Neuproduktion von Ersatzteilen (Kurbelwellen, Kolben, Zylinder usw.)

  • mir ist das grundsätzlich erst einmal egal wo die Teile Produziert werden, wichtiger ist die Qualität zu prüfen. Den Shops ist das darum erst mal Nebensache, hauptsache es rechnet sich.

    Bei mir als Dienstleister schaut es anders aus,ich muss den Schrott versuchen gerade zu ziehen. Die Fischer Kolben sind von der Qualität sicher nicht mit Mahle vergleichbar, aber immer noch besser als die " Berta" Kolben vom Andre.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Frank, wie äußert sich denn die Qualität der "Berta"-Kolben? Hab die ja auch drin.

  • Wenn du sie drin hast, dann kannst du doch selbst sagen, wie sie sich machen?


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • die sind in der Gemetrie schlecht gefertigt und klappern sehr laut. Aber nicht alle,deine funktionieren ja.

    Es ist also wie Lotto.

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  • Du weißt ja nicht, wie lange er sie schon fährt. Und Fahrgefühl ist auch sicher nochmal was anderes, also nach einer gewissen Zeit wieder auszubauen, nachzumessen und sich dann ein Urteil zu bilden.


    Also sind das tatsächlich Berta-Kolben, die Andre vertreibt? Als ich letztens mal hier einen eigenen Thread aufgemacht habe und gefragt hab, ob jemand Erfahrung mit Berta hat, kamen keine Antworten...


    Aber ich sag ja: wenn die Händler nicht den Weitblick haben, müssen sich eben engagierte Trabantfahrer selber um Herstellung und Vertrieb kümmern (und damit zum Händler werden ;)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Grundsätzlich will wohl niemand zuviel bezahlen, aber die Geiz ist geil Mentalität und das angebliche es geht immer billiger hat am Ende viel überteuerten Müll auf den Markt geworfen.

    Ich arbeite bei einem großen Autoteilehändler. Im Internet ist alles billiger, bis der Kunde teuer lernen muss, dass Qualität nun mal ihren Preis hat.


    Wenn ich mir etwas für mich aufbaue, habe ich keine Lust mehr mich mehrmals mit dem selben zu beschäftigen


    Einmal richtig - einmal Ruhe


    Ich brauche kein Teilelager, um für ein vielleicht gerüstet zu sein. Ich will Bauteile verarbeitet wissen, die ihr Geld wert sind


    Ich baue meine Fahrzeuge auf, um sie auch im Alltag nutzen zu können, ohne sie immer nutzen zu müssen


    Kolben im passenden Übermaß und vor allem in der passenden Qualität zu produzieren sollte für Firmen wie Mahle oder Kolbenschmidt nicht das Problem sein


    Bei Kurbelwellen denke ich ist es etwas anders. Jetzt weiß ich nicht wie es da aussieht mit Lieferanten, dennoch denke ich mir, dass es auch da Lösungen geben kann und wird, Kurbelwellen in guter Qualität zu produzieren. Nur sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass es die in billig geben wird. Wenn wünsche ich mir dann Kurbelwellen, die so präzise und hochwertig gefertigt werden, wie es im Motorsport gewünscht wird und somit im Alltagsbetrieb für lange Zeit problemfreiheit bedeuten


    Es wird wieder Zeit für


    TGL


    Gruß vom Rheinkilometer 543


    Heiko

  • Für Mahle als Konzern ist die Herstellung der Kolben kein Problem. Aber bei der zu erwartenden Stückzahl wird der Auftrag immer weiter gereicht, weil es heißt: "ist ja nur für einen Trabant, so'ne Ostkutsche." Dann kommt am Ende heraus, was wir nicht wollen. Nur: WIR merken es zu spät.

    Damit die wirklich Hirn einschalten, musst Du mit Stückzahlen und/oder Geld drohen.

    Nicht ohne Grund werden die Trabifahrer von den Oldtimer-Schraubern nicht ernst genommen. Du musst mal schauen, was dort für wirkliche Qualität bezahlt wird.

    Einen Satz Zylinder mit frischen Kolben für 250 Euro, und jeder meint, das geht doch billiger. Da sage ich nur: feile Dir selber was!

  • Das Trabant Fahrer von der Szene nicht ernst genommen werden liegt oftmals noch am abfälligen Ost West Denken. Für viele ist ein Trabant eben nur ein Witzauto ohne zu sehen wieviel Innovationen bereits vor 50 Jahren allein was das Thema Karosseriebau betrifft verbaut waren. Nach der Wende als umweltschädlich verschriehen, arbeiten heute Automobil Hersteller an der Verwendung von Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen, ups, woraus sind die Pappen gemacht ?


