Kurbelwellen überholen regenerieren

  • Wenn die Schieber aufgrund schrägt gefräster Anlaufflächen flattern, arbeiten die sich auch ein.

    Dachte ich früher auch immer, ist aber nicht so.Ich hatte mir das mal angezeichnet/vermessen wo der Verschleiß entsteht und es ist nur der Fliehkraft / Beschleunigung geschuldet. Die entstandenen Kerben sind ziemlich passgenau DS Stärke. Das kommt aber auch daher, das der Schieber dann einfach nicht mehr die Position verlassen kann.

    Was die auf jeden Fall machen, sie werden leicht von der Fläche abgehoben und wieder angedrückt, je nach Druck im KG. Die Federn dienen dazu das zu minimieren damit keine Geräusche entstehen. Bei krummen Schiebern oder schlechten Flächen tritt das weniger auf, Da geringere Drücke.

    Die Federn der DS sollten auch nicht länger sein als die Stifte und eher weicher (gab und gibt verschiedene) der Fläche zu liebe.

    Wer jetzt denkt, ha da brauche ich keinen Wert auf die Flächen legen weil die DS selber das Problem sind dem sei gesagt, sehr viele Gehäuse sind im Bereich der E-Niere aus gearbeitet wodurch die Abdichtung negativ beeinflusst wird. Wer keinen Wert auf gutes Drehmoment legt, dem sollte das allerdings auch egal sein.

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  • Fakt ist, dass das Bohei um die Flächen eine relativ neue Erscheinung ist.

    Mich würde mal der Drehmomentverlauf interessieren bei einem Gehäuse ohne und anschließend mit geplanten DS-Flächen. Und nicht nur ein Gefühl des Besitzers, der das hat machen lassen. Denn dem sagt das Gehirn schon, die Flächen sind neu, also _muss_ der untenrum besser gehen.


    Allerdings haben wir damit schon die Kurbelwelle verlassen und sind beim Gehäuse gelandet. :hmm:


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

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  • Fakt ist,die Flächen wurden schon weit vor der Wende geplant, allerdings im Rennsport, weil für den Otto normal nicht zugänglich.

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  • Frank kannst du verdeutlichen /verbildlichen wie der eingefallene Bereich um die Niere aussieht?

  • Weil es im Rennsport auf Drehmoment im unteren Drehzahlbereich ankommt?


    Gruß

    Benjamin

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  • braucht man im Rennsport unten rumm kein Drehmoment weil es nur gerade aus geht?

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  • Ich bin kein Rennfahrer, seh die Jungs aber immer fleißig schalten.

    Natürlich ist jedes noch so kleine Plus an Drehmoment willkommen, wenn es auf hundertstel Sekunden ankommt, aber wie oft fährst du mit dem Serientrabant denn Rennen? Im Rennsport ist der Aufwand-Nutzen-Faktor ein vollkommen anderer als auf der Straße.


    Wenn dort die Flächen zum 5. mal überfräst worden sind und das Motorgehäuse Schrott ist, ist es auch nicht so wild. Zumindest im Sinne der “matching numbers“ des Motors zum Fahrzeug.


    Gruß

    Benjamin

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  • Wer das nicht möchte, der kann das Planen der Flächen doch einfach unterlassen. Da gibt es nun endlich für uns alle eine preiswerte Möglichkeit, dort verschlissen Gehäuse instandsetzen und nun wird daran auch rumgemäkelt...

    Gerade die Fahrzeuge bei denen es auf die Originalität der Gehäuse ankommt, fahren wohl kaum 15.000 Kilometer und mehr im Jahr. Also ist das wie oft überhaupt nötig?

    Und dann wird wieder kritisiert, dass jeder für sich baut und nichts öffentlich wird. :(

  • Ich bin kein Rennfahrer, seh die Jungs aber immer fleißig schalten.

    nur mal am Rand, wenn der Motor mehr Drehmoment hat, dreht er auch schneller aus, daraus resultiert dann das häufige schalten.

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  • Es ist ja gut, dass du dich mit angesprochenen hast, FG. Du propagierst ja immer das Planen der Flächen, hast sowohl die Maschinen und die Fertigkeit dazu als auch einen Motorenprüfstand. Finde ich hervorragend und damit hast du ein Stückweit ein Alleinstellungs-Merkmal!

