Reparaturberatung nach Neukauf

  • Das mit dem schweißen ist aufwändig zu organisieren.... weiß ich und hab ich auch durch.


    Schön das du es richtig machen willst also nimm die Pappen runter und schau ganz genau Alle Schwachpunkte durch. Wenn man das Schweißgerät einmal da hat dann alles gleich richtig machen.

    Wünsche euch viel Glück und Spaß bei der Arbeit

  • Es geht in die richtige Richtung. Schön, dass du die qualitativen Meinungen und den Erfahrungsschatz vieler User hier ernst nimmst. Frag 100 Trabantfahrer und 95 werden dir zum Minimalaufwand raten. Das liegt größtenteils an fehlendem Fachwissen. "Die Kiste läuft ja" "Sprit rein, Vergaser reinigen, Kerzen neu -> fertig". Auf die Minderheit zu hören ist schwierig (weil man es auch nicht hören will), aber absolut ratsam.


    In letzter Zeit häufen sich die Threads, in denen ignorante Anfänger auf Durchzug schalten und ihre absolut falsche Vorstellung größtenteils aus Scheu vor Arbeit und Kosten beibehalten und es am Ende auch noch besser wissen wollen. Ein Glück gehörst du nicht dazu! Der Trabant ist günstig im Kaufpreis. Das wars. Der Rest ist preisintensiv wie bei jedem anderen Oldtimer dieser Klasse auch.


    Also anfangen, Rückschläge einstecken (die immer wieder kommen werden), durchhalten und fertig machen. Und stecke dir keinen Zeitplan. Die Chance ist hoch, dass es dich frustriert. Ich gehe mit meinem Aufbau ins dritte Jahr....

  • Also einen direkten Zeitplan habe ich nicht, aber es sollte schon kein "Ewigkeitsprojekt" werden. Die ausgebauten und sperrigen Teile wie Sitze, Pappen usw. liegen jetzt im Keller und nehmen Platz weg.


    Meine Sorge ist aber das sich das Projekt immer weiter vergrößert und verkompliziert.


    Beginn der Pappen-Demontage

    Ich habe gestern damit begonnen den Innenraum weiter zu demontieren und die Pappen ab zu machen. Ging eigentlich soweit ganz einfach. Bis auf eine Schraube musste nichts ausgebohrt werden. Die Pappen waren zwar noch fest dran aber durch den ausgehärteten Kleber ging es eigentlich ganz gut ab


    Der dadurch zu sehende Zustand ist gar nicht so schlimm wie befürchtet. 3 von 4 Radschalen müssen zumindest an der Außenkante neu geschweißt werden. Der Rest sieht durch die Fett-Konservierung vom Vorbesitzer ganz gut aus.


    Gruß Moritz

  • Wieder wunderbares Beispiel, warum man die Kotflügel runternehmen sollte. alle Klebestelle rostig...

  • Damit es nicht langweilig wird, wollte euch mal auf dem auf laufenden halten. Der Unterboden ist jetzt zumindest grob entfernt und die Problemstellen sind freigelegt. Ist zwar kein Geheimnis aber ich kann noch mal deutlich sagen, dass es eine sehr bescheidene Arbeit war. Jetzt geht es in den Radkästen weiter.


    Der Zustand ist meiner Meinung nach gar nicht so Katastrophal aber in spätestens 5 Jahren wäre mir der ganzen Wagen unterm hinter weg gerostet und dann hätte man richtig aktiv werden müssten


    Nächste Woche sollen die 4 Viertelradschalen, die 2 Einschweißecken, und der rechte Schweller neu eingeschweißt werden.


    An der einen durch gerosteten Stelle am Querträger (rechts) und der Radschale vorne links, bin ich mir über das Vorgehen noch nicht ganz schlüssig. Mal schauen wie das klappt.


    Schönes Wochenende



    Gruß Moritz

  • So ich melde mich mal nach 2 Tagen Schweißarbeit wieder. Wie auf den Fotos zu sehen ist, sind alle 4 Radschalen sowie die 2 Einschweißecken getauscht.


    Fazit vom Schweißen

    Das eigentlichen schweißen war gar nicht so schwierig. Die Vorbereitungen haben viel mehr aufgehalten. Man wollte z.b die alten Schweißpunkte aufbohren, hat diese aber gar nicht mehr gefunden, da die Oberfläche zu sehr korrodiert werden. Die Radschalen von Trabantwelt haben nur so 80% gepasst. Man musste also immer wieder zwischendurch die Pappen drauflegen und gucken ob die Abstände passen. Von daher dauert das Ganze ziemlich lange und man benötigt viel Geduld.


    Die Nähte habe ich jetzt mit Oxyblock behandelt. Jetzt muss ich zusehen, das ich schnell die original Farbe zum lacken der Radschalen bekomme. Die fangen schnell an Flugrost an zu setzen.


    Ein halber Tag wird wohl noch für die Rückseite der Schweller drauf gehen.



