Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • Rein aus ökologischer Sicht ist doch unser mobilitätsverhalten doch Gift.

    besitzt du irgendein ein Fortbewegungsmittel was einen Akku oder Verbrennungsmotor hat?

    Wenn ja, lasse diese Sachen doch einfach mal 4 Wochen komplett! stehen (auch auf Arbeit, falls du da fährst), und sei ein gutes Vorbild indem du deine Mobilität nur noch mit Muskelkraft aufrecht erhältst.


    Mal sehen wir du dann über deinen Satz nachdenkst.

    Natürlich ist es Gift, aber eben leider nicht komplett unausweichlich. Es liegt ja an jedem selbst wieviel er extra fährt, oder eben auch nicht extra fährt. Und genau da ist der Haken.

  • Ja ich fahre fast immer mit dem Fahrrad auf Arbeit (ohne Akku). Ich habe aber auch nur 6km zu fahren. Im Berufsverkehr bin ich übrigens meist mindestens so schnell wie mit Auto. Ich habe auch eine zeit lang den Familieneinkauf mit Fahrrad und Anhänger gemacht. In der Stadt ist das möglich. Gerade in Großstädten wird viel aus Faulheit mit dem Auto gefahren und da schließe ich mich leider mit ein.

  • dass eine vierflammige Gasdrucklampe einen Anschlusswert von 1.064 Watt besitzt. Eine LED-Leuchte, die dem konventionellen Leuchtmittel nachempfunden ist, hingegen nur 20 Watt.

    Das ist etwas seltsam formuliert. Konkret bedeutet das aber 4x20W. Außerdem geht damit eine Einbuße an Helligkeit einher.

    Also die Autos könnten zB dann laden, wenn die Lastspitzen nicht da sind.

    Genau. Nämlich mit dem günstigen Nachtstrom. Direkt aus der Photovoltaik.

  • Und blöd, dass die ladenden Autos dann plötzlich die Lastspitze darstellen...


    Ich bin mal gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Argumente wie Laternen-Ladeplätze, geringe Lasten nutzen usw. sind für mich absolut nicht überzeugend. Aber vielleicht denke ich da einfach zu pessimistisch und sollte auch mal die “die machen das schon, wird schon werden“ - Brille aufsetzen.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Mitunter beschlägt diese Brille aber auch recht fix... :S

    Wenn man aber immer wieder die Meinung vertritt, das geht alles schon ganz toll und wird noch ganz großartig... ;)

    Spätestens, seitdem der Kollege Musk nach der Twitterübernahme gezeigt hat, wes Ungesistes Kind er wirklich ist, sollte man vielleicht doch etwas mehr Vorsicht walten lassen, in wessen Abhängigkeit man sich da eigentlich begibt - ohne wirkliche Not...

  • Wenn man aber immer wieder die Meinung vertritt, das geht alles schon ganz toll und wird noch ganz großartig... ;)

    Ich bin keineswegs dieser Meinung. Wenn du mich damit meinst/ansprichst, dann verstehst du mich vollumfänglich falsch.

    Ich denke ich habe oft genug geschrieben, dass ich weder den Weg, noch das Prinzip befürworte und selber nie anwenden werde.


    Nichts desto trotz finde ich die Technik interessant und kann mir Wege zur Umsetzung vorstellen, ohne es permanent zu verteufeln.

  • Wenn wirklich an jeder Straßenlaterne ein Auto mit großem Akku hängt, gibt das schon Möglichkeiten fürs Stromnetz. Ich weiß, dass unser Netzbetreiber hier an dem Einbau von (nicht-mobilen) Akkus an gewissen Punkten im Netzwerk arbeitet. Damit sollten Lastspitzen abgefedert werden. Sowas ginge mit vielen Autos bestimmt auch.


    Natürlich muss man schauen, wie man das gesteuert bekommt und welche rechtlichen Hürden da im Weg stehen. In meiner rosa-Welt steht an jeder zweiten Laterne ein E-Auto. Niemand in der Gesellschaft besitzt das ganz allein, sonden alle werden geteilt. Die Autos werden immer zu 70% geladen. Mehr Strom fließt dann rein, wenn verfügbar. Bei möglicher Überlastung des Netzes können die Autos aber auch Strom einspeisen, vielleicht bis 50% Akkuladung.


    Klar passiert das so nicht, dafür ist es viel zu schwierig diese Car-sharing Sachen kostengünstig anzubieten. Natürlich haben wir aktuell viel zu wenig Strom. Was ich aber sagen will: Technisch wäre das im Prinzip (mit typischen Anlaufschwierigkeiten, die neue Technologien / Ideen immer haben) möglich.

  • In meiner rosa-Welt steht an jeder zweiten Laterne ein E-Auto.


    Man zähle mal die vorhandenen PKW und die vorhandenen Straßenlampen, dividiere die letztgenannte Zahl durch 2 und ermittle, wieviel Prozent des innerstädtischen PKW-Bestandes dann geladen werden könnten...

    Selbst wenn man das in Mietfahrzeuge umwandeln würde - was ja nur theoretisch möglich wäre.


    Ja, in den Städten kann E-Mobilität sicher eine Zukunft haben. Der ganze Kurzstreckenverkehr, Paketdienstleister, Pflegedienste, Pizzalieferanten und gewiß auch so mancher Privatwagen. Aber das ist kein Konzept für die Fläche.


    Anstatt den Verbrenner zu verteufeln, sollte man sich besser Gedanken darüber machen, wie man dessenbereits finanzierte, vorhandene (!) und teils (noch!) höchst qualifizierte Infrastruktur (Automobilindustrie, Zulieferer, Werkstätten, Tankstellennetz) erhalten und weiter nutzen kann. Mit alternativen Brennstoffen.

  • Nun stehen ja auch sehr viele (oder gar die meisten?) Laternen gar nicht am Bordstein, sondern jenseits der Gehwege. Wie soll das dann dort eigentlich mit den Ladekabeln laufen - quer über den Gehweg, als potentielle Stolperquelle :hä:

    Wenn das, aus gut nachvollziehbaren Gründen - nicht gemacht werden kann/soll/darf, wird es mit "jeder 2. Laterne" noch illusorischer. :schulterzuck:

  • Da wird wohl die Peripherie der zugehörigen "Straßenlaternen-Ladestation" dementsprechend angepasst werden (wie es jetzt auch schon gehandhabt wird).

  • Wie soll diese Anpassung aussehen - Laterne versetzen, extra Steckdosensäule (von der Laterne gespeist) am Straßenrand, Kabelrinne mit klappbarer Abdeckung im Gehweg eingelassen, extra Parkbucht anlegen ? :/

    So ganz nach "preiswert und einfach" klingt das irgendwie alles nicht...

  • Und der Aufbau des Tankstellennetzes für Tankstellen mit fossilen Brennstoffen damals und heute war / ist komplett kostenlos oder wie? :rolleyes: Meine Güte, manchmal stellst du dich aber auch an. :)

  • Es werden soviel Steuergelder sinnlos verballert und Straßen aufgebuddelt und wieder zu für Kleinigkeiten, da kommt es auch nicht mehr auf ein paar Meter mehr oder weniger Kabel an.

    Mit Umweltfreundlich hat es eh nichts zu tun.

  • toppimoppi : Hat das jemand behauptet oder steht das hier zur Debatte?

    Die Mär ist doch, man brauche nur jede (oder jede 2.) Straßenlaterne mit einer Ladesteckdose nachrüsten, und das innerstädtische Ladeproblem sei - einfach und kostengüntig - gelöst. Was einfach illusorisch ist... :schulterzuck:

    Ansonsten hatte ich eine konkrete Frage gestellt, eben die, wie man sich diese "Anpassung" vorzustellen hat. :hä:

  • Und der Aufbau des Tankstellennetzes für Tankstellen mit fossilen Brennstoffen damals und heute war / ist komplett kostenlos oder wie? :rolleyes: Meine Güte, manchmal stellst du dich aber auch an. :)

    Die Kosten fuer Ladesaeulen wird halt auf den Strompreis umgelegt, der gern 50% ueber dem Haushaltstarif liegen darf.


    Fuer mich ist das KO-Kriterium fuer batterielektrisch angetzriebene Fahrzeuge jedoch, dass diese nach 7-8 Jahren zwangslaeufig einen wirtschaftlichen Totalschaden haben (Akku defekt). 30000 Euro durch 8 macht 3,750 Euro Abschreibung pro Jahr. Ich bin jedoch nur bereit, die Haelfte zu tragen.

  • So ganz nach "preiswert und einfach" klingt das irgendwie alles nicht...

    Das soll es auch nicht sein.

    Hast Du das Prinzip nach theoretischem Unterricht in der Schule

    und über 30 Jahren Praxis immer noch nicht verstanden :gruebel:

  • Na diese Lösung dürfte wohl zu 99% nur Probleme machen.

    Bei Regen würde ich da nicht rumfummeln wollen und spätestens bei Frost und Schnee geht da nichts mehr.