Morgens Startprobleme und Werkstattsuche

  • oldtimerfreund: Wenn ich jemanden (oder eine Werkstatt) kennen würde gerne...und laufen tut er ja prima


    Fridl: Der Choke ist stufenlos verstellbar

  • Auf dem zweiten Bild erkennt man den Verlauf des Starterzuges, demnach ist es ein HB-Vergaser.
    Möglicherweise ist der Starterzug nicht ganz so leichtgängig, so dass man die Rasten nicht eindeutig spürt.
    Neben einer verschmutzen Startdüse ist auch eine Möglichkeit für schlechten Kaltstart, dass die Welle des Drehschiebers (30) im Starteroberteil (27) zu viel Spiel hat und dadurch Nebenluft zieht.


    LG

  • Ich denke hier liegt eher ein Missverständnis bei der Bedienung des Chokes vor. Wenn er sonst läuft? Ehe du jetzt am Vergaser rumflickst: Beschreibe doch mal bitte deine Startprozedur!
    Ansonsten, wie meine Vorschreiber schon meinten: Viel Arbeit: Kabelwirrwar, Trockene Feder ( da möchte ich nicht wissen, wie der Rest geschmiert wurde), Rostiger Tank außen (wie sieht der innen aus) Benzinfilter braucht auch kein Mensch im Trabant.
    Trotzdem: Viel Spaß!

  • Vielleicht ist auch einfach nur die Startdüse zu. die kann man auch (beim Blockvergaser) bei eingebautem Vergaser ausbauen. Auf dem Bild sieht mir nämlich die seilzugführung sehr nach Blockvergaser aus. Besser, Du würdest mal ein Bild vom Vergaser nachschieben.

  • Also ich habe jetzt gestern Abend den Choke mal rausgezogen während er noch "absäuft" und heut morgen hatte ich kaum Probleme. Meine Startprozedur sieht folgendermaßen aus, so hat es auch heute morgen geklappt:


    -Kupplung durchtreten
    -Zündung
    -Anlasser "jodelt"
    -Schiebe den Choke langsam so weit rein bis der Motor einigermaßen rund läuft
    -Gebe kurz etwas Gas und gehe dann von der Kupplung runter wenn ich merke dass der Motor läuft


    Ein Kumpel von mir, der selber Käfer fährt, meinte, ich sollte einfach mal zu einer Trabi-Werkstatt und ihn einfach mal von oben bis unten durchchecken lassen und mir dann sagen lassen was wichtige Sachen sind die behoben werden müssen, was man eher nebenbei machen kann und wie viel das kosten würde.
    Kennt jemand eine Werkstatt in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz? Ich würde dann mim Trabi hinfahren und mim Zug zurück und beim abholen gerade umgekehrt.


    Gruß Leon

  • Kupplung treten kannst du dir an der Stelle sparen, wenn eh kein Gang eingelegt ist. Du machst es dem Anlasser damit eher nicht leichter, weil der Schleifring bremst, wenn auch wenig, und so kalt, daß das Getriebeöl wie Honig ist, ist es ja noch nicht ;)


    Du solltest wirklich dringend klären, welcher Vergaser verbaut ist - Informationen findet man im Netz genug, ein Bild würde auch helfen. Denn dein

    Schiebe den Choke langsam so weit rein bis der Motor einigermaßen rund läuft

    hört sich nun wieder nach 28H1-1 an, aber vielleicht ist nur die Verrastung beim Blockvergaser hinüber, dann wird es nämlich auch schwierig, die richtige Stellung des Startvergasers zu finden.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Gut werde morgen mal nachschauen.
    Habe jetzt auch eine Werkstatt gefunden die nur eine kurze Autobahnfahrt entfernt ist...da werde ich wohl in nächster Zeit meinen Trabi hinbringen

  • Bring lieber zu einen privaten, das mit der Werkstatt geht zu 80% nach hinten los.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Bring lieber zu einen privaten, das mit der Werkstatt geht zu 80% nach hinten los.


    Grundsätzlich würde ich nicht alle Werkstätten verurteilen. Aber Recht hast du, dass es schwer wird in Baden-Würtenberg eine Werkstatt zu finden, die sich mit dem Trabi auskennt. Aber vielleicht kennt sich dort jemand mit dem zwee takta aus?



    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Tut FG ja auch nicht - halt nur zu 80%. Womit er uneingeschränkt recht hat.


    In der heutigen Zeit hat kaum eine Werkstatt Interesse, an einem Trabant oder dessen Besitzer Geld zu verdienen. Erstens, weil sich von den heutigen Mechatronikern auf dem Gebiet niemand mehr auskennt und daher überhaupt kein Interesse haben, auch nur ansatzweise auf Fehlersuche zu gehen. Zweitens verdient man mit einer Inspektion an einem modernen Fahrzeug heutzutage mehr, als an einem Trabant rumzubasteln, der dann hinterher noch bescheidener läuft als vorher.