    Entscheidend ist es doch, dass sich Hersteller , Händler und Motorinstandsetzer finden, die gute und hochwertige Qualität vertreiben wollen


    TGL eben

  • Du weißt ja nicht, wie lange er sie schon fährt. Und Fahrgefühl ist auch sicher nochmal was anderes, also nach einer gewissen Zeit wieder auszubauen, nachzumessen und sich dann ein Urteil zu bilden.

    Genau.

    Ich fahre die jetzt ca. 7000 km und bislang unauffällig.

    Wenn du sie drin hast, dann kannst du doch selbst sagen, wie sie sich machen?


    Gruß

    Benjamin

    Sch...Qualität ist ja mehrdeutig. Die können schlecht gefertigt sein oder gut passen, aber die Legierung ist Mist. Schlimmstenfalls beides, wie bei diversen Simson-Nachproduktionen.

    Wenn das Material nicht passt, merkt man das ja nicht sofort. Ich werde deswegen allerdings nicht anfangen, aller paar Monate die Zylinder zu ziehen und nachzumessen.;)

  • Für Mahle als Konzern ist die Herstellung der Kolben kein Problem. Aber bei der zu erwartenden Stückzahl wird der Auftrag immer weiter gereicht, weil es heißt: "ist ja nur für einen Trabant, so'ne Ostkutsche." Dann kommt am Ende heraus, was wir nicht wollen. Nur: WIR merken es zu spät.

    Im Prinzip ist es ja erstmal egal, wer das fertigt, ob nun Mahle oder sonstwer im Stammwerk oder irgendwo ausgelagert.

    Zum Thema Qualität:

    ich bin ja nun kein Geschäftsmann, aber ist es nicht so, daß man vertraglich ganz genau festhält, was der Hersteller liefern soll? Und daß man auch erst mal Anspruch auf einige Exemplare zur genauen Prüfung hat, ob die vertraglichen Vorgaben eingehalten worden sind?

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendein Händler, der Teile fertigen läßt, die dann blind abnimmt, um später erst festzustellen, ob die was taugen oder nicht.

    Natürlich muß man dann auch auf Herz und Nieren prüfen: Materialzusammensetzung, Maßhaltigkeit bei 20/100/200°C, mal 10/50/100h auf dem Prüfstand laufen lassen und hinterher wieder vermessen. Aber das sind doch alles Dinge, die man hinbekommen sollte.

    Und wenn das Zeug dann nicht hält, was im Vertrag steht, bleibt der Hersteller eben drauf sitzen. Nix Ostkutsche, schwarz auf weiß muß das irgendwo geregelt sein.

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  • na den Hersteller muss man erst mal finden.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Jeder Hersteller, der nicht zu diesen Konditionen liefert, wäre in meinen Augen zumindest suspekt.


    Ich sehe es doch, wenn ich mir einen Anzug schneidern lasse. Wenn der nicht paßt, gibts von mir kein Geld. Und wenn der Schneider einfach anderen Stoff nimmt, den ich nicht wollte, gibts auch kein Geld.

    Einen Kolben kann man nicht so einfach prüfen wie einen Anzug, aber im Prinzip ist es doch ähnlich.


    Natürlich ist es beim Kolben wie auch beim Anzug eine Sache des Geldes, wenn es ordentlich werden soll...

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  • Und erst wenn der Kunde bereit ist diesen Preis zu zahlen, erst dann wird die Qualität steigen


    Wir müssen uns einfach auf Dauer mit steigenden Preisen arrangieren lernen. Die Zeiten in denen Trabant Teile verramscht wurden sind vorbei


    Sind wir einfach mal sachlich und schauen uns die Preisentwicklung beim Käfer an


    Einst ein Massenartikel und heute ?

  • An Gunnar,Du schreibst hier was von Kolbenvermessung und so,hast Du eine Termokammer zum vermessen,oder einen Leistungsprüfstand zum vergleichen,hast Du jemals unter diesen Parametern einen Kolben geprüft? Ist kein Angriff,es lässt sich nur leicht da her sagen,wenn man es nicht selber macht,weil die Dinge die Du so raus lässt ,eine unheimliche Arbeitsintensität mit sich bringen.

  • Hab nie behauptet, daß ich die Ausrüstung besitze.

    Aber mein Gedankenspiel (mehr ist es ja schließlich nicht) bezog sich auf eine gemeinschaftliche Finanzierung einer Kolbenfertigung und demzufolge auch auf eine gemeinschaftliche Bewältigung dieser Aufgaben. Wir haben viele fähige Leute hier im Forum. Der eine bringt seine Arbeitsleistung ein (hier würde auch ich mich einordnen), der andere hat Ausrüstung oder weiß, wie sie zu beschaffen ist usw usf.

