Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • Ich sehe das etwas anders: Im Grunde zeigen die geschilderten Erfahrungen die Maengel in der Alltagstauglichkeit einiger BEV's. Und weil der Markt relativ rasch dafuer sorgen wuerde, dass solch Antriebstechnologie recht schnell wieder in der Versenkung verschwindet, wird diese mit politischem Druck am Leben erhalten, obwohl sich solche Fahrzeuge ab einem bestimmten Punkt nur noch verramschen lassen. Wohin aber solch politisch motivierte Wirtschaftslenkung fuehrt, hat man beim Trabant gesehen.i


    Meine Meinung: Wenn die BEV's wirklich etwas taugen, setzen die sich am Markt ganz von allein durch. Da braucht es weder Kaufpraemien noch ein Verbot von Direktwandlern.

  • Unser Nachbar mit seinen Dacia Spring hat gestern was von nur noch 75 Km Reichweite geblubbert als er Vormittag sein Auto Freikratzte. Er nutzt jetzt nicht mehr mal die Vortemperierung, weil er den Fahrzeugakku dann an der Steckdose nicht voll bekommt.


    Wenn man bedenkt, das das Fahrzeug mit 230km bzw sogar 300km im Stadtbetrieb beworben wird, sind bei diesen milden Minusgraden nur noch 1/3 Reichweite in meinen Augen betrug am Kunden.


    Die Hersteller haben Heutzutage alle Möglichkeiten die Fahrzeuge und vorallen die Akkutechnik unter allen Bedingungen zu testen um zuverlässig sagen zu können, welche Reichweiten unter welchen Bedingungen möglich sind, aber nein, es wird immer noch die max mögliche Reichweite unter Optimal Bedingungen vorgesetzt.

  • und entsprechend dem Bedarf ein anderes Fahrzeug oder eben die größere Batterie zu wählen.

    Sagen wir mal so:

    Beim Trabant gab es den 26l-Tank, ohne daß man zwischen verschiedenen Größen wählen konnte.

    Aber die Reichweite betrug im Sommer nur unwesentlich mehr als im Winter. Die betriebs- und witterungsbedingten Reichweiten-Differenzen beim Verbrenner sind letztlich marginal.


    Und ich finde, das sollte der Kunde auch von einem modernen E-Fahrzeug erwarten können. Denn wenn es an solchen elementaren Eigenschaften scheitert, ist es eben keine echte Alternative mehr.

    Eine wirkliche Alternative zum Verbrenner muß dessen sämtliche Vorteile (schnelle Betankung, große Reichweite, komfortable Heizung etc.pp.) komplett übernehmen, denn andernfalls ist sie keine marktfähige Alternative.


    Im Moment läuft es darauf hinaus, daß politisch gewollt Fahrzeuge in Massen produziert werden, die nicht nur nicht absetzbar sind. Sondern die irgendwann auch vom Weltstand der Technik überholt sein werden, weil andere Länder vielleicht längst in anderen Antriebstechnologien unterwegs sind, die möglicherweise dem E-Antrieb den Rang ablaufen werden.

    Mit anderen Worten: Es besteht die Gefahr, daß aus politischer Motivation heraus irgendwann wieder werksneue Oldtimer produziert werden. Und das hatten wir ja schonmal...

    Nun sind das zwar keine Staatsbetriebe und deshalb hinkt der Vergleich natürlich. Es wird auch beim E weiterentwickelt. Aber bisher bietet er eben nicht das, was der Kunde zu Recht erwartet.

  • Es wird ja auch irgendwann wieder Sommer und solange macht doch einfach Winterschlaf mit euren Batterieautos. Das scheint doch sowieso das Ziel der Grünen zu sein das die Wirtschaft einschläft.

  • Ich habe auch kein E-Auto und sehe es bei der aktuellen Stromknappheit am europäischen Markt jetzt gerade auch nicht.


    Aber: Eine Technik setzt sich meistens von selbst durch, wenn sie individuell für die Leute sinnvoll / sehr gut ist. Grundsätzlich ist es aber so dass, wenn alle nur darauf achten, was individuell für sie selbst am Besten ist, das nicht unbedingt das Beste für die Gesellschaft ist. Manchmal muss der Staat da Anreize setzen.

