Trabant 1.1 / Wartburg 1.3 VERGASER Regenerierungsbetrieb / Firma gesucht

  • der Verzweifelung nahe suche ich einen Betrieb / Firma / Fachmann / kompetenten Menschen dem ich ein oder mehrere Vergaser zusenden kann. Trabant 1.1 bzw. Wartburg 1.3. Ich bekomme die Teile einfach nicht zum Laufen und verstehe die Welt nicht mehr.
    Da ich merhere Vergaser habe,habe ich bereits fleißig alles mögliche getauscht, so dass jetzt gar kein trabi mehr läuft.


    Wenn jemand jemanden kennt wo ich so ein Vergaser zur Überholung hinsenden kann, wäre eine Nachricht total toll !!! Danke dafür. (Ruddies in Berlin kenne ich bereits)

  • Mir hat da mal jemand aus der Nähe Münchens sehr kompetent geholfen, vielleicht meldet er sich ja hier auf deinen Hilferuf. :)

  • Bezugnehmend auf den Post von Sebastian: Ich habe bei Jürgen Winter in Gotha Siebleben den originalen Weber Vergaser meiner Vorserie regenerieren lassen. Laut Telefonat wurde der Vergaser zerlegt, gereinigt, alle Membranen erneuert und mit neuen Dichtungen versehen zusammen montiert. Von außen absolut sauber, fast schon poliert! Ich habe den Vergaser eingebaut, beim 2. Mal starten war der Motor an. Läuft sehr gut, ohne zu rucken, Aussetzer oder irgendwelche Beschleunigungslöcher! Einzig das Standgas habe ich nach ausgiebigem Warmfahren nachreguliert, er lief zu schnell. Jetzt läuft er mit niedrigeren Drehzahlen, dafür jammert er bisweilen (das 1.1 er Lied vom Zahnriemen). Aber auch das ist ja original
    Die ganze Aktion kam 2x 7 Euro Versand und 100 Euro Arbeitslohn!
    Den Tipp dafür habe ich aus dem Wartburg Forum. Einfach mal anrufen, Herr Winter war sehr freundlich am Telefon!
    Anbei Rechnung. Diese sagt mir, dass hier ein Fachmann alter Schule am Werk war!

  • werde ich mal versuchen hier:
    Vergaser Winter Gotha-Siebleben
    Aufarbeitung und Ersatzteile für Oldtimer-Vergaser
    Ing. Jürgen WinterWeimarer Strasse 169 a
    99867 Gotha- SieblebenTel. / Fax : 03621-219430
    /1Handy: 0151-11622388

  • Leider bekam ich heute die Information, daß Dipl.-Ing. Jürgen Winter kürzlich verstorben ist.



    Damit verliert die Szene wieder einen der Handwerker alter Schule, die bis zuletzt geholfen haben so gut sie konnten. In meinem 89er werkelt ein Winter-H1-1, im 1.1er ein 34TLA der ebenfalls von ihm regeneriert wurde.

    Noch einige Altteile wollte ich dort hinschicken - nun wird daraus nichts mehr, denn die Firma stellt damit die Vergaserinstandsetzung ein.


    Schade, daß wieder einer gehen mußte.

  • Nein, das gefällt mir nicht!!!


    Leider ist aber der Lauf der Zeit so, es werden noch so einige große Löcher in die Szene gerissen werden, da es meist keine Nachfolger gibt.


    Möge er in Frieden ruhen und die Vergaser im Himmel in Ordnung bringen!

  • Das ist traurig.

    Es zeigt aber auch, dass die weiterführende Technisierung des Fahrzeugs die Möglichkeit der Eigenreparatur immer weiter beschränkt. ....

  • Das ist traurig.

    Es zeigt aber auch, dass die weiterführende Technisierung des Fahrzeugs die Möglichkeit der Eigenreparatur immer weiter beschränkt. ....

    Und da widerspreche ich massiv, die Technologie hat sich geändert, machbar ist es aber trotzdem. Statt Vergaserhandbuch und whims braucht man heute ein Diagnosegeraet....

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()

  • ... das aber bei nicht vorhandener Ahnung genau so wenig nützt wie Handbuch. Man muß eben schon grundlegend was von der Technik verstehen, um sich seinen eigenen Reim drauf zu machen, was für Fehler in Frage kommen und wie das

    a: mit den Tabellen im Handbuch

    oder b: mit den Fehlercodes zusammen paßt.


    zum Thema: kannte ihn zwar nicht, aber traurig ist es trotzdem, zumal wenn man das Geburtsjahr sieht. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Mal davon abgesehen, daß das Weber-Betriebshandbuch in der DDR-Ausgabe vor Fehlern nur so strotzt, weswegen man nachträglich mehrere A4-Seiten mit Korrekturen beigelegt hat:

    Ohne entsprechende Meßtechnik ist an diesem Vergaser nicht wirklich viel selbst zu machen. Man kann ihn zerlegen, putzen und auch wieder zusammenbauen, wenn man nicht gerade unter doppellinkspfotiger Zehndaumigkeit leidet. Aber wirklich prüfen und einstellen kann man ihn unter Bedingungen der heimischen Werkbank eigentlich nicht.


    Es gibt dutzende Betriebe, die sich auf die Instandsetzung von Oldtimer-Vergasern spezialisiert haben. Das ist kein Problem.

    Aber bei den Vergasern aus den 80er Jahren heben die mehrheitlich die Hände. Warum wohl? Nicht nur, weil sie keine Teile bekommen, sondern auch, weil sie die Dinger am Ende nicht so einstellen können, wie sie müßten.


    Auch bei Herrn Winter gab es hin und wieder mal einen Rückläufer, der erst beim zweiten Versuch gut lief. Aber er wußte zumindest, wie man mit den Dingern umgeht, um am Ende ein brauchbares Ergebnis zu haben. Das wird jetzt fehlen, denn für die TLA-Baureihe fällt mir keiner ein, der diesen Platz neu besetzen könnte.

  • Der nette Foristi der meinem Schulfreund vor ein paar Jahren netterweise aus den vielen vorhandenen Vergasern einen funktionierenden zusammenbaute, kam mit normalem Werkzeug aus. Ohne Messtechnik oder sonst welchen Schnickschnack.

    Und das Seltsame, der Vergaser funktionierte! :)

  • Ups? Doch eine Messung wurde durchgeführt.... Da ist ne DME 8 von Bosch ne ganz andere Liga

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich sehr intensiv mit dem TLA32 und TLA34 vom T1.1 und W1.3 befasst. Das Wechseln der Verschleißteile geht eigentlich gut. Die Einstellwerte des Weber-Anleitung muss man beachten (Drosselklappenstellung, Starterklappenstellung...) und dann geht das eigentlich.


    Abseits der Serie kann ich noch empfehlen, zwischen Flanschgummi und Vergaser eine Papierdichtung zu machen (am besten die, die zwischen Unterteil und Schwimmerkammer kommt). Dann ist Nebenluft kein Thema mehr. Läuft beim T1.1 und W1.3 sehr gut. Wichtig ist, dass man alles ordentlich sauber macht und jeden Kanal und jede Düse durchpustet. Membrane und Dichtungen wechseln und dann sollte es wieder gehen.


    Nur CO-Einstellung muss man mit Messgerät machen. Alles andere ist Werkbankarbeit.


    MfG. Stephan