1981'er Motor + Getriebe überholen

  • Komplett gestrahlt = ein Teil für die Vitrine!
    *händeübermkopfundvorsgesichthalt*
    Wie kommt man auf die Idee und strahlt Funktionsflächen?!?
    Mei-o-mei ... :( :( :(

    -> --> 26 Jahre <-- <--

    Bayrischer Trabant Club


    ES GIBT NUR WENIGE DUMME FRAGEN, ABER VERDAMMT VIELE DUMME ANTWORTEN !

  • Das waren auch meine Gedanken, deswegen hab ich nachgehakt.


    Womit wurde denn gestrahlt?

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Wenn du die Lagerstellen und die Gehäusedichtfläche meinst, dass ging mir auch schon durch den Kopf.


    Ich habe das Gehäuse nur weg geschickt zum reinigen und planen der Drehschieberfläche.
    Wie das alles genau gemacht wurde weiß ich nicht. (Er macht das aber nicht zum ersten mal und wurde mir empfohlen)
    Aber es sieht gestrahlt aus (hab auch schon nachgefragt wie die Flächen behandelt wurden).
    Die Drehschieberflächen sehen mechanisch bearbeitet aus.


    Als ich die Kurbelwelle reingelegt habe, haben die Lager saugend in die Schalen gepasst.
    Auch ließen sich die Außenring nur schwer im Gehäuse drehen. (musste ja die Stifte in die Taschen drehen)

  • Dann könnten es Nussschalen gewesen sein.
    Das müßte funktionieren.
    Wenn er allerdings normales Strahlgut benutzt hat gebe ich meinen Vorrednern recht.
    Was hast du dafür berappt wenn man fragen darf?

  • Komplett gestrahlt = ein Teil für die Vitrine!

    Aber: für wessen Vitrine!
    Die Frage ist eigentlich: wie kommt man überhaupt auf die Idee, so ein Teil zu strahlen. Doch nur, weil man Ahnungslose blenden will und alles "fix fix" macht.
    Aber der ein strahlt es, der andere spritz die Aluteile in Chromsilber.

  • Das habe ich gemacht und ich mache das schon 20Jahre so.Leider hat sich bis lang keiner beschwert.
    Da habe ich in dem Zusammenhang gleich noch ne Frage, wie lang dauert es beim strahlen mit Körnung 0- 0,5bis 0,01mm Material weg gestrahlt sind? Kann mir doch sicher hier jemand erklären.
    Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich a nicht gern an schmutzigen Motoren arbeite und b weil ein reg Motor auch von innen wie von außen nach reg ausschauen sollte und c Dichtungen und Kleber haften auf gestrahlten Flächen einfach besser!

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Leider hat sich bis lang keiner beschwert.

    Warum "leider"? Wenn sich keiner beschwert, sollte es doch erfreulich sein.
    Bezüglich der Dichtflächen der Gehäuseflächen würde ich Dir auf jeden Fall Recht geben. Aber der Rest?
    Beim strahlen hast Du immer Veränderung der Maße. Entweder durch Abtrag oder durch Oberflächenverdichtung. Hier sehe ich ein potentielles Problem, dem Du nur bedingt durch das Einkleben der Lager grundsätzlich entgegenwirken kannst, weil die Lagergasse nur knapp toleriert ist. Wie sich das in der Praxis aber wirklich auswirkt, kann man sicher nur empirisch ermitteln. Insofern möchte ich dies nicht kritisieren, sondern nur zu bedenken geben.


    Dass durch das Strahlen die charakteristische Oberfläche zerstört wird, dürfte jedoch außer Zweifel stehen. Sicher muss man abwägen, wieviel Zeit in die Aufbereitung des Gehäuses fließen darf, wenn man die Leistung verkaufen will. Mein Ding ist das jedenfalls nicht.

  • Veränderungen der Maße,werde doch mal deutlicher.Wie lange braucht man um mit strahlen die Maße zu ändern? Die wenigsten haben das schon gemacht, quatschen aber nur gehörtes weiter.
    Ich mache ne Wette das man da nicht s messtechnisch feststellen wird.Strahlen ist nicht gleich strahlen, das sollte wohl klar sein. Ich werde das auch nicht weiter verfolgen, weils sinnfrei ist.Was die Optik betrifft, das ist Geschmack Sache und auch da hat sich bis lang keiner beschwert das es Scheiße aussieht.
    Was ist ist die typische Charakteristik der Oberfläche, der eingebrannte oder der versiffte Dreck daran?

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    Einmal editiert, zuletzt von Fg601 ()

  • Wir haben auf Arbeit eine kleine Glasperlstrahlkabine. Da habe ich auch schon mal ein paar kleine Teile gestrahlt. Das ist aber so sanft das es Verunreinigungen und Rost nur sehr langsam entfernt die Oberfläche wird dabei überhaupt nicht angegriffen. Sie wird nur ein bissl matt was man durch anschließende Politur sicherlich wieder glänzend bekommt.

