichung zugelassen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()

  • nette Film zum Thema Kurbelwelle von Manfred Prautsch mit Messung ..

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    https://www.youtube.com/watch?v=GLpTohgjSdM

  • Mir fällt da auf das die 2 verschiedene Aufnahmen haben, warum?

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  • "Wobei ich nachher gleich feststellen werde, was da undicht ist. Hoffe auf Kopfdichtung"


    Habe festgestellt und falsch gehofft. Vermelde Lagerschaden bei 40180km.


    Welches Lager kann Hegau später mitteilen, ich mach den Brocken jetzt nicht auf.

  • Solche ausgebohrten Pleuel mit eingesetztem Lagerring habe ich auch. Mir fehlt der Glaube, dass die im Video gezeigten besser sind.


    Ich habe gerade gesehen ...

    Was sollte ich dann Deiner Meinung nach tun? Ich werde keine Details zu Personen oder meinen Verhältnissen zu ihnen öffentlich breittreten. Wenn ich das wollte, hätte ich mich beim Gesichtsbuch angemeldet.

  • was du hättest tun können, so weit habe ich noch nicht gedacht. Die Frage war auch ganz eindeutig gestellt und kann man mit ja oder nein beantworten, den übrigen Text hättest du dir sparen körnen.

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  • trabi: ich bin völlig bei Dir, was schlechte Mat.qualität und -haltbarkeit angeht. Darum ging's aber bei den (nur als Beispiel angeführten) 20tkm nicht.

    Für rein hobbymäßige Wenigfahrer sind die aber eben eine völlig andere Weg- und Zeitstrecke , als für (deutl. seltener gewordene Vielfahrer, wie Du nach wie vor einer bist. ;)

    Die von Fg inzw. ermittelte Sachsenringvorgabe von max. 3/100 ist doch eine klare Aussage und deckt sich sogar mit dem, was ich vermutet habe.

  • Das defekte 014010 hätte ich gern mal als neues gesehen. Die Entwicklung von DKF hatte ja das Ziel, mit größeren Kugeln die Tragzahl zu erhöhen. Bei dem Lager auf dem Bild wurde einfach der der Innenring mit kleinerem Innendurchmesser gefertigt. Ein großer Aufwand, wenn es speziell für diesen Einsatzzweck erfolgte. Da ist die Verwendung eines 6009N mit zusätzlichem Innenring einfacher realisierbar.

    Leider kennen wir das ursprüngliche Radialspiel nicht. Ich habe schon Wellen gesehen, wo versucht wurde, vorhandene 6009N C2 aufzubrauchen. Der Fahrer hatte es wahrscheinlich etwas länger versucht. Da war das Lager kurz vor dem Schmelzpunkt. Einfach alles schwarz und blau.

    Übrigens haben auch die aktuell produzierten Mittellager diesen Unterschied zu denen von DKF aus der DDR: die Kugeln sind kleiner. Aber es sind mehr und die Käfige sind genietet.


    Ich kam erst heute dazu, aber mir war im Hinterkopf, dass mir schon früher mal aufgefallen ist das die 6009N in der DDR geändert wurden. Muss gegen Ende der 60ziger gewesen sein, weil ich noch Germany in neuer Variante gefunden hab.


    Alt ist mit 13 Kugeln und Käfig genietet (im Bild von einer 1964er Welle), neu mit 11 Kugel und Käfig mit umgelegten Nasen (verpreßt).


  • Die von Fg inzw. ermittelte Sachsenringvorgabe von max. 3/100 ist doch eine klare Aussage und deckt sich sogar mit dem, was ich vermutet habe.

    Hab ich nicht ermittelt sondern erfragt.;)

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  • Ich würde aber glatt eine Kiste Bier verwetten, das wir hier mindestens 3 Experten haben, die einen besseren Wert als 3/100 ansteben:saint:.

  • Ist wirklich die Frage in wie weit die Perfektion getrieben wird.

    Wie verhält sich die Lagergasse zu Welle, Toleranzkette?


    Mir stellt sich die Frage welchen Einfluss die Schmierung der Lager auf deren Haltbarkeit hat. Heißt: das Lager an sich kann Maßunregelmäßigkeiten wegstecken aber fordert entsprechenden Tribopartner. Ist das immer gegeben? Kann ich bei besserer Schmierung die Toleranz erhöhen?

  • Da wirst Du ganz schnell den Bereich der Spekulation betreten. Es gibt unglaublich viele Faktoren, die Verschleiß und Beschädigung der Wälzlager beeinflussen. Zeige einen Hersteller von Wälzlagern mal einen Trabantmotor und frage ihn, wie lange seine Lager darin halten. Die reißen die Augen auf, lachen und winken ab.
    Wenn Du mal in der Situation bist, einen aus der Serienproduktion stammenden Motor nach 30tkm zu zerlegen, schau Dir bitte mal die Lager an. Wenn Du eins reinigst und fettfrei drehst, wirst Du erschüttert sein, welche Geräusche die verursachen. Nach der Laufzeit sind die eigentlich schon am Ende. Sie erfüllen Ihre Aufgabe noch, aber schön ist etwas anderes.

    @TVP50 Das ist durchaus interessant. Mir sind schon Lager 014010 mit den gefalzten Käfigen aufgefallen, wo die Falzung nicht ganz geschlossen war. Ob das nun eine fehlerhafte Produktion war oder der Anfang vom Ende des Lagers, weiß ich freilich nicht. Aber die zerfallenden Käfige sind nun einmal ein häufiger Ausfallgrund.