  • "Die betriebs- und witterungsbedingten Reichweiten-Differenzen beim Verbrenner sind letztlich marginal."


    Losgelöst vom Trabant-Bezug in den Sätzen davor, habe ich bei LPG und CNG-Fahrzeugen ganz andere Erfahrungen gemacht. Kaum hing da mal ein (leerer) Anhänger dran oder das Auto war gut beladen, schnellte der Verbrauch regelmäßig um 50 -100%! in die Höhe. Im Winter war der Effekt noch deutlicher spürbar. Bei Benziner und Dieselfahrzeugen haut das mit dem "marginal" da schon eher hin.

  • Die Reichweite von Elektrofahrzeugen ist immer ausreichend!


    Man kommt nur nicht an.....

  • Losgelöst vom Trabant-Bezug in den Sätzen davor, habe ich bei LPG und CNG-Fahrzeugen ganz andere Erfahrungen gemacht. Kaum hing da mal ein (leerer) Anhänger dran oder das Auto war gut beladen, schnellte der Verbrauch regelmäßig um 50 -100%! in die Höhe.

    Für mehr Kraft braucht man mehr Kraftstoff, das ist eigentlich wenig verwunderlich... Leerer Hänger bedeutet mehr Schleppmoment schon aufgrund mindestens einer zusätzlich geschleppten Achse, vom Mehrgewicht im dreistelligen Kilobereich bei “normalen“ leeren Anhängern nicht zu reden. Das merkt man auch bei Benzinern oder Dieselfahrzeugen und im Winter wird der Effekt wahrscheinlich durch die noch schwerer laufenden Radlager verstärkt.

    Wieso das jetzt im Gasbetrieb mehr ausmachen sollte, darauf habe ich keine Antwort.


    Faktisch habe ich bei meinen Benzinern im Winter bisher einen Mehrverbrauch von 10-15% gegenüber dem Sommerbetrieb festgestellt (ich führe Tabellen über die Verbräuche), aber keine 50% und mehr, wie es hier beim BEV zur Sprache kommt.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Beim nächsten Autokauf wäre es vielleicht sinnvoll, sich mit der Technik vorher intensiv auseinander zu setzen und entsprechend dem Bedarf ein anderes Fahrzeug oder eben die größere Batterie zu wählen.

    Die die solche Entscheidungen treffen, sind meist nicht diejenige die damit fahren müssen, und das technische Wissen ist meist auch anderswo konzentriert.

  • "Die betriebs- und witterungsbedingten Reichweiten-Differenzen beim Verbrenner sind letztlich marginal."


    Losgelöst vom Trabant-Bezug in den Sätzen davor, habe ich bei LPG und CNG-Fahrzeugen ganz andere Erfahrungen gemacht. Kaum hing da mal ein (leerer) Anhänger dran oder das Auto war gut beladen, schnellte der Verbrauch regelmäßig um 50 -100%! in die Höhe.

    Dann ist an deinen zumindest LPG betriebenen Fahrzeugen etwas nicht in Ordnung gewesen, in meinen mittlerweile 15 Jahren Erfahrung mit LPG Fahrzeugen und dabei mehreren 100tkm zurückgelegter Wegstrecke kann Ich dort keine große Abweichung zu reinen Benzinbetrieb feststellen.

  • Wenn der Saft nicht ausreicht und nur der Standardakku verbaut ist,

    wäre es eine Überlegung wert, einen dickeren Akku zu nehmen.

    Mir ist auch so, als ob das in der Elektronik nur freigeschaltet werden braucht.

    Kann aber auch nur bei manchen möglich sein.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Für viele Fahrzeuge gibt es aber keinen "dickeren" Akku und selbst wenn, ist dieser je nach Fahrzeugtyp nicht mal eben schnell gewechselt, von den Kosten ganz zu schweigen.

  • toppimoppi


    Ich kann hier Mario nur beipflichten: jahrelanger Einsatz sagte mir etwas anderes.


    Was sein kann: deine Tankstelle hat gut gemischt und das Gasgemisch zu deren gunsten angepasst.


    Das, was an der ganzen E-Mobility doch krankt, ist doch der Zwang es tun zu müssen.