    So war das gedacht.

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  • Für viele ist ein Trabant eben nur ein Witzauto ohne zu sehen wieviel Innovationen bereits vor 50 Jahren allein was das Thema Karosseriebau betrifft verbaut waren.

    Das ist auch das komische was ich nicht verstehe, nur weil es eben bis 1990/1 gebaut wurde, wird es auch heute noch himmer mit heutigen Autos vergleichen, "Wie der hat keine Servo?" "Keine ABS?" Wie viele der Autos Anfang der 90iger hatten das Serienmäßig? Die Ente 2CV wurde noch in einem längeren Zeitraum gebaut 49-90 und da kommen seltsamerweise nicht solche blöden oder selten solche Sprüche und die Ente hatte keine selbst tragende Karosse ... oder der Mini bis 2000 ok, der hat natürlich ein paar Technische Veränderungen bekommen, wie Airbags und so weiter.


    Klar war der Motor nicht mehr Zeitgemäß, gewiss nicht. Aber man sollte dies nicht mehr mit heutigen Autos vergleichen, weil dann kann ich das auch bei, Ente, Käfer anwenden.

  • Mal technisch ganz sachlich gesehen ist der Käfer mit seinem 1 Vergaser Motor nur weil er Jahrzehnte lang gebaut wurde, alles, nur nicht der Weisheit letzter Schluß. Aufgrund der Bauart hat der dritte Zylinder ein thermisches Problem, der Vergaser muss mehr Treibstoff verstäuben als nötig, weil die Ansaugwege so lang sind, die Motoren sind mindestens ölfeucht , oftmals auch noch mehr


    Allein das Image des Wirtschaftswunderfahrzeugs lässt alle darüber hinweg sehen


    Das Image des Trabant ist in vielen Augen negativ und billig, leider.


    Das der Trabant zu seiner Zeit nicht nur auf der Höhe der Zeit war und teilweise auch darüber hinaus will keiner wissen


    Über die Querblattfedern im Trabant wird gelächelt und noch schlimmer, aber das Fahrwerk der Corvette wird bestaunt.


    Wissen ist Macht aber Halbwissen regiert, leider


    Wir sollten anfangen gemeinsam, ähnlich einer Genossenschaft, Zielen und Problemen nachgehen, um gemeinsam Lösungen zu finden


    Wichtig ist, dass es dann nur gemeinsam geht, denn


    es gibt keine Münze nur mit einer Seite

  • Aber mal was anderes und eine fixe Idee: Wieso muss heute noch jemand alleine das Geld dafür aufbringen um sowas anzuwerfen, geht doch heute super über Crowdfounding (Kickstarter, indiegogo,..)


    Das ist ja nicht nur auf ein Bereich z.b. auf Computerspiele oder irgendwelche Nerdgimmicks beschränkt. Wenn man da ordentlich Werbung macht in der Szene könnten da locker 20-30tausend Euro zusammen kommen. Die Frage ist nur bekommt man so viele Trabantfahrer dazu in ein Projekt zu stecken nur damit es neue gute Kolben zu kaufn gibt.

  • Wenn man allein davon ausgeht, dass es aktuell 30000 angemeldete Trabanten gibt, und wenn man weiterhin davon ausgeht, dass mindestens die Hälfte davon innerhalb der letzten Jahre eine neue Garnitur benötigt, wenn man sachlich die zweidrittel davon abzieht, denen Qualität nichts bedeutet und die denken sie bekommen alles billiger, dann bleiben neutral gerechnet 5000 Fahrzeuge mit einem Bedarf von 10000 Kolben übrig. Bei einem Preis von €100,--pro Kolben ein Gesamtvolumen von mindestens 1 Millionen €, denn am Anfang wird der Preis sich wohl unter der €100 Marke bewegen und im Laufe der Zeit und im Rahmen der Verknappung der dann noch zu bekommenden Teile wohl auch weit darüber. Der Marktpreis räumt den Markt. Es muss dann eine Mischung aus Crowdfounding und klassischem Investment geben. Im Rahmen dieses Projektes dürfen Motorenbauer, Motoreninstandsetzer und auch die Kollegen der tunenden Zunft nicht fehlen. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen sind wichtig und hilfreich, schließlich kamen schon immer die Entwicklungen für langlebige Motoren aus dem Motorsport.


    Es ist am Ende eine Sache der Weitsicht diese Investition anzustoßen.

  • @Tacker:

    Wenn du die Kolben schon mehre tausend Kilometer gefahren bist und es gab bisher weder Klemmneigung noch geklapper, dann ist das zumindest schonmal keine negative Aussage.


    Gruß

    Benjamin

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