Kurioses bei E*** Teil 2

  • Beim PKW ist das etwas anders. Der Trabant hätte in der Bundesrepublik an sich gar nicht mehr zugelassen werden dürfen, weil er ab einem bestimmten Zeitraum die Anforderungen (Abgas usw.) nicht mehr erfüllte. Deswegen gabs ja im Einigungsvertrag eine Ausnahmeregelung, aber da war ein Stichtag drin -welcher, weiß ich nicht auswendig- bis zu dem die nach DDR- Recht zulassungsfähigen Fahrzeuge noch erstmalig im Bundesgebiet zugelassen werden konnten. Wenn das Stehzeug also vor diesem Stichtag mal ne Tageszulassung hatte, dann kannste den heute wieder zulassen, wenn nicht, dann nicht. Andererseits wäre es mal interessant, ob das rein praktisch ein Problem ist, also, ob der Computer auf der Zulassungsstelle einen Trabant mit Erstzulassung 2020 durchwinkt oder nicht, denn die menschlichen Bediensteten werden mit so einer Problematik nicht mehr vertraut sein...

  • Hat dein Hänger Euro 6, Airbags usw? ;) Ich meine, dass Fahrzeug wird als Neufahrzeug eingestuft und da müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden - wie z. Bsp die Emissionsklasse.

  • Der Hänger den ich 2006 angemeldet habe hat jetzt auch das Bj. 84 in den Papieren stehen und nicht 2006.

    Meinen 600er den ich damals (auch 1996)mit DDR Papiere wieder neu angemeldet habe bekam dann in die neuen Papiere als Erstzulassung 1996 eingetragen. Also ein Neuwagen. 😃

    Ich habe es dann aber später noch ändern lassen auf 1965.

  • Die Situation hat sich grundsätzlich gewandelt.


    Es spielt schlicht keine Rolle mehr, ob das Fahrzeug mal zugelassen war.


    Wenn es keine Papiere mehr gibt, wird das Fahrzeug aufgrund des Einigungsvertrages einfach im Rahmen einer Vollabnahme mit dem 1.7. des Herstellungsjahres lt. Typenschild zugelassen.


    Was ist daran so kompliziert?


    Wer (und warum) kann den beweisen, ob bereits eine Zulassung in den letzten 23 Jahren vorlag?


    Eben....

  • Also das "Baujahr" hat er bestimmt nicht drinstehen, sondern den Tag der ersten Zulassung. Und wenn da ein Tag von 1984 drinsteht, obwohl er 2006 erstmals zugelassen wurde, dann ist das genau der Fall, den ich meine: Es ist falsch, aber es hat geklappt. Und Dein 600er ist auch so ein Beispiel für "was nicht paßt, wird passend gemacht", womit sich die Zulassungsstelle beholfen hat, weil sie es nicht besser wußte.


    Das ist aber nur ein Beweis dafür, daß sich die Praxis eben irgendwie behilft. Im Zweifel muß ja der aaS ein Datum festlegen. Da nimmt er halt das Typschild, das er im Zweifel selbst geschrieben hat ;)

    Fahr' lieber mit der Bundesbahn!

    Einmal editiert, zuletzt von Marlene () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Marlene mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Dann wäre noch die Frage nach der Zulassung.

    Und täglich grüßt das Murmeltier.......:schnarchnase:


    Jedes mal wenn es um ein solches Fahrzeug geht, wird die Diskussion um die mögliche Zulassung gestartet.


    Ich will garnicht erklären wie genau das geht, aber jeder der die mögliche Zulassung anzweifelt, sollte sich fragen, ob dass nicht auch genauso angezweifelt werden müsste bei jedem Trabant der seit 20 und mehr Jahren in der Scheune steht und keine Papiere mehr hat?


    In dem Angebot um das es hier geht steht:

    Kfz-Brief und alle Papiere vorhanden.


    Wenn ein Kfz-Brief vorhanden ist, dann hat das Fahrzeug auch eine Erstzulassung.

    Es ist nicht bekannt, dass Trabant Pkw mit Kfz-Briefen ausgeliefert/verkauft wurden, ohne das sie einen Halter oder eine Erstzulassung eingetragen haben.

    Entweder ganz ohne (also nur mit Kassenzettel und ggf. einer ABE) oder zugelassen mit Brief, anders war es bis zum Ende des 601 garnicht möglich.


    Wenn doch....bitte beweisen :)

  • Grundsätzlich muss ich dir recht geben. Der Käufer eines neuen Trabi hat den eigentlich erst bekommen wenn ein Nummernschild dran war. Zumindest war es so bis zur Wende. Was dann so 1990 passiert ist als man dann plötzlich einen neuen regelrecht hinterher geworfen bekam weiß ich nicht aber es kann da schon möglich gewesen sein das man den dann auch ohne Zulassung bekommen hat. (Überführungsschild, Händler)

    Mein Hp500 ist zwar kein Auto aber auch ein KFZ mit entsprechendem Brief.

    Diesen habe ich noch als großen zusammenhängenden Bogen, der erst in der Zulassungsstelle zerschnitten und fertig ausgefüllt hätte werden müssen. Sozusagen blanko mit nur den Herstellerangaben.

    Wenn es bei einem Hänger so gelaufen ist hätte es theoretisch bei einem Trabi auch passieren können.

  • Die 444er die bei uns im Minimal verkauft wurden, hatten auch nur die Blankopapiere bei Anlieferung ohne Erstzulassung, also nur Herstellerangaben und FIN, Halterangaben und das eingestempelte EZ-Datum gab es dann bei der Zulassung.

