Wie lange halten Konsumgüter aus heutiger Produktion

  • An letzterem ist schon was dran, was Fahrfusshebel schreibt. Diejenigen, die aus der Branche kommen und täglich damit zu tun haben, können und wollen das auch kaum abstreiten... - wir arbeiten mit Ingenieurbüros z.B. von der GTÜ und Dekra zusammen, die das ebenso bestätigen.


    Klar gibt es auch immer wieder diejenigen, die sagen: stimmt alles nicht. Die Praxis sieht aber anders aus.


    Ist zwar offtopic, läuft aber auf's gleiche raus. Früher hat eine Waschmaschine 20 Jahre und länger gehalten. Heute überlebt sowas grade so die Garantiezeit und streckt dann die Füsse. In der Automobilbranche ist es doch ähnlich und da sieht mit bestimmten Bauteilen nicht anders aus.

  • Bevor der andere Thread Offtopic wird, hier gleich ein neues Thema.......Feuer frei.....

  • Der RG28 auf jeden Fall.

  • Also meine Vartabatterie im Wartburg hat 14 Jahre gehalten, ohne daß ich daran irgendwas gemacht hätte. Die Mielewaschmaschine hat die Gewährleistung auch schon überlebt. Ich denke, der Unterschied zu früher ist der, daß heute globalisierungsbedingt eine Menge Zeug hergestellt wird, das aus verschiedensten Gründen (unfaire Arbeitsbedingungen und kein Umweltschutz bei der Herstellung, miese Komponenten) zu billig ist und die wertvollen Produkte teilweise vom Markt verdrängt, weil der Konsument zwar alles haben will, aber es sich nicht zu dem für ein anständiges Produkt erforderlichen Preis leisten will oder auch kann. Daher kann man eine generelle Aussage "heutiger Kram taugt nix" nicht treffen. Schlimm finde ich, wenn zum Beispiel Marken, auf die früher Verlaß war, im Zuge der Billigkonkurrenz immer schlechtere Produkte bauen. Zwischen meinen zwei "grünen" Winkelschleifern z.B. liegen 15 Jahre und Welten, was die Qualität betrifft, das fängt schon beim Blechkoffer an, den es "damals" gab, heute Plaste.

  • quatsch. Kauft was vernünftiges nicht billig dann hält es auch ne weile. Unkaputtbar gibt es nicht gab es auch zu ddr Zeiten nicht.

  • Es geht wohl weniger darum, dass ein Gerät ewig hält, sondern darum, dass man es so konstruiert und baut, dass jedes Teil entsprechend seiner Belastung dimensioniert ist und zu reparieren ist.
    Ersatzteile sollten so angeboten werden, dass eine Reparatur sinnvoll ist. Zu gern werden Baugruppen angeboten, die eine Reparatur fast unwirtschaftlich werden lassen oder die ausgetauschte Baugruppe lässt viele vollkommen intakter Teile in den Müll wandern.
    Oft werden Ersatzteile als nicht mehr lieferbar gemeldet, obwohl sie lieferbar sind. Ein Beispiel: Unsere Einbauküche ist nun 20 Jahre alt. Eine Kochplatte lässt sich nicht mehr auf die Erweiterung schalten. Laut Hersteller Elektrolux gibt es keine Ersatzteile mehr. Die Energieregler (so der offizielle Name) werden aber bis heute für Neugeräte eingesetzt. Findet man einen Herd, wo dieser Regler verbaut ist, wird behauptet, der würde in meinem Herd nicht passen. Aber warum bloß? Im Versand kostet der Schalter keine 10 Euro.

  • Ok das seh ich ein aber nach 20 Jahren hast du wohl den maximalen Nutzungszeitraum um ein vielfaches überschritten und darfst ruhig einen neuen und Energie sparenden kaufen. Was aber deine Entscheidung bleibt das willegal ich dir nicht vorschreiben. Das ein Hersteller behauptet das es keine teile mehr verfügbar sind finde ich auch ein Unding.


    Leben und leben lassen ist vielleicht ein gutes Motto.

  • einen neuen und Energie sparenden kaufen.

    Du könntest Verkäufer für Kochfelder werden. Sicher findest Du jemanden, den Du überzeugen kannst. Aber es gibt kein anerkanntes Messverfahren, die Energieeffizienz von Kochfeldern zu bestimmen.
    Kochfelder der aktuellen Produktion benutzen baugleiche Kochzonenelemente und Regler wie meiner. Das Problem ist nur, dass man erst nach der Demontage weiß, welches Ersatzteil benötigt wird.