  • Ja klar muss man schon gucken, in welche Werkstatt man fahren kann. Zum VW Vertragshändler etc. kann ich damit natürlich nicht fahren. Ein Problem ist natürlich auch, dass wenige bereit sind, für die Fehlersuche Geld auszugeben. Man kann an Oldtimer nunmal keinen Computer anschließen der das Fehlerhafte Bauteil ausspuckt (funktioniert auch nicht immer, wie wir wissen).


    In Oldtimerwerkstätten muss man halt Manuell den Fehler erkennen/finden, was natürlich Erfahrungen vorraussetzt. Ein heutiger Mechatroniker kann das nicht wissen. Dies erlernen die nicht mehr. Und in den Werkstätten geht alles nur nach festen Zeiten, da bleibt auch wenig Zeit zum ausführlichen Erklärungen des Meister.


    Als ich KFZ-Mechaniker gelernt hatte, haben wir noch Getriebe auseinander genommen, Ventile eingestellt und Kontakte für die Zündung eingestellt. Das können heute nur noch wenige.


    Also eine Oldtimer Werkstatt suchen, wenn man bei der Fehlersuche nicht weiter kommt.


    Ralph

    wenn's gekracht hat.... RS Sachverständigenbüro Göttingen


    ...wir bringen ihr Auto ins rollen... RS Automobile Göttingen

  • Oder halt einen "alten Fuchs" auf privatem Wege suchen, der sich damit auskennt.


    ralle. Habe selbst 97 bis 00 gelernt und auch noch Getriebe zerlegt, bzw. Vergaser eingestellt - ich war die letzte Generation, nach mir gab's keine Vergaserlehrgänge mehr. Klar können es die heutigen Mechatroniker nicht mehr, sie wollen aber auch nicht. Es fehlt einfach das Interesse, zumindest bei den meisten.


    Zum VW-Haendler fahren kann man mit einem Trabant knicken, ist richtig. In einer freien Werkstatt erlebste aber auch ne Bauchlandung, denn die sind nicht besser. Da geht es ebenso wie beim Händler nur nach Zeitvorgaben und um den Provit. Ich arbeite z.Zt. noch in so einer Werkstatt. Noch. Ehrlichgesagt geht mir das jeden Tag mehr auf den Senkel - es geht nur noch um Kohle und nicht um das eigentliche Problem des Kunden, es haben die meisten nur noch Dollarzeichen in den Augen.


    Kommt bei uns ein Trabant auf den Hof und mein Chef schickt ihn weg oder redet um den heissen Brei, werde ich dem sagen, das er nach Feierabend bei mir vorbeikommen kann. Da geb ich Dir Brief und Siegel drauf.

  • Was dieser merkwürdige Verbinder auf den Zündspulen schaltet, ist mir auch ein Rätsel. Die Lüsterklemen in der Leitung sind eventuell eine Fehlerquelle im Alltagsbetrieb.


    Das Zusammenbinden der Zündkabel kann Störungen verursachen, obwohl es originalgetreu ist. Wie alt sind die Kabel, sind das schon Hochohmkabel? Nach einer gewissen Zeit sollten die mal getauscht werden.
    An den Zündkerzen kann es auch leigen, hier mal deen Elektrodenabstand prüfen.
    Dann, wie schon gesagt, der Vergaser.
    Letztlich müssen die Einstellungen aller Komponenten zueinander passen. Die entsprechenden Werte findet man in der einschlägigen Literatur.


    Um die Alufolie an der Heizung würde ich mir keine Sorgen machen - die hab ich auch zur Verbesserung der Heizleistung drangebastelt.


    Mehr sorgen würde ich mir um das furztrockene Innere des Motorraums machen. Es beeinträchtigt zwar die schöne Optik, wenn da alles klebt, aber erstens schützt Schmiere vor Korrosion und zweitens senkt es den Verschleiß an beweglichen Teilen. Man muß immer dran denken: Die Grundkonstruktion des Trabis stammt aus den 50er Jahren! Also lieber reichlich schmieren. Denn:

    "Wer gut schmiert, der gut fährt!"

    Wo sind die Trabifrauen?


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  • Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!
    Habe ihn zu einer Werkstatt gebracht die noch Mechaniker hat und deren Meister auch Interesse daran hatte den Trabi zu reparieren. (Es ist nämlich noch einiges passiert...)


    Gruß Leon

  • Er springt nicht mehr an.

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