Zündkerze - Wärmewert

  • Hallöchen
    Es geht um die Wahl der passenden Zündkerze. Was der Wärmewert bedeutet, ist hier wahrscheinlich allen klar. Als ich meine Pappe kaufte, waren da 145er Kerzen drin, mit total abgebrannten Elektroden. Ein Wunder dass der überhaupt noch lief... Ich hatte zunächst die vorgeschriebenen 225er Isolator eingesetzt. Damit fuhr es sich ganz nett, allerdings stellte sich bald heraus, dass sie für den Stadtverkehr offenbar ungeeignet sind. Ich muss dazusagen, dass ich sehr sachte und mit niedriger Drehzahl fahre. Spart Sprit und macht keinen unnötigen Lärm. Aber die 225er Kerzen kommen dabei offenbar nicht auf Betriebtemperatur. Jedenfalls wurde der Motorlauf nach einigen Wochen zunehmend ruckelig, bis sogar ein Zylinder gänzlich aussetzte. Frische Kerzen rein, und alles war wieder prima. Nach einer Autobahnfahrt, bei der sich kurzzeitig eine gewaltige blaue Wolke hinter mir bildete, war der Motorlauf auch wieder schön samtig und ruckelfrei. Also klare Diagnose: Im Stadtverkehr wird der Kraftstoff nicht ordentlich verbrannt, weils an Temperatur fehlt und er lagert sich im Motor/Auspuff ab.


    Da es jetzt auch noch Winter wird, habe ich vor, 145er Kerzen für den Stadtbetrieb in die Pappe zu schrauben, damit das Gemisch auch bei niedrigen Temperaturen gut verbrannt wird. Oder denkt ihr, dass 145 für den Trabi zu wenig ist? Der Vorbesitzer hatte wiegesagt 145er drin, die so stark verrostet und abgebrannt waren, dass ich davon ausgehe, dass sie schon viele tausend km nicht gewechselt waren. Scheint also vom Prinzip her machbar zu sein. Fragt sich nur, ob man mit 145ern auch auf die Autobahn kann oder dann lieber 225er einsetzen?

    3 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • dass ich sehr sachte und mit niedriger Drehzahl fahre.


    Da hast du das Problem. 2Takter wird eben nicht untertourig gefahren und sollte auch die Gelegenheit haben mal auszudrehen. Zum Spritsparen gibt es andere Möglichkeiten (und Fahrzeuge).

  • Mit Peripherie ist jetzt Kraftstoffzufuhr, Zündung usw. gemeint?


    Gelegenheit zum Fahren unter erhöhter Last bekommt er schon ab und zu mal und man merkt ja dass es ihm danach wieder deutlich besser geht. Meinesachtens hat das aber nichts mit dem Zweitaktmotor ansich zu tun, sondern eben mit einem falschen/ungünstigen Wärmewert der Kerze. Ich war früher schon mit meiner Schwalbe im Winter 175er statt 260er Kerze gefahren mit der Folge, dass der Motor im kalten Zustand bereits ruhig und regelmäßig lief. Das war eindeutig. Ist halt nervig dass es keine Kerze gibt, die eine optimale Verbrennung bei allen Betriebszuständen ermöglicht :( Habe das auch nicht selbst erfunden, im "Straßenverkehr" war mal ein Beitrag dass im Winter bei Stadtfahrt die 145er Kerze wesentlich besser sei, aber man empfielt das offiziell nicht, weil die Gefahr besteht dass die Leute vergessen, die Kerze im Sommer oder bei Fernfahrten wieder zu wechseln. Damit kann man sich ja bekanntlich den Motor ruinieren...
    Wie auch immer, ich werds mit der 145er Kerze mal ausprobieren und hier berichten, ob der erhoffte Effekt eintritt. Für Autobahn werde ich vorsichtshalber die 225er reinschrauben, wobei ich jetzt im Winter eh keine Fernfahrten machen werde.


    Ich bin mir sicher dass die Pappe sich dann auch dauerhaft und ruckelfrei geruhsam bei 35 km/h im 4. Gang fahren lässt. bei einem Spritverbrauch von 4 l/100 km :)

    Einmal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Da tust du dir und deinem Motor aber keinen Gefallen, wenn du im 4. Gang mit 35 km/h "fährst". Hast du dir schon mal die Fahrbereiche in der Betriebsanleitung angeschaut?:


    Obere Abbildung: Fahrbereiche bei eingefahrenem Motor
    Untere Abbildung: Fahrbereiche bei neuem Motor


  • Das sind Hinweise für den 08/15-Bürger. Dieser ist gemeinhin doof genug, bei 35 km/h im 4. Gang plötzlich zügig beschleunigen zu wollen und tritt das Gas voll durch. Das bekommt dem Motor dann natürlich schlecht, weil er in dem Drehzahlbereich weder Leistung noch Drehmoment hat. Stattdessen muss in dem Fall natürlich heruntergeschaltet werden. Das ist jedem klar der ein Gefühl für Autofahren hat, aber 80% der Autofahrer/innen haben das leider nicht. Die in der Betriebsanleitung angegebenen Fahrbereiche würde ich daher mal als die Idiotensicheren bezeichnen... lieber zuviel Drehzahl und dafür keine Dummheiten ^^


    PS: Es gibt ne Ausnahme wo auch ich mit unnötig hoher Drehzahl fahre: Wenns schnell warm werden soll in der Fahrgastzelle :D

    Einmal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Die aus den Fahrbereichen ableitbaren Drehzahlen liegen zwischen rund 2000 - 4200 1/min.
    Bei Drehzahlen unter 2000 1/min ist die Zylinderfüllung aufgrund von Spülverlusten mit zusätzlich nicht optimalen Zündwinkeln ungünstig und der spezifische Verbrauch steigt um so mehr, je weiter die Drehzahl runter geht.
    Die Angaben wurden von Leuten definiert, die ganz und gar nicht doof waren.


    Es kommt mir zunehmend vor, dass Du ziemlich beratungsresistent bist.


    Wenn Du wie unter PS angegeben weitermachst, dann hat sich das Problem in absehbarer Zeit eh erledigt. Nix für ungut!

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Als Literaturempfehlung: http://trabitechnik.com/index.php?page=45&lang=de
    Aus dem link die grafische Darstellung des Verbrauchs im 4. Gang:
    [Blockierte Grafik: http://trabitechnik.com/images/ich_fahre_einen_trabant/Image23.gif]

  • Hallo Mulchhüpfer zum glück waren alle Trabbifahrenden Bürger nur doofe 08/15 Menschen.Ich freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag (hilfe mein Trabbimotor ist schrott) hätten hier einige was zu lachen. Im übrigen ich fahre seid 1986 Trabant aber 35 kmh im 4 gang hab ich noch nie gemacht und ich denke so "GEMEINHIN DOOF" sind nur äußerst wenige .Viel Spaß mit deinem "4 Liter Auto"

  • Gut, an der Stelle muss ich mich wohl geschlagen geben. Das Diagramm ist eindeutig. Ändert allerdings nichts an der Tatsache dass man schon bei 45 km/h weniger Sprit verbraucht als im 3. oder gar 2. Gang.
    Man muss ja auch sehen dass diese Diagramme auf Einzelmessungen oder Mittelwerten mit geringer n-Zahl beruhen. Ein gut eingefahrener Motor verhält sich möglicherweise etwas anders. Meine Pappe fängt im 4. Gang jedenfalls erst unter 35 km/h an, unwillig zu werden. Der Trabi eines Bekannten hingegen fängt schon bei 45 km/h an, zu ruckeln bzw. braucht mehr Gas. Im zweifelsfall sollte man sich also auf die Induvidualität seines Fahrzeugs einstellen. Und ich bleibe dabei: Wer dauerhaft 50-60 km/h im 3. Gang fährt, hats "nicht begriffen", es sei denn ein Defekt zwingt zu einer derartigen "Überlebenskampf"-Fahrweise oder es soll möglichst schnell warm werden (oder Anhängerbetrieb etc). Am übelsten sind alte Opas, die scheinen die Geschwindigkeit teilweise nur noch mit der Kuppulung zu regulieren, bei permanentem Dauervollgas... zumindest das findet ihr dann aber auch falsch, oder? ;)


    Und ja, wenn mein Motor hinüber ist werde ich das hier mitteilen, ich bitte allerdings auch zu bedenken dass er bereits 80 Tkm auf der Uhr hat und bisher nichts dran gemacht wurde.