  • Du könntest Verkäufer für Kochfelder werden. Sicher findest Du jemanden, den Du überzeugen kannst. Aber es gibt kein anerkanntes Messverfahren, die Energieeffizienz von Kochfeldern zu bestimmen.Kochfelder der aktuellen Produktion benutzen baugleiche Kochzonenelemente und Regler wie meiner. Das Problem ist nur, dass man erst nach der Demontage weiß, welches Ersatzteil benötigt wird.

    Wenn ich die Dinger verkaufe sitzt du aber in der Beschwerde und ganantie Abteilung. :D


    Spaß muss sein.

  • Was mir an diesen Zeiten so aufstößt ist, dass man um Kundenfreundlichkeit schon irgendwie betteln muss, zumindest gefühlt.


    Ich führe als Beispiel mal Computerspiele an (weil ich sie gerne spiele und sie als Beispiel taugen). Da hat man vor 15 Jahren das Spiel und dazu eine ausgiebige Anleitung mit Tipps und Tricks, welche man während der lange dauernden Installation schon mal eifrig studieren konnte, bekommen. Was kriegt man heute? Eine Hülle, enthalten ist (mit Glück) ein Datenträger. Das wars. Dazu garniert mit Onlinezwang und in Speichergrößen dass einem die Ohren schlackern. Dann mal ran an die Marie: Natürlich funktioniert das Spiel auf Anhieb erst einmal nicht. Also einen Patch runterladen, manchmal bis zu einige Gigabyte groß! Dann funktionieren Server aufgrund von Überlastungen nicht, sämtliche Inhalte werden in Clouds gespeichert und werden durchleuchtet, ebenso wie der eigene PC, denn oftmals muss man Programme herunterladen, um das eigentliche Spiel überhaupt erst spielen zu können...


    Das kann man auch ein bisschen zur Autoindustrie in Verbindung setzen, wie ich finde. Füg dich ein ins System, oder du wirst ausgeschlossen, wahlweise als "Höhlenmensch, der das Internet ablehnt" oder als "Umweltschwein". Ich hab auf diesen Dreck keine Lust mehr, der letzte Kauf eines PC-Spiels liegt bei mir rund vier Jahre zurück. Da spiele ich lieber mein altes Siedler2 oder SimCity3000. Es war damals so einfach: Laufwerk auf, rein, installieren, spielen.


    Vielleicht passte das Beispiel jetzt doch nur so bedingt, aber ein paar Parallelen kann man erkennen, denke ich.

    Hybrid Synergy Drive - Die Zukunft atmet auf

    Einmal editiert, zuletzt von Ennatz1902 ()

  • Sei froh, dass deine Spiele noch laufen. Die letzten die ich gekauft habe, haben im besten Fall XP als Vorraussetzung (die meisten 98SE oder 2000 :D) - und laufen in den seltensten Fällen auf Windoof 10. Ebenso mein Scanner, gibts keinen Treiber mehr.
    Mein Nokia 6030 hat 9 Jahre gehalten und würde es auch jetzt noch tun - liegt neben mir. An meinem S4 Mini hab ich schon Akku und den Lautsprecher gewechselt und das Ding 2 mal auf Werkseinstellungen zurück gesetzt - seit Juni 2014! (Immerhin hält die "Panzerfolie" was sie verspricht)

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • An meinem S4 Mini hab ich schon Akku und den Lautsprecher gewechselt und das Ding 2 mal auf Werkseinstellungen zurück gesetzt - seit Juni 2014!

    Hoi! Mein S4 Mini krächzt auch wie auch der Akku merklich schwächelt und ich hatte mehr als zwei Mal das zweifelhafte Vergnügen das Teil platt machen zu müssen. :/
    Was mich bei dem Teil aber am allermeisten ankotzt, der penetrante Zwang allen Sch.. und Teufel aktualisieren zu müssen. Manche Apps haben mit dem ursprünglichen App, so wie es im Neuzustand war, nicht mehr viel gemein, oder sind mit Werbung zugemüllt und/oder unbrauchbar geworden wie z. B. das originale App für die IR-Fernbedienung (Peel Smart Remote), welches nach "Werkszustand" nur erst nach einem zwangs-Update startet und danach lässt sich die Reihenfolge der Kanäle nicht mehr ändern und ist somit unbrauchbar.
    Ich versuche so wenig wie möglich zu aktualisieren, da andernfalls der verfügbare Gerätespeicher immer geringer und das Ding immer träger wird.


