Unterbrecherzündung einstellen

  • Hallo Andi,

    also die Markierungen stehen definitiv übereinander, ich hatte den Nocken vom Rest abgezogen und etwas Fett dranzumachen.

    Danach wieder draufgesteckt, sodass er eingerastet ist. Vielleicht hat er sich aber wieder etwas gelöst bei dem ganzen rumgewürge mit der Aufspreizvorrichtung.

    Ansonsten hatte ich auch schon probiert den Kontaktabstand bei der Einstellung vom zzp. zu verändern und danach zu kontrollieren, aber selbst da hat sich der Unterbrecher nur minimal öffnen lassen. Und dann war der Unterbrecherabstand natürlich verstellt.

    Der alte FKV und der gute gebrauchte unterscheiden sich zwar etwas in der Form, aber das sollte ja eigentlich kein Problem sein, oder?


    Nur ein Beispielbild, aber das ist der neu gekaufte mit flachen Seiten


    Das hier mein Alter mit runder Platte. (Auch nur ein Bild ausm Netz)

  • Der neue Fliehkraftversteller sitzt auch korrekt mit der Nase und dem Stift in der Bohrung der Kurbelwelle? Nicht das der Nocken taumelt ...

  • Gehen wir mal davon aus, dass das Elementare stimmt...

    Der U.-abstand wird ganz einfach auf dem höchsten Punkt des Nockens eingestellt, wo der Unterbrecher max. abhebt und nach dem er sich wieder schließt. Dafür braucht es die Messuhr und den OT erstmal noch gar nicht.

    Die kommen eigentlich erst bei Schritt 2, dem Einstellen des ZZP zum Einsatz. ;)

    Und trotzdem kann es vorkommen, dass die Langlöcher der Einstellplatte(n) nicht immer ausreichen, um den vorgeschriebenen Punkt zu erreichen. Die große Platte kann man ggf. an den Langlöchern ein Stück weit nacharbeiten/erweitern, bei Zyl. 2 ist das nur marginal möglich. Im E-Fall muss man sich mit dem Verstellen des Unterbrechers behelfen. Kam seinerzeit in der Alltagspraxisn gar nicht so selten so vor.

    Und ja - die Platte dreht sich oft sehr schwer - gründliches Reinigen der Anlageflächen hilft aber oft. Ansonsten kann man in den Langlöchern mit einem kleinen, als Hebelchen benutzten Schraubenzieher auch etwas nachhelfen (so lange man noch ein Stückchen vom jeweiligen Anschlag entfernt ist).

  • Ich denke hier liegt der Fehler. Entweder wie Micha sagt optisch den höhsten Punkt des Nocken ermitteln oder eben die Spreizvorrichtung schon vor dem Kontaktabstand einstellen aufsetzen, aufspreizen, auf OT drehen und dann die 0,4 einstellen.


    Beim einstellen der 4mm vor OT geht auch der Zeiger der Uhr viermal komplett im Kreis? Ich hatte auch schon jemand der 4 Teilstriche versucht hat als 4 mm vor OT einzustellen.


    Wenn der Nocken runter war ist er auch wieder richtig rum drauf?

  • Der neue Fliehkraftversteller sitzt auch korrekt mit der Nase und dem Stift in der Bohrung der Kurbelwelle? Nicht das der Nocken taumelt ...

    Eigentlich müsste er korrekt sitzen, sonst hätte ich ihn ja gar nicht mit der langen Schraube befestigen können. Werde ich aber nochmal prüfen.



    Gehen wir mal davon aus, dass das Elementare stimmt...

    Der U.-abstand wird ganz einfach auf dem höchsten Punkt des Nockens eingestellt, wo der Unterbrecher max. abhebt und nach dem er sich wieder schließt. Dafür braucht es die Messuhr und den OT erstmal noch gar nicht.

    Die kommen eigentlich erst bei Schritt 2, dem Einstellen des ZZP zum Einsatz. ;)

    Und trotzdem kann es vorkommen, dass die Langlöcher der Einstellplatte(n) nicht immer ausreichen, um den vorgeschriebenen Punkt zu erreichen. Die große Platte kann man ggf. an den Langlöchern ein Stück weit nacharbeiten/erweitern, bei Zyl. 2 ist das nur marginal möglich. Im E-Fall muss man sich mit dem Verstellen des Unterbrechers behelfen. Kam seinerzeit in der Alltagspraxisn gar nicht so selten so vor.

