Diskussion zur Elektromobilität und E-Auto

  • @ralfk du bittest darum Tesla nicht als allgemein schlecht hin zu stellen, ich bitte dich darum alte Fahrzeuge nicht als allgemein unsicher hinzustellen.


    Ich hatte mitm trabant schonmal frontalcrash mitm Baumstamm bei knapp 50-60, und hatte genau nichts. In einem modernen Fahrzeug hätte ich wenigstens leichte Verbrennungen vom Airbag. In diesem Fall weiß ich also glaube ich wovon ich spreche.

    Im Winter mit nem dicken felsstein gekuschelt, ich hatte nichts.

    Wenn dir einer in die Seite fährt, hast du ziemlich egal in welchem Auto schlechte Chancen. Der trabant rutscht dank seinem Gewicht ein bisschen zur Seite wodurch das Blech weniger abhalten muss, ein modernes fahrzeug mit 2t lebendgewicht rutscht deutlich weniger.

    Also von unsicher möchte ich wirklich nicht sprechen, bei allem andern verstehe ich deine Meinung, du musst nur bitte auch andere Meinungen akzeptieren.

  • Wie viele Sprachen spricht ein Tesla?

    Das habe ich übrigens nicht per Hand getippt, per Spracheingabe. Das geht mit Handy auch schon.


    Nachtrag, aber getippt wieder:

    Nur, weil die Sprachsteuerung vorhin angesprochen wurde. Einfach das Mikro bei der Handytastatur antippen und los gehts. ;)

  • Ich akzeptiere deine Meinung, kann das aber schwerlich glauben. Ich bin mir sicher, dass die Überlebenschancen in modernen Fahrzeugen deutlich höher sind, als in einem Trabant. Deine Erfahrungen stelle ich natürlich nicht in Frage.

  • @ralfk

    Danke für Deine Erfahrungen mit dem Tesla. Ich will und kann sowas zwar trotzdem nicht fahren, aber etwas weniger voreingenommen sehe ich die Sache jetzt. Nur ist es für mich unbezahlbar.


    Meistens sind die Elektroautos teuer und oft groß, weil ein E-Kleinwagen kaum günstiger wäre.


    Ich weiß, die Ölindustrie zerstört die Umwelt in diversen Ländern. Aber jetzt kommt im selben Umfang noch das gleiche Dank der Förderung der seltenen Erden dazu.


    Wer ein Elektroauto der Moderne und des Spaß wegen fährt, ok. Aber hoffentlich nicht aus grünen Ansichten. Denn das sind sie noch lange nicht.

  • Hallo Tomsailor

    Die Entscheidung zum E-Auto habe ich nicht aus ökologischen Gründen, sondern wegen des Fahrspaßes getroffen. Das ein E-Auto nicht 100% Öko ist, ist mir durchaus bewusst. Niemals würde ich Fahrern von Verbrennern Vorwürfe machen, dass die das Klima zerstören und ich das Klima rette. Das wäre verlogen. Ich würde auch niemals behaupten, dass ein E-Auto für jeden praktikabel ist. Das stimmt einfach nicht. Ich habe das große Glück die Ladestruktur zu haben, ein Haus mit PV und Speicher. Wenn ich in einer Mietwohnung in einer größeren Siedlung wohnen würde, hätte ich wahrscheinlich keinen Tesla. Ich möchte nur mit diesen ewigen Vorurteilen aufräumen. Die meisten davon sind einfach nicht wahr und solche Berichte, wie der vom MDR, geben dann noch Öl ins Feuer der Skeptiker.

  • Ich möchte nur mit diesen ewigen Vorurteilen aufräumen.

    Hast Du bei mir auch teilweise geschafft.



    Es soll jetzt auch gar nicht um Dich und Deinen Tesla hier gehen. Es ist ja eher das was einem scheinbar schon bald von der Politik aufgezwungen wird. Das erzeugt Misstrauen und Angst, teils unberechtigt, teils aber auch berechtigt. Und die Leute sind nunmal verärgert, das nur diese eine "neue" Antriebsart gefördert und scheinbar bald vorgeschrieben wird und der Rest bleibt außen vor. Da bleibt die Frage nach dem Warum im Raum stehen.