    Dann mach doch mal Nägel mit Köpfen und zeige, was es konkret bringt. Natürlich möchte man vorher wissen, wie die DS-Flächen denn aussehen, falls es einen vorher-nachher-Vergleich gibt.


    Hegau, ich stimme dir generell zu, aber für den Privatmann ist es erstmal ein zusätzlicher logistischer Aufwand und ein zusätzlicher Schritt, wo Termine abgestimmt werden müssen. Folglich steht das Fahrzeug mit ausgebautem Motor erst einmal still, solange das Gehäuse unterwegs ist.

    Da will eventuell so mancher wissen, wieviel die Aktion denn im besten Fall überhaupt bringen kann.

    Ich seh das generell keineswegs negativ, nein, ich finde es absolut spitze, dass man sich damit befasst. Nur wird man über den tatsächlichen Erfolg der Maßnahme relativ im Dunklen gelassen bis jetzt.

    Es bringt mehr Drehmoment und einen leiseren Lauf (im Fall versetzter Laufflächen zwischen Ober- und Unterteil des Gehäuses), aber ist das auch deutlich messbar?


    ML RC:

    In Sachsen ist heute Feiertag. ;)


    Gruß

    Benjamin

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  • Das ist im Grunde das analoge Verfahren zum Ventile einschleifen beim 4-Takter. Und da mach ich das auch immer, selbst wenn es einfach nur die alten Ventile sind.

    Wenn der DS nicht richtig dichtet, dann ist das wie ein nicht eingeschliffenes oder krummes Ventil. Es geht beim 2T (Vor)Kompression flöten, mit allen dazugehörigen Folgeerscheinungen (weniger Füllung etc pp).


    Aber ja, in der Serie, wenn es nicht total krumme DS und schiefe Gehäuse sind, wird man den Unterschied vermutlich nur am Prüfstand sehen können.


    Für die Perfektion müsste man nach dem Fläche planen die Welle samt DS mit polierter DS-Seite zu Gehäuse mit Feinschleifpaste "einschleifen". Dabei kann man dann auch sehen ob sie vollflächig anliegen.


    Meistens merken die Leute ja nicht mal einen Unterschied, wenn sie unwissender Weise 23 PS verbaut haben. Ging mir selber einmal so vor der Zeit fürs Detailinteresse. Letztendlich gemerkte hatte ich es nur daran, dass die Frau bei Vollgas an mir vorbeifuhr und ich nicht mehr aufholen konnte. (Beide im Trabi unterwegs)

  • Ich denke Gehäuse gibt es grundsätzlich noch genug wenn man nicht ein ganz bestimmtes mit entsprechender Nummer haben will. Außerdem wird ja sicherlich nicht mehr weggeschliffen als unbedingt erforderlich. Es würde noch Jahrzehnte dauern bis die noch existierenden Gehäuse alle verbraucht sind. Da werden vorher noch entscheidendere Dinge ein Problem. Notfalls ließe sich die DS Fläche auch durch auftragen von Material wieder sanieren.

  • Benjamin, für solche Vergleiche bin ich immer zu haben, nur die Zeit momentan. Ich hab seid Sommer keine Welle mehr bekommen und die Bestelliste an Motoren wird immer länger. Daher geht so etwas momentan nicht.

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  • Ich hab seit Sommer keine Welle mehr bekommen... Daher geht so etwas momentan nicht.

    Beziehst Du das auf zur Aufarbeitung brauchbare Wellen oder bereits regenerierte Wellen um Motoren aufzuarbeiten? Das die zzt angebotenen Wellen zum Teil ein Lottospiel sind, scheint ja schon längere Zeit so zu sein. Zumindest liest man das immer aus euren Beiträgen raus.


    Und mal im Allgemeinen spinne ich jetzt mal zusammen, um die Vorteile vom Drehschieberflächen planen realistisch zu messen, müsste man einen neuwertigen bzw frisch regenerierten Motor ohne diese Arbeit durch messen, danach zerlegen, DSF planen, zusammenbauen und wieder messen. Ist dieser Aufwand wirklich zu vertreten? Ich denke schon das Frank den Vorteil dieses Arbeitsganges schon oft im Diagramm sehen konnte.


    Nebenbei mal noch ein riesen Dank für den neuen Motorentread von Tim.