    Und ja - die Platte dreht sich oft sehr schwer - gründliches Reinigen der Anlageflächen hilft aber oft. Ansonsten kann man in den Langlöchern mit einem kleinen, als Hebelchen benutzten Schraubenzieher auch etwas nachhelfen (so lange man noch ein Stückchen vom jeweiligen Anschlag entfernt ist).

    Danke für die Tipps. Ich hatte das eigentlich so verstanden, dass der U.-Abstand bei OT eingestellt wird, aber wenn es reicht den am weitesten Punkt zu öffnen, dann werde ich das nochmal probieren.

    Aber der Abstand wird schon ohne die Spreizvorrichtung eingestellt, oder?

    Wenn das alles sonst nichts hilft muss ich halt die Unterbrecher übermäßig weit öffnen oder es mit dem alten FKV mal probieren.

    Könnte ich an die äußeren Flächen der Unterbrecherplatte auch etwas fett dranmachen, sodass sich die Platte besser drehen lässt oder ist das eher suboptimal?


    Ich denke hier liegt der Fehler. Entweder wie Micha sagt optisch den höhsten Punkt des Nocken ermitteln oder eben die Spreizvorrichtung schon vor dem Kontaktabstand einstellen aufsetzen, aufspreizen, auf OT drehen und dann die 0,4 einstellen.


    Beim einstellen der 4mm vor OT geht auch der Zeiger der Uhr viermal komplett im Kreis? Ich hatte auch schon jemand der 4 Teilstriche versucht hat als 4 mm vor OT einzustellen.


    Wenn der Nocken runter war ist er auch wieder richtig rum drauf?

    Danke, damit ist die Frage aus dem oberen Post beantwortet. Dann werde ich den Abstand nochmal neu einstellen am optisch höchsten Punkt und nicht bei OT.

    Der Nocken ist definitiv richtig rum drauf, hab ich bewusst drauf geachtet, dass die beiden Punkte übereinander stehen.

    Die Uhr ist auch vier Mal im Kreis gelaufen, nicht nur vier Halbe oder so ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Sneerik () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Sneerik mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Einen Hauch (!) Kontaktfett kann man sicherlich dranmachen, NACH dem Reinigen der Flächen.

    Mit oder ohne Spreizvorr. ist egal - Hauptsache ist das Ermitteln des besagten Umkehrpunktes.

    Den beweglichen Nocken kann man sehr wohl um 180 Grad verdreht montieren, bitte auf das Übereinstimmen der beiden Markierungen achten!

  • Guten Abend,

    also hier nochmal ein etwas längerer Text, da es heute leider wieder nicht geklappt hat und ich echt am verzweifeln bin.


    Zunächst einmal habe ich mir hier nochmals alle Nachrichten und Tipps durchgelesen.

    Ich habe die komplette Grundplatte mit FKV nochmal ausgebaut und bei null begonnen.

    Das Zündgehäuse habe ich sauber gemacht und siehe da, Platte lässt sich ziemlich einfach drehen. Somit ist dieser Fehler schon mal beseitigt um eine genaue Zündeinstellung hinzubekommen.

    Dann den neuen FKV eingebaut. Er sitzt sicher in dem Stift der Kurbelwelle und wenn ich an dem ganzen FKV drehe (also nicht am Nocken), dreht sich die Kurbelwelle mit. Dann die 13er Schraube festgezogen.

    Ein Bild vom neuen Nocken wie er jetzt zusammengebaut ist hänge ich in den Anhang. Beide Markierungen stehen übereinander und der Nocken sitzt auch sicher auf dem Rest.

    Derweil habe ich mir mal meinen alten FKV angeschaut. Der ist so festgerostet, dass ich den Nocken weder bewegen, noch abziehen kann. Die Gewichte können dementsprechend überhaupt nicht bewegt werden. Mir ist es ein Rätsel wie der Trabi vorher in allen Drehzahlbereichen gut laufen konnte :hä:..