  • @ralfk : Hätten sie den Tesla und seine Reichweite über den grünen Klee gelobt, hättest Du es aber sicherlich toll gefunden, oder? Dann wär der MDR "Dein Sender". Die Chance ham' se nun wohl verspielt... ;)


    130 statt 120km/h mögen tatsächlich keinen großen verbrauchsmässigen Unterschied machen - bei 140 (ich schrieb: "120km/h...10-20 zu langsam") sähe es sicherlich schon etwas anders aus, oder?

    Lieber fahrgast

    Du willst den Tesla nicht wirklich ernsthaft mit deinem Trabant vergleichen?! Wie sieht es mit Insassenschutz aus? Was ist mit Assistenzsystemen? Wie ist das Raumangebot?

    Wenn alle so denken würden wie du, gäbe es NULL Veränderungen und wir würden wahrscheinlich immer noch in Höhlen leben.

    Ich lebe in keiner Höhle, sehr wohl aber in einem ziemlich alten Haus (also de facto: nachhaltig :zwinkerer: )

    Eigentlich müsste man solche Leute wie mich internieren, oder? :zungeaus: Am besten in 'ner Höhle.. :lach:

    Ist aber auch ganz gut möglich, dass wir so manche unserer aktuellen Probleme gar nicht erst hätten, wenn mehr Leute "so" (nämlich unterm Strich "nachhaltiger", viel weniger konsumorientiert) denken würden. :winker:


    Es ist doch längst nicht alles "Fortschritt", was man uns als brandneu, schöpn laut, toll und bunt als solchen VERKAUFEN will. Denn um nichts anderes geht es letztendlich... :verwirrt:


    - Weniger reelle Reichweite und ziemlich miese, oft auch nicht funktionierende, Infrastruktur sind für mich kein Fortschritt. Da bleibt noch sehr viel Luft nach oben, "wird irgendwann besser" nützt heute und morgen herzlich wenig...

    Unser fast 18 Jahre alter Volvo schafft als 1.8er Saugbenziner immerhin fast 800km mit einer Tankfüllung (viele böse Diesel noch deutlich mehr).

    18 Jahre wird Dein Tesla sehr wahrscheinlich gar nicht, da würde ich fast wetten.

    (und er - wie auch seine E-Stiefgeschwister verschiedenster Hersteller - sollen das vmtl. auch gar nicht. "Was lange hält..." ;) )


    Was ich oben verglichen habe, ist die zulässige Nutzlast!

    Und da finde ich's schon sehr bemerkenswert, dass dieser klitzekleine und vgl.weise federleichte Klein(st)wagen mit Genen aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fast genausoviel Gewicht zuladen darf, wie Dein hypermodernes Hightechgerät. :S


    P.S.: Der Trabant ist ein Oldtimer (mit durchaus zeitgenössisch üblichen Insassenschutz).

    Assistenzsysteme :hä:

  • Unser fast 18 Jahre alter Volvo schafft als 1.8er Saugbenziner immerhin fast 800km mit einer Tankfüllung

    Und anabhängig der Gesamtumweltbilanz und nur auf den Zeitraum der aktiven Nutzung betrachtet, wieviel Verschleißteile ala Zündkerzen, Luftfilter,Auspuff, Bremse hat der Wagen verbraucht, die der Elektrische nicht hat bzw. die z.B. durch die Rekuperation nicht so stark beansprucht werden.

    Und wenn du den Volvo wenig fährst, wie würde das bei einer "normalen" Nutzung mit jährlich im Schnitt 10-15tkm aussehen?


    Und die Zuladung ist wieder verglichen mit gleichwertigen Autos in den Elektrischen selten (deutlich) weniger. Verglichen mit vielen anderen alten oder kleineren Autos ist da auch kein großer Unterschied zu sehen.


    Ich für mich kombiniere das was ich für sinnvoll erachte. Was gut ist und funktioniert kann gerne modern sein. Was damals besser als heute (vor allem langlebiger als heute) war/ist, darf auch gerne alt, teilweise sogar uralt/antik sein.

