Trabant springt nicht an

  • Grüße. Kurz zu meinem Trabbi. Ich hatte mir vor einem Monat mit meinem pa einen Trabant 601 s BJ 88 gekauft.

    Problem:er springt nicht an. Haben soweit alles gereinigt. TANK mit kieselsteinen/spiritus mehrmals durchgeschüttelt. Benzinschlauch gewechselt. Alter war löchrig. Jetzt( AquariumSchlauch) kein Rost/Dreck zu sehen. Vergaser jetzt schon 2x gereinigt. Heute nochmals probiert. Keine Chance..


    Das kuriose(ärgerliche) dabei ist leider, dass der Trabi anspringt und läuft,wenn man Probeweise immer mal etwas Benzin von oben, wo die Chokeklappe (vom vergaser)sitzt (Verbindung zum Schlauch) reinkippt.. dann läuft er. Sobald das Benzin geschluckt ist, geht er wieder aus...


    Das Problem kann dann ja nur eine Düse im Schwimmbecken vom Vergaser sein , da wo der schwimmer umherschwimmt..



    Ich/ wir sind am verzweifeln. Dankbar für jede nützliche Antwort. Darauf erst mal ein Bier :2Kumpels:

  • Moin,

    kommt Sprit am Vergaser an?

    Steht welcher in der Schwimmerkammer?

    Hattest du den Zerstäuber ausgebaut?

  • Sprit kommt an. Benzinschlauch ist voll mit benzin/ölgemisch. In der schwimmerkammer steht etwas benzin.

    Wo sitzt der zerstäuber im vergaser? Hatte mir grad schon ne Zeichnung dazu angeschaut.. in dem Teil des vergasers wo die Chokeklappe sitzt ? Ich bin der Meinung ich hab einen 28 h 1.1. Vergaser.

  • Nein, direkt im Hauptvergaser. Wenn du den falschherum montiert hast, kommt kein Sprit durch. Der ist nur einseitig gebohrt.

  • wo ungefähr? Der hauptvergaser ist doch der Teil wo die Luft beigemischt und der flansch zum motorblock ist. Ich bin der Meinung dass das Benzin von dem bereich derschwimmerkammer nicht in den anderen teil des vergasers läuft. Aber was soll da noch zu sein? Denn wenn ich benzin während des startvorgangs oben in den vergaser Kippe springt er ja sofort super an, läuft und nimmt Gas.


    Danke für deine antwort:thumbup:

  • Wenn du das Knie (in deinem Bild links) abnimmst, solltest du direkt auf den Zerstäuber schauen. Dieser ist mit zwei schrauben befestigt, und lässt sich rein mechanisch auch um 180° verdreht einbauen. Sieht dann aus, als wäre alles perfekt montiert, nur zerstäuben tut nix, weil die Kraftstoffbohrung des Zerstäubers nicht auf dem entsprechenden Kanal, sondern auf der gegenüberliegenden Seite des Vergasergehäuses liegt, wo nur Metall, und kein Kanal ist.


    Die schematische Darstellung des 28 H 1-1 im WHIMS ist leider für den Laien etwas gewöhnungsbedürftig, weil räumlich etwas in sich verdreht, um möglichst viel in einer Abbildung darstellen zu können.


    http://trabitechnik.com/index.…20Vergaser%2028%20H%201-1


    Auf Abbildung 2.7.4 ist der Zerstäuber als Pos. 9 recht deutlich dargestellt, und man sieht vor allem, dass nur in eine Richtung eine Bohrung für den Kraftstoffzufluss vorhanden ist. In der Abbildung zeigt es nach unten, in der Realität sollte es eigentlich links oder rechts sein. Egal: wenn du den Zerstäuber 180°verdreht einbaust (Auf der Abbildung würde die Bohrung dann nach oben zeigen) kannst du leicht erkennen, was dann passiert.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Der Zerstäuber ist doch nur mit einer verstemmten Stiftschraube mit Schlitz gegen die Dichtung gepresst, mehr nicht.

  • ok vielen dank jungs!! Bin jetzt wieder am basteln und versuche mein bestes. Melde mich wieder..


    Bis dahin.

  • ich würd ihn erstmal ausbauen und mit Druckluft durchpusten, alles andere ist doch nur Heilpraktikerarbeit. Schwimmernadelventil und Durchlauf prüfen, Schwimmerstand usw.


