O.B.T.´s 87er Retro Umbau/ 71er "High Tec Uni"

  • Danke, das beruhigt.
    Sobald die Pappen unten sind, mach ich weitere Bilder

  • Man, das sieht ja übel aus. Aber Hegau macht ja Hoffnung aus Besserung. Gibt es nicht auch so einen Spezialisten im Erzgebirge?


    Viel Erfolg und nicht demotivieren lassen.


    Kai

  • Ich denke auch, dass man dafür keinen Speziallisten braucht. Wenn man einen guten Karobauer hat, dann kann der das, egal ob Trabant oder Mercedes.


    Ich möchte aber an der Stelle nochmal auf das Dach eingehen. Die zwingende Abnahme des Daches ist nur bei den Kombis nötig. Bei den Limos ist das nicht ansatzweise so schlimm. Jedenfalls im Verhältnis gesehen. Wenn ich ne gute Borokamera hätte, dann könnte ich das mal zeigen. Rost im Dachrahmen der Limos gibts auch, aber das ist eher eine Ausnahme.

  • Das ist richtig.Wir hatten bei meiner 0 Serie 1.1 Limo auch das Dach runter. Da gab es nicht viel zu tun. 2er Zustand ohne viel Arbeit.

  • Kann sein, dass es bei der Limousine weniger oft auftritt. Die Frage ist nur, ob man es beurteilen kann ohne das Dach anzunehmen? Den Rostherd vorne links an der A-Säule hatte man mit der Kamera gesehen. Der Rost ringsrum am Verstärkungsblech nur teilweise. Da liegt ja auch das Dach auf. Ich würde es immer abnehmen. Sicher ist sicher. Ein extremer Aufwand ist es ja nun nicht. Bei der Limo dürfte es noch schneller gehen. Also warum drauflassen bei einer vollständigen Restauration mit anschließender Lackierung? Frisch abgedichtet ist es dann auch.

  • Ganz einfach...egal wie du es machst, die Kante wird nie so sein wie vorher.........
    Wenn man das lange genug macht, dann sammelt man reichlich Erfahrung. Dabei kann es vorkommen, dass man seine Einstellung auch mal ändert. Ich hab früßher auch gesagt...immer runter, heute nicht mehr.


    Nehmen wir an, selbst wenn ich an meiner 64er Limo Rostansätze unter dem Dach habe, die ich nicht gesehen hab, dann gibt es heute aber auch Mittel und Wege, dass es in meinem Leben zu keiner Durchrostung kommen wird. Es hat ja auch schon so über 50 Jahre gehalten ;)
    Und ja, mit entsprechendem Equipment kann man das beurteilen.

  • Beim Uni siehts etwas anders aus....

  • Ich stimme TVP50 zu, bei meiner Limo habe ich das Dach auch draufgelassen. Mit der Kamera kein Rost zu erkennen, gehalten hats fast 37 Jahre, mit Leinöl hab ich die Dichtmasse wieder "zum Leben erweckt" und Konservierung ist inzwischen reichlich drin. Dazu wirds ein reines Schönwetterauto.


    Obs richtig war wird mein Erbe analysieren dürfen ;)

  • Der limitierende Faktor ist der alte Kitt. Das ist früher oder später undicht. Hat es mal 30 Jahre gehalten, ist das keine Gewähr dafür, dass es nochmal so lange dicht bleibt.

  • Wenn man nach dem Motto "hat ja bis jetzt gehalten" argumentiert, dann bräuchte man ja auch keine Pappen entfernen. Natürlich ist die Bördelkante nicht mehr die alte. Aber man sieht diese sowieso nicht. Und wenn man schon den Aufwand einer Restauration betreibt, dann macht die Dachdemontage den Braten nicht fett. Das ist meine Meinung. Der Rest kann gerne anders denken, um das eigene Gewissen zu beruhigen.

  • Wie stark ist denn eigentlich die Bördelkante angefressen und wie sieht der restliche Frontscheibenrahmen aus?
    Habe bei meinem letztes Jahr auch eine Verstärkung eingeschweißt (original Universalbleche in Limo), das war ziemlich einfach. Es sah bei weitem aber auch nicht so schlimm aus.