  • Du hättest Dich gefreut, wenn die Ehrlichkeit Dir genehm gewesen wäre...

    (der - deutsche - VW hat auch schlecht abgeschnitten, die Elektro-Reiskocher aber nicht... :zwinkerer:


    Tim : Du solltest vielleicht Tesla-Anwalt werden... :lach::zwinkerer:

    Der Elektrische hat einen ökologisch fragwürdigen Großakku dabei, dass ist und bleibt wohl auf absehbare Zeit sein Pferdefuss. :schulterzuck:

    Soviel Zündkerzen, Luftfilter und Auspuffe kann ich gar nicht wechseln... ;)

    (Kerzen ist jetzt der 4. Satz drin, die halten gute 60tkm. Da dürfte die Ökobilanz ebenso "grün" sein, wie bei dem inzw. 2. Teil-Auspuff (MSD/NSD - als Schrott übrigens voll recyclebar ;)).

    M.W. wurde solche Verbrauchsteile aber eh in die - bekanntlich positive - Ökobilanz von Alt-fzgn. mit einberechnet, ebenso wie Sprit und Öl.

    Der Volvo wird übrigens durchaus 'normal' genutzt, ca. 12tkm im Jahr, das meiste davon als bislang immer (!) zuverlässige Pendlerkutsche für meine Frau. :top:


    P.S.: Der alte Volvo darf immerhin noch 20kg mehr zuladen, als der Tesla. Das reicht dann ggf. sogar für nen richtig großen Reservekanister. :grinsi:

  • Du solltest vielleicht Tesla-Anwalt werden...

    Warum? Ich versuche nur das halbwegs vorurteilsfrei zu betrachten.


    Und wenn das Akkurecycling in vollem Gange ist, und das wird es mal sein, denn wo soll im Status Quo die ganzen Akkus herkommen um sie im industriellen Maßstabe zu verwerten, wird dieser Teil der Bilanz entschärft.

    Und sollte die Energiewende mal vollbracht sein, so wird auch das (zumindest dann in D.) sich relativieren.


    Und am Ende....Fortbewegungsmittel die etwas verbrennen können keine "positive" Ökobilanz haben. Bestenfalls eine nicht ganz so Schlimme.

    Eine echte postive Bilanz hat Fahrradfahren und zwar Manuelles. Nachteil, die zurückgelegten Strecken sind deutlich geringer als mit einem Auto.


    Wir wollen doch aber alle auch in Zukunft mobil bleiben. Und egal wie ob elektrisch oder anders, mit Hilfe von verdeltem Öl wird es nicht lange weiter gehen, das ist ein unumstößlicher Fakt.

  • Und alle Verbrenner weg von der Straße in den nächsten 50 Jahren? NIE und NIMMER mit Brief und Siegel!

    Merkste was? ;)

    In 50 (!) Jahren kann und wird sich definitiv viel verändern, sehr viel...

    Ich dachte eigentlich, dass auch und gerade Dir die Studien Alt- vs. Neufahrzeug, in Sachen der jeweiligen Gesamtökobilanz bei möglichst langer Fzg.nutzung eines x-beliebigen Altfzgs., bekannt sind. Genau die meine ich, nichts anderes .


    "Vorurteilsfrei" - ist dem so? Zumindest unüberlesbar sehr wohlwollend. Es gibt nämlich durchaus auch positive Vorurteile... ;)


    Und damit wären wir z.B. schon bei der Relativierung der (nach wie vor ungelösten) Recyclingfrage. Mir steckt da zuviel "wenn", "wird" und "sollte" drin.

    Das erinnert allzusehr an die Politik- und Lobby-Aussagen zu Recycling- und (End-) Lagerproblemen bei der Atomkraft.

    Die werden inzw.seit über 60 Jahren vorgebetet, relativiert, verharmlost - tatsächlich gelöst ist aber nach wie vor keines der dortigen Probleme. Trotzdem wurde (und wird) der gewaltige Atommüllberg sehenden Auges immer größer angehäuft. Welch ein Glück, dass die Akkus zumindest nicht strahlen, harmlos sind viele Bestandteile bekanntlich trotzdem nicht... X/


    P.S.: Es dürfen schon Wetten abgeschlossen werden, WO das "Endlager" letztendlich entstehen wird. Ich tippe zu 99% auf einen ostgermanischen Landstrich. :rolleyes:

  • Ein Teil des "Marktvorteils" von Tesla liegt auch darin begründet, parallel eine Versorgungsinfrastruktur aufzubauen. Jedenfalls im Hauptmarktgebieten. Dies sind Ballungsräume.


