Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • Was Elektromotoren richtig gut koennen, ist Drehmoment. Dagegen sehen Hubkolbenmotoren meist blass aus.


    Die Motoren waren beim batterieelektrischen Antrieb, an dem seit reichlich 100 Jahren getueftelt wird, nie das eigentliche Problem, sondern stets die Akkumulatoren. Erinnert sich noch wer an den Hotzenblitz? Den fand ich - lange vor dem Twizie (richtig geschrieben?) - sehr charmant. Aber auch dieses Konzept scheiterte schlussendlich an der Unzulaenglichkeit der Akkumulatoren. Heutige Akkus moegen deutlich besser sein, aber das reicht bei weitem noch nicht aus. Meine Vorstellungen in Sachen Akkutechnik habe ich weiter vorn geschildert. Vermutlich sind die jedoch derart utopisch (ich finde sie realistisch), dass der batterieelektrische Antrieb durchaus in Frage gestellt werden darf.

    Ich würde sagen der Hotzenblitz ist am Preis gescheitert. Die Rahmen wurden in Suhl bei Simson gefertigt. Habe schon einige Eigenumbauten mit Lithium Batterien gesehen. Da gilt dann das Argument Reichweite nicht mehr.


    Soso ein Twingo.....also ein getunter Verbrenner.


    Nimm dir mal nur einen Monat, min. aber eine Woche, ein Fahrzeug das schon als E-Auto entwickelt und gebaut wird, also ein VW ID, Audi e-tron, Tesla oder oder.......


    Und dann reden wir wieder....

    Der E Twingo wurde auch bei der Entwicklung als E Auto konzipiert. Gibt es zu kaufen und ist sicher nicht schlecht.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von hog3-17 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von hog3-17 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nein, schlecht sicher nicht, aber es bleibt ein "Umbau". Es ist kein neues Auto mit eigener Plattform etc.


    Im Grunde wie ein Trabant 1.1 ... Mumie mit Herzschrittmacher. ;)

  • Nimm dir mal nur einen Monat, min. aber eine Woche, ein Fahrzeug das schon als E-Auto entwickelt und gebaut wird, also ein VW ID, Audi e-tron, Tesla oder oder.......


    Und dann reden wir wieder....

    Hm - das sind aber allesamt (teilweise deutlich!) größere, schwerere und teils auch richtig protzige Autos. Und deren Empfehlung beißt sich m.E. mit dieser Aussage:

    Dazu kommt noch (gerade im privaten Bereich) das dieses Statussymboldenken aufhören muss.

    Immer mehr, größer, besser, schneller, luxuriöser als der Wagen von meinem Nachbarn....wozu?

    Warum ein total überdimsionierten Tesla Modell X, wenn für die Wege ein Dacia Spring reicht.

    Mit Deiner Empfehlung, (nur) mit größeren und schwereren Autos die Vorzüge der E-Mobilität so richtig schätzen lernen zu können, widerspricht sich das irgendwie und die elektrische Katze beißt sich in unter Strom stehenden Schwanz. Sozusagen... ;)

  • Schade eigentlich, daß so was viel zu kostspielig ist: eine Basisplatform, wo man eine Karosse nach Wünsch drauf setzen kann. Bißchen so wie das japanische Duesen Bayern das machte. Denn aktuelle Autos, egal welche Antrieb, sind entweder zu häßlich oder zu teuer.

  • Hm - das sind aber allesamt (teilweise deutlich!) größere, schwerere und teils auch richtig protzige Autos.

    Herr Gott im Himmel.......das waren doch nur Beispiele....da steht noch zwei mal "oder" dahinter was ALLE anderen E-Auto (die als reine E-Autos entwickelt wurden) einschließen soll. Auch alle Klein- und Mittelklassefahrzeuge.


    Mir fielen gerade keine anderen ein.......doch jetzt...Twizzy wie von Fahrfuss vorgeschlagen.

    Den kannst du ja dann nehmen......

    Aber der wird dir jetzt sicher wieder zu klein oder fipsig und kein richtiges Auto sein.


    Des Weiteren waren die VW ID genannt, wovon der Id.3 einem VW Golf entspricht und sicher keine Protzkarre ist. Und Id.1 und Id.2 stehen in den Startlöchern als Polo bzw. Lupoersatz...sprich Klein- und Kleinstwagen.


