DDR Kompressor

  • Ich hab die komplette Beschreibung von GKW für den Typ. Falls Bedarf...


    Er schaltet Netz+Stern. Der Zeitschalter soll nach erreichen der Drehzahl auf Dreieck umschalten und gleichzeitig die Druckentlastung/Abblasseleitung verschließen. Ca 30sec.

    Hallo P60W ich benötige eine Beschreibung, ich habe dir schon direkt geschrieben, könntest du mir eine schicken? Liebe Grüße Andi

  • Guten Morgen,


    ich habe eine etwas allgemeinere Frage zu den Kompressoren:

    Sind die Gewinde metrisch?

    ich habe versucht diese zu messen und laut Gewindelehre sind es:

    M16x1,5

    M18x1,75

    M20x1,5

    M22x1,5


    Der Kompressor soll restauriert werden und daher sollen einige Teile neu, z.B. Druckanzeige, Druckbegrenzungsventile usw.


    Problem:

    ich finde leider keine Ersatzteile mit metrischem Gewinde oder passende Adapter.


    zu den Bildern:

    ich habe einen ähnlichen Kompressor, allerdings mit geteiltem Zylinderkopf und einem Manometer an dem vorderen oberen Ventil


    Bildquellen:

    VEB Harzer Kompressorenwerk DDR Benneckenstein / Kompressor  | eBay
    Zustand: Gebraucht / Voll Funktionsfähig.
    www.ebay.de

    MfG VD

  • Frage: was willst du den alles austauschen?

    Manometer okay, Schalter wenn nötig...

  • das Manometer,

    die beiden Druckbegrenzungsventile/ Überdruckventile (1x am Zylinderkopf und 1x am Druckbehälter/Kessel)

    und das Ventil/ der Kugelhahn abgangsseitig da dieser komplett fest ist (habe noch einen anderen da, dieser ist allesdings undicht und ich denke den zu reparieren ist aufwändiger als einen neuen zu nehmen.)

    außerdem soll an diesen Anschluss auch noch ein Verteiler an den dann Druckregelventil und Rückschlagventil.


    der Kompressor wurde bereits komplett zerlegt und der Zylinder ist wieder zusammengebaut.

    deshalb brauche ich als nächstes Adapter oder passende Ersatzteile.


    was ich auch noch in Erfahrung bringen muss ist wie ich den Kessel von innen entrosten kann.

    bei kleineren Teilen ging das mit Sand und dem Betonmischer, allerdings ist der Kessel dafür deutlich zu groß.

  • Ich würde wagen zu behaupten das dort zöllige Gewinde zum Einsatz kommen. Teilweise auch konische Gewinde.

    Ich denke da wirst du im Baumarkt im Sanibereich bestimmt was finden.

    Hat deine Lehre auch zöllige Steigungen?


    Je nach Stärke des Rost kannst du Zitronensäure versuchen. 5kg Sack kaufen, reinkippen (ist in Kriatallform) und Wasser dazu, verschließen und über Nacht einwirken lassen. Für eine bessere Äuflösung empfiehlt es sich das Wasser zu erwärmen. Damit kann man überraschend gute Ergebnisse hinbekommen.

  • Ich dachte auch, dass es zöllige Gewinde sind, deshalb habe ich eine Gewindelehre mit metrischem und Withworth Gewinde probiert, die zweite passt leider bei keinem der Gewinde.

    Ich denk mal es ist metrisch da aus der DDR? - bin mir wie gesagt nicht sicher, es gibt ja noch verschiedene andere zöllige Gewinde...


    Teilweise passen die Anschlüsse von verzinkten zölligen Rohren aber mehr schlecht als recht, es soll ja am Ende auch dicht werden und halten..


    Die Idee mit der Zitronensäure finde ich ganz gut, dann müsste ich den Kessel wahrscheinlich alle paar Stunden mal drehen...


    Hast du zufällig noch einen Tipp für den Drucktest?

    mein bisheriger Plan ist Öffnungen dicht verschließen, mit Wasser füllen, eine Druckanzeige bis mindesten 30bar anzubringen und dann mit einem Adapter vom Hochdruckreiniger Druck drauf.

  • Ich kann so ein Gewinde auch nur prüfen wenn ich es in der Hand habe. Die DDR hat ja eine eigenen Normung, die tatsächlich aber auf der DIN basiert und in den meisten Fällen das Gleiche ist, auch bei solchen Manometerverschraubungen usw. Ich hab auch keine Referenzen greifbar, also keine DDR Manometer, außer vielleicht für Schweißgasflaschen (ist alles wie heute). Und wenn wirklich metrisch ist....nunja, dann bau ich mir Adapter an der Drehbank. :schulterzuck: (ja ich weiß, haben die Wenigsten, aber vielleicht kennt man jemand mit Drehbank)

    Oder man schweißt sich was zusammen. Alles halt je nach Möglichkeiten.

    Ich denke aber das man auch im Baumarkt oder Saniladen was findet. Abdichten dann mit Teflonband.


    Zum Entrosten vollständig mit Säure füllen, dann braucht man auch nichts drehen, oder bestenfalls einmal nach der halben Zeit.


    Für einen Drucktest würde ich ein Manometer anbringen. Dann ein altes Autoventil, egal ob Gummi oder Metall, so modifizieren (wahrschenlich mit Überwurfmutter) das man es an den Kessel anschließt und dann genau 1 bar Druck drauf. Gleichzeitig Fitwasser in eine Sprühflasche und den unter Druck stehenden Kessel absprühen. Der Kessel sollte in 5 min keinen Druckverlust anzeigen und natürlich an keiner Stelle blubbern.

    Wenn vorhanden wäre es auch möglich im Pool zu tauchen soweit man es runterbekommt, ggf. drehen und teiltauchen.