    Auf einen akkubasierenden, elektrifizierten LKW-Warenverkehr und eine Mobilität in der Landwirtschaft werden wie vermutlich warten müssen - ggf. bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.

    Interessant wäre, wie diese "Verbrenner" sich eigentlich im Gesamtemissionsvolumen niederschlagen.


    Hier ist physikalisch gesehen ein höheres Gewicht sogar von Vorteil.


    Bei der Aussage weiß ich nicht so richtig, ob ich lachen oder weinen soll. In diesem Falle würde die Küche bei offener Kühlschranktür kalt werden. :/



    PS: da ich die Hütte elektrisch heize, bin ich im Gegensatz zu euch ganzen Umweltsäuen emissionsfrei! Nehmt euch mal ein Beispiel!

  • Asche auf unser (z.B. sehr sauber erdgasbeheiztes) Haupt! :2tviper:

    Da der Strom bekanntlich sauber (und i.d.R. - aber nicht immer :lach: - sogar rauchfrei) einfach nur aus Steckdose und Leitung kommt, bist Du da natürlich klar im Vorteil! :grinser:

  • Und damit wären wir z.B. schon bei der Relativierung der (nach wie vor ungelösten) Recyclingfrage. Mir steckt da zuviel "wenn", "wird" und "sollte" drin.

    Glaub mal...das wird und zwar einfacher als die Atommüllnummer.

    Gestern gabs einen sehr Interessanten Bericht, das Pappteller versuchsweise aus einjährigen Pflanzenfaser (z.B. von abgeblühten Tomatenpflanzenstengeln) ohne Zusatz von Chemie durch Pressen hergestellt werden. Und es funktioniert.

    Ebenso diese durchsichtigen Schalen für Obst/Gemüse, die werden aus Zucker und noch einem Biostoff hergestellt, sehen aus wie die Plastedinger.


    Und so wird es auch mit den Akkus sein. So wie heute schon normale Autobatterien recycelt werden, so wird es auch mit den Akkus der E-Autos werden. Ohne die ganzen Wenns.


    Ich denke schon das heute vermehrt versucht wird nachhaltig und ökologisch zu forschen und nicht das Problem der nachfolgenden Generation zu überlassen. Zumindest sind die Ansätze erkennbar. Des es noch ein langer Weg ist...keine Frage.


    Und nochmal, wenn dereinst jede Kwh für die E-Autos regenerativ gewonnen wird und der Akku sauber recycelt wird, dann hat der Verbrenner verloren. Das ist Fakt.

    Andere Möglichkeiten der individuellen Fortbewegung bleiben dabei unberücksichtig (nur um das klar zu stellen).

  • Mossi Es ist etwas unglücklich von mir ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass ein höheres Gewicht nicht zwangsläufig ein Nachteil ist. Höheres Gewicht = mehr Rekuperation. Ein schwereres Fahrzeug kann mehr Energie zurückgewinnen als ein leichtes. Das ich natürlich auch mehr Energie aufwenden muss um die größere Masse zu beschleunigen, ist mir durchaus bewusst. Im Gegensatz zum Verbrenner bedeutet ein höheres Gewicht beim Stromer aber eben nicht zwangsläufig mehr Verbrauch.


    Hast du eine Infrarotheizung?

    .

  • Tim : GLAUBEN tue ich nicht mal in der Kirche, siehe weiter oben. 8o

    Du hingegen bist schon ziemlich ausgeprägt zukunftsgläubig, davon hätte ich gerne eine Portion ab... ;)


    Der Bogen von Papptellern und Zuckerschalen über uralt-herkömmliche Autobatterien bis hin zu den unvergleichlich komplexeren, "inhaltsschweren" E-Autoakkus ist schon relativ sportlich... :S