    So wird man genötigt sich nach längstens zwei Jahren was Neues zu kaufen, nur ein aktuelles / neues Streichelmobilfunkfernsprechgerät mit den Funktionen UND in dieser kompakten Größe gibt es nicht mehr.


    LG

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

    2 Mal editiert, zuletzt von Duesentrieb ()

  • Hoi! Mein S4 Mini krächzt auch wie auch der Akku merklich schwächelt und ich hatte mehr als zwei Mal das zweifelhafte Vergnügen das Teil platt machen zu müssen. :/ Was mich bei dem Teil aber am allermeisten ankotzt, der penetrante Zwang allen Sch.. und Teufel aktualisieren zu müssen. Manche Apps haben mit dem ursprünglichen App, so wie es im Neuzustand war, nicht mehr viel gemein, oder sind mit Werbung zugemüllt und/oder unbrauchbar geworden wie z. B. das originale App für die IR-Fernbedienung (Peel Smart Remote), welches nach "Werkszustand" nur erst nach einem zwangs-Update startet und danach lässt sich die Reihenfolge der Kanäle nicht mehr ändern und ist somit unbrauchbar.
    Ich versuche so wenig wie möglich zu aktualisieren, da andernfalls der verfügbare Gerätespeicher immer geringer und das Ding immer träger wird.


    So wird man genötigt sich nach längstens zwei Jahren was Neues zu kaufen, nur ein aktuelles / neues Streichelmobilfunkfernsprechgerät mit den Funktionen UND in dieser kompakten Größe gibt es nicht mehr.


    LG

    Wenn man in der Diskussion ob heutige Konsumgüter weniger lang halten diese dramatischen Probleme mit Smartphones anspricht, sollte man aber auch relativieren, dass es so einen Schnickschnack früher gar nicht gab. Das konnte also damals auch nicht kaputt gehen. Und es geht selbst heute auch anders: Ich habe mich bewusst gegen ein Smartphone entschieden - mit solchen Problemen will ich mich nicht beschäftigen. :)


    Gruß, Felix

  • Au ja, Telefon: Das ist mal was, da kann die Neuzeit nur verlieren in Puncto Haltbarkeit. Mein ZBSA24 von 1926 funktioniert immer noch. Ok, man kann keine Apps drauf laden, aber das braucht man auch nicht. Das war noch ein wirklich haltbares Produkt ;)

  • @ Deluxe: NES haben wir auch noch da und vor ein paar Monaten reaktiviert ;)


    In meiner Jugend sind wir schon bis zum Nintendo 64 gekommen, die aber auf dem Gebrauchtmarkt schon wieder etwas teurer werden. Deshalb habe ich mir kürzlich zusätzlich noch einen Raspberry Pi 3 geholt. Dazu die Recalbox auf eine SD-Karte und ein paar wenige Euro für USB-Gamecontroller und weiter geht's mit unzähligen Spielen wie dem legendären Mario Kart 64.


    Die Jungmannschaft findet das Zeug absolut cool. Ich hoffe, sie werden nicht allzu sauer sein, wenn sie eines Tages feststellen, dass ich sie mit 20-30 jährigen Games spielen lassen habe :D

  • Mein NES habe ich mir Ende der 90er beim Trödler gekauft. Meine Eltern waren in der Wendezeit, als "alle Kumpels" sowas plötzlich hatten, nicht fortschrittlich genug eingestellt um sowas (Sauteures) ausgerechnet für die ersten Westmärker anzuschaffen.
    Sie glaubten doch tatsächlich, daß es Wichtigeres gäbe als Spielkonsolen...klingt komisch, war aber so. Obwohl doch jeder wußte, daß es zu jener Zeit gar nichts Wichtigeres gegeben haben kann - ok, außer vielleicht rostigen West-Gebrauchtwagen oder Videorekordern. ;););):D


    Uns so war ich bei Spielkonsolennachmittagen mit Freunden immer der Looser, denn ich konnte zuhause nie üben. Die anderen gewannen immer, ich kackte spätestens in World 1-3 ab. Meistens eher. :lach:


    Naja, und dann stand da irgendwann dieses Ding beim A&V - da konnte ich nicht anders obwohl ich längst aus dem Alter 'raus war. :grinser:


    Aber unter uns:
    Super Mario ist das einzige Spiel, das ich jemals für das Ding gekauft habe. Und die letzte Welt mit der letzten Prinzessin hab ich noch nie zu Gesicht bekommen. Soviel Geduld habe ich nicht und die Zeit brauche ich anderweitig.