    2. Boom Car Musik, Anklam 2009 :)


    4. Platz 1/8 Meile Trabant 4Takt offene Klasse, Anklam 2016 :)

  • Nunja, ich mach das ja auch schon ein paar Jahre und hab schon das ein oder andere Auto gemacht bzw. dabei geholfen. Und ich sagte ja auch, dass es bei den Kombis quasi zwingend ist. Bei Limos aber eben nicht immer und die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade bei den älteren offenbar auch ein anderer Kit verwendet wurde. Der ist auch nach 50 Jahren noch wie frischer Kaugummi.


    Ich versuche mal ob ich Bilder machen kann.

  • Wie stark ist denn eigentlich die Bördelkante angefressen und wie sieht der restliche Frontscheibenrahmen aus?
    Habe bei meinem letztes Jahr auch eine Verstärkung eingeschweißt (original Universalbleche in Limo), das war ziemlich einfach. Es sah bei weitem aber auch nicht so schlimm aus.


    Die Bördelkante sieht soweit in Ordnung aus. Ob die noch irgendwo weiter distal zerfressen ist, kann man erst nach dem strahlen mit vollständiger Sicherheit sagen.
    Der Frontscheibenrahmen ist vorne links und rechts komplett durch. Der kommt auf alle Fälle neu.


    Das Verstärkungsblech ist überall so dünn gerostet, das man es mit den Fingern wie eine Fischbüchse aufrollen kann.
    Der Heckklappenträger hats auch hinter sich.




    Das allein reicht aber noch nicht: Die Pappen gehen nicht runter!
    Ich bin seit einer Woche dran (davon dauerte das abschrauben aller Schrauben und ausbohren der Nieten vlt. eine Stunde). Es bewegt sich keinen Millimeter. Nichts! Egal ob mit Heißluftfön oder ohne. Die sind so fest draufgeklebt, dass mir bei zwei Messern der Griff abgebrochen ist beim Versuch, den Kleber an den erreichbaren Stellen irgendwie durch zu schneiden. Wohl gemerkt in Schneidrichtung und nicht beim Hebeln! Ich könnte kotzen!


    Ich habe jeden erdenklichen Thread zum Thema Pappen entfernen gelesen. Aus purer Verzweiflung.
    Der Satz "Schrauben entfernen, Nieten ausbohren und dann kommt sie dir schon entgegen" hat sich heute in meinen Kopf eingebrannt.
    Das Ergebnis des heutigen Tages ist in den Bildern zu entnehmen.
    Die Pappe hinten links war sowieso mehrfach eingerissen, deswegen habe ich hier den Versuch gewagt etwas mehr Zug auszuüben. Dann hatte ich sie auch schon in der Hand. War zu erwarten, aber was mache ich denn mit dem Rest?
    Ich kann doch jetzt nicht alle Beplankungen zerstören?!
    Unter der Pappe sieht es ganz gut aus. Neue Viertelschalen wurden schon mal eingeschweißt. Wobei auffällig viel Klebemasse (über 1 cm) zwischen Beplankung und Karosse zu finden war, somit bin ich mir über die Passgenauigkeiten der Arbeiten nicht wirklich sicher.


    Ich weiß nicht, ob man es auf den Bildern erkennen kann, aber überall kleben Stückchen bzw einzelne Duroplast-Schichten auf der Klebemasse, die dort einfach haften geblieben sind.



    Wie soll Ich weiter machen?
    Mit relativ sicherer Vorhersage müssen alle 4 Pappen neu (falls jemand noch Blanko Pappen rumfliegen hat, kann er sich ja gerne bei mir melden)
    Die Schweißarbeiten sind auch relativ ausufernd, wenn man bedenkt, dass die Kiste noch nicht komplett nackig ist.
    Ich weiß nicht, ob es an dem heutigen Frust liegt, aber wenn ich ganz ehrlich bin, suche ich parallel schon nach Ersatz...


