Die gelbe Gefahr (79er Kombi)

  • Dann werde ich die Radkästen hinten wohl komplett tauschen. Wenn mir bis nächstes wochenende keine kompletten vorderen Radkästen zufliegen, werde ich da wohl nur die halbschalen ranschweißen. Vielleicht tu ich mir auch die Arbeit an und trenne/schruppe die Rollnähte auf, wobei es da wahrscheinlich schneller / besser ist, einfach den ganzen Radkasten zu tauschen.

  • Da hast Du natürlich Recht. Ich werde mir das nächstes Wochenende mal mit den vorderen Halbschalen antuen und je nachdem wie sauber das wird, kommen hinten die Halbschalen oder eben der ganze Radkasten rein. Kann man irgendwo nachlesen, wie die Karosse beim Tausch der kompletten hinteren Radkästen abzustützen ist? Einfach nur aufs Dach Legen wird da ja wohl nicht reichen.

  • Eigentlich muss ja nachher nur der Kotflügel passen, der einzige Fixpunkt am Radkasten der mir sonst noch einfällt, ist die Stoßdämpferaufnahme. Und deren Lagetoleranz sollte recht groß sein.
    Ich würde einige Maße abnehmen, vor Allem die lichte Weite zwischen beiden, und dann erst den einen und dann den anderen ersetzen.
    Aber ich bleibe dabei, ohne große Not würde ich die hinteren Innenteile drin lassen.

  • Hallo zusammen!
    Nach langer Zeit mal wieder etwas Feedback zum Stand des Wiederaufbaus. Die Schweißarbeiten sind weitestgehend fertiggestellt, der Großteil der Schrauben und kleinteile bereit zum Verzinken und die alte Farbe von den Pappen abgeschliffen. Ich lasse an dieser Stelle mal wieder die Bilder für sich sprechen:


    So sieht die Karosse zur Zeit aus:



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    Unterm Dach: Etwas Rost, aber nichts welbewegendes.


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    In der Garage wird es inzwischen so kalt, dass meine Elektrolyselösung zum Entrosten friert :/


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    Abzieher für Radlager Marke "Eigenbau"


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    An dieser Stelle möchte ich mich kurz für die Teilweise miese Qualität der Bilder entschuldigen. Eigentlich würde ich den ganzen Prozess gerne mit einer vernünftigen Kamera dokumentieren,
    aber der Werkstattdreck und die Funken von Schweißgerät und Winkelschleifer machen schon mein Handy Stück für Stück kaputt, da möchte ich nicht auch noch eine teure Kamera dauernd in der Werkstatt rumliegen haben.





    Damit der Strahlbetrieb die Karosse einigermaßen komfortabel verschieben kann, gibts ein paar Hilfsräder


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    Zum Bau der Hilfskonstruktionen für die Karosse musste erstmal eine vernünftige Möglichkeit Stahlrohre halbwegs komfortabel und rechtwinklig auf Länge zu schneiden her. Nachdem mein Budget momentan keine vollwertige Kaltkreissäge hergibt musste improvisiert werden.
    Ich präsentiere, den Winkel-kapp-o-mat:


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    Kosten (mit Winkelschleifer) ~ 40€. Gewinnt definitiv keine Preise, hat aber seinen Zweck mehr als erfüllt.






    Eine frage an die Community habe ich auch mal wieder:
    Dieses Plastikteil war an der Heckklappe dort angebracht, wo sonst ein Filzstück sitzt. Ist das original, oder wurde mal statt Filz eine Plastikabdeckung verbaut?


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    Die Pappen sind auch schon größtenteils abgeschliffen (Mutti bedankt sich weil die Auffahrt jetzt Gelb ist ^^ )


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    Die "Trittschalldämmung" auf dem Boden ist momentan ca. zur Hälfte raus. Habe unter anderem folgendes probiert:


    Heißluftfön und Spachtel: Funktioniert, aber recht langsam
    Die Reinigungsscheiben für den Winkelschleifer: Leider habe ich keinen mit Geschwindigkeitsregelung, deshalb schmilzt die Masse damit nur
    Einen Pneumatik Bohrhammer im Meißelmodus: Funktioniert, weil die Temperaturen gerade recht niedrig sind und das Zeug dadurch recht spröde wird. Allerdings muss man gut auf das Blech aufpassen


    Letztendlich habe ich dann aufgegeben und mir doch einen MultiMaster von Fein geholt. Damit geht der Dreck wunderbar und angenehm schnell runter.
    An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an Der Ripper und Marlene für die Tipps zum Entfernen dieser Masse.


