Kurbelwellen überholen regenerieren

  • Danke sofern. Der Ton ist auf dem Flickrfilm leider nicht so deutlich als im .mov-Datei, das aus der Kamera kam.

    Erstens mal 'ne Identifizierung:

    Ab/bis welchem Kurbelgehäusebaujahr kann diese KW eingebaut werden?

    Wo ich das hier jetzt ziemlich spontan angefangen habe, werde ich ohnehin das halbe Dutzend Motoren mal katalogisieren müssen. Das habe ich in einer mythischen Vorzeit schon mal gemacht, aber der Zettel mit diesem Heldenlied ist mittlerweile verschollen...

    Lange Zeit habe ich gedacht: ich baue mir die Motoren einfach mal eins nach dem anderen ein und sehe/höre was die dann bringen, aber mittlerweile weiß ich dass mir Solches hier auf ein großes :dududu: kommen wird.

    Also bin ich jetzt dabei herauszufinden was ich mit meinem begrenztem Wissen und meine begrenzten Mittel am besten tun kann.

  • Zum prüfen die Lager gründlich mit Bremsenreiniger vorher säubern.

    Die äußeren Lager hören sich da erst mal nicht so gut an. Noch mal säubern!

  • Die Welle kannst du in alle 600er Gehäuse einbauen, bei frühen musst du ggf. die Bohrung für den Stift der Mittelabdichtung in das Oberteil neu einbringen.

  • und eventuell die Aussparung für die Verdrehsicherung der Lager.

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  • Bohrung, Aussparung...

    Da fehlt es mir schon am richtigen Werkzeug wie ein Säulenbohrmaschine.


    Ich glaube, das vernünftigste was ich im Moment machen kann, ist die KW säubern, ölen, ordentlich lagern und zur areasunshines Ehren eine Erinnerung im Kalender daß ich den spätestens im Nachsommer 2019 wieder inspiziere.

    Und kurzfristiger genannte Motorensammlung aufschrauben und ggf euch damit gruseln lassen. Das kann noch 'ne Schlamperei werden, weil damals in jeden Block mindestens eine Liter Öl reingekippt ist. Hmm, ich grusel jetzt schon... =O

  • Vorallen ersetze diese Draht-Papier-Streifen an den Kolbenbolzenlagern gegen Kabelbinder, diese Drahtbinder sind ein Rostherd vom allerfeinsten.

  • Für die Bohrung genügt eine Handbohrmaschine. Wichtiger uist genaues Ankörnen und ein richtig geschliffener Bohrer der nicht wegläuft. Dann noch gut absenken und fertig. Nur zu tief darf man nicht bohren, höchstens einen Millimeter tiefer als der Stift lang ist. Also am Bohrer eine Markierung anbringen.

    Und die Flächen für die Stifte bringe ich mit einer Schlichtfeile an.

    Somit ist das alles kein Hexenwerk. :)

  • In der zweite Hälfte der neunziger Jahren habe ich eine neue Kurbelwelle ergattert, DDR Produktion.

    Ich muß dich in diesem Punkt enttäuschen, dass ist eine regenerierte Welle. Es gibt dafür drei Merkmale:


    1. auf der Hubscheibe außen Schwungradseite ist ein blauer Punkt (das ist aber das unwichtigste)

    2. Die Hubscheiben sind auf der DS-Seite mit Absatz abgedreht (das wurde nur beim reg. gemacht)

    3. (das Eindeutigste) auf der Schwungradseite ist ein konischer Zapfen für die Schwungscheibe der eine Passfeder hat. Die KW mit Standardlagern hatte neu immer den Stift. Das wurde so nur bei der Reg. von alten Wellen gemacht.


    Ich habe mittlerweile auch eine passende Kiste mit Öl drin. Nach dem (hier schon angesprochenen) gründlichen Reinigen, lege ich die KW darin ein paar Tage ein. Da ist profanes 15W40 drin. Das bildet einen neuen (Anfangs)Ölfilm auf der Welle. Ich habe gemerkt das nach saubermachen und ablüften das nur Ranmachen mit der Ölkanne keinen durchgehenden Ölfilm bildet.

  • Ihr habt die mit Elektogriffel auf den Pleul angebrachten Nummern vergessen.

  • Meine Stiftbohrung hatte ich sogar mit Akkuschrauber gebohrt, das Alugehäuse ist ja weich und gut spanbar. Gut ankörnen, scharfer Metallbohrer, mehr braucht man nicht. Ein Handsenker für die Anfädelfase ist natürlich vorteilhaft.

    Man muss hier auch nicht unbedingt auf den Zehntelmillimeter genau positionieren.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Erstmal Dank für alle Antworte. Um eine Arbeit halbwegs anständig zu machen, braucht man schon etwas Platz, und ich muß da zwischen Gartenzeug und Fahrräder mehr wuchern als mir lieb ist.

    Gut möglich, dass irgendwo auch noch das dreieckige blaue Nassschiebebild drauf ist.

    Das habe ich auf ein paar gebrauchte T5 Kupplungsteile drauf. Soll heißen 'Regeneriert'?

  • Ata wäre schon mal sehr gut.

    Ata schruppt alles weg. :)

  • Als erstes die Nadellager oben rausnehmen (genau merken wo welches drin war)und prüfen ob die Pleuel keine Korrosion haben. Kolbenringdichtung und Lageraußenring auf der Seite abmachen. Dann alle Lager mit Bremsenreiniger saubersprühen. Mit Druckluft alles trocken pusten und ggf. nochmal Reiniger falls noch Rest sichtbar sind. Jetzt den Lagerring wieder rauf, die Nadellager wieder arretieren und ab ins Ölbad.

  • Von dem, was dort steht, dürfte Terpentin das Beste sein. Aber ob das am Ende wirklich etwas bringt, weiß kein Mensch.

    Spüle sie und öle sie frisch ein. Dann einbauen, hoffen und glücklich sein, so lange sie läuft.

  • Wenn man die Lager vorher mit Bremsenreiniger von allen befreit hat lässt sich das Lagerbild gut beurteilen. Ölfreie neue saubere Lager laufen zwar geräuschvoll aber sauber, ein zwei Tropfen Öl und man weiß was man vor sich hat.

  • Mal was zum Thema Lagergeräusche:




    Diese Nagelneuen, Hochwertigen, 67 Euro Lager werden bei uns auf Arbeit im Schrott entsorgt, nicht weil sie beschädigt sind, sondern weil sie zu Laut sind :D


    Jedes Lenkgetriebelager wird einer Geräuschprüfung unterzogen und Lager die zu Laut sind fliegen raus. Bei diesen abgebildeten Lager hört man mit den Ohren rein garnix, selbst im Aufbau bei max Drehzahl (250 U/min) ist der Riemenantrieb und der Servomotor der Lenkung lauter.


    Die Lager haben übrigends eine Lagerluft von genau 16µm :P