    So, dann die neue Unterbrecherplatte eingebaut und provisorisch leicht arretiert. Nun als aller erstes die Unterbrecherabstände vom 1. und 2. Zylinder eingestellt. Das habe ich jetzt so gemacht, dass ich per Auge den höchsten Punkt gesucht habe, an dem die jeweiligen Unterbrecher maximal weit öffnen, das war logischerweise am "Berg" des Nockens. Dann mittels Fühllehre penibel die 0,4mm eingestellt.

    Im nächsten Schritt hab ich dann die Aufspreizvorrichtung aufgesetzt und den Nocken verdreht, bis es nicht mehr weiter ging (da ist auch nichts wieder zurückgerutscht).

    Danach die Messuhr reingeschraubt, auf OT gestellt, Uhr genullt und vier Zeigerumdrehungen wieder zurück.

    Prüflampe angeschlossen und Zündplatte gedreht... Und wer hätte es gedacht, funktioniert wieder nicht;( Der Unterbrecher steht im ganzen Langloch-Bereich offen oder ist dauerhaft geschlossen (ich weiß es leider gerade nicht mehr beim 1. Zylinder).. Also musste ich notgedrungen wieder den Unterbrecherabstand justieren. Danach ließ sich der Rest auch wunderbar mittels Lampe einstellen und er hat dann auch ziemlich genau bei 4mm v. OT gezündet.

    Beim anderen Zylinder dann das selbe Problem. Ich glaube hier war er dauerhaft geschlossen, weiss ich aber auch nicht mehr ganz genau. Jedenfalls musste ich auch hier wieder am Unterbrecherabstand drehen. Danach ließ er sich einstellen. Dann das ganze Werkzeug gelöst, Zündkabel und Zündkerzen eingeschraubt und versucht zu starten.. Er sprang dann auch ganz gut an, allerdings war der Leerlauf sehr unruhig und als ich dann ein Stück fahren wollte war gar keine Leistung mehr da --> Vollgas nicht mehr als 10km/h.

    War ja auch irgendwo zu erwarten. Ohne jegliches Prüfwerkzeug hatten dann die Unterbrecher auch nicht mehr die 0,4mm sondern locker über 1mm.. aber wie gesagt, es ging nicht anders. Wenn ich dann einfach den Unterbrecherabstand wieder auf 0,4mm gestellt hab, ist er gar nicht mehr angesprungen, was ja wiederum auch logisch ist, da der Abstand nicht mehr zum Zzp. passt.

    Eine letzte Sache hab ich dann überprüft. Und zwar hab ich den alten FKV mit der alten Grundplatte eingebaut, also genau so wie es vorher gut lief. Die Schrauben habe ich genau auf den Markierungen von mir positioniert. Damit hatten die Unterbrecher am höchsten Punkt vom Nocken genau die gewünschten und eingestellten 0,4mm , so wie es vorher halt auch eingestellt war bei der alten Platte. Da hatte ich jetzt eigentlich erwartet, dass er wie vorher läuft, allerdings Pustekuchen. Jetzt läuft er auch hier eher schlecht als recht. Gefahren bin ich damit erst gar nicht. An sich ist es ja auch nicht verwunderlich, da der alte FKV nicht seine Funktion mehr hat. Aber das Ding gammelt ja auch nicht von heute auf morgen fest und funktioniert nicht mehr.

    Dann zu guter Letzt nochmal die alte Platte (wo der Abstand der Unterbrecher mit altem Nocken 0,4mm ist) mit dem neue FKV kombiniert und auf den höchsten Punkt gedreht und siehe da, nix mehr von den eingestellten 0,4mm sondern auch bei dieser Platte wesentlich (!) mehr.


    Das lässt für mich als Schluss einfach nur zu , dass der alte FKV defekt ist und der neue zu dick (?), jedenfalls spreizt er die Unterbrecher zu viel auf und somit ist keine Zündeinstellung möglich, ohne den Abstand wieder zu ändern.


    Der neue ist ja quasi an den Seiten abgeflacht, der alte hat eine runde Platte unten. Gibt es da Baujahr bedingt vorschriften, welcher FKV wo rein muss? Ich kann mir da echt kein Reim drauf machen und noch komischer finde ich es, dass er vorher gut lief mit dem festgerosteten FKV..


    Das einzige was ich jetzt noch machen könnte wäre einen gängigen baugleichen FKV mit dem alten zu kaufen und schauen , ob dann eine Zündeinstellung möglich ist.


    Ich bin an dieser Stelle echt überfragt, aber vielleicht hat ja jemand von euch noch eine Idee :)


    Ansonsten nochmal sorry für den langen Text und hoffentlich versteht man, was ich wo und wie gemacht habe. Ansonsten einfach nochmal fragen.


    Einen schönen Abend noch.

    Gruß, Erik



    Das hier ist der neue FKV wie er effektiv verbaut wurde, also beide Markierungen/Huppel stehen übereinander.



    Hier der alte FKV, der anscheinend fest ist, aber noch/schon die runde Platte hinten hat.



    Und hier nochmal quasi alles an Werkzeug und neuer Platte/FKV.

  • Du solltest erstmal den neuen FKV auf Rundlauf prüfen.

    Also Nocken abnehmen und den restlichen FKV am Motor montieren. Meßuhr geeignet befestigen, um zu messen, wie stark die Achse des FKV während einer Umdrehung eiert.

    Gar nicht so selten, daß das mehrere Zehntel mm sind, dann muß man die Achse richten; mehr als 5/100 sollte der Rundlauffehler nicht betragen.


    Auch die Schraube auf Rundlauf prüfen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Der neue ist ja quasi an den Seiten abgeflacht, der alte hat eine runde Platte unten. Gibt es da Baujahr bedingt vorschriften, welcher FKV wo rein muss?


    Der Abgeflachte ist einfach die neue Bauform ab 11/1984 mit nur noch 12° Verstellung statt 20°.

    Das ist aber nur für den Startvorgang und Leerlauf von Relevanz. Auch mit dem 12er muss er ganz normal laufen.

    Beide sind voll gegeneinander austauschbar.

  • Hallo,


    Du beschreibst jedes Mal mit sehr viel Text eine Abfolge von Arbeitsschritten. Dabei ist für mich nicht genau nachvollziehbar, welcher einzelne Schritt welches genaue Ergebnis zur Folge hat. Damit ist es auch schwierig, genauer einzugrenzen, wo das Problem liegen könnte.


    Gehen wir nochmal zurück zum Einstellen des Kontaktabstandes (ohne Rücksicht auf den Zündzeitpunkt). Nachdem du den Abstand auf 0.4mm eingestellt hast, drehe die Kurbelwelle mal eine oder mehrere Umdrehungen durch und beobachte die Unterbrecher, am Besten auch erstmal unabhängig voneinander, um ein klareres Bild zu bekommen. Was beobachtest du dabei?


    Erwartung: Der Kontakt sollte nun an der höchsten Stelle des Nocken-"Berges" maximal die eingestellten 0.4mm geöffnet sein. Der Kolben des zugehörigen Zylinders sollte dabei etwa im OT stehen. Drehst du nun weiter, sollte der Abstand immer kleiner werden, bis der Kontakt geschlossen ist. Im tiefsten Talbereich des Nockens sollte dabei idealerweise die Anlaufnase des Unterbrechers den Nocken nicht mehr berühren. Der Schließwinkel sollte etwa 130° betragen, danach beginnt die Runde von Neuem, d.h. der Kontakt hebt wieder langsam ab. Funktioniert das für beide Unterbrecher? Vorher brauchst du mit der Einstellung des ZZP. gar nicht zu beginnen.


    Hast du die Kontaktsätze selbst schonmal überprüft? Ich hatte schon einmal einen Kandidaten, der klemmte im geöffneten Zustand. D.h. man musste ihn antippen, damit die Feder ihn wieder zusammen zieht.


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Die 0,4mm Kontaktabstand in OT gelten aber nur bei gespreizten Fliehgewichten. Überhaupt würde ich das ganz schnell vergessen, das ist eh nur eine grobe Orientierung und hängt außerdem noch vom ZZP ab.


    Wenn der Kontaktabstand bei höchster Nockenposition auf 0,4mm eingestellt wurde, dann aber nachträglich auf über 1mm korrigiert werden muß, um den richtigen ZZP einstellen zu können, dann stimmt da etwas Grundsätzliches ganz und gar nicht.

    (wenn man mal auf 0,5mm Kontaktabstand gehen muß, ist das nicht weiter schlimm, aber 1mm ist schon sehr heftig)


    Deshalb mein Rat, auch alles grundsätzlich zu prüfen und das fängt eben mit dem Rundlauf an, weil der sehr häufig nicht stimmt. Also prüfen:

    1) Rostpickel auf der Anlagefläche des FKV an der KW

    2) FKV krumm

    3) Befestigungsschraube krumm


    Praktisch ist es auch fast immer so, daß die Befestigungsschraube nicht saugend im FKV sitzt, d.h. der FKV sitzt beim Festschrauben jedes mal etwas anders an der KW.


    Überhaupt, wenn ich mir so überlege, der Kontaktabstand wird auf 0,4mm eingestellt, dann der FKV gespreizt und dann versucht man, den ZZP von Zyl. 1 einzustellen, klappt aber erst, nachdem man den Kontaktabstand auf 1mm vergrößert hat, dann muß der FKV entweder ganz gehörig in die andere Richtung verbogen sein oder (aus welchen Gründen auch immer) komplett falsch auf der KW sitzen. Der Nocken an sich ist richtig ja richtig am FKV montiert, soweit man das auf den Bildern sieht.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Die 0,4mm Kontaktabstand in OT gelten aber nur bei gespreizten Fliehgewichten.

    Ja das ist richtig. Ich hätte diesen Teilsatz besser weg lassen sollen, denn der Zündzeitpunkt sollte ja erstmal außen vor bleiben.

    ...dann stimmt da etwas Grundsätzliches ganz und gar nicht.

    Genau darauf wollte ich ja auch hinaus. Deshalb erstmal gründsätzlich prüfen, ob die Unterbrecher überhaupt in erwarteter Weise öffnen und schließen, während einer vollständigen KW-Umdrehung. Der von dir bereits erwähnte mangelhafte Rundlauf könnte dann als potenzielle Fehlerursache festgestellt werden.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Danke für eure Tipps! Ich werde mich nachher oder morgen nochmal dransetzen und alles (ggf. mit Bildern, damit ich nicht wieder so viel schreiben muss) dokumentieren. Ich würde da wahrscheinlich auch schon fast auf den FKV als Ursache tippen, werde es mir aber erstmal in Ruhe anschauen.


    Gruß, Erik

  • So, ich melde mich nochmal mit neuen Erkenntnissen:

    Ich habe nun quasi alles einmal kombiniert und mit Bildern festgehalten:


    Zunächst einmal hier der Vergleich beider FKV:

    Links der alte, welcher bereits verbaut war, wo jedoch leider der Nocken festgerostet ist (Baujahr 80 steht hinten drauf)

    Rechts der Neue (angeblich aus einem 84er)


    (Hier nochmal der Alte von oben)


    Hier noch ein Bild vom Stift der Kurbelwelle. Da ist nichts verbogen o.Ä.

    Ansonsten ist auch an den Fliehkraftverstellern keine Rostpickel oder so zu sehen.



    Danach ging es ans kombinieren und schauen, was passiert:


    Zunächst habe ich den neuen FKV eingebaut und darauf geachtet, dass die Markierungen übereinander stehen.

    Dann meine alte Unterbrecherplatte eingebaut, welche auf den alten FKV am "Berg" mit 0,4mm eingestellt war.

    Der neue FKV hat die Unterbrecher dann allerdings wesentlich weiter aufgedrückt als der Alte es getan hat. Meine 1,0mm Fühllehre habe ich locker dazwischen bekommen. Hier mal als Beispiel der Unterbrecher vom 1. Zylinder.

    Das eigentlich kuriose und meine Vermutung, warum sich die Zündung überhaupt nicht einstellen lässt, ist die, dass obwohl wie hier zu sehen der Unterbrecher vom 1. Zylinder aufgedrückt wird allerdings der 2. Zylinder (!!) nahe OT steht, und nicht der Erste!! Ich habe natürlich mehrmals die KW gedreht und geschaut, war aber immer so, dass der 2. oben stand.

    Wie hier im Bild zu sehen (Schraubenzieher ist ca. 21cm lang)



    Daraufhin habe ich den selben Test nochmal gemacht, aber dieses Mal bewusst den Nocken verdreht aufgesetzt, sodass die Markierungen nicht übereinander stehen.

    Hier hat sich aber absolut nichts verändert. Wenn Unterbrecher 1 oben steht, ist Zylinder 1 unten.



    Wenn ich nun aber den alten FKV wieder einbaue, so ist an dem Punkt, wo der jeweilige Unterbrecher maximal geöffnet ist auch der jeweilige Zylinder nahe OT. So wie es sein soll und wie er ja auch vorher gelaufen ist.

    Das ist sehr seltsam und würde nach meiner Schlussfolgerung bedeuten, dass sich die beiden FKV in ihrer (Bau)-Form unterscheiden.




    Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass der neue FKV den Unterbrecher nur kurz maximal offen hält (also am Berg, logisch) und danach wieder langsam schließt, wenn man an der KW weiterdreht.

    Mein alter FKV wiederum macht den jeweiligen Unterbrecher auf und hält diesen eine halbe Umdrehung auf dieser Position bis er sich dann relativ schnell wieder schließt. Das heißt, der Unterbrecher bleibt quasi von "Kerbe zu Kerbe" offen stehen.



    Schlussendlich habe ich, um wirklich nochmal sicher zu gehen, den neuen FKV mit der neuen Platte eingebaut und hier am "Berg" des jeweiligen Unterbrechers genau 0,4mm eingestellt.

    Hier ist das Ergebnis aber auch genau das gleiche --> Unterbrecher 1 ist auf, Zylinder 1 jedoch unten und Zylinder 2 oben. (Der FKV war hier auch wieder richtig zusammengebaut)



    Neue Platte/Alter FKV hab ich auch noch getestet mit dem Ergebnis, dass der entsprechende Zylinder beim "Berg" des jeweiligen Unterbrechers auch nahe OT ist, wie es halt sein soll.


    Ich habe auch nochmal alle zu sehenden Unterbrecher (Alte Platte/Neue Platte) überprüft. Alle lassen sich bewegen und gehen auch selbstständig in ihre Position zurück.

    Und die Fliehkraftversteller saßen stets korrekt in der Nut bzw. dem Zapfen der KW.



    Nun ist wirklich die Frage, ob der neue FKV überhaupt zu meinem Baujahr oder der Kurbelwelle passt oder ob es vielleicht sogar ein Produktionsfehler ist?

    Ich weiß nur soviel, dass er hier nicht seine Aufgabe erfüllt und somit auch keine korrekte Zündeinstellung möglich sein kann oder liege ich dort auch falsch?


    Ich hoffe, dass es mit den Bildern verständlich gemacht wird.


    Gruß, Erik

  • Wenn die beiden Zylinder vertauscht sind, dann werden wohl irgendwo die Kabel vertauscht sein. Das zu beheben sollte eigentlich keine große Herausforderung darstellen.


    Dass es Toleranzen im Durchmesser des Nockens gibt, ist für mich auch nicht verwunderlich. Schließlich unterliegt er ja auch einem, wenn auch minimalen Verschleiß. Deshalb stellt man ja den Kontaktabstand ein.


    Wie hast du denn den Rundlauf gemessen. Dazu hast du nichts geschrieben, ausser dass du glaubst es wäre ok.


    Wie verhalten sich denn nun die Kontaktsätze während einer KW-Umdrehung, nachdem du den Abstand auf 0,4mm eingestellt hast? Öffnen und schließen sie zuverlässig?

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wie verhält sich das denn mit aufgesetzter Spreizvorrichtung? Dein alter FKV ist ja wohl in irgendeiner Stellung festgerostet. Da ist es kein Wunder, daß der andere Wert bringt. Ich hatte auch mal so einen neueren, bei dem die Markierung falsch war, einfach rumgedreht, dann gings.

  • Die beiden Zylinder sind ja nicht von der Zündung her falsch verkabelt, sondern der neue FKV ist das Problem. Er öffnet den falschen Kontakt.


    Kontakt vom 1. Zylinder offen --> 2. Zylinder ist oben (nahe OT).


    Beim alten FKV ist das nicht der Fall, denn nachdem der den Kontakt öffnet, ist auch der entsprechende Zylinder oben


    Kontakt vom 1. Zylinder offen --> 1. Zylinder ist oben (nahe OT).


    Das mit Tolernazen und der Abnutzung ist nachvollziehbar und sollte ja auch nicht das Problem sein.

    Das Problem ist halt, dass ich den Abstand ca. bei UT vom jeweiligen Zylinder einstelle und ihn dann für die ZzP. Einstellung wieder nach oben bringen muss. Und das funktioniert natürlich nicht, ohne den Kontaktabstand wieder zu korrigieren.


    Daher hatte ich jetzt auch noch nicht den Rundlauf o.Ä. gemessen.


    Die Kontakte funktionieren wie erwartet und öffnen und schließen wie sie sollen.


    Wobei ich das hier nach wie vor etwas seltsam finde:


    "Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass der neue FKV den Unterbrecher nur kurz maximal offen hält (also am Berg, logisch) und danach wieder langsam schließt, wenn man an der KW weiterdreht.

    Mein alter FKV wiederum macht den jeweiligen Unterbrecher auf und hält diesen eine halbe Umdrehung auf dieser Position bis er sich dann relativ schnell wieder schließt. Das heißt, der Unterbrecher bleibt quasi von "Kerbe zu Kerbe" offen stehen."



    Wie verhält sich das denn mit aufgesetzter Spreizvorrichtung? Dein alter FKV ist ja wohl in irgendeiner Stellung festgerostet. Da ist es kein Wunder, daß der andere Wert bringt. Ich hatte auch mal so einen neueren, bei dem die Markierung falsch war, einfach rumgedreht, dann gings.

    Ich hatte da jetzt erstmal noch nichts weiter mit der Spreizvorrichtung getestet, da es ja erstmal darum ging, dass bei voll geöffnetem Unterbrecher und 0,4mm eingestelltem Abstand der jeweilige Zylinder relativ weit oben sein sollte, damit die Zündeinstellung überhaupt funktionieren kann.

    Und diese kann, so wie es jetzt ist, denke ich mal gar nicht funktionieren.


    Das mit der Markierung hatte ich eben auch schon gedacht, aber wenn ich den Nocken abnehme und um 180 Grad verdreht aufsetze, bleibt es trotzdem gleich, dass der Zylinder unten ist und der Unterbrecher max. offen.

  • Das mit der Markierung hatte ich eben auch schon gedacht, aber wenn ich den Nocken abnehme und um 180 Grad verdreht aufsetze, bleibt es trotzdem gleich, dass der Zylinder unten ist und der Unterbrecher max. offen.

    Das kann nicht sein.... wenn er die Kontakte bei einer ganzen Umdrehung einmal öffnet und schliesst und du den Nocken um 180 Grad drehst MUSS er auch die Kontakte um 180 Grad gedreht öffnen und schliessen.

  • aber wenn ich den Nocken abnehme und um 180 Grad verdreht aufsetze, bleibt es trotzdem gleich, dass der Zylinder unten ist und der Unterbrecher max. offen

    Das ist irgendwie überhaupt nicht nachvollziehbar. Wie viele Berge hat denn der betreffende Nocken? Warum hast du immer auf der falschen Seite einen Berg, egal wierum du das Teil drehst? Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wenn ich jetzt drüber nachdenke macht das absolut Sinn, es muss ja irgendwie in einer Richtung gehen. Dann werde ich es vermutlich vorhin irgendwie flasch getestet haben.

    Dann wäre aber zumindest die Markierung auf dem Nocken falsch angebracht.

    Ich schaue es mir morgen an und schreibe dann hier nochmal.