    9 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Was hat man nicht begriffen wenn man seinen Trabbi im Regeldrehzahlbereich bewegt. Jetzt bitte nicht mit Umwelt und Benzinverbrauch kommen dann sollte man lieber keinen Trabbi fahren. Die meisten Trabant Fahrer sind Fahrer aus Leidenschaft und nicht aus falsch verstandenen Öko wahn. Die Pflicht ist seid 25 Jahren vorbei jetzt kommt der Spaß.

  • Letztlich kann jeder so fahren wie er will natürlich. War halt meine Meinung dazu. Und ja, ich habe mir nen Trabi und keinen Warti gekauft, weil ich eben schon darauf achte, wieviel Sprit er zieht. Wem es mehr Nervenkitzel bringt wenn der Motor ständig hoch dreht, soll er machen aber die Begründug von der Sorte "das braucht der Zweitakter halt" ist falsch.


    Zurück zum Thema: Habe vorige Woche die 145er Kerzen reingeschraubt, WOW! Der Motor läuft schon kurz nach dem Kaltstart absolut weich und ruhig; den Choke brauche ich fast gar nicht mehr, und das jetzt im November! Darf man halt nicht vergessen, vor Autobahnfahrt auf die 225er zurückzuschrauben sonst riskiert man nen Motorschaden... Meiner Vorbesitzerin (eine alte Dame) hatte die Werkstatt sicherlich auch die 145er reingemacht weil die wussten dass die nur geruhsam herumtuckert fährt. Da ist 145 ebend besser.

    4 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Natürlich kann jeder so fahren, wie er will. Das will dir auch keiner verbieten. Wir haben nur unsere Sicht dargestellt und technische Argumente gebracht.

    Aber die 225er Kerzen kommen dabei offenbar nicht auf Betriebtemperatur


    Und damit hast du das Problem doch selber erkannt. Die Zündkerzen kommen bei deiner Fahrweise genau so wenig auf Temperatur wie der gesamte Motor an sich.

    Nach einer Autobahnfahrt, bei der sich kurzzeitig eine gewaltige blaue Wolke hinter mir bildete...


    Und wie willst du das durch die 145er in Zukunft verhindern? Bei dem grottenschlechten Spülwirkungsgrad und der geringen Temperatur muß sich die Suppe doch im Auspuff festsetzen, was hat die Zündkerze damit zu tun? Nur, weil die 145er frei brennt, heißt das doch nicht, daß der Motor an sich und der Auspuff auch frei von Ablagerungen bleiben.

    Oder denkt ihr, dass 145 für den Trabi zu wenig ist?


    Genau das denken wir.

    Der Vorbesitzer hatte wiegesagt 145er drin, die so stark verrostet und abgebrannt waren...


    Was glaubst du, warum Zündkerzen rosten? Zu wenig Öl im Motor? Oder vielleicht doch eher wasser- und säurehaltige Verbrennungsprodukte, die der Motor bei der Fahrweise nicht los wird? ;)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Und ich bleibe dabei: Wer dauerhaft 50-60 km/h im 3. Gang fährt, hats "nicht begriffen", es sei denn ein Defekt zwingt zu einer derartigen "Überlebenskampf"-Fahrweise oder es soll möglichst schnell warm werden (oder Anhängerbetrieb etc).


    Schau dir einfach mal die Drehmomentkurve an, dann weißt du warum man bergauf bei 50-60 im 3. Gang fährt (es sei denn das Auto schwimmt im fließenden Stadtverkehr mit).


    Mit meinem alten Motor bin ich vom Anfahren bis 70 im 2. Gang und dann bis 105 im 3. Gang gefahren, den 1. und 4. brauchte ich selten. Der Verbrauch lag so oder so bei 8 Litern. Sicher keine gesunde Drehzahl, aber praktisch. Leistung und Verbrauch war nahezu gleich bei "vorschriftsmäßigem Fahren" und Ausfahren der Gänge. Wird auch an meinem ausgelutschten Motor gelegen haben, mein neuer schafft die Drehzahlen nicht, den fahre ich "normal". Mehr Leistung und weniger Verbrauch hat der aber auch nicht, jetzt 7 Liter und gefühlt gleiche Leistung.


