Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • Ich höre gerade in den Nachrichten, dass Opel plant ab 1928 nur noch E - Autos anzubieten.

    Außerdem plant man eine Neuauflage des Klassikers Opel Manta als E - Auto.


    Sollen jetzt Besitzer originaler alter Manta durch die Hintertür E- Autos schmackhaft gemacht werden ?

    Nach dem Motto : " Kauf dir doch einen neuen alten E - Manta - der sieht doch genauso aus wie dein

    Oldtimer."


    Das würde ja die These stützen, dass irgendwann überhaupt keine Verbrenner auf die Straße dürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Krümel () aus folgendem Grund: Es muß natürlich 2028 heißen.

  • Ich höre gerade in den Nachrichten, dass Opel plant ab 1928 nur noch E - Autos anzubieten.

    War das ne Aufzeichnung aus der Weimarer Republik :P

  • Sollen jetzt Besitzer originaler alter Manta durch die Hintertür E- Autos schmackhaft gemacht werden ?

    Glaub ich kaum. Es ist eher zu erwarten, dass der Name missbraucht wird, um dann hässliche Kiste auf die Räder zu stellen, die lediglich irgendwelche Hipster begeistern wird. Diesen Trend gibts ja schon seit 20 Jahren, siehe BMW Mini oder VW New Beatle. Oder die Krönung des ganzen: Ford Mustang als SUV.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Also ich hab schon Bilder von dem E-Manta gesehen, war allerdings der A Manta aber schon recht nah am Orginal.

    Warum die nicht den B-Manta genommen haben erschließt sich mir nicht da der ja viel mehr Bekanntheitsgrad hat.

  • Krapproter Habe gerade mal selbst gegoogelt, du beziehst dich sicher auf die Bilder vom Manta GSe ElektroMod, der auch tatsächlich auf dem Manta A basieren soll. Ich gehe eher nicht davon aus, dass das zukünftig erscheinende Serienmodell genau so aussehen wird. Was eigentlich eher schade ist, denn er sieht richtig gut aus. Nur die Doppelscheinwerfer fehlen, was ja auch der optische Nachteil vom Manta B ist.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Mit dem E-Legend könnte ich mich mit E anfreunden aber

    a: haben ich keine 850t EU

    b: werden nur 30 gebaut

    c: fehlt dann doch das Zwitschern vom Turbo...


    ...gut, dann doch nicht...

  • Deutland spielt als Markt fuer Opel/Stellantis offensichtlich keine nennenswerte Rolle mehr, wenn man diesen Schritt so geht. Und es fuehlt sich ja auch so hipp gruen an.


    Leid tun mir nur die Leute, die bisher bei Opel ihren Lebensunterhalt verdienten. Aber was will man auch von einer Heuschrecke erwarten...

  • Also, mir gefällt der nT. :) Der wäre sogar was für meine Frau. Obwohl ich dann neidisch wäre. :saint:

    Und ich glaube, wenn Preis und Ausstattung passen, würde der kleine auch seine Abnehmer finden.

  • Gestern gelesen:


    Professor Jörg Wellnitz von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und Inhaber einer Professur in Melbourne, hat sich akribisch mit allen Aspekten der E-Mobilität auseinandergesetzt.


    Das Ergebnis:

    „Sie kann und wird nie so kommen, wie von Industrie und Politik prognostiziert.


    In der Volksmeinung ist E-Mobilität eine tolle Sache“, sagt der Professor, „aber sie macht überhaupt keinen Sinn, wenn man sich alle Aspekte des Themas einmal vor Augen führt.“


    Für gerade einmal 16 % des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes ist der Autoverkehr verantwortlich. „Belastender ist da ja schon die Massentierhaltung und die landwirtschaftliche Monostruktur“, so Wellnitz.

    Von den großen Containerschiffen auf den Weltmeeren ganz zu schweigen.

    330 dieser Schiffe gebe es aktuell.

    15 von ihnen produzierten so viel CO2 wie alle 750 Millionen Autos zusammen.

    Vom Flugverkehr und den großen Kreuzfahrtschiffen ebenso ganz zu schweigen....


    „Bis eine Batterie für einen Tesla gebaut ist, kann man 8 Jahre lang mit einem Verbrennungsmotor fahren (bzw. 200.000 km), um die gleiche Umweltbelastung zu erzielen“, so Wellnitz.


    Denn seiner Meinung nach ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Strom zum Aufladen der Batterien – der zudem in der Hauptsache alles andere als sauber produziert wird – ebenso besteuert wird wie Benzin oder Diesel.

    Und dann lägen die Kosten für ein Elektroauto bei rund 800 Euro pro Monat.

    Und der hat aufgrund der möglichen Ladezyklen eines Akkus in 8 Jahren fast nur noch Schrottwert.


    Und das weiß die Autoindustrie nicht?


    „Alle wissen es“, sagt Jörg Wellnitz, „aber es geht weder um die Umwelt, noch um die Kunden.“


    Warum Hersteller wie Audi, BMW und andere derzeit Milliarden in die neue Technologie investieren, liege ganz wo anders.


    „Zum einen lassen sich Milliarden an EU-Fördergeldern kassieren. Daneben bewahren E-Autos die großen Hersteller vor Strafzahlungen wegen Nichterreichens der europäischen Klimavorgaben, da sie mit angeblichen Zero-Emissionsmodellen den Flottenmix nach unten drücken.

    „Es geht selbstredend auch um das Markenimage, um ein grünes Mäntelchen und um Technologiekontrolle.“ Man baue die E-Autos im Wissen, dass sie alles andere als die automobile Zukunft seien.


