Wie lange halten Konsumgüter aus heutiger Produktion

  • @hjs
    Was eine gute LED-Leuchte ausmacht, ist die - vor allem thermische - Trennung von Leuchtmittel und Vorschaltgeraet. Das Problem der ganzen Altfassungsloesungen besteht ja darin, dass die Vorschaltgeraete durch die Hitze der LED's gegrillt werden.


    Unterscheiden wir mal: Einerseits gibt es LED-Leuchtmittel, die als direkter Ersatz für Glühbirnen konzipiert sind. Hier kann das von Dir genannte Problem auftreten. Dafür kann man die Dinger ja auch auswechseln.
    Andererseits haben wir Leuchten, die ausschließlich mit LEDs funktionieren. Dort lässt sich das Problem durch konstruktive Maßnahmen vermeiden. Ungeachtet dessen werden gerade diese Dinger aber fest verdrahtet und verleimt.
    Die Anzahl der Haushalte, bei denen beispielsweise in einem 16-er Cluster nur noch 12 Stück leuchten, wird zunehmen. Das sieht erstmal ziemlich beschissen aus. Aber die Verbraucher werden sich auch daran gewöhnen.


    MfG
    hjs

  • Gestern bei WISO: https://www.zdf.de/verbraucher…leuchten-im-test-100.html
    Ein weiteres Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Marketing,
    Design und Konstruktion.

    Deshalb schwöre ich nach wie vor auf Glühbirnen. Unter anderem, weil ich mich damit psychisch wohler fühle. Glühbirnen wirken meines Erachtens auf das Wohlbefinden anders, als Energiespargeflimmer oder LED-Lichtfarben.


    Manchmal bin ich gerne altmodisch und unbeweglich:
    Zu Hause Glühbirnen, Telephonieren mit dem W48mT, fahre Trabant, und laufe freiwillig ohne Schuhe (bei >5°C) wie die Menschen früher. Zu Hause haben wir auch noch Plumpsklo.


    Nicht als Museum, sondern Alltag. Daher ist das für mich auch kein "Hobby".


    Ich bin aber nicht prinzipiell gegen das Angebot von heute. Die meisten LED-Leuchten habe ich übrigens am Trabant, weil man mit wenig Leistung alles so schön ausleuchten kann. Alle LEDs zusammen ziehen gemessen 40W, und es sollen noch mehr werden.


    Die Erfindung an sich ist schon gar nicht schlecht. Hab auch LED-Taschenlamoe und Fahrradlicht. Aber in Wohnräumen wo ich mich täglich 12 Stunden und mehr aufhalte, möchte ich die nur sehr gezielt einsetzen.
    Da bin ich dann doch altmodisch.

    Wo sind die Trabifrauen?


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    2 Mal editiert, zuletzt von Schrauberin ()

  • Glühbirnen wirken meines Erachtens auf das Wohlbefinden anders, als Energiespargeflimmer oder LED-Lichtfarben.
    ...


    Die Erfindung an sich ist schon gar nicht schlecht. Hab auch LED-Taschenlamoe und Fahrradlicht. Aber in Wohnräumen wo ich mich täglich 12 Stunden und mehr aufhalte, möchte ich die nur sehr gezielt einsetzen.
    Da bin ich dann doch altmodisch.

    Genau so seh ich das auch. Haben mal eine Kiste Russische "Razno" 25W Birnen Lampen gekriegt, die halten zwar nicht allzulange, aber die nächsten 20 Jahre komme ich noch. :D
    Machen ein sehr angenehmes, warmes Licht.
    LED mag ich garnicht, hab ich nur notgedrungen am 1953er Rattenfahrrad benutzt - nahezu Unsichtbar in Karbidlampe und Rückstrahler.


    Übrigens: Ist schonmal jemandem beim Eierschneider ein Draht gerissen? :huh: Das Westteil liegt jetzt in der Tonne und der gute Ostdeutsche - der noch dazu dünnere Scheiben macht - ist wieder im Dienst, wie die letzten 30 Jahre.