    Aber wenn man immer nur aufs Negative schießen kann......Feuer frei.

    Ich muss mich wohl noch mehr anstrengen für dich alles noch präzisierer und haarkleiner aufzuschlüsseln, zu erklären, zu umschrieben...damit auch ja keine Missverständnisse (wie hier schon wieder) aufkommen. :)

  • Dann könnte es natürlich passieren, dass er natürlich auch noch viel präziser und viel feinfusseliger die Antworten formulieren muss.....

  • Die reinen BEV-Entwicklungen, die nicht auf der Plattform eines konventionellen PKW fußen, können sicherlich alles ein bisschen besser. Aber eben nur ein bisschen - die fundamentalen Probleme dieser “Gattung“ werden dadurch natürlich auch nicht gelöst. Etwas mehr Fahrspaß (was subjektiv ist), Reichweite und Praxistauglichkeit, ja.


    Das wäre eher der Vergleich zwischen Trabant 601 und 1.1. Letzterer kann (fast) alles ein bisschen besser, bleibt aber letztlich ein Trabant...


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Jain.


    Der scheinbar große Vorteil wurde für einen sehr hohen Preis erkauft.


    Gemessen an den Möglichkeiten der DDR war es ein technologischer Fortschritt der für einen (damals zu) hohen Preis erkauft wurde.


    Der technologische Sprung zum Wartburg 1.3 war für einen späten 353 sicherlich finanziell hoch, die effektiv erreichten Verbesserungen aber tatsächlich minimal.


    Und die Bevölkerung hat diese Beta - Testfahrzeuge teuer bezahlt.

    Die Nutzer, die diese Fahrzeuge aktuell bewegen, haben eben auch mit dem mangelnden Grad der Ausgereiftheit und qualitativ eher mäßigenTeileversorgung zu kämpfen.


    Einige Jahre hätten der Weiterentwicklung vermutlich ganz gut getan.

  • Sie hätten aber auch nichts an der Tatsache geändert, dass die alten Karosseriekonzepte mit all ihren Nachteilen (Platz, Sicherheit, antiquierte Grundform ezc.) weiter Bestand gehabt hätten und mit eben diesen Jahren immer augenfälliger geworden wären. :schulterzuck:


    Beim E-Auto ist und bleibt der Pferdefuss der Akku, solange hier nichts grundlegend neues, leichteres und einfacheres (bezahlbar) auf den Markt kommt.

    Mehr Reichweite wird derzeit über (noch) mehr Gewicht und Recourcenbedarf erkauft, was die propagierte Umwelt- und Klimafreundlichkeit (noch mehr) konterkariert. Um das zu realisieren, muss man m.E. weder ein 'E-Autofeind', noch ein "Fortschritts-" (was wurde uns nicht alles schon als solcher, gerne ebenfalls schön teuer, verkauft...) -verweigerer" oder "ewig gestrig" sein. ;)


    Tim: Mit dem Twizzy wirst Du mich tatsächlich auch nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Bei allzuvielen Leute vermochte der das aber ohnehin nicht, aus für mich gut nachvollziehbaren Gründen.

    Vernünftigerweise kleiner und leichter muss ja nicht gleich heißen, den Bereich dessen zu verlassen, was man noch guten Gewissens als 'halbwegs richtiges Auto' bezeichnen kann. Messerschmidt, Zündapp, Isetta und Co. hatten seinerzeit ihre Berechtigung, für wenige Jahre. Dieser Renault "Kabinenroller" (er hatte nicht mal eine richtige) war ebenso aus der Zeit gefallen und zum kläglichen Scheitern verurteilt, wie dieses seltsame "Motorrollerauto" C1 von BMW seinerzeit.

  • Bei welchem Auto das du bisher in deinem Leben gekauft hast, waren Umwelt- und Klimafreundlichkeit in primärer Weise kaufentscheident?


    Dieser Aspekt wird heute oft in den Vordergrund bei dieser Diskussion gestellt, hat aber beim Verbrennerkauf selten eine zentrale Rolle gespielt.

    Das war eher immer eine Nebenrolle wenns um Verbrauch und Haltbarkeit ging.


    Den Akku kann man ja mal ins Verhältnis zu den ganzen gesparten Verschleißteile setzen, die der E-Autowagen nicht hat bzw. die weniger oder ggf. auch mehr belastet werden.