    Hauptdüse schon mal rausgeschraubt?

  • hab ihn nochmals ausgebaut.. zerstäuber scheint richtig verbaut zu sein. Ich bin mir sicher, dass wir ihn nicht auseinander hatten. Vlt aber der Vorbesitzer.


    Aber meint ihr dass er es wirklich sein könnte?


    Denn.. wenn wir während des startvorgangs benzin von oben in das Knie des vergasers( also auf die chokeöffnung) schütten, nimmt der Motor Benzin und läuft so lang bis es verbraucht ist.


    Deshalb kann es von meiner logischen Sicht aus ja nur eine falsch gestellte Schraube oder dreck im bereich des "schwimmergehäuses" sein.. sodass kein weiterfluss des benzins in den anderen Bereichen des vergasers gewährt wird..

    Kann beim zusammenbau vlt eine Schraube zu tief/ fest verschraubt sein etc?


    Bilder im Anhang

  • Klarer Fall: Da ist gar kein Vergaser dran. Das kann nicht funktionieren ;)

  • Hallo, ist nur 1 Foto :verwirrt:

    Jetzt 2 :augendreh:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • schwimmernadelventil funzt meines Erachtens soweit. Stift geht raus und Das kleine Ventil obendrauf arbeitet auch ( geht per fingerdruck rein und wieder raus)

    Schwimmerstsand muss ich messen. Die hauptdüse im schwimmergehäuse ist auch frei. Alle Löcher sind offen.

    Welchen Durchlauf meinst du?@areasushine

    Der stutzen wo der benzinschlauch draufkommt? Oder vom schwimmerbecken zum anderen Teil des vergasers?

    Ich hatte bis jetzt jetzt alles schon zweimal sauber gemacht. Waschbenzinbad , bremsen&teilereiniger alles durchgesprüht und mit Druckluft.


    Weiß nicht mehr weiter..:rolleyes:


    Wie viel Benzin muss denn ca. Im schwimmerbecken stehen?


    Oder neuer vergaser..


    De krise X/

  • Zwecks Schwimmerstand

    Je nach Vergaser, Blockvergaser bis 28 HB 4-1: 22mm, Sparvergaser 28 H 1-1: 26mm, bei beiden +/- 1,5mm Toleranz


    Messen kannst das mit einem Glas, siehe Zweitaktratgeber - Prüfen der Kraftstoffhöhe (Seite 53)

  • Deckel vom Schwimmergehäuse abnehmen, auf einen Messbecher legen, Benzinhahn auf und dann sollten pro Minute 250ml oder mehr durch das Schwimmernadelventil fließen.

    Schwimmer einstellen wie im WHIMS beschrieben (entweder per Glas oder mit Messschieber im trockenen Zustand, steht auch im WHIMS beschrieben).


    Ist der Vergaser korrekt angeschraubt? (Dichtung-Trennstück-Dichtung)

  • Vom "trockenen" Einstellen halte ich nichts, wenngleich das Kraftstoffniveau fürs reine Anspringen des Motors nur so ganz ungefähr stimmen muss.


    Ob da noch ein Trennstück zwischen Vergaser und Flansch ist, ist auch erstmal vollkommen egal.

    Wichtig ist nur, dass die Verbindung halbwegs dicht ist und er nicht nur Nebenluft zieht.


    Du siehst doch, wie wenig es braucht, um den Motor zum Laufen zu bewegen: Er kippt Sprit ins Vergaserknie.

    Also ist das hier kein Detailproblem, sondern irgend etwas stimmt ganz massiv nicht. Leider hab ich selbst keine Idee. Irgendwo eine Düse vergessen vielleicht oder massiv zu wenig Benzin in der Schwimmerkammer oder sowas.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • auch auf Detailprobleme sollte man achten, das addiert sich ganz schnell, als nächstes kommt ansonsten das Thema Nebenluft und Standgas und wenn der Vergaser dreimal runter war ist der Flansch verzogen und alle rätseln weiter.


    Ich vermute auch ein grundlegendes Problem, am besten Vergaser ausbauen, Schwimmerdeckel runter, Fotos machen und dann weiterschauen.

  • Kann es sein, dass deine Schwimmerkammerdichtung undicht, oder dein Schwimmerdeckel nicht plan ist?

    Das Problem hatte ich nämlich auch mal.