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Also beim Eierschneider gibts für mich nur Westmark (nicht das Geld, der Hersteller). Schon der Name klingt so ein bißchen nach Kaiserzeit und das Ding ist noch aus einer anderen Zeit: http://www.westmark.de/produkte-westmark.html Solche Hersteller muß man unterstützen, solange es sie noch gibt.
    Tja, Philips. Als Kind hatte ich ein Röhrenradio Philips Sagitta. Mein erster Rasierapparat war von Philips. Alles grundsolide. Aber der DVD-Spieler dieser Marke ist ein Alptraum. Ich mußte bei der letzten Fehlfunktion nach dem letzten selbsttätigen Update (wozu zum Henker braucht ein DVD-Player ein Update?) rasend schnell die Menüs durchklicken, um das Ding auf die Werkskonfiguration zurückzusetzen BEVOR das Betriebssystem abgestürzt ist. Das war echt schlimmer als jeder Egoshooter im Hardcoremodus. Ich glaube aber nicht an die böse Industrie: Die Mehrzahl der Kunden macht bei dem Mist halt auch mit. Wer schon aus Prestigegründen alle Jahre ein neues Mobiltelefon braucht, weil er sich schämt, mit dem Vorjahresmodell rumzulaufen, dem ist es völlig wurscht, ob das Ding nach zwei Jahren noch geht...

    Fahr' lieber mit der Bundesbahn!

    Einmal editiert, zuletzt von Marlene ()

  • In meinem Haushalt finden sich fast ausschliesslich gebrauchte Dinge, herkunftsbedingt größtenteils aus DDR-Produktion, übernommen von Großeltern und Eltern: Angefangen beim Alpha uni auf meinem Schreibtisch (Wählscheibentelefon), Rema andante auf dem Regal darüber, Multiboy, RG 28, DDR-Geschirr und -Besteck in der Küche, bis hin zur Schlagbohrmaschine aus Schmalkalden, um nur einiges zu nennen. Mir bereitet es große Freude, Dinge zu benutzen und wieder aufzuarbeiten, die bereits genutzt wurden und noch länger zu gebrauchen sind. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich einen "Bewahrungstick" habe und mich von nichts trennen mag, was eine Geschichte bzw. mich durchs Leben begleitet hat. Andererseits ist es meine Definition von Nachhaltigkeit.
    Gerade ältere Produkte finde ich hübsch und funktional, oftmals zeitlos im Design. Sie sind teilweise so klasse durchdacht und haltbar produziert - das findet sich heute immer seltener oder kostet richtig Geld. Man kann sie öffnen und instandsetzen oder aber auch einfach nur ewig benutzen.
    Was mich oft entsetzt sind die sämtlich gleichartig eingerichteten Wohnungen junger Menschen in meinem Umfeld: Alles IKEA! Wenn ich Besuch empfange ist dieser oftmals überrascht über meine Einrichtung und die ganzen Alltagsgegenstände von vor 25+++ Jahren.

  • Einen RG hatte meine Mutter nie, dafür seit fast 40 Jahren alten Bosch Mixer, den meine Eltern vor rund 40 Jahren von der Westverwandschaft geschenkt bekamen.
    Auf die Frage meiner Mutter, wo sie den denn repariert bekommt bekam sie nur die Antwort, "Der geht nicht kaputt".
    Ist bis heute so.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Mir bereitet es große Freude, Dinge zu benutzen und wieder aufzuarbeiten, die bereits genutzt wurden und noch länger zu gebrauchen sind. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich einen "Bewahrungstick" habe und mich von nichts trennen mag, was eine Geschichte bzw. mich durchs Leben begleitet hat. Andererseits ist es meine Definition von Nachhaltigkeit.
    Gerade ältere Produkte finde ich hübsch und funktional, oftmals zeitlos im Design. Sie sind teilweise so klasse durchdacht und haltbar produziert - das findet sich heute immer seltener oder kostet richtig Geld. Man kann sie öffnen und instandsetzen oder aber auch einfach nur ewig benutzen.