  • Die 444 wurden damals über die zu diesem Zeitpunkt gültige Depotfahrzeugregelung zugelassen, die die Erstzulassung mit dem Baujahr gleichsetzte und so entsprechend nur die zum Zeitpunkt des Bj.(also die von 1991) gültigen Bestimmungen eingehalten werden mussten.


    Ähnliches gibt es heute immer noch, mit z.B. Fahrzeugen aus Bundeswehrbeständen die nie zivil zugelassen waren.

    Dort gibt es eine Bescheinigung mit Fahrzeugdaten, mit deren Hilfe man ein §21 Vollgutachten macht und es dann normal zuläßt.


    Ähnliche Prozedur findet wie von Mossi erwähnt beim Trabant statt, wobei man dort keinerlei Unterlagen braucht, da diese bei den Prüforganisationen gespeichert sind.

    Je nach Zulassungsbezirk ist dann noch ein Eigentumsnachweis erforderlich und/oder eine Erklärung über den Verlust der Fahrzeugunterlagen.


    Aber mal sehen wann mal wieder ein "Neuwagen" auftaucht und die Diskussion von vorne losgeht.

    Vielleicht ändern sich bis dahin ja doch mal die Gesetze und Bestimmungen.


    Mein Hp500 war bis 2006 auch noch nie zugelassen und es ging unproblematisch.

    Ein Anhänger ist in diesem Zusammenhang überhaupt nicht vergleichbar, weil der weder Airbags noch andere Sicherheitsysteme eines Pkw benötigt, geschweige den irgendeine Abgasnorm erfüllen muss.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tim () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tim mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Und täglich grüßt das Murmeltier.......

    Danke.

    Ich will garnicht erklären wie genau das geht, aber jeder der die mögliche Zulassung anzweifelt, sollte sich fragen, ob dass nicht auch genauso angezweifelt werden müsste bei jedem Trabant der seit 20 und mehr Jahren in der Scheune steht und keine Papiere mehr hat?

    Wenn man eine Eidesstattliche Erklärung als solche abgibt stellt sich die Frage nicht.

  • Wobei manchen auch der innewohnende Straftatbestand nicht ganz klar ist....

    (Trotz Belehrung)

  • Die 444 wurden damals über die zu diesem Zeitpunkt gültige Depotfahrzeugregelung zugelassen, die die Erstzulassung mit dem Baujahr gleichsetzte und so entsprechend nur die zum Zeitpunkt des Bj.(also die von 1991) gültigen Bestimmungen eingehalten werden mussten.

    Die Last Edition wurde nach §21 StVZO zugelassen, wobei die Sachsenring Automobiltechnik GmbH eine fahrzeugspezifische Ausnahmegenehmigung hatte, die wiederum bei dem Gutachten berücksichtigt wurde. Ein Fahrzeugbrief wurde zusammen mit dem KFZ nicht ausgeliefert. So geht es aus Schreiben von damals hervor.

  • Die Depotfahrzeugregelung beinhaltet eine §21 Abnahme ;)

    Dabei wird ja die EZ nicht auf 91 sondern wie erfolgt auf 96 geschrieben. Und das eben nur die zum Zeitpunkt 91 gültigen (technischen) Regeln einzuhalten waren.


    Aber das hatten wir auch alles schon zich mal.....

  • Was auch immer eine "Depotfahrzeugregelung" genau sein soll!? Für die Last Edition gab es auf jeden Fall eine spezielle Regelung aufgrund der Reimport-Problematik. Im übrigen haben die damals aktuellen Regelungen gegolten, wobei in der Ausnahmegenehmigung die Abweichungen benannt sind.

  • Ein Fahrzeugbrief wurde zusammen mit dem KFZ nicht ausgeliefert. So geht es aus Schreiben von damals hervor.

    Da muss es aber dann auch wieder Unterschiede gegeben haben, das Fahrzeug was mir vor ein paar Jahren bei uns angeboten wurde, hatte einen Blankobrief.


    Es wurde damals bei uns in Stassfurt bei Minimal gekauft und den Junior zum 18. Geburtstag geschenkt, der aber kein Interesse an den Fahrzeug hatte. Das Fahrzeug wurde dann Unzugelassen in einer Garage abgestellt und nach den Tot der Eltern 2012 vom Junior wiederentdeckt, der damals dann auch gleich dachte einen Goldschatzt gefunden zu haben.


    Jedenfalls war mir der Preis von 10000€ dafür zu viel, auch wenn alle Unterlagen inkl. Kassenzettel und Blankobrief dabei waren, das Auto stand glaube noch 4 oder 5 Jahre bis es verkauft war.

  • Da muss es aber dann auch wieder Unterschiede gegeben haben

    Ganz offensichtlich.....;)

    Die waren ja auch nicht wie man gedacht hatte in "3" Tagen verkauft und gingen letztendlich durch mehrere Kaufhallen.


    Ich kann mich auf jeden Fall noch gut dran erinnern als ich vor einem stand. Für den Preis damals keine Option, ganz zu schweigen davon, das es als Lehrling dafür ohne vermögende Eltern nicht gereicht hat. Zum Glück gabs noch genug 601er im fast Neuzustand inklusive Teile hinterher geschmissen.......8)

  • 1997 stand ein Uni im allkauf Hinrichsdorf....


    Wir kamen vom Murmelinstandsetzen zwei Hallen weiter und haben uns über den neumodisches Kram öffentlich mokiert....

  • Mir sagt allkauf nichts, habe auch mal gegoogelt, aber nicht viel gefunden, auch keine Bilder. Nur das Logo, das mir bisher völlig unbekannt war. Das gabs in meiner alten Heimat wohl nicht.

    Und die haben Trabis verkauft, so wie Real den Mexikokäfer?