    Zu den Zündkerzen: Seitdem der neue Motor, die neuen Kerzen, ne klingelfrei eingestellte Trabitronic und ein neu eingestellter Vergaser zusammenarbeiten, läuft die Maschine auch kalt im Standgas einwandfrei. Die N8 (225) verölen bei Kurzschtrecken im Stadtverkehr auch. Das brennt sich wieder frei, wenn man bei warmen Motor mal richtig Gas gibt. Nach Versuchsläufen im Stsnd wische ich die Kerzen mit Papier ab. Ich hoffe daß das diese Kombination noch lange hält. Besser als vor jeder Fernfahrt die Kerzen zu tauschen.

    Wo sind die Trabifrauen?


    ----ﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ---

    2 Mal editiert, zuletzt von Schrauberin ()

  • Hier hat einfach jemand das mit den Spülverlusten nicht ganz kapiert. Offene Drosselklappe, wenig Drehzahl hoher Spülverlust, höhere Drehzahl, weniger geöffnete DK weniger SV.

  • Zitat

    Hier hat einfach jemand das mit den Spülverlusten nicht ganz kapiert. Offene Drosselklappe, wenig Drehzahl hoher Spülverlust, höhere Drehzahl, weniger geöffnete DK weniger SV.


    Ähm, eher nein oder? Den Zustand den du beschreibst ist der, dass man z.b. im 4. Gang bei 40 km/h richtig Gas gibt. Das ist natürlich Humbug und dann steigt der Verbrauch stark an und der Motor wird mechanisch stark belastet weil er den geboteten Saft nicht in die gewünschte Kraft umsetzen kann. Ich habe hier auch nie davon gesprochen, dass man aus niedriger Drehzahl heraus zügig beschleunigen sollte. Es geht um den (in der Stadt sehr häufigen Fall), dass man so mit 40-60 km/h herumzuckelt, ohne nennenswert zu beschleunigen. Braucht man dazu 26 PS? Wenn man nicht gerade nen Mercedes abschleppt, defintiv nein! Es reicht minimales Gasgeben im 4. Gang und das Ergebnis ist: Drosselklappe fast zu, wenig Drehzahl, also weniger Ansaugvorgänge pro Zeit = weniger Spritfluss = optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Kraftstoffs. Unterhalb von 40 km/h wird das Drehmoment dann offenbar so schwach, dass es auch zum Herumzuckeln nicht mehr reicht sodass die Drosselklappe wieder stärker geöffnet wird und der Verbrauch ansteigt. Habe ich in meinem Mäusekino allerdings nicht beobachten können, auch bei 35 km/h im 4. Gang verbleibt die Anzeige bei 0-1 Dioden. Der Verbrauchsanstieg kann also nur minimal sein.
    --> Es sei denn man hat ne 225er Kerze drin. Die kommt unter diesen Bedingungen offenbar nicht auf Betriebstemperatur, sodass die Verbrennungen unvollständiger ablaufen und man im Endeffekt mehr Gas geben muss und sich der halbe Sprit als unverbrannter Schmodder absetzt. Im Extremfall setzt irgendwann ein Zylinder aus, so wie bei mir.


    Gunnar: Naja, der Auspuff setzt sich ja von unverbrannten Rückständen zu. Wenn die 145er Kerze schon im Stadtgezuckel optimale Verbrennungen ermöglicht, hast du auch weniger langkettigen Dreck der sich im Auspuff festsetzen kann. Aber sicherlich kokt auch so der Auspuff irgendwann voll, bloß eben bei weitem nicht so schnell. Wie schnell, das sehe ich bei meiner nächsten Autobahnfahrt, ob sich da wieder so ne heftige Wolke löst oder eher nicht. Achja und die Kerzen waren äußerlich verrostet, außerhalb des Motor meine ich. Das dürfte mit dem Verbrennungskram also nichts zu tun haben. Ich denke die waren einfach mal furchtbar alt. Kenne ich vom Moped, die Kerze verrostet halt irgendwann wenn keiner dran schraubt.