    Du sprichst mir aus der Seele!! :thumbup::thumbup:

  • Also ich wende mich nur einer Marke bei Elektronik ab. Samsung...
    Mein TV ein Philips is nun 6Jahre alt. Und der läuft super. Mein Yamaha Dolby Receiver schnurrt auch wie ne Biene.
    Bei den Schmierphons Kauf ich nur noch China Teile. Sind nicht Mal halb so teuer und qualitativ durchaus OK.
    Enttäuscht bin ich vom HP Desktop sowie Drucker. Der PC ist 3Jahre alt und kurz nach Ablauf der Garantie fiel das DVD Laufwerk aus ( maximal 20mal.genutzt ) und der LAN Anschluss geht nur wenn er Lust hat... Meine AEG Waschmaschine wandert zwar aber läuft seit 2005 ohne Panne.

  • Eine AEG-Waschmaschine (Toplader) haben wir seit 1996 in Benutzung und diese laeuft fast taeglich. Lediglich den Keilriemen habe ich nach 20 Jahren mal vorsorglich gewechselt, da der alte schon ein wenig rissig war.


    Bei Waschmaschinen ist vor allem ein Edelstahlbottich ein wichtiges Qualitaetskriterium.


    Generell kann ich bezueglich Haushaltsgeraetereparatur die Seite www.teamhack.de sehr empfehlen. Dort habe ich bspw. fuer unseren ebenfalls 20 Jahre alten Quelle-Geschirrspuler eine gute Reparaturanleitung gefunden. Nach 2 Jahrzehnten war irgendwie die interen Ueberlaufbrgrenzung verschmoddert und das Geraet nahm kein Wasser mehr. Alles schoen nach Anleitung gereinigt (ohne die Anleitung haette ich das nie herausbekommen, wies geht) und schon hatte das Teil sein zweites Leben.


    M.E. sollte man DDR-Produkte nicht uebermaessig in den Himmel heben. Es gab/gibt sehr gute "Westprodukte" genau wie in der DDR auch jede Menge minderwertiger Schrott produziert wurde. Wenn ich da so an den "elektrischen Waeschetrockner" aus der Konsumguetrerproduktion unseres Betriebes denke...Ladenhueter (weil Heizleistung vom Ministerium auf energiewirtschaftlich vertraegliches Mass eingestutzt)...die wurden immer als Geschenke zu irgendwelchen Jubilaeen verteilt, die Kollegen wussten dann oft nicht, ob sie Weinen oder Lachen sollten :D

  • Meine AEG Waschmaschine wandert zwar aber läuft seit 2005 ohne Panne.

    Ähnliches beobachtete ich seit einiger Zeit bei unserer Miele, die nun 18 Jahre alt. Die Ursache waren die Schwingungsdämpfer. Kostenpunkt etwa 15 Euro, Reparatur hat ungefähr 10 Minuten gedauert.

  • Tja, nachhaltig.

    Das niederländische Wort dafür ist duurzaam, und duurzame Sachen waren früher Gegenstände die lange hielten. Die eine lange Lebensdauer hatten.

    Heutzutage sind das jedoch Sachen die gerade nicht lange halten, dagegen aber leicht verwertbar sind. Ob aus diese verwertete Gegenstände erneut was Nachhaltiges hergestellt werden kann, wobei die ganze Kette vorzugsweise länger hält und in den Nachhaltigkeitsaktivitäten die Umwelt weniger belasten als einst das alte vererbbare Gerät ohne Gütezeichensammlung, ist mir nicht bekannt...