    Das einzig positive: Tüv hat er noch... :tuev:




    Edit:
    Ich weiß, dass es Karossen gibt, die deutlich Schlimmer aussehen, aber ich kann mich ja nicht mal auf die schon erledigten Arbeiten verlassen.

  • Ich habe mir für die Flex ne Bürste besorgt, Brille und Maske auf und ab ging die Lucy. Klebereste und Rost waren ratz fatz weg. Nicht zu doll drücken.


    Die Veratrebungen im Dach habe ich vorsichtig mit der Flex aufgetrennt. Immer dort wo die Schweißpunkte sind.

    Gruß in die Runde 8)
    Tobi




    < 1.6er Tramp und Lada 1200s>

    3 Mal editiert, zuletzt von UMR ()

  • Versuch mal Schneiddraht zum Scheibenausbau, gibt es glatt und gedrillt - diesen würde ich empfehlen. Selbst gemacht hab ich das aber auch noch nicht so.

    „Die Zensur ist das lebendige Zeugnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“

    (Johann Nestroy)


  • Neuer Tag, Frust weg, Stimmung gut :D Das liegt eventuell auch an @Wünsch seinem 89er Aufbauthread, den ich mir heut morgen im Bett von Seite 1 bis 49 reingezogen habe. Kurzes Fazit: Geil! Jetzt bin ich zwar spät dran, aber das war es wert. Wahnsinn, dass du den gerettet hast. Ich denke viele (mich eingeschlossen) hätten die Karosserie auf den Schrott gehauen.


    Natürlich behalte ich die Karosse. Dummer Gedanke gestern, ja fast lächerlich. Entschuldige, blauer 86er, es kommt nicht wieder vor!


    Wie ihr seht, geht es bei mir nur im Schneckentempo voran. Andere strippen die Karosse an einem Tag. Ich brauche ein halbes Jahr :whistling:
    Arbeiten muss man ja nebenbei auch noch, zumindest so tun als ob :P . Irgendwie erhoffe ich mir immer mehr Freizeit, die sich dann innerhalb von Sekunden in Luft auflöst


    @Toni Danke für den Tipp, aber wie setz ich denn den Draht an? Kann mir das grad nicht vorstellen.

  • Nur Mut. ;)


    Ich würde den Draht entweder über eine Ecke legen und durch wiegen den Kleber versuchen zu durchtrennen, oder du versuchst an einer Stelle, an der der Kleber Recht dick ist, ihn zu durchstechen und den Draht durch zu fädeln. Letzteres Stelle ich mir schwieriger vor.
    Beim Schneiden den Draht immer etwas Richtung Karosse führen, damit du nicht in die Pappen rein schneidest. Das geht schon bei Glas schnell, die Pappen dürften noch weniger Widerstand bieten.

  • Der muss einmal durch die Klebenaht. Dann scheidet er die Klebewurst durch.
    Aber so wie es aussieht is es der ori.aushärtende Kleber. Den wirst du damit nicht durch bekommen. Da brauchts schon einen Sägedraht.


    Is ärgerlich aber Höhen und Tiefen kommen vor.

  • Es geht nicht darum möglichst schnell den Wagen zu zerlegen, oder wieder zusammen zu bauen, sondern möglichst gründlich diese arbeiten durch zu führen. Mach vorsichtig und bereite alles gut vor. Ich habe die Einzelteile für jedes Bauteil in Plastiktüten verpackt und beschriftet, weil man nie weiß, ob man kontinuierlich durcharbeiten kann. Manchmal kommt es anders als man denkt und steht später dann nicht auf den Schlauch.


    Ich hatte auch so meine Probleme, die Pappen zu lösen. Mit Heißluftfön und Sägeblatt habe ich dann alle Pappen lösen können. Die Klebereste auf den Pappen habe ich dann mit einem Stechbeitel entfernt.


    Ralle


    Aber mach weiter so, es lont sich jede Pappe wieder auf die Straße zu bringen

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen