Hilfe bei Bewertung Kurbelwelle

  • Hallo Trabant-Freunde,


    Ich habe ein Motorgehäuse mit angeblich regenerierter Kurbelwelle ('89) bekommen.
    Allerdings wurde die nicht so gut gelagert und weißt leichte Verschmutzungen und an einigen Stellen Flugrost auf.
    Nach dem Zerlegen War ich erstaunt das es im Inneren noch ganz gut aussieht..


    Nun die Frage, lohnt es sich solch eine Kurbelwelle penibel zu reinigen und zu verbauen?
    Das Kugellager Getriebeseitig kann man leicht kippeln, also es hat leicht Luft im Lager, ist das normal?
    Ich habe ein paar Bilder gemacht, leider bekomme ich sie nicht hochgelegen.
    lg

  • Zum hochladen der Bilder gehst du auf "Erweiterte Antwort" , dann ist es ganz einfach.

  • Wenn an der Welle an irgend einer Stelle Rost ist, kannst Du die zum regenerieren abgeben. Da braucht man sich auch keine Bilder mehr anschauen weil man eine Welle nicht über Bildmaterial beurteilen kann.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Das obere Pleuelauge sagt eigentlich schon alles. Sind die Mitnehmerstifte für die Drehschieber eingelaufen oder haben Abdrücke?

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  • Das Auge sieht auf dem bild wirklich schlechter aus als im original. Die Stifte sehen eigentlich top aus

  • Was ist dann das braune im Pleuelauge?? Was heißt bei dir TOP wie neu?

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  • Die Stifte sind top also wie neu. Soll auch regeneriert sein. Im Gehäuse ist alles sauber keine Spuren von verbranntem Öl. An den Kurbelwellen Wangen sind blaue oder grüne farbkleckse und es ist alles mit einem leichten gelblichen Öl film bedeckt.


    Einziges das an den Pleulstangen leichter Flugrost ist.
    das Bild macht es eigentlich schlimmer als es ist :D

  • Vom Prinzip her wurde ja aber alles schon gesagt:
    die Welle kann durchaus optisch einen guten Eindruck machen, aber die wichtigen Funktionsflächen in den Lagern bleiben im Verborgenen. Wenn am Pleuel Rost ist, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, daß woanders noch welcher ist. Möglicherweise eben in den Lagern.


    Unser der Rat, der hier schon gegeben wurde: Finger weg. Kann gut gehen ... aber nur mit viel Glück. Wahrscheinlicher ist, daß was passiert und dann Teile nicht mehr regenerierungsfähig sind.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Ok, danke für die Anregungen.
    werde mir eine regenerierte Kurbelwelle besorgen und diese veräußern.
    Sicher ist sicher mann will ja nicht nen Motor fertig machen und nach 100 km von vorn anfangen.
    Ihr habt wohl recht :)


    Danke und LG
    Rene

  • Veräußere sie nicht zu schnell. Normalerweise gibts die Kurbelwellen nur im Austausch oder gegen Aufpreis.

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  • Oh habe nicht gedacht das die Dinger so teuer sind...
    Vielleicht ist regenerieren die bessere Variante :)

  • Regenerieren kann man nicht alleine, um's Kaufen führt also kein Weg vorbei.
    Wende dich doch mal an André Friedrich (bei ebay paule0815).

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  • Nun macht mal nicht die Pferde scheu. Sonst bekommt jeder "Einsteiger" das Gefuehl, saemtliche Wellen aus DDR-Zeiten haben verrostete Lager und verbogene Pleuel.


    Fakt ist: Niemand hier im Forum ist in der Lage, aus der Ferne und allein auf Basis Deiner Bilder die Welle vernuenftig zu beurteilen. Dazu muss man das Teil in die Hand nehmen. Und selbst dann ist eine 100prozentige Diagnose schwierig. Freilich kann man rd. 200 Taler auf den Tisch legen die Welle regenerieren lassen, auch wenn es nichts zu regenerieren gibt. Mit der Angst der Leute macht man gute Geschaefte.


    Lass die Welle von jemanden in die Hand nehmen, der das nicht zum ersten mal macht und mit dem Wellenhandel nichts verdient. Am besten findest Du jemanden, der auch den Rundlauf pruefen kann (Drehbank, Meßuhr). Wenn die unteren Pleuellager noch oelig waren und die Welle keine sonstigen Auffaelligkeiten zeigt, kann man die einbauen. Die kann lange halten oder nach wenigen Tausend km auseinanderfallen. Aber das konnten werksneue Kurbelwellen seinerzeit auch.


    Ich wuerde jedenfalls nicht auf's Blaue eine Welle zum regenerieren geben. Wenn die Welle langsam Probleme macht, merkt man das schon. Beim Serienmotor ist es eher unwahrscheinlich, dass die Welle innerhalb von 3 km komplett auseinanderfliegt. Dann kann man die immer noch ausbauen und regenerieren.


    Ich bin mir zwar sicher, dass meine Meinung nicht von allen geteilt wird, aber man sollte schon auch die Kirche im Dorf lassen. Wie geschrieben, finde jemand fachkundigen, der die Welle leibhaftig pruefen kann.

  • Klare Sache, Begutachtung vor Ort ist immer noch am besten, aber du sagst ja selber, daß auch das Unsicherheiten mit sich bringt. Fakt ist: die Welle wurde alles andere als optimal gelagert, siehe auch:

    leichte Verschmutzungen und an einigen Stellen Flugrost


    Und gerade bei einer so gelagerten Welle hätte ich dann doch so meine Bauchschmerzen von wegen

    Wenn die Welle langsam Probleme macht, merkt man das schon.