    PS: Mal noch ein Vergleich aus der Fahrradwelt: Wenn man im großen Gang auf einen Berg zukommt und nicht schaltet, muss man sich plötzlich extrem anstrengen um den Berg hochzukommen. Da ist der "Spülverlust" also massiv, das in den Zellen bereitgestellte ATP kann nicht in Bewegungenergie umgesetzt werden und verpufft, die Muskelfasern werden dabei stark beansprucht und reißen teilweise. Die Drehzahl bleibt daher niedrig, oder man verreckt völlig und muss absteigen. Da also ist Drehzahl nötig, um ausreichend Kraft entfalten zu können. Man schaltet also in einen kleinen Gang, bevor der Berg kommt. Logisch. Aber wer bitte fährt dann gerade aus weiter in diesem kleinen Gang? Man rödelt dann wie verrückt und hat wahrscheinlich die volle Leistung parat um jedes Hindernis zu überwinden, aber wozu wozu?
    Natürlich hängts auch von der Motorcharakteristik ab, die MZ-Zweitakter haben ja z.b. schon bei niedrigen Drehzahlen ziemlich viel Bumms, sodass man die für Zweitakt-Verhältnisse sehr tieftourig fahren kann. Gegenteil ist der Simson Sperber, der leiert einem bei niedrigen Drehzahlen sehr schnell ab. Aber das merkt man ja daran, ob der Motor das Gas noch annimmt oder ob er bereits anfängt, zu gurgeln.

    5 Mal editiert, zuletzt von mulchhüpfer ()

  • Ich hab lieber einen gereinigten und nach Anleitung eingestellten Vergaser und eine tadellose Zündung mit Hochohmsteckern, als daß ich vor jeder reinen Stadtfahrt andre Kerzen reindrehe.
    Der Ruß wird (solange er noch nicht richtig fest ist) eigentlich bei der nächsten oder übernächsten Überlandfahrt ausgefeuert.


    Vor jeder Kurzstrecke Kerzen wechseln, um auf 5km durch die Stadt ein paar Milliliter Gemisch zu sparen. Weiß nicht. Bringts das wirklich? Wenn man immer nur Kurzstrecken fährt, vielleicht. Ist aber sowieso nicht das Beste für Motor und Auspuff.
    Weiß nicht, das Gemehre mit mehreren Kerzensorten wär mir zu blöd.

    Wo sind die Trabifrauen?


    ----ﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ♥♥♥ﭼﺡﻶﭼﺡﻶﮎﺦ---

  • Gut, waren die Zündkerzen eben außen rostig, ABER:

    wenig Drehzahl, also weniger Ansaugvorgänge pro Zeit = weniger Spritfluss = optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Kraftstoffs


    Der Zweitakter ist in erster Linie ein Schwingungssystem. Verabschiede dich von dem Gedanken, daß pro Kolbenhub nur einmal angesaugt wird! Die Gassäule schwingt da mehrmals zwischen Vergaser und Kurbelgehäuse hin und her, der Faktor Zeit ist also sehr entscheidend, d.h. wie oft die Gassäule schwingen und dabei Sprit aufnehmen kann. Hohe Drehzahl = wenig Zeit. Und wenn man dann noch die passende Drehzahl erwischt, ist die Gassäule genau dann vollständig in den Motor "eingeschwungen", wenn der Einlaß schließt. DAS ist dann optimale Kraftstoffausnutzung.


    Und:

    Habe ich in meinem Mäusekino allerdings nicht beobachten können, auch bei 35 km/h im 4. Gang verbleibt die Anzeige bei 0-1 Dioden. Der Verbrauchsanstieg kann also nur minimal sein.


    Vergiß das Mäusekino. Bitte! Mehr als ein Schätzometer ist das nicht.



    Wenn die 145er Kerze schon im Stadtgezuckel optimale Verbrennungen ermöglicht, hast du auch weniger langkettigen Dreck der sich im Auspuff festsetzen kann.


    Deine Argumentation ist doch die, daß die Kerze der entscheidende Faktor für eine gute Verbrennung ist und genau das bestreite ich jetzt mal. Du sagst: heiße Kerze = vollständige Verbrennung. Sicher, eine verkeimte Kerze mit ordentlich Nebenschluß ist garantiert nicht förderlich, das ist klar. Aber nur, weil die Kerze heiß ist, ist doch die Verbrenung nicht automatisch super. In dem Moment, wo die Kerze ihren Funken erzeugt hat, hat sie keinen Einfluß mehr auf die Verbrennung, die läuft dann ab, wie sie abläuft. Wenn aber der Motor dabei nicht auf Betriebstemperatur ist, läuft die Verbrennung garantiert mies ab, da kann die Kerze noch so heiß und noch so sauber gebrannt sein.


    P.S.: ich brauch zur Zeit auch kaum Choke. Anlassen mit Choke, rausfahren aus der Parklücke und eh ich im 2. Gang bin, ist der Choke schon wieder voll zu. Alles mit 225er.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")