1.1 Probleme mit Zündung nach Motoreinbau

  • Hallo Zusammen,


    ich restauriere einen Trabant 1.1. Nach der Lackierung habe ich wieder den Motor eingebaut.
    Nach einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass ich die Stecker von Schubabschaltung und Steuergerät ESE 4h vertauscht habe, da die gleich sind. Natürlich war die Zündung einige Zeit an, da ich die Lichter getestetet habe. Können die STeuergeräte dadurch kaputt gehen?


    Nun habe ich folgendes Problem mit der Zündung :


    Anlasser orgelt, Benzin ist da, doch der Motor startet nicht. Also Zündkerze gegen Masse gehalten und es gibt keinen Zündfunken.


    Dann habe ich laut Reperaturhandbuch die Elektrik gecheckt:


    Es passt alles soweit. Nur hat die Zündspule im Primärwiederstand 1,6 statt 0,52....0,76 Ohm


    und diesen Punkt bekomme ich nicht hin:


    Die Lampe leuchtet nicht. Anschluss 1 und 15 sind beide Plus. gegen Masse liegt Batteriespannung an. Ich habe wieder alles angeklemmt wie es war, auch laut Schaltplan passt es. Aber irgendetwas stimmt trotzdem nicht


    Klemme 4 gegen Masse ist auch Batteriespannung; muss das nicht Hochspannung sein?
    Vielleicht ist doch irgendetwas falsch angeklemmt.


    Hat jemand eine Idee??? Eventuell kann jemand ein Bild von seinen Anschlüssen posten.... Vielen Dank für eure Hilfe :)



    Chris

  • Hi! Hallgeber müsste der 2.6 Positionsgeber s.o. sein. Habe ich überprüft. wenn ich den Motor drehe schaltet die Spannung um.


    Was ich nicht ganz verstehe: Wie kann die Prüflampe leuchten bei 15a und 1 leuchten, wenn aus dem gelben Kabel bei mir + und aus dem Schwarzen ebenfalls + kommt. rausgemessen gegen Masse.
    Eigentlich müsste doch aus dem Gelben Kabel (Anschluss1) vom Steuergerät nichts kommen bis man die Kontakte 6 mit 2 überbrückt lt Anleitung. Dann sollte - kommen. Primärwicklung geschlossen. Säkundärwicklung gibt Hochspannung.


    liege ich da falsch?


    Laut Anleitung zum Steuergerät muss aber auf gelb schon + sein.
    s.o. Anschluss 1 gegen 2 Batteriespannung. passt.


    Vielen Dank für die Hilfe
    Chris

  • Hallo,
    ich bin mir jetzt nicht 100% sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe, aber generell ist es so, dass beim "Einschalten der Zündung" (kann man in diesem Fall durchaus wörtlich nehmen, diesen Ausdruck) an Kl. 15 Batteriespannung anliegen muss, was ja anscheinend auch der Fall ist. Über das gelbe Kabel schaltet die Endstufe Kl. 1 gegen Masse -> Strom fließt durch die Primärwicklung der Zündspule. In dem Moment wo der Funke ausgelöst werden soll (Hallgeber-Signal ändert sich von 0V auf 12V oder umgekehrt, weiß ich ausn Kopf nicht... siehe Prüfanleitung...) unterbricht die Endstufe den Stromfluss und die Spule löst den Funken aus.
    Solange das gelbe Kabel "In der Luft hängt" und kein Strom durch die Primärwicklung der Spule fließt, wirst Du bei eingeschalteter Zündung sowohl an Kl. 15 als auch an Kl. 1 annähernd Batteriespannung messen. Denn die Primärwicklung der Zündspule ist recht niederohmig und spielt als "Vorwiderstand" für Prüflampe/Voltmeter keine nennenswerte Rolle. Ich vermute jetzt mal das war es, was Dich irritiert hatte?
    Wenn das Signal vom Hallgeber an der Endstufe auch anliegt (d.h. beim Drehen des ausgebauten Verteilers von Hand seinen Zustand ändert) würde ich mal schauen ob besagte Endstufe eine vernünftige Masseverbindung hat. Falls "ja" deutet für mich vieles auf eine defekte Endstufe hin. Aber so "Ferndiagnosen" sind manchmal auch reine Glücksache...


    P.S.: Falls ich Dich falsch verstanden haben sollte und Du die Prüfampe zwischen Kl1 und Kl15a angeschlossen hast, und die Prüflampe dauerhaft leuchtet, dann würde auch das auf eine zerschossene Endstufe in der Steuereinheit hindeuten (vorausgesetzt wie oben beschrieben Masse und Hallgebersignal sind i.O.). Denn normal müsste die Steuereinheit kurz nach dem Einschalten der Zündung bei stehendem Motor den Primärstrom abschalten (besagte Ruhestromabschaltung). Wird die Spule warm? Nicht dass Du diese auch noch "grillst" bei Deinen Versuchen...

  • Hallo,
    danke für die schnelle und ausführliche Antwort!
    Absatz 1 war schon korrekt. Das gelbe Kabel ist auch an der Steuereinheit angeschlossen, ich habe die Einheit nur von der Karosse abgeschraubt um die Kontakte besser rausmessen zu können.


    Zu meinem Problem, dass ich zwischen 15+ und 1- nur 0V messe:


    Ich habe das Gelbe Kabel von Klemme 1- nun abgeschraubt und messe zwischen dem Kabel und Klemme 1- Batt.Spannung. Ebenso zwischen Kabel und Pluspol der Batterie. Also liegt doch Masse am gelben Kabel an. Trotzdem leuchtet die Lampe nicht, wenn ich sie an 15+ und 1- halte, wie gesagt ich messe 0V. Anscheinend schluckt alles die Spule weg um das Magnetfeld aufzubauen?!


    Nun müsste ja, wenn ich den Hallgeber simuliere indem ich Anschluss 6 mit Anschluss 2 antippe, zwischen gelben Kabel und Plusspol der Batterie die Spannung einbrechen. Also habe ich das ausprobiert und es bleibt bei Batteriespannung.


    Dann wird wohl doch das Steuergerät kaputt sein.
    Ich habe mir mal eines bestellt und werde es kommende Woche austauschen.


    Chris :)

  • Hi Chris.
    Du kannst -quasi als allerallerletzte Gewissheit- das gelbe Kabel von der Spule abschrauben und stattdessen mit einem Hilfs-Kabel Kl 1 kurz durch "antippen" mit Masse verbinden. Wenn dann ein Zündfunke kommt hast Du die Gewissheit, dass die Endstufe "durch" ist....
    Ist natürlich vom Hersteller auch recht kühn, wenn 2 Stecker die gleiche "Codierung" haben und einfach vertauscht werden können....

  • Habe mir die Spule und die beiden Steuerteile organisiert. Allerdings vom Wartburg 1.3 . Die Nummern auf der Motorsteuerung passen schonmal. Kann ich auch Schubabschaltung und Zündspule bedenkenlos verwenden?