Vergaser im 601

  • Mein 601 von 1986 läuft nach meiner Einschätzung mit dem Vergaser 28H1-1 nicht so wie ich mir das vorstelle. Ich habe mir einen HB4-1 zugelegt und will den H1-1 gegen ihn austauschen. Jetzt wurde mir aber von einem wirklichen Trabi-Kenner geraten, lieber einen HB3-1 zu nehmen. Damit wäre das Auto nicht wiederzuerkennen.
    Gibt es Meinungen und Erfahrungen dazu?

  • probier lieber den 2-9,da denkst Du man fährt Mercedes.

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  • Hallo DanTrab,


    ich weiß nicht wer dieser "Trabi-Kenner" ist, aber es gibt da einige selbsternannte "Spezialisten" die mit überliefertem Halbwissen / falschen Schlußfolgerungen glänzen, speziell zu dieser Thematik ...


    Aber nun von vorne:
    Was stört Dich am Motorlauf, was Du auf den 28H1-1 zurückführst?


    Die 28HB4-1 und der 3-1 sind vom grundsätzlichen Aufbau identisch - der 4-1 hat ein zusätzliches Luftsteuerventil, welches in der Teillast eine unnötige Anfettung vermindert und im Leerlauf geschlossen ist.
    Wird die Funktion des Luftsteuerventis unterbunden, z. B. den Schlauch verschließen, dann hast Du quasi einen HB3-1.


    Aber ob dann das eigentliche Problem damit eliminiert wird ...


    Es gibt durchaus die Beobachtungen, dass Motoren die vormals mit einem H1-1 gefahren wurden mit einem HB-Vergaser besser laufen - jedoch ist oftmals Falschluft über undichte Motorgehäuse etc. die Ursache. Da die HB-Vergaser mit Ausnahme 4-1 in der Teillast fetteres Gemisch liefern, wird Falschluft bis zu einem gewissen Maß sozusagen überdeckt. Falschluft (und somit auch Dreck) zieht der Motor trotzdem.


    Ist ein Motor dicht, Zündung richtig eingestellt, richtige Zündkerzen, Kühlrippen sauber, Keilriemen straff, Brennräume / Auslässe / Abgasanlage nicht zugekokt, dann läuft der Motor mit einem korrekt eingestellten H1-1 vernünftig.
    (Andernfalls wären die Jungs / Mädels die den H1-1 entwickelt hatten ja Deppen gewesen.)


    LG


    Nachtrag:
    Was passiert wenn Du beim warmgefahrenen, im Leerlauf laufendem Motor den Ansaugschlauch vom Luftfilter zum Vergaser abziehst und mit der Handfläche den Vergaser zuhältst?

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  • Motorlauf und Leistung meines Trabant sind im normalen Fahrbetrieb in Ordnung. Er ist m.E. gut eingestellt, dicht, etc.
    Mich stört aber, dass der Motor "hart" läuft und im Schiebebetrieb fürchterlich ruckelt. Ich stamme ja noch aus der alten Zweitakterzeit und habe bei DKW und ähnlichen immer einen "weicheren" Motorlauf gehabt, wobei ich nicht die Vorzüge des Dreizylinders (3=6) meine.
    Der "Trabi-Kenner" ist wirklich einer. Sein Rat hinsichtlich 3-1 und 4-1 ist identisch mit Deinem. Vielleicht bilde ich mir auch nur ein, dass der Trabi anders laufen müsste. Schließlich ist er ein Zweizylinder und ein Kind der 60er Jahre.

  • und im Schiebebetrieb fürchterlich ruckelt.


    Und du meinst, mit nem Blockvergaser wird das besser :huh: ?


    Kann es sein, dass der DKW nicht ruckelt, weil er in allen Gängen nen Freilauf hat?


    Entschuldige die ketzerischen Gegenfragen, aber ohne Not würde ich an einem, wie du schreibst eigentlich gut funktionierendem System nichts herumändern.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Es gibt durchaus Größen die Einfluss auf die Intensität des Schieberuckelns haben können:


    - Leerlaufdrehzahl zu hoch
    - Leerlaufgemisch zu mager
    - Drosselklappenspalt falsch / zu groß - nur H1-1
    - Drosselklappenwelle zu viel Spiel (Nebenluft)
    - H1-1: Leerlaufdüse (45) / Lerlaufluftdüse (100) / Leerlaufgemischdüse (70) verschmutzt / falsch
    - Motor zieht Nebenluft (testweise Vergaser zuhalten)
    - Gaszug zu straff eingestellt und/oder die Hülle des Gaszugs kann sich nicht frei bewegen. Z. B. wenn diese mit einer Schelle am Kühlluftgehäuse fixiert wird.


    Motorlauf "hart"; das kann von einer verspannt montierten Abgasanlage kommen (testweise die Verschraubung Abgaskrümmer - Vorschalldämpfer lockern und nur gaaanz zart festziehen), Gummiaufhängungen der Abgasanlage hart / falsch, irgendwas schlägt gegen Karosserie- oder Fahrwerksteile, von zu harten oder auch zu weichen Silentblöcken der Triebwerksaufhängung, ...


    LG

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  • Gerade die Anschlagschraube der Drosselklappe ist oft verstellt, weil daran fälschlicherweise versucht wurde, die Leerlaufdrehzahl zu justieren.