    „Es zu machen ist billiger, als es nicht zu machen“, hat mir mal ein Automanager gesagt !

    „Es ist sinnlos, aber es kostet weniger.“


    Und – so ganz nebenbei – geht es natürlich auch darum, noch mehr Autos zu verkaufen.

    1,6 Milliarden Fahrzeuge gibt es heute bereits weltweit.

    80 Millionen werden pro Jahr produziert.

    Die E-Autos sind für die Hersteller kein Ersatz für Verbrenner, sondern ein Zusatzgeschäft, um als Zweit-oder Drittfahrzeug noch mehr Autos an den Mann zu bringen.


    Doch dieses Zusatzgeschäft stößt an seine Grenzen, wenn es um die benötigen Rohstoffe für den Bau von Akkus geht, deren Abbau in Chile (Lithium) und Zentralafrika (Kobalt) nicht nur extrem umweltunverträglich ist und in weiten Teilen mit unvertretbarer Kinderarbeit einher geht.


    „Würde Audi den A4 in großer Serie rein elektrisch bauen, müssten sie den halben Weltmarkt an Kobalt leerkaufen.“


    Bei VW – so Wellnitz– habe man so eine Rechnung schon mal aufgemacht und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Konzern für seine Produktion von E-Autos rund 130.000 Tonnen Kobalt benötigen würde.

    Die Weltproduktion jedoch liegt derzeit bei 123.000 Tonnen !


    Und die meisten Schürfrechte liegen in China, was, wie Professor Fritz Indra sagt, der auch mal bei Audi beschäftigt war, „einen veritablen Wirtschaftskrieg auslösen kann“.

    „Die Chinesen haben sich in Afrika weitgehende Schürfrechte gesichert. Kobalt wird zum Beispiel im Kongo teils unter brutalsten Bedingungen von Kindern aus dem Boden gekratzt“, so Indra.


    „Man braucht zudem Graphit, Mangan und Lithium.

    Bei all diesen Themen begeben wir uns voll in eine chinesische Abhängigkeit, wir müssen das alles von den Chinesen kaufen.“


    Wie für Professor Jörg Wellnitz liefert auch für „Verbrennerpapst“ Indra das Elektroauto „in einer gesamtheitlichen Betrachtung“ keinen Beitrag zum Klimaschutz.


    Wellnitz, für den der Dieselmotor nach wie vor der sauberste und umweltfreundlichste Antrieb ist, macht noch eine andere bemerkenswerte Rechnung auf:

    Ein Auto-Akku liefert 100 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht,

    ein Benziner 12.000 Wattstunden und Wasserstoff (für Wellnitz der Treibstoff der Zukunft) 33.000 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht.


    Würde man eine aufrichtige Ökobilanz aufmachen, basierend auf Preis, Bauraum und Leistung, dann „kommt hinten der Ottomotor raus oder ein kleiner Diesel“, sagt Jörgj Wellnitz.

    Und: „Das Wasserstoffauto wird ganz sicher kommen.“


    Oder auch:
    https://www.autohaus.de/nachri…ischentechnologie-2713982

  • 100 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht,

    ... ist das der originale Wortlaut des Professors, oder wurde das von den Journalisten so umformuliert? In ersterem Fall hätte das schon ein gewisses Geschmäckle bezüglich der technischen Kompetenz desselben...

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Vermutlich war es der Journalist - aber das ist am Ende nahezu egal, gemessen daran, was man dieser Berufsgruppe sonst so alles durchgehen läßt.


    Entscheidend ist doch, daß hier einer aus wissenschaftlicher Sicht und mit eigener E-Auto-ErFAHRung (!) die Schattenseiten darlegt, die sonst von der livestyle-pseudo-linken Hurra-Journaille weitgehend verschwiegen werden. Nur darum ging es mir eigentlich. Daß man auch mal die Kehrseite beleuchtet.

  • Diese Kehrseite kennen wir alle.

    Ob das Herr Professorchen auch an den richtigen Stellen gehört wird? Ich wage es zu bezweifeln.


    Die Macht hat eigentlich der Konsument, indem er den Schrott kauft oder eben nicht. Leider macht ihm diese Entscheidung momentan die Politik sehr schwer.



    Dennoch natürlich danke für's Zeigen!



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • „Bis eine Batterie für einen Tesla gebaut ist, kann man 8 Jahre lang mit einem Verbrennungsmotor fahren (bzw. 200.000 km), um die gleiche Umweltbelastung zu erzielen“, so Wellnitz.

    So etwas sage ich schon 25 Jahren. Man schaut sich blind auf was aus dem Auspuffrohr raus kommt, und vergißt alle andere Faktoren.

    Und nicht nur im automobilen Bereich macht man diesen Denkfehler. Wer Papier sparen will und der Umwelt wegen ein iPad überdenkt, soll besser bei Papier bleiben, denn die Umweltbelastung von Produktion, Benutzung und Entsorgung eines iPads gleicht etwa 15 Jahren Papierverbrauch. So lange halten die Dinge nicht.

  • Nach wie viel gefahrenen Kilometern erreicht ein e-Golf gegenüber einem Golf Diesel eine positive Klimabilanz?

    Die damalige Antwort lautete: nach 100.000 Kilometern!



    Ob diese Aussage auch heute noch gilt, mag durchaus bezweifelt werden.

    (Quelle: siehe Grafik, veröffentlicht im Jahr 2019 bei t-online.de)