  • In Anbetracht der längst bekannten Berechnungen zur grossen Sinnhaftigkeit ("Nachhaltigkeit"), alte Autos so lange wie möglich (ab)zu fahren, fällt die Antwort auf Deine Frage relativ leicht Jim Panse . ;)

    Der größte Unsinn ist es doch schon, einen alten, noch voll funktionstüchtigen Gegenstand durch einen neuen zu ersetzen - nur, weil der (angeblich) "nachhaltig" oder eben "duurzame" ist.

    Solange es aber letztendlich doch nur darum geht, möglichst viel Kram zu verkaufen, wird kaum etwas wirklich besser werden. "Reparabel" wäre schonmal ein Anfang, z.B. bei diversen Klein- und Haushaltsgeräten oder bei all der Unterhaltungselektronik, die allzuoft nur noch "Wegwerfgeräte" sind.

    Mein guter alter Color 40 z.B. dürfte inzw. runde 32 Jahre auf dem Buckel haben, funktioniert aber immer noch einwandfrei. 📺 :top:

    Die einzige dazu nötige Rep. vor etlichen Jahren war beim Spezi ziemlich fix erledigt und hat keine 40 €uro gekostet (zuzüglich 1 €uro Anschaffungskosten bei ebay. Könnte man wohl als ebenso gutes wie nachhaltiges Geschäft bezeichnen :genau: ).

  • fahrgast

    Einen Color 40 hatten wir auch - Anfang November 1989 für schlappe 7000 Mark erstanden, nach monatelanger Rennerei durch sämtliche Fernsehgeschäfte des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. War das ein Fest, als der im Wohnzimmer stand. Nach zwei Tagen war der Hauptschalter kaputt und er ging zurück, zur Garantiereparatur. Und dann lief er bei meinen Eltern 10 Jahre bis zum Defekt. Dann kam eine 100Hz-Röhre ins Zimmer.


    Ich vermute, daß der aber nicht Dein Erstgerät ist, deshalb folgende Frage: Kannst Du noch (in die) Röhre gucken, ohne am Flimmern zu verzweifeln? Ich hatte vor längerer Zeit ein Aha-Erlebnis, als ich nach Jahren mit dem Flachbildfernseher mal wieder 50Hz-Röhre gucken wollte. Es ging einfach nicht, ohne die Augen hoffnungslos zu überanstrengen und ich habe mich gefragt, warum mir diese grauenvolle Flimmerei früher nicht aufgefallen ist. Oder war mit dem Fernseher etwas nicht in Ordnung - das könnte natürlich auch sein. Glaube ich aber weniger.

  • Ich bin beileibe kein Wirtschaftswissenschaftler, aber mir scheint doch, dem Kapital müßte es egal sein, ob die Wertschöpfung nun aus der Neuherstellung kurzlebiger oder aus der aufwendigeren Herstellung langlebiger plus der Reparatur dieser Artikel erfolgt. Warum arbeiten so viele Menschen bei uns in x Klamottenläden, wo zu teilweise stolzen Preisen extrem kurzlebige Klamotten, Schuhe usw. verkauft werden, statt z.B. als Schneider vernünftiges Zeug herzustellen? Warum sind die Städte voll von Elektronikmärkten, in denen schlecht enwickelte und kurzlebige Artikel verkauft werden und warum arbeiten die Menschen dort, statt in einer gescheiten Radiofabrik, die anständige (teure und) haltbare Geräte herstellt bzw. reparieren diese? Die Beispiele ließen sich wohl beliebig fortsetzen, nur: Warum ist das so und nicht anders?

  • ...aber mir scheint doch, dem Kapital müßte es egal sein, ob die Wertschöpfung nun aus der Neuherstellung kurzlebiger oder aus der aufwendigeren Herstellung langlebiger plus der Reparatur dieser Artikel erfolgt.

    Ich denke, die Sache ist etwas komplexer, als man auf dem ersten Blick vermuten würde. Grundsätzlich müsste zunächst ein Umdenken sowohl bei den Herstellern als auch bei den Verbrauchern stattfinden. Die "geiz ist geil"-Mentalität ist sicherlich schwer aus den Köpfen heraus zu bekommen. Erschwert wird das durch den Umstand, dass aktuell weder sicher gestellt ist, dass höherpreisige Produkte auch wirklich langlebig oder reparabel sind, genau so wenig, wie billige Produkte zwangsläufig kurzlebig sein müssen.

    Einen Color 40 hatten wir auch - Anfang November 1989 für schlappe 7000 Mark erstanden, nach monatelanger Rennerei durch sämtliche Fernsehgeschäfte des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.

    Bei mir steht noch ein Color-Vision in der Ecke, der anno 1987 nach dem typischen Verteilprinzip in der DDR erstanden wurde: Die Hersteller schicken alle Waren nach Berlin, von dort holen es sich die Bürger aus der "Republik" dann selber ab. ;)

    Kannst Du noch (in die) Röhre gucken, ohne am Flimmern zu verzweifeln?

    Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war: Ich habe bis vor 10 Jahren noch 50Hz geguckt und hatte nie Probleme damit. Vielmehr störte mich damals das üble Geflacker bei horizontalen Bewegungen auf den "modernen" Geräten, die oft nicht oder nur schlecht mit dem Zeilensprungverfahren zurecht kamen. Bei der analogen 50Hz-Röhre ist das systembedingt ausgeschlossen. Wenn ich damals bei Leuten, die mich wegen der "alten" Röhre verspotteten, auf den supertollen allerneuesten LCD-Schirm guckte, hab ich eher "Augenkrebs" und Kopfschmerzen bekommen.


    Auch heute im HD und 4k Zeitalter ist das Geflacker oder Geruckel noch nicht ganz verschwunden. wobei ich mir nicht sicher bin, ob es immer an den Wiedergabegeräten liegt, oder ob die Anbieter einfach nicht in der Lage sind, das Bildmaterial korrekt einzuspeisen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Mein guter alter Color 40 z.B. dürfte inzw. runde 32 Jahre auf dem Buckel haben, funktioniert aber immer noch einwandfrei.

    Deshalb hat man doch die analogen Kanäle abgeschaltet, damit Du Dir endlich mal einen neuen Fernseher kaufst.

    Und wer mal mit DVB-T auf dem neuesten Stand der Technik war, der wurde mit DVB-T2 überrascht. Denn das ist selbstverständlich inkompatibel. Gerade erst hat es UMTS erwischt.

    An die 10 € im Monat glaubst Du wohl selber nicht, soviel (bzw. wenig) dürfte evtl. die E.vers. der Garage kosten.

    Doch das geht. Ist dann aber eine reine Feuerversicherung, also ohne die übrigen drei Elemente Erde, Wasser und Luft.


    2002 war ich selber betroffen.

    Die Ausgangslage: Im Laufe der Zeit wurden hier auf der Gasse immer wieder verschiedene Leitungen erneuert oder repariert. Der Aushub wurde abtransportiert und am Ende die Schachtung mit Mauersand 0/4 aufgefüllt. Noch billiger geht nicht. Dabei hat sich die Fahrbahn schließlich nach und nach um einen halben Meter erhöht. Ein Gehweg existiert hier nicht.

    Gegenüber betreibt ein Gebrauchtwagenhändler sein Geschäft. Die auf der Suche befindlichen Fahranfänger sind gelegentlich bei mir im Gartenzaun eingerastet.

    Deshalb, und um den Höhenunterschied auszugleichen hatte ich mich zur Errichtung einer Mauer entschlossen.

    Das Fundament soll ja frostsicher sein. Also hatte ich dort einen Graben gegraben. Dann kam das Wasser.

    Die Sandschüttungen unter der Fahrbahn wurden unterspült und ein Teil des Straßenbelags landete in meinem Vorgarten.

    Die Versicherung hat das dann als Haftplichtfall behandelt. Weil ich ja durch neine Handlung der Stadt einen Schaden zugefügt habe.