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    Hier noch meine improvisierte Kippvorrichtung, ebenfalls Marke "Eigenbau" Grundlage waren ein Paar 2 Tonnen Böcke vom Obi für 20€. Kombiniert mit etwas Metall vom Schrottplatz und ein Paar Schrauben erhält man das hier:


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    Die lange Stütze ist momentan nur ein Holzbrett, wird aber definitiv noch durch ein Metallrohr samt sicherer Befestigungsmöglichkeit an der Karosserie ersetzt :)


    Zum Schluss habe ich noch eine Frage an die "Originalkenner" aus dem Forum. Der Trabi ist ja ein 79er Baujahr und als ich dazu vor einiger Zeit recherchiert habe, meinte ich herausgefunden zu haben, dass er deswegen noch ein großes Lenkrad und ein anderes Armaturenbrett verbaut haben müsste, so wie dieses Exemplar hier:



    Hat der nachbesitzer die beiden Teile eventuell nachgerüstet, oder ist es möglich, dass die schon ab Werk verbaut waren. Ich meine mich erinnern zu können, dass es gerade beim Lenkrad eine recht knappe Sache war.

  • Früher war diese Kunststoffabdeckung an der Heckklappe, der Filz kam erst später. Das Amaturenbrett so wie es bei dir drin war, kann original sein wenn es ein Standard war. Die gab es bis 1990. Das Lenkrad muß das Dünne sein. So wie bei dir kam auch erst später in den 80zigern.

  • ..Schöne Doku!
    Auch das Ergebnis sieht schon ganz gut aus.
    Die rollgeschichte ist doch abgekupfert :P
    Achso, auch den schneitomat finde ich sehr gut. :thumbup:


    Michel

  • Tim Vielen Dank für die Informationen. Für sowas ist das Pappenforum unbzeahlbar. Das zuverlässig manuell zu recherchieren ist höchst zeitaufwändig, wenn nicht sogar unmöglich.


    @gollmitzer Die Bauart der Rollenkonstruktion ist hauptsächlich beim Bau durch die Menge und Art der verfügbaren Teile die ich vom Schrottplatz ergattern konnte entstanden. Zu viele Möglichkeiten die Rollen an der Karosse zu befestigen gibt es aber auch nicht. Ich hab vor einer weile mal einen Thread mit Spezialwerkzeug irgendwo durchstöbert, kann sein, dass ich mich da unterbewusst beeinflussen lassen habe. Ich habe aber auch nirgendwo behauptet, dass die Idee von mir stammt ;)

  • Ich glaube das war nur ein beispielbild fürs Lenkrad und armaturenbrett.

  • Genau, das Bild in Grün stammt von einem anderen Auto. Zugehöriger Thread ist im Bild verlinkt. Das aktuell verbaute Armaturenbrett sieht man hier ganz gut:


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    Mehr Bilder sind im ersten Post.


    Das Armaturenbrett ist ein anderes und das Lenkrad das neuere, kleine aus Hartschaum. Bei beiden war ich mir nicht sicher, ob sie wirklich da hin gehören.

  • Bei beiden war ich mir nicht sicher, ob sie wirklich da hin gehören.

    Beides war eigentlich auch schon in Beitrag 26 erschöpfend beantwortet. PUR-Lenkrad gabs 1979 definitiv noch nicht, A-Brett hängt von der originalen Ausstattungsvariante ab.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ist deine "gelbe Gefahr" ein Sonderwunsch oder ein Standard? Du siehtst das auf dem Typenschild links vom Benzintank. Wenn dort 601 S steht, dann hast du das "falsche" A-Brett, wenn ein schlichtes 601 steht, dann ist es das Richtige. ;)

  • Hallo,
    laut Typenschild fahre ich einen 601 (ohne S). Also müsste das Armaturenbrett passen, das Lenkrad aber nicht.
    Inzwischen ist einiges geschehen. Die Karosse und einige Kleinteile haben den langen Weg (ca 100km) zum Strahler und jezt auch wieder zurück geschafft. Hier mal ein paar Bilder dazu:



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    Noch Kunterbunt: Die Karosse vor dem Strahlen auf dem Hänger




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    Die Gestrahlten Teile. Sieht schonmal sehr gut aus so ohne Rost. Leider im Dachbereich und an den Stehwänden einige Rostlöcher "durchgestrahlt" worden.[




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    Auf dem Heimweg ist dann das Zugfahzeug liegen geblieben, höchstwahrscheinlich wegen unsauberer Arbeit in der Ford Vertragswekstatt (wenn man nicht alles selber macht... :rolleyes: ).
    Dafür hat sich die ADAC Mitgliedschaft endlich mal bezahlt gemacht und wir sind dann doch noch mitsamt Hänger zu Hause angekommen.




    Die nächsten Arbeiten sind jetzt:
    - Fahrwerksteile zum Pulvern bringen (Sind schon zerlegt und mal abgekärchert)
    - Alle Schrauben, die noch über den Keller verstreut liegen zusammen suchen, entrosten und zum Verzinken bringen
    - Diverses Kleinzeug strahlen lassen
    - Letzte Löcher in der Karosse schließen
    - Karosse Abdichten, Konservieren und Lackieren.