    Und genauso auch Verbrauchsmaterialien, die ein E nicht hat oder in der Menge braucht.

    Wieviel Öl muss man beispielsweise auf 200.000km wechseln/nachfüllen.

    Wo endet die Bilanz dann und macht das nicht den Pferdefuss deutlich kleiner oder hebt ihn gar auf.


    Wie so oft schon gesagt, das Leben mit diesen Fahrzeugen hat seine Vor- und Nachteile.

  • Mit welchem Grund werden die BEV denn so durchgedrückt? Genau, aufgrund ihrer angeblichen Klimafreundlichkeit gegenüber des Verbrenners.

    Das wird derzeit absolut nicht erfüllt und man soll sich demzufolge eine Lüge für teuer Geld kaufen. Kann ich verstehen, dass viele dies nicht wollen.


    Für mich persönlich wäre das aber nicht der alleinige Grund gegen BEV. Ich glaube, Laden, Reichweite und praxistauglichkeit wird auch von Anderen ebenso oft angesprochen. ;)



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • alles auf elektro umrüsten, Autos, Heizungen und dann im Winter alles nicht benutzen dürfen, das ist mein Humor, ganz genau dieser. Mal sehen wie es kommt, und bis dahin fahre ich weiter diesel, und freue mich über die teure umweltschädliche Gasheizung bei mir zuhause.

  • Ich habe ja immernoch die leise Hoffnung, dass mit der steigenden Zahl von E-Autos mehr Benzin für mich übrig bleibt.

    Und Gas wird es auch noch lange geben, so dass ich noch nicht morgen ein neues Heizsystem einbauen muss.

    Und wenn ich Mitte/Ende der 30er Jahre wieder dran bin (die aktuelle Gasheizung ist dann 20/25 Jahre alt), gibt es vielleicht weiterentwickelte Techniken von was auch immer.


    Ob Benzin und Gas bis dahin noch bezahlbar ist....bleibt für mich ganz einfach abzuwarten.


    Wenn überhaupt ein E-Auto, weil es möglicherweise einen wie auch immer gearteten gesetzlichen Zwang geben wird, dann rüste ich ein oder mehrere Trabant um.

    Ich denke es wird in absehbarer Zukunft vermehrt solche Sätze zu kaufen geben. Analog dem DeLorean von Doc. E. Brown.

  • Das ist auch ein wenig meine Hoffnung, dass noch genug bezahlbarer Sprit für mich durch die Elektrifizierung übrig bleibt. Allerdings, bevor ich auch nur ein Auto von mir auf E umbaue, bleibt das Zeug museal für mich stehen. Ich tüftle dann, mit irgend einem Becherovka oder Schachtschnaps muss der dann auch laufen... 😜

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Daher habe ich vorgesorgt und mir einen älteren Niva gekauft. Der Russe läuft garantiert mit Alk. 8o


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Soweit ich weiß, wurden Abgase, Öl und V.teile etc. in den ökologischen Vergleichsbetrachtungen Verbrenner/Batterie stets mit einbezogen.


    Ehe ich einen meiner Trabanten (ökologisch unterm Strich völlig unsinnigerweise) auf Batteriebetrieb umrüste(n muss), gebe ich das Hobby lieber auf, wie schon öfter gesagt. Einen würde ich mir wohl stehen lassen, zum reinsetzen und von guten alten Zeiten träumen. ;)

  • Diese Woche auf 3sat bei Nano gesehen und jetzt auch in der Mediathek.

    Interessant was Tesla, sicherlich auch andere Hersteller, so auf den Markt werfen, bisher war mir das Cockpit eines Tesla gar nicht so bewusst. Rechtlich wahrscheinlich sogar verboten, aber seht selbst ab Minute 5.

    NANO vom 5.12.2022: Künstliche Intelligenz gegen Handy-Sünder
    Studien zeigen, dass etwa 15 Prozente aller Autofahrer*Innen während der Fahrt vom Smartphone abgelenkt werden. Die Polizei kann das kaum überprüfen. Noch…
    www.3sat.de

  • Zumindest ebenso interessant wäre es, wie oft Unfälle durch die Nutzung der heutzutage oft verbauten Touchscreens passieren.

    Ich sehe da keine wesentlichen Unterschiede zur Nutzung eines Handys.


    Oder doch - die Handynutzung ist strafbar.