    Selbst bei (wirklich) neuen Wellen ist das häufig genug nicht der Fall. Unauffällig - fest - aus. Laß irgendwo einen unerkannten Rostpickel im Pleuellager sein, wo die Härteschicht eine Macke hat...
    Ich weiß, das muß nicht sein, bin selber auch schon Altwellen erfolgreich gefahren.

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  • Oh habe nicht gedacht das die Dinger so teuer sind...


    Freilich kann man rd. 200 Taler auf den Tisch legen


    irgendwas stimmt hier wohl nicht, entweder es gibt keine Wellen für 200 € oder 200 € sind zu teuer :?:
    Das gemeine an so einem Rollenlager ist, es macht kaum Geräusche auch wenn die Lauffläche nicht io ist.(ein Trabantneuling erkennt das sowieso nicht am Motorgeräusch)
    Wenn es Geräusche macht, ist es zu spät, oft können diese Pleuel nicht mal mehr geschliffen werden weil es so große Übermaßrollen nicht gibt. Fazit: wir brauchen 2 neue Pleuel ohne das der Grundpreis der Welle teurer wird. :?:
    bei einem Wellenpreis von 200 € ist ja noch Luft nach oben, also 220 € und die Welle ist wieder neu. Wer Glück hat der findet auch einen Regenerierer der großzügig ist und sagt; "eh komm ich schenk dir die Pleuel, kannst ja nix dafür das die kaputt gegangen sind "


    Lass die Welle von jemanden in die Hand nehmen, der das nicht zum ersten mal macht und mit dem Wellenhandel nichts verdient. Am besten findest Du jemanden, der auch den Rundlauf pruefen kann (Drehbank, Meßuhr).


    Er könnte auch einen Fächerschleifer oder feines Schleifpapier nehmen und die Sache selber beseitigen, bischen ÖL dran und verbauen.
    Auf den Bilder eine DDR verbaute Welle. Fahrzeug ist bis zu mir noch gefahren mit Nebengeräuschen vom Motor.In den oberen Pleuel deutliche Spuren die nicht von hoher Laufleistung oder Überbeanspruchung kommen.
    DIESE WELLE KANN MAN NOCH REGENERIEREN,WENN WEITER GEFAHERN WURDE WARSCHEINLICH NICHT MEHR

  • Naja, wenn ich mir den Rost an den Hubscheiben anschaue...puhhh. Das hat nichts mehr mit Flugrost zu tun. Weiss der Fuchs, in welcher feuchten Grotte die Welle lag. So etwas haette ich natuerlich auch nicht verbaut. Ich schrieb ja, dass es darauf ankommt, ob die unteren Pleuellager u.U. noch oelig waren oder halt nicht. Und die Kohle vor dem linken Mittellager im letzten Bild kommt auch nicht von 2 Tkm Laufleistung oder die Laufgarnitur taugte absolut nichts.


    Haette, koennte, sollte. Egal! Hier im Forum hat sowieso jeder irgendwie Recht. Oder auch nicht. Im konkreten Fall kann man es einfach nicht aus der Ferne beurteilen. Bilder reichen da absolut nicht.

  • Die Welle hat einige Tausend Km hinter sich. Es war der Orginalmotor von 1987. Das Fahrzeug hatte einige Jahre gestanden bevor es wieder in betrieb genommen wurde. Ich denke daher auch der Rost und die Schäden im Pleuelauge.
    Das Bilder nicht ausreichen schrieb ich ja auch schon, nur schauen die Pleuel von meinen Bilder nicht mal verrostet aus.

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  • Ein Teil der Antwortende hat tatsächlich schon einschlägige Erfahrungen, einige andere geben in schlechterem deutsch das aufgeschnappte wieder. Jeder hat irgend wo recht und der Fragende steht zwischen den Stühlen.
    Fakt ist, dass Rost kein optisches Problem ist. Da geht es um Veränderung der Oberfläche und Zerstörung der Materialstruktur an der Oberfläche. Dadurch gibt es nachhaltige und schwerwiegende Schäden, die die Lebensdauer eines Lagers radikal verkürzen können.
    Bei den lausigen Fotos kann niemand erkennen, was Schmutz und was Korrosion ist. Man kann die Welle reinigen und versuchen, Korrosion zu identifizieren. Bei den inneren Rillenkugellager ist das schon eine Herausforderung. Wie sieht es beim Pleuellager aus? Ich könnte nicht hinein schauen. Wenn da ein Rostpickelchen in einer Lagerfläcge sichtbar wird oder nach peinlicher Renigung iiiiiirgendwas knirscht, würde ICH sie NICHT einbauen.
    Aber wir müssen jedem zugestehen, eigene Erfahrungen zu machen.

  • Hallo,


    Erstmal danke für die zahlreichen Tips,
    Ich habe die Welle einmal komplett gereinigt also erst in Benzin ausgewaschen dann mit Bremsenreiniger durchgepustet und anschließend noch mit Druckluft behandelt.


    Danach sah sie schon deutlich besser aus. Es waren nur noch ganz leichte Rostansätze im oberen Bereich des Pleuelauges und an einer Wange zu sehen.
    Die Habe ich mit 2500 Schleifpapier vorsichtig entfernt und anschließend die ganze Welle leicht eingeölt.


    Heute bin ich damit in eine Werkstatt (ehemals Trabant Werkstatt mit original Personal ) gefahren und habe denen das erklärt. Nach ein bisschen Wackeln und gucken wurde mir gesagt das ich die Welle verbauen kann.
    Morgen treffe ich noch einen Spezi der sich die Welle anguckt. Wenn der sagt es Passt, dann kommt die in den Motor und dann mal sehen was passiert :)


    LG Rene