    Allgemeines

    Als gut gemeinter Hinweis für alle, die in etwa das gleiche wie ich vorhaben, aber genauso wie ich, die Pappendemontage gescheut haben. Ich habe wirklich viele Stellen gefunden die mir bei der Betrachtung mit montierten Pappen, völlig verborgen blieben. Einige Stellen waren noch so gut, dass man wirklich in aller letzte Minute entrosten konnte und noch ausreichend Blech vorhanden war. Andere Durchrostungen konnte man mit relativ geringen Aufwand heraustrennen und durch kleinere neue Bleche ersetzen. Der Radkasten hinten Rechts hatte wirklich gerade noch so viel Fleisch, dass das Anschweißen einer Viertel Radschale ausgereicht hat.


    Der Wagen wäre auch ohne die Pappendemontage sicher 2 Mal über den TÜV gekommen. Danach hätte man aber wirklich sehr radikal, das halbe Auto überarbeiten müssen.


    Nächster Schritt

    Der nächste Schritt wird dann wohl die 100% Entfernung des restlichen "Unterboden-Fitzel" sein und das anschließende rollen mit Brantho Korrux 3in1 in weiß .


    Eine Frage hätte ich noch zu meinem Farbton. Sehe ich das richtig das mein Wagen in Gletscherblau ist ? Ist bei der Beschaffung der Farben etwas zu beachten oder kann ich z.b hier zugreifen? https://www.lackpoint.de/Autol…1000-Trabi-uvm::1139.html



    Danke



    Gruß Moritz

  • Bei Lackpoint würde ich nicht kaufen aktuell! Wir haben dort Farbe für unser Rennauto (12h Rennen Most) gekauft aus Kostengründen (Panamagrün). Die Deckkraft ist so bescheiden, das insgesammt 4 Lackschichten (Verarbeitung vom Fachbetrieb) nötig waren statt 2 und damit doppeltes Material> Preisvorteil dahin!!! Und ser Farbton passt auch nicht > zu hoher Gelbanteil.


    Glasurit hat alle Lackcodes und wenn es was preiswerteres sein soll kann man MIPA empfehlen.

  • Wenn du es im Sichtbereich lackieren willst/musst geht nichts über eine Farbtonanalyse eines der verbauten Teile mit Sichtfläche.


    Der Lack hat, wie alle Trabantfarben, zich Nuancen....und dazu der Ausbleichgrad durch die Sonne....

    Standard Gletscherblau zu kaufen was nach der "Originalformel" angemischt ist passt nur ganz selten.

  • Und da wo man es überhaupt nicht sieht, kannst du jeden Farbton nehmen, Hauptsache es ist geschützt.

    Einmal editiert, zuletzt von Hegautrabi ()

  • Tempokamille: Sehr schön. Danke für das Feedback. Ein weiterer Thread, den man Neulingen zeigen kann, wieso/weshalb/warum es eben nicht reicht nur ein bisschen Kosmetik zu betreiben.


    Zur temporären Konservierung einfach WD40-Öl o.ä. auf einen Lappen/Zewa-Tuch und kurz über die Flächen wischen. So steht mein Trabant schon ein ganzes Jahr in der Garage ohne Flugrost. Vor dem Lackieren dann natütlich gründlich mit Silikonentferner/Bremsenreiniger entfetten, aber das sollte man ja sowieso machen. Also nur, falls es länger dauert als geplant...

  • und das anschließende rollen mit Brantho Korrux 3in1 in weiß

    Ich hab zuerst eine 2K Zinkstaubgrundierung drunter, dann 2 Schichten Nitrofest in hellgrün und zum Schluss 2 Schichten 3in1 dunkelgrün. Heftige Steinschläge kann man anhand der Farbe beurteilen.


    Das 3in1 ist bei mir nicht nur gerollt sondern zuerst mit Pinsel in alle Ecken und zum Schluss gut drübergerollt.


    Mein 1980er in baligelb

  • Nabend,

    Ich werde besagten Herren im Abendgebet erwähnen.


    Endlich mal kein Blinder der von der Farbe redet :thumbup:

    Mit meiner Reißnadel richte ich mehr Autos zugrunde als ich anreiße :D

    Donnerstag noch ein T5 von 2004 ... Schweller durch! Mein Kollege wär fast umgefallen als die Reißnadel 5cm im Schweller steckte. :evil:




    Bei Lackpoint würde ich nicht kaufen aktuell! Wir haben dort Farbe für unser Rennauto (12h Rennen Most) gekauft aus Kostengründen (Panamagrün). Die Deckkraft ist so bescheiden, das insgesammt 4 Lackschichten (Verarbeitung vom Fachbetrieb) nötig waren statt 2 und damit doppeltes Material> Preisvorteil dahin!!! Und ser Farbton passt auch nicht > zu hoher Gelbanteil.


    Glasurit hat alle Lackcodes und wenn es was preiswerteres sein soll kann man MIPA empfehlen.

    Kann ich so unterschreiben!

    Noch nie so schlechten Lack gehabt wie den Goldoliven den ich für meinen Barkas da gekauft habe.

    Deckt nicht, zieht sich nur ganz schwer glatt, ist Teuer und bringt keine vorteile.

    Alles andere kaufe ich von Mipa bei 123Lack.


    Das angleichen an den DDR Farbton schafft auch nur ein guter Lackierer. Viele können zwar alles mischen aber beim auslesen scheitern die meisten.

    Denn bei den "Analysegeräten" gibt es welche die nur die "am nächsten dran" Farbcodes ausgeben. Sprich Hersteller Baujahr und Farbcode. Das Passt nicht.


    Dann gibt es z.B. von MaxMeyer ein gerät das ein Mischungsverhältnis ausgibt. Kann man dann halt auch nur mit MayMeyer Lack anmischen. Passt aber deutlich besser.


    Die "Dummen" Geräte sind dafür universal da jeder Lackhersteller die passenden Mischformeln angibt wie man mit seinen Lacken auf den "Farbcode" von z.B. VW Silber kommt. Daher sind diese meist vertreten.


    Mein Tipp: Schuster bleib bei deinen Leisten!

    Such dir einen Lackmann der weiß was er macht.

    Mein Mazda habe ich momentan bei https://www.lackmeister-gebert.de/. Zwar nicht billig aber wenn du die Arbeit siehst und auch das "unten drunter" weißt du warum.


    Der hat auch den 601er vom Jan (aus Haltern) gemacht.


    Gruß Sascha

  • Zitat


    Zur temporären Konservierung einfach WD40-Öl o.ä. auf einen Lappen/Zewa-Tuch und kurz über die Flächen wischen. So steht mein Trabant schon ein ganzes Jahr in der Garage ohne Flugrost. Vor dem Lackieren dann natütlich gründlich mit Silikonentferner/Bremsenreiniger entfetten, aber das sollte man ja sowieso machen. Also nur, falls es länger dauert als geplant...

    So habe ich es jetzt auch erst mal gemacht.



    Also ich wollte das Lackieren eigentlich in 3 Bereiche aufteilen.


    1. Unterboden: Kann ich theoretisch selber machen, weil es relativ unwichtig ist wie es aussieht.


    2. Radschalen und den Fahrzeuginnenboden (Dinge die man nur bedingt sieht.): Kann man auch noch gut selber machen. Dachte das sieht vielleicht etwas komisch aus wenn die Radschalen in Wagenfarbe ist, das angeschweißte Stück dann aber weiß wird. Wobei ein etwas anderes blau mindestens genauso komisch aussieht.


    3. Das Fahrzeug von außen: Kann ich definitiv nicht selber machen.


    Übrigens haben alle Pappen die Demontage überlebt. Beim entfernen des "betonharten" Kleber aus der Pappe ist diese allerdings gerissen.


    Das ganze Projekt verselbständigt sich gerade was den Kosten und Zeitaufwand angeht. Es ist ganz interessant zu beobachten wie man so Stück für Stück immer mehr machen muss/will.

    Erst sollte nur der Unterboden stellenweise ausgebessert werden und die Achsteile neu lackiert werden. Dann kam der Endschluss den ganzen Unterboden neu zu machen. Dann die Pappen runter machen. Jetzt stellt man doch fest das mehr Teile geschweißt werden müssen. Als nächstes überlegt man dann ob man nicht auch den Fahrzeuginnenraumboden sowie den Motorraum neu macht. Wenn man es jetzt nicht macht dann macht man es gar nicht mehr und im Vergleich zum neu gemachten Unterboden sehen ansonsten beide sehr dürftig aus


    Das Heck, die Motorhaube, der Motorraum, die gebrochene Pappe sowie die Übergänge der wieder angeklebten Pappen müssen ohnehin lackiert werden.


    Auch wenn ich es ursprünglich so nicht geplant hatte, wird es wohl darauf hinaus laufen, dass das Fahrzeug einmal rings herum neu lackiert wird. Ansonsten steht das Endergebnis in keinem Verhältnis zum geleisteten Aufwand.



    Zitat


    Mein Mazda habe ich momentan bei https://www.lackmeister-gebert.de/. Zwar nicht billig aber wenn du die Arbeit siehst und auch das "unten drunter" weißt du warum.

    Das kommt vermutlich dann in Frage, wenn die Pappen wieder montiert sind. Das könnte noch 2 Monate dauern, aber ist definitiv eine Option. Was wird dann der Wagen drum herum in etwa kosten ?



    Das nächste Etappenziel ist jetzt auf jeden Fall erst mal die vollständige "Bitumenentfernung" und das Vorbereiten zum lackieren. An den fiesen kleinen Resten kann man sich trotz Bitumenlöser und Schleifflies echt aufhalten.

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal nach langer Zeit ein Update vom Unterboden machen. Meiner Meinung nach müssten jetzt nur noch die Schweißnähte mit der Fächerscheibe abgeschrubbt werden und dann könnte man mit dem lackieren beginnen. Eine 100% Entfernung des Unterbodenschutz bekommt man wohl leider nie ganz hin.


    So langsam schließt sich nämlich leider auch das Temperatur-Fenster zum lackieren.



    Schönes Wochenende



    Gruß Moritz

  • Sieht sauber aus und sehe ich da hinten eine AWO?

  • AWO hat keine Schwinge vorn, da sind Stoßdämpfer zu sehen.........................

    Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken