Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • Ganz klar ist die Erfahrung eine Wahrnehmung des Einzelnen, die zweifelsohne bei einer gleichen Sache zu einer unterschiedlichen Bewertung kommen kann.


    Der Vergleich mit dem Trabant hinkt hier aber enorm.

    Das Thema ist ja eine neue Antriebstechnik mit gänzlich anderer Energiequelle.


    Den Verbrenner Trabant gegen andere Verbrenner zu stellen ist ja eher die Erfahrung des Pragmatismus gegenüber einem Polo Bj. 2020.


    Und ich meine die Erfahrung eine E-Auto zu nutzen, ist eine Andere als die mit dem Trabant, denn ich ja z.B. auch in 5 min tanke um 300km weiter zu kommen.


    Batterie aufladen, Verschleiß, Reichweite, temperaturabhängige Kapazitätsverluste usw. sind Erfahrungen die man beim E-Auto ganz neu machen muss.

  • Mir ging es bei der Aussage nur darum, dass der eine über diverse Schwächen hinweg sieht, die dem anderen ein KO-Kriterium sind.

    Als Vergleich war das überhaupt nicht gedacht gewesen.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Da stimme ich dir vollumfänglich zu.


    Dazu muss man aber die Erfahrung überhaupt erstmal machen. Vielen Teilnehmern der Diskussion fehlt die Erfahrung gänzlich.


    Insofern hat Mario jetzt einen unbestreitbaren Vorteil. Der von hgo3-17 dürfte aber ungleich höher sein, da seine Erfahrungen wohl deutlich länger sind.

  • Nicht direkt, aber ich hatte Kontakt zu jemand der das schon in den 90zigern in Berlin gemacht hat.

    Meinst du sowas hier?


    Das Foto habe ich im August 2017 beim Treffen in der Schweiz gemacht. Genaueres zum Fahrzeug konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, immerhin ist mir wenigstens dieser eine Schnappschuss vorbei am Publikum gelungen.


    Soweit ich mich erinnere, wurde eine berliner Firma mit dem Umbau in Verbindung gebracht, welche das schon seit den 1990ern macht. Und ebenfalls die nicht verwunderliche Aussage, dass die Kosten dafür etwa dem Neuwagenpreis einer Oberklasselimousine entsprechen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wie das im Detail aussieht oder aussah weiß ich leider nicht, ich war dort Teile abholen und wir haben das übliche "Benzingespräch" geführt. :schulterzuck: ach nee...wäre dann ja jetzt ein "Stromgespräch" :grinser:

  • Einen Umbau hatte Ich auch schon gesehen, war ein Fahrantrieb aus einen alten Gabelstapler verbaut und jede Menge Bleibatterien, war in den Anfangszeiten auf der Ommma, der Herr kam aus Burg, habe Ihn und das Fahrzeug aber nie wieder gesehen.

  • Hab ich 2006 selbst schon bei meinem Trabant gemacht. Damals noch mit Blei Vlies Batterien.

    Es geht, ist aber aufwändig. Der Umbau hatte damals etwas um 10.000€ gekostet.

    Was damals den Löwenanteil der Kosten ausgemacht hatte war der Permanent Magnetmotor als Scheibenläufer.

    Das Konzept hatte ich vom Dr. Schulze aus Dresden übernommen und auch Teile bei ihm erworben. Nachfolger ist denke ich CitySax.


    http://www.elektromobil-dresden.de/html/trabbiumbau.html


    https://www.lvz.de/Mehr/Bilder…ute-zwei-Elektro-Trabis/1


    Heute bin ich aus aktuellem Anlass wieder am überlegen einen neuen Umbau zu starten. Beim ersten Umbau gabs Probleme da das Thema beim TÜV völlig unbekannt war. Somit gab es keine Abnahme und der 2 Takter hielt nach einem Jahr wieder Einzug.


    Einen Löwenanteil der Kosten wir aber durch die Akkus verursacht.


    Kompetente Umbauer


    https://www.citysax.eu/produkte/bausaetze

    oder

    https://www.fleck-elektroauto.…ahrzeuge-f%C3%BCr-sie-um/

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • @Deluxe


    Wie gesagt es war ein völlig neues, Thema.

    Ich hatte damals Kontakt mit dem TÜV und es wurde auch begleitet. Nur irgendwann waren die mit dem Latein am Ende.

    Es wurden dann plötzlich soviel Argumente und Tests gefordert das ich schliesslich aufgehört habe.

    Insgesamt habe ich damals sicher 20.000€ investiert für Test und Ingenieure um das Thema durch zu bringen.


    Was aber war, ich habe viele kompetente Leute kennengelernt. Darunter den damals zuständigen Ingenieur von Mercedes welcher für die Elektrifizierung der Flotte zuständig war. Dieser hatte mir den Motor berechnet.

    Auch Herr Dr. Schulze bleibt mir in Erinnerung, eine Probefahrt in seinem Trabant hatte wir natürlich auch unternommen.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Und ebenfalls die nicht verwunderliche Aussage, dass die Kosten dafür etwa dem Neuwagenpreis einer Oberklasselimousine entsprechen.

    In den letzten paar Jahren sind mir zwei eBayanzeigen in Erinnerung geblieben: ein Murmel, das sein Werbezweck gedient hatte (der Käufer konnte also neu lackieren) und ein F8 in origineller Optik. Beide auf Elektro-Antrieb umgebaute Fahrzeuge waren dicht an die 20.000 Euro und hatten ein schreckhaft kleiner Radius, einer schaffte gerade 60km, der Andere blieb auch unter die 100km.

    Kein Preis/Leistungsverhältnis womit man mich begeistern könnte.

  • hog3-17 : Wir haben die eine Hälfte des Halbwissens, Du die andere. Insofern ergänzen wir uns doch prima... 8o

    Der Smily bedeutet wieder das es nicht ernst gemeint ist? Ich denke das der hog3-17 vielen hier mindestens die praktischen Erfahrungen im Bereich E-Mobilität voraus hat.

    Insofern ist die Ergänzung eher die praktische Erfahrung die er beisteuern kann, die viele andere nur vom Hören/Sagen kennen.

    Der Smiley steht für teils teils... ;)

    Einerseits hast Du mit dem eben gesagten recht, andererseits ist die rosarote E-Auto-Fanbrille bei hog3-17 eben kaum zu überlesen. Es bleibt also auch subjektiv/ sehr deutlich auf die (tatsächlichen und die empfundenen) Vorteile bezogen. - Also der genaue Gegenpol zu den (hier und auch "draußen" relativ zahlreichen) "Gegnern" der bzw. Zweiflern an der E-Mobilität, die überwiegend die (tatsächlichen und die empfundenen) Nachteile sehen. Insofern ergänzen wir uns also... :)

  • Ist es nicht bei uns allen so, dass wir primär gerne die Vorteile sehen und die Nachteile zu gern ausblenden. Und dann kommen noch Vorurteile hinzu, wenn man gar nicht gewillt ist dem Neuen eine Chance zu geben.

    Ich denke wir sind uns alle einig (inklusive hog3-17) das die Probleme auf dem Weg zu alternativen Antrieben zum Verbrenner noch lange nicht gelöst sind.

  • Die Probleme hat man größtenteils nicht einmal in Angriff genommen, die E-Mobilität wurde uns hingewurfen, inkl. es gibt ab dann und dann nur noch Elektrisch als Neuwagen, also kommt klar damit!


    Ich bin gewillt, aber nicht unter den Voraussetzungen, alternativ wäre noch Hybrid, aber um ein recht teures Auto täglich auf den Weg zur Arbeit zu verschleißen, fällt mir da auch flach.

  • Tim


    Das sehe ich ähnlich, aber es wird kein vorwärtsgehen geben wenn man sich nicht probiert. Und auch dieses pauschale gegen etwas sein oder immer nur die Nachteile aufzählen der negativeren Seiten. Versuch macht klug, nur man sollte frühzeitiges aus dem Ruder laufen entgegenwirken.


    Wer weiss vielleicht sehen wir die nächste Stufe der Technik noch gar nicht, obwohl sie uns sehr nah ist!?


    Für mich persönlich ist die E- Mobilität eine positive Möglichkeit meine höchst persönliche individuelle Mobilität in der für mich althergebrachten Art aufrecht zu erhalten. Ich muss dafür auf fast nichts verzichten und es ist etwas mehr Aufwand das laden nicht zu vergessen oder bei Langstrecke zu planen.

    Ich persönlich möchte nicht wieder wie in Jugendjahren auf die ÖVs angewiesen sein. Zu dem sind das die ersten die bei den 4 Feinden des Sozialismus eingestellt werden, oder heute aktuell, bei Seuchen. Dann schaut man gleich in die Röhre.


    Im Vergleich muss der Autofahrer zumindest hier auf dem bergigen Land, immer schauen wie er bei allen Widrigkeiten zur Arbeitsstelle kommt.