  • Den Rost zu entfernen macht eigentlich nur dann Sinn wenn man ihn danach vor erneuten rosten schützt. Das wesentliche ist aber das er nicht schon zusehr durch den Rost geschwächt ist. Er muss nicht mal undicht sein, kann aber durchaus mal platzen.

  • Bin Ich froh, das Ich diese alten Dinger los bin. Ostalgie hin oder her, Ich habe da lieber moderne Kompressoren.

  • Ich habe auch noch so ein alten DDR Kompressor, aber so einen riesen Aufwand würde ich damit auch nicht machen. Solange der funktioniert oder nur kleine Reparaturen dran sind ok, aber sone komplett "Restauration" - nein Danke.

  • Jeder wie er mag, auch sowas hat seine Sammler/Liebhaber. Er hat ja nicht gesagt, dass er damit in den harten Werkstattalltag einsteigen will.

    Ich könnt mir auch ne neue Drehbank kaufen, aber ich mag meine alte Polter&Lauterbach/Leipzig...... 8)

  • VerDichter


    Lass den Quatsch mit dem Drucktest. Da können doofe Sachen passieren...

    Die Behälter wurden mit 1,5 fachen Betriebsdruck geprüft. Dazu die Sicherheit in der Berechnung.

    Wie kommst du darauf das machen zu müssen?

    Auch innen Entrosten kannst du lassen.

    Es wird immer Feuchtigkeit aus dem Verdichter in den Kessel mitgeführt, dort gesammelt und am Bodenventil abgelassen.


    Viel wichtiger ist die Kontrolle und Austausch der Arbeitsventile im Kompressor.


    Gewinde ohne Gewähr:

    Rückschlagventil 3/4"

    Druckschalter 1/2"

    Manometer M20 x 1,5

    Sicherheitsventil Typ SV8 3/8"

  • Ich habe einen alten Scheppach (glaube) aus den 80ern laufen, den ich vor über 10 Jahren geschenkt bekommen habe, Grund: Durchrostung unten im Kessel, wo vermutlich lange Wasser stand. Ich habe den einfach geschweißt und gut. Richtig explodieren wird so ein Kessel eher nicht, der platzt, wenn zu dünn, nur auf. Ich habe den Abschaltdruck sogar noch von 8 auf 9 Bar erhöht. Angst hab ich davor nicht. Dazu ist das Kesselmaterial zu plastisch, nicht wie bei einem Luftballon.

    Dazu sage ich aber, dass ist nur ein 20L Kessel. Bei einem deutlich größeren sieht das natürlich anderes aus.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • Es ist ja nicht nur die Gefahr das einem irgendwelche Stücke vom Kessel um die Ohren fliegen sondern schon allein der Knall kann einem das Gehör kosten.

    Wie schon mal gesagt macht das entrosten nur dann Sinn wenn man danach innen vor erneuten rosten schützt. Ansonsten kann man den Rost auch lassen wo er ist.

  • Prinzipiell müss(t)en Druckbehälter alle 5 Jahre geprüft werden, alle 10 Jahre auch mit Abdrücken. Macht privat nur keiner (ich auch nicht). Danebenstehen möchte ich aber auch nicht, wenn so ein Druckkessel platzt. Den Druck noch zu erhöhen, fiele mir eher nicht ein - muss aber jeder für sich selber einschätzen, was er zu riskieren gedenkt... ;)

  • Vermutlich werden solche Druckbehälter bei der Produktion kaum effektiv von innen geschützt.

    Wenn man sowas dann restauriert und entrostet hat, kann es durchaua Sinn manchen sowas zu schützen. Da könnte z.B. so eine Tankversiegelung sinnvoll sein.

    Aber auch Grundierung einfüllen und schwenken/ablassen, trocknen und selbiges mit einem Lack, kann immer besser sein als nach dem entrosten garnichts weiter zu machen.


    Meinen erst Baumarktkompressor Einhell/ölfrei den ich mir 1995 gekauft hab lebt auch noch und der hat anfänglich viel durchgemacht bis er ca. 2008 abgelösst wurde. Aber ab und an muss er nochmal ran, meist für unterwegs um Autos zu bergen.

    Ablassventil in den 28 Jahren vielleicht ein- oder zweimal offen gehabt.

    Und abgestellt sind meist 3-5 bar drauf.

  • Ich hab auch einen dieser Marke, wohl noch 2-3 Jährchen älter. Da ist letztes Jahr, unter Restdruck in der Garage stehend, der Druckregler auseinander geflogen, zum Glück in meiner Abwesenheit und ohne irgendwo einzuschlagen.

    Material altert und Druckluft ist kein Kinderkram, dessen sollte man sich schon bewusst sein. ;)

  • Vermutlich werden solche Druckbehälter bei der Produktion kaum effektiv von innen geschützt.

    Im Normalfall sind diese immer Roh innen bei Geräten/Kesseln die man so zu kaufen bekommt, wenn muß man schon einen Feuerverzinkten Kessel nehmen.

  • Das verzinkte wird bei dem säurehaltigem Kondensat auch nicht all zu lange halten. Da denke ich das ein Kunststoff oder eine geeignete Tankversiegelung besser ist.

  • ises nich bei den alten Kompressoren eh so, das sie sich bisschen Öl genehmigen, dementsprechend ist der behälter doch von innen eh konserviert?


    Ich hab den selben kompressor 2 mal. Ei mal in betrieb, einmal reserve, da bei dem die Riemenscheibe (aus kunststoff) verschlissen ist... der Verdichter selbst ist auch nicht mehr so der Knaller wie ich im Vergleich zum austauschgerät nun bemerkt habe.