    Für den letzten Punkt habe ich mir nach etwas Recherche den folgenden Plan zurecht gelegt:
    - Decklack auf die Karosse
    - Fugen abdichten
    - Abgedichtete Stellen lackieren
    - Unterbodenschutz drauf
    - Grundierte Pappen ankleben
    - Pappen und Unterbodenschutz lackieren
    - Hohlraumkonservierung


    Noch nicht sicher wie ich vorgehen soll bin ich mir bei diesen Punkten:
    - Soll ich die Karosse vor oder Nach dem Decklack abdichten? Im Fall danach würde die Dichtmasse natürlich nochmal überlackiert werden. Der Decklack unter der Dichtmasse bietet mmn dann noch eine Schutzschicht
    - Gibt es für den Unterbodenschutz eine empfehlenswerte Marke? Hätte sonst einen UBS auf Kautschukbasis (ohne Bitumen) in Literflaschen für die Sprühpistole gekauft.
    - Ebenso unsicher bin ich mir bei der benötigten Menge an UBS. Hätte mal so 4-6L angepeilt. Ist das realistisch?
    - Ein riesiges Problem habe ich auch noch bei der Hohlraumkonservierung. Ich hätte das gerne mit Sanders Spezialfett gemacht. Es wird ja viel diskutiert, welches denn die beste Möglichkeit zur Hohlraumkonservierung sei aber ich denke, mit Sanders macht man nichts falsch. Der hohe Anschaffungspreis für die Ausrüstung macht mir allerdings Sorgen. Wenn sich jemand im süddeutschen Raum, am besten in der Ecke Augsburg / München finden würde, der bereit wäre, mir seine Ausrüstung im Austausch für ne Kiste Bier mal für eine Woche zu leihen wäre das natürlich Optimal.


    Edit: Ich habe momentan auch das Problem, dass ich den Gummi-Kantenschutz, der zwischen Pappen und dem Bodenblech klebt, nirgendwo als Ersatzteil finden kann. Kann mir jemand sagen, wie sich das Teil nennt und ob man das eventuell nachkaufen kann?
    Das betroffene Teil ist das graue hier im Bild:


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  • Moin.


    Lass das mit dem Unterbodenschutz sein!


    Lieber eine Saubere Lackierte Fläche, die du vor der Salzbehandlung im Winter noch einmal mit FF einsprühst.
    Dann kannst du Probleme viel Schneller erkennen als wenn es wieder unter dem UBS losgammelt.
    Habe die Erfahrung selber gemacht und kann es nur empfehlen.


    Das Wichtigste ist einfach die Versiegelung der Stoßkanten und saubere Vorbereitung auch in den Ecken.


    Gruß Sascha

  • Er meint Steinschlagschutz, keinen Unterbodenschutz.
    Ich hab am 1.1er glaub 4 Dosen verbraucht. Das Zeug was es im Obi gibt.
    Hält gut, mit 80 über nen Feldweg und keine Probleme.


    Abdichtung auf die Grundierung, dann überlackieren.


    Die Profile unten an den Kotflügeln habe ich durch Karosseriedichtmasse "ersetzt".
    Auf Originalität wurde kein Wert gelegt.

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen.
    @ralfk Die bei Project601 hatten leider auch nichts mehr da und haben mir dazu geraten, einfach Dichtmasse zu verwenden. Ich bin jetzt um drei Ecken rum über eBay Kleinanzeigen an einen kompletten Satz gebrauchte gekommen, die noch ganz okay aussehen. Vielen Dank aber für die Tipps.
    Die Dichtprofile werde ich aber trotzdem noch einmal zusätzlich mit Dichtmasse versiegeln. Sicher ist sicher :)


    Zum Thema Unterboden / Steinschlagschutz: Kann mir jemand kurz erklären, was der Unterschied zwischen den beiden ist? Ich war bisher davon ausgegangen, dass es da keinen gibt. Ich habe bei meiner Recherche herausgefunden, dass UBS auf Kautschukbasis besser als der mit Bitumen sein soll, weil der letztere irgendwann bröckelt. Aus dem Grund hätte ich diese Pampe aus der Bucht bestellt:
    http://www.ebay.de/itm/230825182542
    Ich wollte dann den Unterboden erst mit Decklack, dann mit einer Schicht UBS/Steinschlagschutz und den anschließend mit einer weiteren Schicht Decklack lackieren. Ganz ohne UBS will ich nicht rumdüsen, da habe ich zu viel Angst vor Steinschlägen.

  • Unterbodenschutz: Der schwarze Bitumen Müll der rissig wird


    Steinschlagschutz: Kautschukbasis, überlackierbar


    Habe den Unterboden lackiert, dann angeschliffen und Steinschlagschutz drauf und dann noch 2x lackiert.
    Näthe wurden ganz am Anfang, nach der Grundierung, versiegelt.


    Was beide Materialien können (Bitumen sogar etwas besser) ist Schall dämpfen.

  • Okay, dann haben wir ja zumindest das selbe gemeint. Ich werde dann wohl auch vor der ersten Schicht decklack abdichten. Zweimal über den Steinschlagschutz drüber lackieren sollte auch machbar sein.