    Unter der Prämisse habe ich auch keine Probleme die Förderung von E- Autos voll abzugreifen, weil an so vielen Stellen im ÖV das Geld zum Fenster heraus geschmissen wird.


    Und noch zum Abschluss, ich war gestern wieder meine Tochter mit dem 601 vom Kindergarten abholen, das sind 2km, aber bei dem Wetter sitze ich lieber im Trocken und das eintreffen am Kindergarten verursacht bei ihr immer Luftsprünge. :love:

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • Ich muß auch ohne E-Mobilität nicht auf ÖV zurückgreifen, habe genug Benzin, Gas bzw Diesel betrieben Autos und zur not noch ein paar Mopeds oder E-Bike/Scooter und auch noch ein herkömmliches Fahrrad, also hapert es mir nicht an individueller Mobilität.

  • Aber dann wirst unter umständen ganz schön geschröpft, in Zukunft. Fürs Hobby ist mir das egal, aber zu Arbeit nicht.

    Und wer weiss schon ab wann man seinen Verbrenner nicht mehr betreiben darf, wann die Ampel auf rot steht.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Deluxe () aus folgendem Grund: Bitte Zitierregeln einhalten

  • Wenn es mir aufs Geld ankommen würde, würde Ich kleiner Autos, oder sogar nur ein Auto fahren, von daher und das Verbrenner die nächsten Jahre nicht mehr betrieben werden dürfen, da glaube Ich nicht dran.

  • Was mich bei dieser ganzen Sache stört, ist dieses öffentliche, verlogene Palaver und Bestimme von oben herab,

    in Verbindung mit dem Vorgaukeln von Argumenten und Informationen.

    Wie im Kolosseum läßt man verschiedene Systeme auf einander losgehen und sich bekriegen.

    Und vor allem nicht das technisch bessere/beste wird gewinnen,

    sondern das Marketingstrategischerere wird sich durchsetzen.

    Und bezahlen muß diesen Irrsinn natürlich wer ?

    Auch der Dreck wird einfach von der eigenen Haustür nach woanders hin verfrachtet.

    Bei der Produktion der E-Autos und bei der Erzeugung des Stromes.

    Wo und wie können die zukünftigen E-Autos betankt werden ?

    An jeder Laterne eine Ladedose mit klingeldrahtstarkem Kabelquerschnitt und Ladezeiten von 1-2 Tagen.

    Fallen die Ladesäulen vom Himmel ? Wird der Strom vom Kraftwerk zur Ladesäule gebeamt ?

    Ich bin für E-Autos, am besten sogar selbstfahrend:

    Variante 1: Ich nehme den E-Roller, sause zum E-Auto, Roller hinten rein, mit dem Auto zur Wohnung, Familie und Gepäck rein und ab gehts.

    Variante 2: Ich zücke das Handy, rufe das E-Auto, wir steigen ein, machen es uns gemütlich, lesen, schauen in die Landschaft, spielen Karten, ich mache ein Nickerchen, irgendwann surren die Türen, sie gehen auf, wir sind am Ziel.

    Bin ich sofort dabei :top:


    Es stößt mir auch sauer auf, daß man meint bestimmen zu können,

    welche Veränderungen hinzunehmen sind und welche nicht sein dürfen.

    Globalisierung mit allen Nebenwirkungen muß ich ertragen müssen.

    Das es hier plötzlich Pflanzen, Tiere, Krankheiten und sonstigen Kram gibt.

    Globalisierung, das muß sein, sonst geht die Welt unter, schitt häppens,

    Aber auf der anderen Seite darf es keine Klimaerwärmung geben,

    welche aber durch diese Globalisierung hervorgerufen wird.

    Da es die Globalisierung weiter geben wird, wird auch die Klimaerwärmung weiter stattfinden,

    und an statt die Menschen vor diesen Folgen zu schützen, wird nutzlos Unmengen von Geld

    in etwas hineingepumpt, was nicht mehr zu stoppen ist.

    Der Irrsinn nimmt weiter seinen Lauf .... :doof:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Globalisierung mit allen Nebenwirkungen muß ich ertragen müssen.

    Das es hier plötzlich Pflanzen, Tiere, Krankheiten und sonstigen Kram gibt.

    Globalisierung, das muß sein, sonst geht die Welt unter, schitt häppens,

    Aber auf der anderen Seite darf es keine Klimaerwärmung geben,

    welche aber durch diese Globalisierung hervorgerufen wird.

    Besser hätte man es nicht zusammenfassen können.