  • Da ich nun mitbekommen habe wer das Teil bearbeitet hat , freue ich mich umso mehr meinen Motor nächstes Jahr in die Hände zu bekommen.


    Ich gehe mit FG voll mit, ein reg. Motor sollte auch so aussehen und wenn er sich die Arbeit macht, freut mich das sehr.


    Die Getriebe von Hegau , welche ich in Neuruppin sehen durfte , waren ebenfalls optische Leckerbissen und passen bestens in meine frisch lackierte Karosse.

  • Man sieht auf den Bildern halt nicht, womit es gestrahlt wurde, sondern nur, daß es gestrahlt wurde; deswegen haben wir ja nachgefragt.
    Und da bei Funktionsflächen normalerweise mehr oder weniger Mühe darauf verwendet wird, sie auf das richtige Maß zu schleifen, muß es ja gestattet sein, da mal nachzuhaken.


    Wenn die Erfahrung sagt, daß es funktioniert - umso besser. :)
    Ich habe aber auch schon Teile in den Händen gehabt, wo der Strahlemeister offenbar wesentlich weniger Sachverstand als Fg601 an den Tag legte und die hinterher einfach nur unbrauchbar waren.


    Eine Frage bleibt: wie gut gehen Kleber und Dichtmasse von den gestrahlen Flächen wieder ab?

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  • Hallo,


    Mal noch etwas außerhalb der Strahlentheorie ;)


    Da ich gestern eine Welle der alten Bauart aus einem gebrauchten Motor ausgebaut habe, ist dieser Thread besonders interessant für mich.
    Die Stelle des Schwungrad-Seitigen Lagerdeckels bereitet mir etwas Kopfzerbrechen. Erstens waren die beiden Tellerfedern vorm Kugellager gleichgerichtet eingebaut gewesen, Wölbung vom Lager weg, großer Durchmesser lag am Lager-Außenring an. Die erste Tellerfeder (also die, die gleich nach Schwungscheibe und Lagerdeckel kommt) müsste doch allerdings andersherum anliegen, sodass ihr großer Durchmesser am Lagerdeckel anliegt? Die Tellerfedern also quasi ein "V" bilden, oder?


    Außerdem war vor dem Lager eine Wellscheibe zu finden. Gehört die bei Simmering-Abdichtung überhaupt da hin?



    Gruß
    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wellscheibe ist korrekt. Und die großen Tellerfedern werden natürlich entgegengesetzt eingebaut, berühren sich also am Innenradius.

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  • Ich würde mich freuen wenn die 2 Dislikes bei den Motorenbildern wieder verschwinden, die sind dort nämlich völlig ungerechtfertigt und Hardox kann da schon gar nichts für!

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  • Auf deine Bitte hin hab ich mein Dislike mal entfernt, ich muss aber sagen das mir dieses Strahlen der Dichtflächen/Lagergasse trotzdem wiederstrebt. Ich weiß du hast wahrscheinlich deine Positiven Erfahrungen damit aber es kommt mir komisch vor.


    Was mir dabei durch den Kopf geht:
    Ist es möglich bei der nächsten Überholung die Flächen ohne strahlen sauber zu bekommen?
    Ist die Kontakfläche der Lagergasse/Lager immer noch die selbe wie vor dem Strahlen oder geringer?

  • Eine Frage bleibt: wie gut gehen Kleber und Dichtmasse von den gestrahlen Flächen wieder ab?

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  • Ja es geht wieder ab,kommt auch auf den Reiniger an. Ich muss die jedenfalls nicht noch einmal strahlen um das ab zu bekommen.Das org. Motodix bekommt man jedenfalls nur mech. ab und da habe ich auch schon Sachen gesehen die meiner Meinung nach schlimmer waren als strahlen( Drahtigel).
    Ich denke mal,ihr stellt euch das viel zu brutal vor und habt so einen normalen Sandstrahler im Kopf, mit nen 30mm Rohr. Mit meinen Kram bekommt man nicht mal Farbe ab so fein ist das, das wird nur matt.
    Wie willst Du den kram innen und außen sauber bekommen mit vertretbaren Aufwand und Preis?

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  • Mir jedenfalls wurde vom Kollegen Fg601 anno 2010 mitgeteilt, daß meins das sauberste Kurbelgehäuse war, das er je bis dahin bekommen hatte. :P


    Das hatte ich zuerst grob gereinigt, dann mit Biodiesel feingewaschen, danach mit Wasser gespült. Anschließend in den Geschirrspüler im Topfprogramm bei 70°C.
    Und danach mit einer feinen rotierenden Messingbürste von außen nochmal übergeputzt. ^^