    Sei es, weil die Politik es so festlegt oder aber schon Millionen investiert und Revinanziert werden müssen.

    Und das wird doch der Größte Treiber sein: irgendwer haut sich gewaltig die Taschen voll.


    (Heute erst wieder im Rahmen der Kernfusion gelesen: 2050 ist das taugliche Lithium alle)


    Das Interesse des potentiellen Kunden ist zweitrangig. Ebenso der Drang Alternativen in Form des H2 Motors oder oder oder zu schaffen.

  • Und Rentner haben zumeist ein ganz anderes Fahrprofil wie ein Kurzstreckenpendler.

    Da fällt mir ein Zitat ein: Rentner haben niemals Zeit.

    Na dann viel Spaß beim Laden.


    Zu den Akkugrößen: es ist ein Teufelskreis. Kleine Akkus sind oft nicht ausreichend für den Kunden. Gerade große Akkus aber rein ökologisch nicht sinnvoll, vor zwei Wochen erst gelesen. Vielleicht finde ich den Artikel ja noch. Jedenfalls machen aus rein ökologischer Sicht nur Kleinwagen mit kleinen Akkus Sinn. Somit ist der große E-SUV auch wieder nur ein Statussymbol und macht die ganze Grundidee bzgl Umwelt- und Klimaschutz wieder zunichte.


    Nachtrag: Ich glaube der Artikel war es, den ich im Hinterkopf hatte.



    Elektroauto-Markt: Bedenkliches Übergewicht von SUVs
    Die Auto-Analysten des CAM aus Bergisch Gladbach kommen nach einer Studie zu dem Schluss: Es gibt zu wenig kleine, effiziente E-Autos,
    insideevs-de.cdn.ampproject.org

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  • Da beißt sich die elektromobilistische Katze wiedermal in den Schwanz (bzw. ins Ladekabel... ;) ) :

    Kleines, relativ (!) leichtes E-Auto mit kleinem Akku: wenigstens halbwegs ökologisch, aber kaum Reichweite.

    Großes, irrsinnig schweres E-Auto/SUV: mehr Reichweite, aber eben definitiv nicht öko-logisch.

    Ganz ehrlich: nichts anderes als diese allumfassende Relativierung habe ich erwartet, w.z.b.w. .... ;)


    Die "Erwartungshaltung" war genau die, die das besagte Autohaus beim Verkauf geschürt hat ("Das Auto passt perfekt zu Ihnen, die Reichweite ist bei max. 60-70km-Touren IMMER gut ausreichend".

    Und wo's jetzt nicht so ist, werden die Schultern gezuckt. :rolleyes: )

    Da aber beim Kauf extra Ganzjahresreifen aufgezogen wurden, kann wohl auch kaum von reinem Sommerbetrieb ausgegangen worden sein. :/


    "Licht, Heizung (und Radio) eingeschaltet" - na sicher waren sie das (mit Ausnahme des Radios, Schwiepa hört schwer und macht es nie an) - wir haben schließlich Dezember und Frost! :genau:

    Wenn ein modernes Hightech-Auto die normale Nutzung solch elementaren "Zubehörs" nicht adäquat zur Tages- und Jahreszeit ermöglicht, dann taugt das Konzept des jeweiligen Autos wohl irgendwo herzlich wenig... :S


    Einen "nächsten Autokauf" wird es wohl kaum noch geben. Es soll und wird wohl das letzte sein - und mir deucht, es war ein Fehlkauf, von blumigen Versprechungen und nicht zuletzt den steuergeldbasierten Lock-Subventionen verblendet.

  • Aber ganz ehrlich, eine vollkommen neue Antriebsart und dann den Verkäufern im Autohaus glauben was sie versprechen?

    So naiv wärst du doch auch im Leben nicht oder?


    Möglicherweise könnte ja eine Wandlung in Betracht kommen, wenn das Fahrzeug so stark von den Paramentern abweicht.

    Der Hersteller wird das Auto, also den Typ, sicher nicht ohne Test auf die Menschheit loslassen. Und wenn die Reichweite so in den Keller geht, dann wissen die das.


    Wäre also zu prüfen wie man ggf. dagegen vorgehen kann.


    Und zum Verständnis, gut finde ich das auch nicht, aber wie schon gesagt....wenig überraschend.